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Die
Erfindung betrifft einen Handgriff für ein medizinisches,
insbesondere chirurgisches, Instrument mit einem Grundkörper,
der mit dem Instrument verbunden und/oder verbindbar ist und mit
mindestens einem manuell von außen betätigbaren,
mit einem Verbraucher wirkverbundenen und/oder wirkverbindbaren
Betätigungsmittel.
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In
der Medizin werden einen Handgriff umfassende chirurgische Instrumente
für vielfältige Anwendungen eingesetzt. Insbesondere
kommen derartige chirurgische Instrumente bei Operationen zum Einsatz,
wobei das Instrument dabei beispielsweise als Knochensäge,
Knochenbohrmaschine oder als Dermatom zum Entfernen von Hautflächen
ausgebildet ist. Während derartige Instrumente bisher in
der Regel manuell betätigbar, d. h. mit einem Handantrieb
ausgestattet waren, bestehen heute Bestrebungen, die Instrumente
elektrisch mit einem als Elektromotor ausgebildeten Verbraucher
anzutreiben. Auch sind Instrumente bekannt, die als elektrische
Verbraucher eine Lichtquelle, insbesondere eine LED oder LED-Anordnung
und/oder eine Kamera, etc., umfassen.
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Zum
Ein- und Ausschalten des Verbrauchers umfassen Handgriffe bekannter,
elektronisch antreibbarer chirurgischer Instrumente in der Regel
einen mechanischen Schalter, der den Grundkörper des Handgriffs
und somit die Hüllkontur der Grifffläche nach
radial außen überragt. Da medizinische Instrumente,
insbesondere bei Operationen mit Körperflüssigkeiten,
wie Blut in Berührung kommen, muss eine Abdichtung der
Betätigungsmittel gewährleistet sein, wobei hierzu
in der Regel auf die Betätigungsmittel aufgesetzte und
gegenüber der Grifffläche abgedichtete Aufsätze
Anwendung finden. Nachteilig bei den bekannten Handgriffen ist die
Gefahr von dauerhaften Verunreinigungen im Abdichtbereich zwischen Dichtelement
für das Betätigungsmittel und Grifffläche.
Darüber hinaus ist von Nachteil, dass die nach außen
vorstehenden Betätigungsmittel die Handhabung des Instruments
erschweren können. Ferner sind die exponierten Betätigungsmittel
anfällig für Beschädigungen durch unver meidliche
Stöße beim Gebrauch. Darüber hinaus ist
von Nachteil, dass die teilweise auf den Handgriff aufgesetzten
Schalter bei unvorsichtigem Gebrauch zum Aufreißen eines Schutzhandschuhs
des Operateurs führen können.
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Neben
den Betätigungsmittel umfassenden Handgriffen für
medizinische Instrumente sind betätigungsmittelfreie Handgriffe
bekannt. Ein derartiger Handgriff ist beispielsweise in der
DE 101 16 348 A1 beschrieben.
Der bekannte Handgriff zeichnet sich dadurch aus, dass dessen Grundkörper
mit Silikongummi umspritzt ist, wodurch der Handgriff zum einen
komfortabel zu halten und zum anderen durch Dampfsterilisation optimal
zu reinigen ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mindestens ein Betätigungsmittel
umfassenden Handgriff für chirurgische Instrumente vorzuschlagen,
der zum einen gut reinigbar, insbesondere dampfsterilisierbar, ist
und zum anderen optimal handhabbar, insbesondere greifbar, ist.
Bevorzugt soll das Betätigungsmittel optimal vor Stößen
geschützt sein. Ferner besteht die Aufgabe darin, ein chirurgisches
Instrument mit einem derartigen Handgriff anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Handgriff
dadurch gelöst, dass ein mit dem Grundkörper verbundenes
Griffteil aus einem elastischen Material vorgesehen ist, welches
zumindest teilweise an einer äußeren Grifffläche
endet und welches das Betätigungsmittel derart überdeckt,
dass dieses durch Ausüben von Druck auf das elastische Material
betätigbar ist.
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Hinsichtlich
des chirurgischen Instrumentes wird die Aufgabe dadurch gelöst,
dass dieses einen nach dem Konzept der Erfindung ausgebildeten Handgriff
umfasst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche
Kombinationen aus zumindest zwei von in der Beschreibung, den Ansprüchen
und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, das mindestens eine stufenbehaftet
oder stufenlos arbeitende, ganz besonders bevorzugt als, insbesondere
mechanischer, Schalter ausgeführte Betätigungsmittel
derart mit dem die Grifffläche bildenden elastischen Material,
vorzugsweise Silikongummi, zu überdecken, dass das Betätigungsmittel
durch Ausüben von Druck auf das, vorzugsweise aus Polymermaterial
ausgebildete, elastische, die Grifffläche bildende Material
betätigbar ist. Anders ausgedrückt ist es Kern
der Erfindung, das auch außerhalb des eigentlichen Betätigungsbereichs
(Eindrückbereich) die Grifffläche bildende elastische
Material die Betätigungsmittel überdeckend anzuordnen,
derart, dass, zumindest im Betätigungsbereich, zusätzlich
zu dem die Grifffläche bildenden elastischen Material kein weiteres
Material, insbesondere kein (insbesondere mechanischer) Aufbau,
die Grifffläche des Handgriffs bildet. Das Überdecken
der Betätigungsmittel mit dem die Grifffläche
bildenden elastischen Material bietet erstmals die Möglichkeit,
die Betätigungsmittel, vorzugsweise vollständig,
innerhalb des Grundkörpers anzuordnen, also derart, dass
diese nicht außen auftragen bzw. derart, dass der Handgriff
im Betätigungsbereich der Betätigungsmittel keine
Verdickung erfährt. Dadurch, dass die Betätigungsmittel durch
das elastische Material hindurch betätigbar sind, also
kein zusätzliches Material vorgesehen werden muss, welches
gegenüber der Grifffläche abgedichtet werden müsste,
ist der Handgriff optimal und je nach Materialwahl des elastischen
Materials sogar dampfsterilisierbar. Darüber hinaus ist
der Handgriff, durch das Vorsehen von elastischem, vorzugsweise silikonhaltigem,
Material zur Ausbildung der eigentlichen Grifffläche gut
greifbar und liegt optimal in der Hand, insbesondere dann, wenn
der Handgriff, zumindest abschnittsweise, eine zur Anatomie des Operateurs
formkongruente Ausformung erhält.
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Der
mit den Betätigungsmitteln betätigbare Verbraucher
kann beispielsweise als Lichtquelle oder als Kamera ausgebildet
sein. Besonders bevorzugt ist eine Ausbildung des Verbrauchers als
Antrieb für das Instrument, wobei als Antrieb beispielsweise
ein Elektromotor oder alternativ ein pneumatischer oder hydraulischer
Antrieb einsetzbar ist. Der Verbraucher kann, je nach Ausgestaltung
des medizinischen Instruments, Teil des Handgriffs bzw. im Handgriff
angeordnet sein, oder alternativ unmittelbar in dem an den Handgriff
angrenzenden Instrument.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Griffteil durch Umspritzen des Grundkörpers
mit dem elastischen Material am Grundkörper festgelegt
ist und/oder eine Shore-Härte zwischen etwa 50 und 85 aufweist.
Neben der besseren Griffigkeit wird durch das elastische Material
eine Schwingungsdämpfung realisiert. Zudem ist das elastische
Material sowohl thermisch als auch elektrisch isolierend. Ferner
dient es als Rutschsicherung zum ergonomischen und ermüdungsfreien
Halten des Handgriffs.
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Besonders
bevorzugt erstreckt sich das elastische Material zumindest bis zu
einem, insbesondere dem hinteren axialen Ende der Grifffläche
des Handgriffs, ganz besonders bevorzugt bis an beide axialen Enden
der Grifffläche des Handgriffs.
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Besonders
zweckmäßig ist eine Ausführungsform des
Handgriffs, bei der das mindestens eine Betätigungsmittel
unterhalb und/oder innerhalb einer im Grundkörper vorgesehenen
Aussparung angeordnet ist, die von dem elastischen Material überspannt
ist, so dass das Betätigungsmittel, vorzugsweise durch
die Aussparung hindurch, durch Druckbeaufschlagung des elastischen
Materials von außen betätigbar ist. Ganz besonders
bevorzugt ist es, wenn das, bevorzugt mechanische Betätigungsmittel die,
vorzugsweise kreisförmige, Aussparung nach radial außen
nicht überragt. Bevorzugt ragt das elastische Material
in die Aussparung hinein und/oder ist in diese eindrückbar.
Ganz besonders bevorzugt ist das elastische Material oberhalb der
Aussparung in der Art einer elastischen Membrane ausgebildet.
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Bei
einer alternativen Ausführungsvariante ist aus dem elastischen
Material des Griffteils ein Faltenbalg ausgebildet. Diese Ausführungsform
ermöglicht es, dass das Betätigungsmittel eine
Aussparung im Grundkörper nach außen überragt.
Insbesondere kann durch das Vorsehen eines Faltenbalgs an bisherigen Handgriffkonstruktionen
für chirurgische Instrumente festgehalten werden, bei denen
das Betätigungsmittel über die eigentliche Grifffläche
nach außen ragt.
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Besonders
zweckmäßig ist eine Ausführungsvariante,
bei der das elastische Material das Betätigungsmittel im
nicht druckbeaufschlagten Zustand nicht berührt, so dass
ein, vorzugsweise minimaler, Radialabstand von vorzugsweise weniger
als 3 mm zwischen dem Betätigungsmittel und dem elastischen
Material realisiert ist. Insbesondere diese Ausführungsform
ermöglicht die Realisierung einer ganz besonders bevorzugten
Variante, bei der das Betätigungsmittel aus dem Handgriff
entnehmbar angeordnet ist, vorzugsweise, wie später noch
erläutert werden wird, zusammen mit dem, vorzugsweise als Antriebsmotor
ausgebildeten Verbraucher. Ganz besonders bevorzugt ist das Betätigungsmittel
in axialer Richtung aus dem, ganz besonders bevorzugt als Hohlkörper
ausgebildeten Handgriff bzw. Grundkörper entnehmbar.
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Besonders
zweckmäßig ist es, wenn das elastische Material
die Aussparung in Richtung der Längserstreckung des Handgriffs
und/oder in Richtung der Umfangserstreckung des Handgriffs überragt,
ganz besonders bevorzugt nicht nur in einen nahegelegenen Randbereich
ragt, sondern sich weiter über den Handgriff erstreckt,
besonders bevorzugt derart, dass das elastische Material den Großteil
der Oberfläche des Handgriffs bildet, sich also über
mehr als 50% der Umfangsfläche des Handgriffs erstreckt. Ganz
besonders bevorzugt ist es, wenn das elastische Material sich in
Umfangsrichtung vollständig um den Grundkörper
herum erstreckt. Noch weiter bevorzugt ist es, wenn das elastische
Material zumindest 90%, bevorzugt 100% der Grifffläche
des Handgriffs und/oder der Mantelfläche des Handgriffs
bildet.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass das
elastische Material durch Umspritzen des metallischen und/oder aus
Kunststoff ausgebildeten Grundkörpers an diesem festgelegt ist.
Bevorzugt ist das elastische Material silikonhaltig und besteht
noch weiter bevorzugt aus Silikongummi.
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Besonders
bevorzugt ist es, insbesondere um dem Operateur die Bedienung des
Handgriffs so intuitiv wie möglich zu gestalten, wenn ein
eindrückbarer, vorzugsweise außerhalb einer Aussparung
im Grundkörper angeordneter, von dem elastischen Material
gebildeter Betätigungsbereich des Griffteils eine von der übrigen
Formgebung des Griffteils abweichende, insbesondere ringförmige,
Formgebung und/oder eine andere Oberflächenstruktur aufweist.
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Wie
bereits angedeutet ist es besonders bevorzugt, wenn der Handgriff,
genauer der Grundkörper als Hohlkörper ausgebildet
ist und der mittels des Betätigungsmittels betätigbarer
Verbraucher, insbesondere ein Motor, innerhalb des Hohlkörpers
angeordnet ist.
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Um
eine Dampfsterilisation des Handgriffs zu ermöglichen,
ohne eine Beschädigung des Verbrauchers oder sonstiger
elektrischer und/oder mechanischer Teile zu riskieren, ist es bevorzugt,
wenn der Verbraucher, insbesondere zusammen mit einem Akkumulator
und/oder einer elektronischen Steuereinheit und/oder dem mindestens
einen Betätigungsmittel aus dem Hohlkörper entnehmbar
angeordnet ist, um diesen/diese vor der Sterilisation zu entnehmen und
vor der Operation wieder in den Hohlkörper zur Gewährleistung
der Funktionalität des Instruments einzusetzen.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass am
und/oder im Handgriff eine Schnittstelle (Kupplung) zur mechanischen
Kopplung des Verbrauchers mit einer Instrumentmechanik bzw. einem
Instrument vorgesehen ist. Ganz besonders bevorzugt ragt hierzu
stirnseitig aus dem Handgriff eine Antriebswelle heraus, die von
dem innerhalb des Hohlkörpers angeordneten Verbraucher
antreibbar ist. Mit Vorteil ist die Schnittstelle integraler Bestandteil
eines aus dem Grundkörper entnehmbaren Verbrauchers.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass der
als Hohlkörper ausgebildete Handgriff bzw. Grundkörper
mittels eines, vorzugsweise von hinten stirnseitig aufsetzbaren
Deckels (Verschluss) verschließbar ist. Der Deckel kann
beispielsweise mit dem Grundkörper verschraubbar oder verrastbar ausgebildet
sein. Zur Abdichtung des Innenraums (Hohlraums) des Grundkörpers
ist mit Vorteil vorgesehen, dass unmittelbar das elastische Material
des Griffteils die Dichtung zur Abdichtung des Hohlkörpers
bildet. Anders ausgedrückt, kann auf zusätzliche
Dichtmittel, beispielsweise eine O-Ring-Dichtung, wie diese im Stand
der Technik zum Einsatz kommt, verzichtet werden. Das elastische
Material muss lediglich derart angeordnet werden, dass der Deckel
gegen dieses elastische Material beim Festlegen gepresst wird.
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Im
Hinblick auf die konkrete Ausbildung des Betätigungsmittels
gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Ganz besonders
bevorzugt ist eine Ausführungsform als, insbesondere mechanischer
Druckschalter mit mindestens zwei Schaltstellungen oder als Joystick.
Der Schalter kann auch als Mehr- bzw. Vielstufen-Schalter ausgebildet
sein. Alternativ ist eine Ausführungsform der Betätigungsmittel
als stufenloses Betätigungsmittel denkbar, beispielsweise um
die Leistung des Verbrauchers stufenlos regulieren zu können.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass insbesondere
auf einer von dem Betätigungsmittel abgewandten Umfangsseite
des Handgriffs ein weiteres Betätigungsmittel angeordnet ist,
welches ganz besonders bevorzugt als Sicherungsschalter ausgebildet
ist, um ein unbeabsichtigtes Anschalten/Anlaufen des Verbrauchers
zu verhindern. Dies kann beispielsweise dadurch realisiert werden,
dass die beiden Betätigungsmittel elektrisch in Reihe geschaltet
sind und in der Folge gemeinsam betätigt werden müssen,
um den Verbraucher anzuschalten. Durch das Vorsehen eines stufenlos
arbeitenden Betätigungsmittels kann beispielsweise die Drehzahl
eines Elektromotors oder eines pneumatischen Antriebs stufenlos
durch eine entsprechende Betätigung durch den Operateur
eingestellt werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist mit Vorteil vorgesehen, dass mehrere
Betätigungsmittel nebeneinander angeordnet sind, bzw. dass
deren Betätigungsbereiche (eindrückbare Bereiche/Flächenabschnitte)
an der Außenseite des Handgriffs nebeneinander vorgesehen
sind, um somit, bevorzugt mittels nur eines Fingers, insbesondere
eines Daumens gezielt einen oder mehrere Betäti gungsmittel
auf einmal zu betätigen, insbesondere um auf diese Weise
zwischen unterschiedlichen Leistungsstufen des Verbrauchers umzuschalten.
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Um
auf separate Dichtmittel zwischen Handgriff und Instrument, welches
dauerhaft an dem Handgriff festgelegt sein kann oder vom Handgriff entfernbar
angeordnet, d. h. lösbar an diesem festlegbar sein kann,
verzichten zu können ist in Weiterbildung der Erfindung
mit Vorteil vorgesehen, dass das elastische Material des Griffteils
diese Dichtmittel ersetzt bzw. derart angeordnet ist, dass das Instrument
gegen dieses elastische Material gepresst ist bzw. pressbar ist,
um die Abdichtung zu realisieren.
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Die
Erfindung führt auch auf ein chirurgisches Instrument mit
einem wie zuvor beschrieben ausgebildeten Handgriff. Der Handgriff
kann dauerhaft an dem Instrument festgelegt, d. h. für
den Benutzer unlösbar mit diesem verbunden sein. Alternativ
ist der Handgriff austauschbar ausgebildet, um gegebenenfalls mit
unterschiedlichen Instrumenten einsetzbar zu sein.
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Besonders
bevorzugt ist es, wenn das Instrument als chirurgisches Instrument,
beispielsweise als Dermatom, als Knochenbohrmaschine oder als Knochensäge
ausgebildet ist, wobei es noch weiter bevorzugt ist, wenn der Verbraucher
als Elektromotor ausgebildet ist, um das entsprechende Instrument anzutreiben.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnungen.
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Diese
zeigen in:
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1:
einen Handgriff für ein chirurgisches Instrument,
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2:
einen metallischen Grundkörper eines Handgriffs für
ein chirurgisches Instrument,
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3:
eine geschnittene Detaildarstellung eines Ausschnitts eines Handgriffs
für ein chirurgisches Instrument, wobei aus der Darstellung
ein Betätigungsmittel zum Ein- und Ausschalten eines Verbrauchers
und ein weiteres, als Sicherungsschalter ausgebildetes Betätigungsmittel
zu erkennen sind,
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4:
eine weiteres Detail eines Handgriffs, nämlich einen Deckel
zum Verschließen des als Hohlkörper ausgebildeten
Grundkörpers,
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5 eine
Darstellung des in den Grundkörper aufnehmbaren Akkupacks
und integriertem Verbraucher, Elektronik sowie Betätigungsmittel,
und
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6 ein
alternatives Ausführungsbeispiel mit Faltenbalg.
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In
den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen
Funktion mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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In 1 ist
ein stabförmiger Handgriff 1 für ein
nur andeutungsweise gezeigtes chirurgisches Instrument 2 welches
stirnseitig am Handgriff 1 anordenbar ist gezeigt. Bei
dem Instrument 2 kann es sich beispielsweise um ein Dermatom,
eine Knochensäge oder eine Bohrmaschine handeln, wobei
die Ausbildung des Instruments auf diese Auswahl nicht beschränkt
ist.
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Der
Handgriff 1 umfasst einen metallischen Grundkörper 3,
der nur im Kopfbereich zu erkennen ist. Ansonsten ist der Grundkörper 3 durch
Umspritzen überzogen bzw. fest verbunden mit einem Griffteil 4,
welches aus einem elastischen Material 5, hier aus Silikongummi,
ausgebildet ist, und das eine den Grundkörper 3 nahezu
vollständig überziehende Hülle des Handgriffs 1 bildet.
Das elastische Material 5 bzw. das Griffteil 4 bildet
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel vollständig
die äußere Grifffläche 6 des Handgriffs 1.
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Am
hinteren Ende des Handgriffs 1 ist ein Deckel 7 angeordnet,
der mit dem Grundkörper 3 verschraubbar ist, derart,
dass der Deckel 7 gegen das elastische Material 5 gepresst
wird, welches somit eine Dichtung zur Abdichtung des als Hohlkörper ausgebildeten
Grundkörpers 3 bildet.
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Zu
erkennen ist ein kreisförmiger, von dem elastischen Material 5 gebildeter
Betätigungsbereich 8, der derart nach radial innen
durchdrückbar ist, dass ein innerhalb des Grundkörpers 3 angeordnetes,
hier als Schalter ausgebildetes Betätigungsmittel 9 (vgl. 5)
betätigbar ist. Das Betätigungsmittel 9 ist
mit einem mittels diesem ein- und ausschaltbaren Verbraucher 15 wirkverbunden.
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Der
Betätigungsbereich 8 liegt, zumindest näherungsweise,
innerhalb der sonstigen Flächenerstreckung bzw. innerhalb
der Hüllkontur des Griffteils 4 bzw. überragt
die Grifffläche 6 in einem Bereich außerhalb
des Betätigungsbereichs 8 nicht oder nur unwesentlich.
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In 2 ist
der im Wesentlichen aus Schalen gebildete Grundkörper 3 vor
dem Umspritzen mit dem elastischen Material 5 gezeigt.
Zu erkennen ist eine kreisförmige Aussparung 10 im
Grundkörper 3, durch die hindurch das Betätigungsmittel 9 in
dem als Hohlkörper ausgebildeten Grundkörper 3 ersichtlich ist.
Diese Aussparung 10 wird bei dem in 1 gezeigten,
fertigen, d. h. mit elastischem Material 5 umspritzten
Handgriff überdeckt bzw. überzogen von dem elastischen
Material 5, bevorzugt mit Radialabstand zu dem in 5 gezeigten
Betätigungsmittel 9, das ggf. in die Aussparung 10 hineinragt,
bevorzugt jedoch unterhalb der Aussparung 10 angeordnet
ist, jedenfalls die Aussparung 10 nach radial außen
nicht überragt. Zu erkennen ist am hinteren Ende des Grundkörpers
ein Außengewinde zum Aufschrauben des in 1 gezeigten
Deckels 7 (Verschluss).
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3 zeigt
eine geschnittene Darstellung durch einen Abschnitt des Handgriffs 1 und
zwar im Bereich des Betätigungsmittels 9. Zu erkennen
ist, dass das Betätigungsmittel 9 als Druckschalter
ausgebildet ist, der vollständig innerhalb des Grundkörpers 3 aus
Metall angeordnet ist. Der Grundkörper 3 ist überzogen von
dem Griffteil 4 bzw. dem elastischen Material 5,
welches die Grifffläche 6 des Handgriffs 1 bildet.
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Das
in der Zeichnungsebene links angeordnete Betätigungsmittel 9 sitzt
unterhalb einer Aussparung 10 im Grundkörper 3,
wobei die Aussparung 10 überzogen und in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel, zumindest abschnittsweise, ausgefüllt
ist von dem elastischen Material 5, welches außerhalb
der Aussparung 10 einen Betätigungsbereich 8 bildet, der
nach radial innen zum Betätigen des Betätigungsmittel 9 eindrückbar
ist. Zu erkennen ist die spezielle Formgebung 13 des Betätigungsbereichs 8, die
im Wesentlichen gebildet ist von einem Umfangsring und einer konzentrisch
darin angeordneten Erhöhung zur Kennzeichnung des Betätigungsbereichs 8.
Zu erkennen ist, dass der Betätigungsbereich 8 in einem
Guss ausgebildet ist mit dem sonstigen Griffteil 4, d.
h. einstückig mit dem Griffteil 4 ausgebildet ist.
Der Betätigungsbereich 8 ist nicht als davon separates
Bauteil ausgebildet.
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Dem
Betätigungsmittel 9 abgewandt ist ein weiteres,
als Sicherungsschalter 14 ausgebildetes Betätigungsmittel,
das mit dem Betätigungsmittel 9 in Reihe geschaltet
ist, so dass beide Betätigungsmittel 9, 14 betätigt
werden müssen, um ein Anlaufen des als Elektromotor ausgebildeten
Verbrauchers 15 zu ermöglichen. Der Verbraucher 15 wird über
einen Akkumulator 16 mit elektrischer Energie versorgt
und ist gemeinsam mit dem Betätigungsmittel 9 und
dem Sicherungsschalter 14 sowie dem Akkumulator 16 in axialer
Richtung nach hinten aus dem Handgriff 1, nach Entfernen
des in 1 gezeigten Deckels, entnehmbar, um den Handgriff 1 gegebenenfalls
zusammen mit dem chirurgischen Instrument dampfsterilisieren zu
können, ohne eine Beschädigung des Verbrauchers
und der anderen Bauteile zu riskieren.
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Zu
erkennen ist, dass sowohl das Betätigungsmittel 9 als
auch der Sicherungsschalter 14 jeweils einen pilzförmigen
Kopf 17, 18 aufweisen, wobei der Kopf 17, 18 durch
Eindrücken des entsprechenden Betätigungsbereichs 8, 19 eindrückbar,
d. h. nach radial innen bewegbar ist. Ebenso wie das Betätigungs mittel 9 sitzt
der Sicherheitsschalter 14 innerhalb einer Aussparung 20 im
Grundkörper 3.
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4 zeigt
ein weiteres Detail eines Handgriffs 1. Zu erkennen ist
der untere Abschnitt des Grundkörpers 3 sowie
der im Grundkörper 3 angeordnete Akkumulator 16.
Stirnseitig von hinten auf dem Grundkörper 3 sitzt
ein Deckel 7, der in einem Gewindebereich 21,
welches sich am Außenumfang des Grundkörpers 3 befindet,
mit dem Grundkörper 3 verschraubt ist. Das elastische
Material 5 reicht näherungsweise bis zum axialen
Ende des Handgriffs 1 und ist derart am Außenumfang
angeordnet, dass der Deckel 7 mit einem abgeschrägten
Innenumfangsbereich 22, der im Bereich der vorderen Stirnseite
des Deckels 7 angeordnet ist, an dem elastischen Material 5 anliegt,
so dass das elastische Material 5 für eine Abdichtung
des u. a. den Akkumulator 16 aufnehmenden Hohlraums innerhalb
des Grundkörpers 3 des Handgriffs 1 Sorge
trägt.
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In 5 ist
ein aus dem als Hohlkörper ausgebildeten, in 2 gezeigten
Grundkörper 3 entnehmbares Bauteil 23 gezeigt.
Dieses umfasst ein als Elektromotor ausgebildeten Verbraucher 15 sowie
einen Akkumulator 16, der innerhalb eines Schalengehäuses 24 angeordnet
ist, welches ähnlich ausgebildet ist, wie der Grundkörper 3.
Ferner umfasst das Bauteil 23 das als Schalter ausgebildete
Betätigungsmittel 9, das sich innerhalb des Schalengehäuses 24 und
zwar unterhalb einer Öffnung 25 des Schalengehäuses 24 befindet.
Im in den Grundkörper 3 eingeschobenen Zustand,
fluchtet die Öffnung 25 mit der Aussparung 10 in
radialer Richtung, so dass das elastische Material nicht nur die
Aussparung 20 sondern auch die Öffnung 25 überspannt. Durch
Ausüben von Druck auf das elastische Material 5 kann
dieses durch die Aussparung 10 und die mit dieser fluchtenden Öffnung 25 gedrückt
werden, um somit das Betätigungsmittel 9 zu betätigen.
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Im
eingebauten Zustand des Bauteils 23 überragt eine
Schnittstelle 11 mit Antriebswelle 12 den Grundkörper 3 um
so ein nicht dargestelltes Instrument nach Betätigen des
Betätigungsmittels 9 antreiben zu können.
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6 zeigt
ein alternatives Ausführungsbeispiel eines Handgriffs 1.
Dieser umfasst einen von elastischem Material 5 überzogenen,
als Hohlkörper ausgebildeten Grundkörper 3,
welcher mittels eines stirnseitigen Deckels 7 (Verschluss)
verschließbar ist. Im Unterschied zu den vorangehenden
Ausführungsbeispielen überragt der Betätigungsbereich 8 zum
Betätigen des nicht gezeigten Betätigungsmittels 9 die
eigentliche von dem elastischen Material 5 gebildete Grifffläche 6.
Zu erkennen ist, dass integraler Bestandteil des aus dem elastischen
Material 5 ausgebildeten Griffteils 4 ein Faltenbalg 26 ist,
der es ermöglicht, dass das Betätigungsmittel 9 eine
Aussparung innerhalb des Grundkörpers nach außen überragt.
Dichtigkeitsprobleme und Reinigungsprobleme gibt es aufgrund der
einteiligen Ausbildung des Faltenbalgs 26 mit dem Griffteil 4 nicht.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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