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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System und eine zugehörige Vorrichtung zur Verbesserung eines Ressourcenfreigabeprozesses bei einer semi-persistenten Terminierung bzw. SPS (SPS = Semi-Persistent Scheduling) in einem drahtlosen Kommunikationssystem.
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Ein LTE-System (LTE = Long-Term Evolution), das durch das 3rd Generation Partnership Project (3GPP) initiiert wurde, wird derzeit als eine neue Funkschnittstellen- und Funknetzwerkarchitektur angesehen, die hohe Datenraten, eine geringe Latenz, Paketdatenoptimierung und eine verbesserte Systemkapazität und -abdeckung vorsieht. In dem LTE-System umfasst ein weiterentwickeltes, universelles, landgestütztes Funkzugangsnetzwerk bzw. E-UTRAN (E-UTRAN = Evolved Universal Terrestrial Radio Access Network) eine Vielzahl von weiterentwickelten Basisstationen bzw. eNBs (eNBs = evolved Node-Bs) und kommuniziert mit einer Vielzahl von mobilen Stationen, die ebenfalls als Teilnehmerendgeräte bzw. UEs (UEs = User Equipments) bezeichnet werden. Die Funkprotokollsätze bzw. -stacks des E-UTRAN sind gegeben und umfassen eine Funkressourcensteuerungs- bzw. RRC-Schicht (RRC = Radio Resource Control), eine Paketdatenkonvergenzprotokoll- bzw. PDCP-Schicht (PDCP = Packet Data Convergence Protocol), eine Funkverbindungssteuerungs- bzw. RLC-Schicht (RLC = Radio Link Contro), eine mittlere Zugangssteuerungs- bzw. MAC-Schicht (MAC = Medium Access Control) und eine physische bzw. PHY-Schicht (PHY = Physical).
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Eine dynamische Terminierungsfunktion wird in der MAC zur Nutzung geteilter Kanalressourcen bzw. SCH-Ressourcen (SCH = Shared Channel) verwendet. Wenn Ressourcen zwischen UEs geteilt werden, weist die MAC in dem eNB dynamische Ressourcen der physischen Schicht zu, und zwar für den Downlink(DL)-SCH und für den Uplink(UL)-SCH abhängig von dem Datenverkehrsvolumen, der Dienstgüte- bzw. der QoS-Anforderungen (QoS = Quality of Service) von jedem UE, sowie zugehörige Funkträger. Um die SCH-Ressourcen effizienter nutzen zu können wird eine semi-persistente Terminierungs- bzw. SPS-Funktion (SPS = Semi-Persistent Scheduling) in das LTE-System eingeführt und in der MAC verwendet, um Anwendungen der höheren Schichten zu dienen, die halbstatische Daten periodisch erzeugen, wie beispielsweise Sprachübertragungsdienste über das IP-Protokoll bzw. VoIP-Dienste (VoIP = Voice over IP). Die weiterentwickelte Basisstation bzw. eNB (eNB = evolved Node-B) aktiviert die SPS-Ressourcen durch Senden einer Signalisierung des physischen Downlinksteuerkanals bzw. durch eine PDCCH-Signalisierung (PDCCH = Physical Downlink Control Channel). Gemäß der gegenwärtigen Spezifikation ist eine Antwort des UE für die SPS-Ressourcenaktivierung nicht notwendig.
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Es gibt zwei Fehlerfälle bei der SPS-Ressourcenaktivierung. Einer besteht in der falschen Aktivierung, bei der die eNB die SPS-Ressource auf einem UE aktiviert, das nicht das Ziel-UE ist, was zu einer SPS-Ressourceninterferenz führen kann, wenn die gleiche SPS-Ressource ebenfalls auf dem Ziel-UE aktiviert wird. Die gegenwärtige Spezifikation definiert virtuelle, zyklische Redundanzüberprüfungen bzw. CRC (CRC = Cyclical Redundancy Check) in dem PDCCH, um SPS-Ressourceninterferenzen zu verhindern, die durch die schädliche, falsche Aktivierung verursacht werden. Der andere besteht in der fehlerhaften Aktivierung, bei der die eNB nicht erfolgreich die SPS-Ressource auf der Ziel-UE aktiviert. Dies ist keine schwerwiegende Problematik, da keine potentielle Interferenz zwischen UEs auftritt. Die eNB kann die fehlerhafte Aktivierung bei der nachfolgenden SPS-Ressource erkennen und die SPS-Ressource erneut aktivieren.
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Ähnlich der SPS-Ressourcenaktivierung wird die SPS-Ressourcenfreigabe ebenfalls durch eine explizite PDCCH-Signalisierung einschließlich einer temporären Kennung des zellulären Funknetzwerks für die semipersistente Terminierung bzw. SPS C-RNTI (C-RNTI = Cell Radio Network Temporary Identifier) vorgenommen. Gemäß der bisherigen Spezifikation ist es für die eNB nicht erforderlich, auf eine Antwort eines UE für die SPS-Ressourcenfreigabe zu warten. Dies verhält sich jedoch anders bei Fehlerfällen der SPS-Ressourcenfreigabe. Einer besteht in einer falschen Freigabe, wobei das eNB die SPS-Ressource auf dem UE fehlerhaft freigibt, was nicht zu einer schädlichen SPS-Ressourceninterferenz führt und das eNB die SPS-Ressource auf dem UE wiederum aktivieren kann, wenn das eNB dies wünscht. Die andere fehlerhafte Freigabe besteht darin, dass das eNB einen SPS-Ressourcenfreigabebefehl an das UE sendet, während der Empfang des SPS-Ressourcenfreigabebefehls beim UE fehlschlägt und dieses weiterhin die SPS-Ressourcen verwendet, die ihm zuvor zugewiesen wurden. Wenn das eNB die SPS-Ressourcen verfrüht einem anderen UE zuweist ohne auf irgendeine Bestätigung, ansprechend auf den SPS-Ressourcenfreigabebefehl, von dem UE zu warten, kann eine SPS-Ressourceninterferenz zwischen den UEs auftreten. Für die Uplink-SPS setzt das UE die Übertragung auf den widerrufenen SPS-Ressourcen fort und interferiert mit der Übertragung eines anderen UE, das gegenwärtig die SPS-Ressourcen besitzt. Für die Downlink-SPS setzt das UE den Empfang auf den widerrufenen SPS-Ressourcen fort, kann die Transportblöcke jedoch nicht korrekt decodieren, da die Daten für ein anderes UE bestimmt sind, und infolgedessen wird eine entsprechende negative Rückmeldung bzw. NACK (NACK = Negative Acknowledgement), die durch das UE übertragen wird, kollidiert mit der positiven/negativen Rückmeldung bzw. ACK/NACK (ACK = Acknowledgement) des gegenwärtigen Besitzers.
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Aufgrund der geringen Zuverlässigkeit der PDCCH-Signalisierung, ist das eNB nicht zuversichtlich, dass das UE in der Tat die PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe empfängt und eine SPS-Ressourceninterferenz, die durch den Fehler bei der SPS-Ressourcenfreigabe verursacht wird, kann auftreten. Um die potentielle Interferenz zu verhindern, verwendet das eNB für den Uplink-Fall die SPS-Ressourcen erneut, nachdem es gewartet und gesehen hat, dass nichts von dem UE auf den nächsten Uplink-SPS-Ressourcen gesendet wurde; und für den Downlink-Fall verwendet die eNB die SPS-Ressourcen erneut, nachdem sie gewartet und gesehen hat, dass keine entsprechende ACK/NACK von dem UE bezüglich der nächsten Downlink-SPS-Ressource gesendet wurde. Die obige Lösung wird auch als implizite Freigabe bezeichnet, die der eNB zusätzlich Zeit fürs Warten kostet.
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Zur Verbesserung der SPS-Ressourcenfreigabe definiert der 3GPP ferner, dass das UE die Downlink-SPS-Ressourcenfreigabe bestätigen muss, und zwar durch Antworten einer positiven Rückmeldung eines physischen Uplink-Steuerkanals bzw. einer PUCCH-ACK (PUCCH = Physical Uplink Control Channel), was effizienter ist als dass die eNB wartet und sieht ob keine Daten auf der nächsten SPS-Ressource sind. Die eNB sendet eine PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe beim Unterrahmen n, die implizit für die PUCCH-Ressource beim Unterrahmen (n + 4) definiert, dass das UE mit einer PUCCH-ACK antwortet, wenn die Freigabe erfolgreich ist; daher kann die eNB sicher die SPS-Ressource einem anderen UE zuweisen. Die PUCCH-ACK ist fehleranfällig und ihre Zuverlässigkeit liegt bei ungefähr 10<–1>~10<–2>. Gegenwärtig ist die PUCCH-ACK nur für die Downlink-SPS-Ressourcenfreigabe. Ob die eNB die SPS-Ressourcen direkt nach dem Empfang der PUCCH-ACK erneut verwenden kann ist fraglich.
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Dies berücksichtigend zielt die vorliegende Erfindung auf das Vorsehen eines Systems und einer zugehörigen Kommunikationsvorrichtung zur Verbesserung eines SPS-Ressourcenfreigabeprozesses in einem drahtlosen Kommunikationssystem ab, um die Zuverlässigkeit der positiven Rückmeldung ansprechend auf einen SPS-Ressourcenfreigabebefehl zu verbessern, so dass die eNB sicherer sein kann, die SPS-Ressourcen erneut zu verwenden, die zuvor dem UE zugewiesen wurden.
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Dies wird durch ein System und eine zugehörige Kommunikationsvorrichtung zur Verbesserung des SPS-Ressourcenfreigabeprozesses in einem drahtlosen Kommunikationssystem gemäß den Ansprüchen 1 und 8 erreicht. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf entsprechende Weiterentwicklungen und Verbesserungen.
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Im Folgenden ist die Erfindung ferner mittels eines Beispiels dargestellt, und zwar unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen, in denen zeigt:
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1 ein schematisches Schaubild eines drahtlosen Kommunikationssystems;
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2 ein schematisches Schaubild einer Kommunikationsvorrichtung gemäß einem Beispiel der vorliegenden Erfindung.
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3 ein Flussdiagramm eines Prozesses gemäß einem Beispiel der vorliegenden Erfindung.
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4 eine Zeitsteuerdiagramm, das einen SPS-Ressourcenfreigabeprozess gemäß dem Prozess in 3 darstellt.
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5 eine Werttabelle des LCID gemäß der 3GPP 36.321 MAC Spezifizierung.
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Es sei auf 1 Bezug genommen, die ein schematisches Schaubild eines drahtlosen Kommunikationssystems 10 gemäß einem Beispiel der vorliegenden Erfindung ist. Das drahtlose Kommunikationssystem 10 können ein LTE-System (LTE = Long-Term Evolution) oder andere mobile Kommunikationssysteme sein, und es besteht kurz gesagt aus einem Netzwerk und einer Vielzahl von Teilnehmerendgeräten bzw. UEs (UEs = User Equipments), wie der Aufbau, der in 1 dargestellt ist. In dem LTE-System wird das Netzwerk als ein weiterentwickeltes, universelles, landgestütztes Funkzugangsnetzwerk bzw. E-UTRAN (E-UTRAN = Evolved Universal Terrestrial Radio Access Network) bezeichnet, das eine Vielzahl von weiterentwickelten Basisstationen bzw. eNBs (eNBs = evolved Node-Bs) aufweist. Die UEs können Vorrichtungen wie beispielsweise Mobiltelefone, Computersysteme etc. sein. Darüber hinaus kann das Netzwerk und die UEs als Sender oder Empfänger je nach Übertragungsrichtung angesehen werden, z. B. ist für den Uplink das UE der Sender und das Netzwerk der Empfänger und für den Downlink ist das Netzwerk der Sender und das UE der Empfänger.
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Es sei auf 2 Bezug genommen, die ein schematisches Schaubild einer Kommunikationsvorrichtung 20 gemäß einem Beispiel der vorliegenden Erfindung ist. Die Kommunikationsvorrichtung 20 kann ein UE sein, das in 1 gezeigt ist, und umfasst einen Prozessor 200, ein computerlesbares Aufzeichnungsmedium 210, eine Kommunikationsschnittstelleneinheit 220 und eine Steuereinheit 230. Das computerlesbare Aufzeichnungsmedium ist irgendeine Datenspeichervorrichtung, die Speicherdaten 212 speichert, einschließlich eines Programmcodes 214, die daraufhin von dem Prozessor 200 ausgelesen und verarbeitet werden. Beispiele des computerlesbaren Aufzeichnungsmediums 210 umfassen eine SIM-Karte (SIM = Subscriber Identity Module), einen ROM-Speicher (ROM = Read-Only Memory), einen RAM-Speicher (RAM = Random-Access Memory), CD-ROMs, Magnetbänder, Disketten, optische Datenspeichervorrichtungen und Trägerwellen (wie beispielsweise Datenübertragungen über das Internet). Die Steuereinheit 230 steuert die Kommunikationsschnittstelleneinheit 220 und zugehörige Betriebe und Zustände der Kommunikationsvorrichtung 20 gemäß den Verarbeitungsergebnissen des Prozessors 200. Die Kommunikationsschnittstelleneinheit 220 ist vorzugsweise ein Funktransceiver für die drahtlose Kommunikation mit dem Netzwerk.
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Aus dem oben erwähnten Stand der Technik ist bekannt, dass wenn oder wie schnell die eNB die Ressourcen der semi-persistenten Terminierung bzw. SPS (SPS = Semi-Persistent Scheduling) erneut verwenden kann, wobei sie sich darauf verlässt, wann die eNB sicher ist, dass die SPS-Ressourcen auf der Seite des UE freigegeben wurden und das UE sollte außerdem die SPS-Ressourcen freigeben, bevor dies die eNB tut, um eine Ressourceninterferenz zu vermeiden, die durch die fehlerhafte SPS-Ressourcenfreigabe verursacht wird. Es sei auf 3 Bezug genommen, die ein Flussdiagramm eines Prozesses 30 gemäß einem Beispiel der vorliegenden Erfindung ist. Der Prozess 30 wird verwendet, um einen SPS-Ressourcenfreigabeprozess für eine mittlere Zugangsschicht bzw. MAC-Schicht (MAC = Medium Access Control) eines UE in dem drahtlosen Kommunikationssystem 10 zu verbessern und kann in den Programmcode 214 kompiliert werden. Der Prozess 30 umfasst die folgenden Schritte:
Schritt 300: Start.
Schritt 302: Deaktivieren der zugewiesenen SPS-Ressourcen, wenn das UE einen SPS-Ressourcenfreigabebefehl empfängt.
Schritt 304: Übertragen eines MAC-Steuerelements einschließlich einer SPS-Ressourcenfreigabebestätigung zur Bestätigung der SPS-Ressourcendeaktivierung.
Schritt 306: Ende.
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Der SPS-Ressourcenfreigabebefehl ist eine PDCCH-Signalisierung (PDCCH = Physical Downlink Control Channel), die von der eNB gesendet wird, um über die SPS-Ressourcenfreigabe zu informieren, einschließlich der Uplink- und Downlink-SPS-Ressourcenfreigabe. Gemäß dem Prozess 30 deaktiviert das UE, wenn es eine PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe empfängt, die zugewiesenen SPS-Ressourcen und überträgt ein MAC-Steuerelement einschließlich einer SPS-Ressourcenfreigabebestätigung, das im Folgenden als ein MAC CE (CE = Control Element) der SPS-Ressourcenfreigabe bezeichnet wird, als eine Antwort auf die PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe an die eNB, um die SPS-Ressourcendeaktivierung zu bestätigen. Es sei bemerkt, dass die MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe für die Uplink-SPS-Ressourcenfreigabe und die Downlink-SPS-Ressourcenfreigabe durch unterschiedliche Formate und Inhalte verwendet wird, was durch die vorliegende Erfindung definiert und im Detail später beschrieben wird. Die Zuverlässigkeit eines MAC CE liegt um 10<–3, was deutlich besser ist als die Zuverlässigkeit einer PUCCH-ACK gemäß dem Stand der Technik, die bei ungefähr 10<–1>~10<–2> liegt.
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In dem Stand der Technik wird die PUCCH-ACK für die SPS-Ressourcenfreigabe für den Fall der Uplink-SPS nicht verwendet und die eNB muss detektieren, ob keine Uplink-Daten in der nächsten SPS-Ressourcen sind, um die SPS-Ressourcenfreigabe zu bestätigen. Für den Fall der Downlink-SPS ist es aufgrund der geringen Zuverlässigkeit der PUCCH-ACK fragwürdig, ob die eNB die SPS-Ressourcen direkt nach dem Empfang der PUCCH-ACK wiederverwenden kann und außerdem muss das UE verschiedene, aufeinanderfolgende, ungenutzte SPS-ressourcen detektieren, um die SPS-Ressourcenfreigabe zu bestätigen. In dieser Situation kann einer Fehler der SPS-Ressourcenfreigabe einfach auftreten und führt zu einer SPS-Ressourceninterferenz zwischen den UEs. Im Vergleich überträgt das UE durch den Prozess 30 die MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe, um die SPS-Ressourcendeaktivierung zu bestätigen, anstelle des Übertragens der PUCCH-ACK. Mit anderen Worten kann das UE den SPS-Ressourcenfreigabeprozess initiieren. Die höhere Zuverlässigkeit der MAC CE bewahrt das UE vor der fehlerhaften SPS-Ressourcenfreigabe, so dass die eNB die SPS-Ressourcen freigeben und die SPS-Ressourcen einem anderen UE zuweisen kann, nachdem das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe erfolgreich empfangen wurde. Die vorliegende Erfindung sieht ein weiteres Beispiel vor, dass wenn die bedienende eNB die zunehmende Komplexität handhaben kann, das UE sowohl die MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe als auch die PUCCH-ACK als Antwort auf die PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe überträgt, um die Aspekte der Verzögerung und der Zuverlässigkeit zu verbessern.
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Es gibt weitere Vorteile zusätzlich zu der höheren Zuverlässigkeit. Die MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe wird in einen Transportblock zur Übertragung eingefügt. Sobald die Übertragung des Transportblocks einschließlich der MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe fehlschlägt, besteht die Möglichkeit, die MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe erneut zu übertragen, und zwar durch Verwenden eines hybrid-automatischen Wiederholungsanfragemechanismus bzw. HARQ-Mechanismus (HARQ = Hybrid Automatic Repeat Request), dies gilt aber nicht für die PUCCH-ACK. Zusätzlich ist die Rückkopplungsverzögerung (was der Zeit zwischen einer expliziten PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe und einer PUCCH-ACK-Rückkopplung entspricht) eines MAC CE geringer als die der PUCCH ACK, wenn die eNB entscheidet, eine Uplink-ressource dem MAC CE direkt nach der expliziten PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe zu gewähren.
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Neben dem Prozess 30, in dem das UE das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe überträgt, um die SPS-Ressourcendeaktivierung zu bestätigen, definiert die vorliegende Erfindung ferner, auf welcher Uplink-Ressource das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe übertragen wird. Eines der Beispiele der vorliegenden Erfindung besteht darin, das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe nur auf einer Uplink-Ressource zu übertragen, die einem Transportblock einschließlich des MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe zugewiesen ist. Mit anderen Worten, wenn irgendeine andere Uplink-Ressource, ob es eine SPS-Ressource oder eine neue Uplink-Ressource ist, die nicht dem Transportblock einschließlich des MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe zugewiesen wurde, ankommt bevor ein HARQ-Prozess des Transportblocks abgeschlossen ist oder vor der ersten Übertragung des Transportblocks, überträgt das UE das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe bei der Ankunft der SPS-Ressource oder der neuen Uplink-Ressource nicht und ignoriert diese.
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Es sei auf 4 Bezug genommen, die ein Zeitablaufdiagramm der SPS-Ressourcenfreigabe gemäß dem Prozess 30 darstellt. In der 4 deaktiviert das UE nach dem Empfang der PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe die zugewiesenen SPS-Ressourcen. Wenn eine neue Uplink-Ressource vor der ersten Übertragung eines Transportblocks einschließlich des MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe ankommt, was durch TB bezeichnet wird, ignoriert das UE die neue Uplink-Ressource. Die eNB scheitert jedoch, die erste Übertragung des Transportblocks zu empfangen und scheitert sogar, nachfolgende Übertragungen des Transportblocks zu empfangen. Während des HARQ-Prozesses wird der Transportblock nur auf den Uplink-Ressourcen übertragen (und erneut übertragen), die dem Transportblock zugewiesen sind, und die SPS-Ressource während des HARQ-Prozesses wird ignoriert und leer gelassen. Es ist angemessen, dass das UE die nachfolgenden SPS-Ressourcen in dieser Situation nicht verwenden sollte, da die eNB die PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe bereits gesendet hat. Die eNB kann detektieren, dass eine leere SPS-Ressource vorhanden ist und kann erkennen, dass das UE die SPS-Ressourcen deaktiviert.
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Im Gegensatz dazu, wenn das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe nicht darauf beschränkt ist, nur auf den zugewiesenen UL-Ressourcen zu übertragen, sieht die vorliegende Erfindung weitere zwei Beispiele basierend auf dem Prozess 30 vor, um zu definieren auf welcher Uplink-Ressource die MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe übertragen wird. Ein Beispiel besteht darin, dass das UE den Transportblock einschließlich des MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe auf einer SPS-Ressource überträgt, wenn die SPS-Ressource ankommt bevor der HARQ-Prozess des Transportblocks abgeschlossen ist. Ein weiteres Beispiel besteht darin, dass das UE den Transportblock einschließlich des MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe auf einer Uplink-Ressource überträgt, wenn die Uplink-Ressource vor der ersten Übertragung des Transportblocks ankommt. Beispielsweise befindet sich eine PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe in dem Unterrahmen n, in dem die eNB eine Uplink-Zuweisung dem UE zuweist, um das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe bei dem Unterrahmen (n + 4) zu übertragen, um die SPS-Ressourcendeaktivierung zu bestätigen, und wenn eine Uplink-Ressource für die neue Übertragung früher als der Unterrahmen (n + 4) ankommt, überträgt das UE das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe auf der früher ankommenden Uplink-Ressource. Durch die obigen beiden Beispiele kann die eNB das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe so früh wie möglich empfangen und die SPS-Ressourcen effizienter erneut verwenden.
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Wie zuvor erwähnt, wird das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe für die Uplink-SPS-Ressourcenfreigabe und für die Downlink-SPS-Ressourcenfreigabe durch unterschiedliche Formate und Inhalte verwendet. Die SPS-Ressourcenfreigabebestätigung, die in dem MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe enthalten ist, sollte imstande sein, die eNB über zwei Dinge zu informieren, und zwar welches UE SPS-Ressourcen freigibt und ob die SPS-Ressourcen für den Uplink oder für den Downlink sind. Die vorliegende Erfindung verwendet eine temporäre Funkzugangskennung bzw. RNTI (RNTI = Radio Network Temporary Identifier), die zwei Byte lang ist, für die SPS-Ressourcenfreigabebestätigung. Präziser gesagt werden eine Zell-RNTI bzw. C-RNTI (C-RNTI = Cell Radio Network Temporary Identifier) oder eine SPS-C-RNTI verwendet. Außerdem wird eine neue Logikkanalidentifizierung bzw. LCID (LCID = Logical Channel Identification) dem MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe zugewiesen, welches der eNB ermöglicht, die neue MAC CE zu erkennen. Es sei auf 5 Bezug genommen die eine Wertetabelle der LCID gemäß der 3GPP 36.321 MAC-Spezifizierung v.8.3.0 ist. Das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe kann von dem reservierten Bereich zugewiesen werden, der in 5 gezeigt ist.
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Zwei unterschiedliche MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe sind wie folgt gegeben. Eines ist ein ein Byte langes MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe, entsprechend einer Uplink-SCH-MAC-Untertitel-LCID. Das ein Byte lange MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe weist eine halbe SPS-C-RNTI oder eine halbe C-RNTI des UE auf. Welche Hälfte die SPS-C-RNTI oder die C-RNTI das ein Byte lange MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe aufweist, hängt davon ab, ob die PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe für die Uplink-SPS-Ressourcenfreigabe oder für die Downlink-SPS-Ressourcenfreigabe ist. Beispielsweise wenn die empfangene PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe für die Uplink-SPS-Ressourcenfreigabe ist, weist das entsprechende MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe das erste Byte (oder das wichtigste Byte) der SPS-C-RNTI (oder der C-RNTI) auf. Wenn die empfange PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe für die Downlink-SPS-Ressourcenfreigabe ist, weist das entsprechende MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe das zweite Byte (oder das unwichtigste Byte) der SPS-C-RNTI (oder der C-RNTI) auf. Das andere ist ein zwei Byte langes MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe, entsprechend zwei Uplink-SCH-MAC-Untertitel-LCIDs, eines für die Uplink-SPS-Ressourcenfreigabe und das andere für die Downlink-SPS-Ressourcenfreigabe. Das zwei Byte lange MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe weist eine vollständige SPS-C-RNTI oder eine vollständige C-RNTI auf. Da das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe nicht eine gesamte Uplink-Ressource belegt, braucht das UE nur einen Teil einer Uplink-Ressource, um das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe zu übertragen.
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Zusammenfassend definiert die vorliegende Erfindung ein neues MAC CE, das die SPS-Ressourcenfreigabebestätigung umfasst, und nachdem das UE die zugewiesenen SPS-Ressourcen gemäß der PDCCH-Signalisierung der SPS-Ressourcenfreigabe deaktiviert hat, überträgt das UE das MAC CE der SPS-Ressourcenfreigabe anstatt eine PUCCH-ACK zu übertragen, um die SPS-Ressourcendeaktivierung zu bestätigen. Als Vorteil der höheren Zuverlässigkeit des MAC CE werden SPS-Ressourceninterferenzen verursacht durch fehlerhafte SPS-Ressourcenfreigaben beseitigt und ferner kann die eNB die SPS-Ressourcen effizienter erneut verwenden.