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Die
Neuerung betrifft einen Druckfeuerlöscher mit separatem
Löschmittelbehälter entsprechend den Merkmalen
des ersten Anspruches.
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Die
Erfindung ist einsetzbar in Feuerlöschern, die ständig
unter Druck stehen, aber auch in Feuerlöschern, die erst
im Einsatzfall unter Druck gesetzt werden.
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Feuerlöscher
mit separatem Löschmittelbehälter haben den Vorteil,
das umweltneutrale Löschsubstanzen (z. B. Wasser) und bedenkliche
Substanzen (z. B. Schaummittelkonzentrate) getrennt im Feuerlöscher
gelagert werden und erst im Einsatzfall vermischt werden. Für
dem Fall der Wartung und dem Löschmittelaustausch können
die Löschsubtanzen durch die getrennte Bevorratung auch
getrennt der Verwertung zugeführt werden.
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In
EP 1 695 743 A1 ist
ein Druckfeuerlöscher beschreiben, in dem ein separater
Löschmittelbehälter mit der Löschflüssigkeit
angeordnet ist. Das Zuführen der Löschmittelsubstanz
ist in diesem Fall jedoch auf die Zuführung von Druckgas
bzw. eine Druckgaserhöhung angewiesen.
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Die
beschriebenen Systeme funktionieren nur mit Feuerlöschern,
die konstruktiv so aufgebaut sind, daß aus einem Druckgasbehälter
im Einsatzfall der Löschmittelbehälter unter Druck
gesetzt wird. In diesem Fall wird der Inhalt des separaten Löschmittelbehälters
in den Löschmittelbehälter gegeben. Eine Durchmischung,
die notwendig ist, um eine effizienten Löscheinsatz zu
erhalten findet bei dem meisten Lösungen nur unzureichend
statt.
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Aus
DE 20 2005 010 596 und
DE 10 2005 031 451 ist
eine Lösung bekannt, die eine kontinuierliche Zumischung
außerhalb des Druckbehälters ermöglicht.
Diese Lösung ist jedoch sehr unhandlich, da der separate
Löschmittelbehälter dort angebracht werden muß,
wo der Feuerlöscher bedient wird. Je nach Bewegung des
Schlauches kann es hier zu Problemen mit der Zuführung
kommen.
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DE 28 22 380 A1 offenbart
einen Druckfeuerlöscher mit separatem Löschmittelbehälter,
bestehend aus dem Druckbehälter mit Löschmittelfüllung, dem
Steigrohr, dem Löscherkopf und gegebenenfalls dem Schlauch
am Löscher, wobei ein innerhalb der Löschmittelfüllung
im Druckbehälter angeordneter separater flexibler Löschmittelbehälter
vorgesehen ist, der löschaktive Substanzen enthält,
die an einer Verbindungsarmatur im Steigrohr mit der Löschmittelfüllung
vermischt werden, wobei der Druck im Druckbehälter äquivalent
sowohl auf die Löschmittelfüllung als auch auf
den separaten flexiblen Löschmittelbehälter wirkt.
Dieser Löscher soll weiterentwickelt werden.
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Es
ist die Aufgabe der Neuerung, einen Feuerlöscher mit separatem
Löschmittelbehälter zu entwickeln, der sowohl
als Auflade- als auch als Drucklöscher ausführbar
ist, bei dem eine gleichmäßige Vermischung und
der Verzicht auf zusätzliche Energien, wie Druckgaszufuhr,
stattfinden.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Feuerlöscher mit separatem Löschmittelbehälter
nach den Merkmalen des ersten Anspruches gelöst.
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Unteransprüche
geben vorteilhafte Ausführungen der Neuerung wieder.
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Die
Neuerung sieht einen Feuerlöscher vor, der als Auflade-
und/oder Dauerdrucklöscher ausgeführt ist, mit
einem Löschmittelbehälter, in dem eine der Löschmittelsubstanzen
ohne Druck oder unter Druck gelagert wird, aus dem im Einsatzfall über
eine Entnahmearmatur die gemischte Lösung entnommen wird,
sowie einen separaten Löschmittelbehälter, der
eine zweite Löschsubstanz enthält.
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Der
separate Löschmittelbehälter wird am Steigrohr über
eine Verbindungsleitung bzw. direkt angeschlossen. Der separate
Löschmittelbehälter ist so aufgebaut, das der
Druck des Löschmittelbehälters auf das Löschmittel
im separaten Löschmittelbehälter wirkt und ein
Druckgleichgewicht eingestellt ist. Beide Substanzen werden im Einsatzfall
in einer Verbindungsarmatur zusammengeführt und vermischt. Die
Zumischung ist auf die prozentuale Zumischung und unterschiedlichen
Viskositäten beider Löschsubstanzen abzustimmen.
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Die
Verbindungsarmatur kann eine Mischkammer an der Steigleitung darstellen, über
die vom separaten Löschmittelbehälter eine Verbindungsleitung
mündet.
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An
der Verbindungsleitung ist eine Düse angeordnet, die sich
in der Steigleitung befindet und mit der die Löschsubstanz
aus dem separaten Löschmittelbehälter in das Löschmittel
in der Steigleitung gleichmäßig eingebracht wird.
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Weiterhin
ist es vorteilhaft, in der Steigleitung Blenden und Mischeinrichtungen
anzuordnen, wobei mindestens eine Blende in Strömungsrichtung
vor der in die Steigleitung einmündenden Verbindungsleitung
angeordnet ist und ein oder mehrere Mischeinrichtungen in Strömungsrichtung
nach der Düse der Verbindungsleitung angeordnet sind.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltungsvariante ist es, die Düse
als Venturidüse ohne weitere Einbauten in der Mischkammer
auszuführen.
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Die
technische Ausführung des separaten Löschmittelbehälters
ist so zu wählen, daß der Umgebungsdruck direkt
auf den Inhalt wirkt. Dieses kann durch bewegliche oder flexible
Bestandteile des separaten Löschmittelbehälters
erreicht werden.
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Durch
die Druckübertragung wird an der Verbindungsarmatur, beispielsweise
an der Mischdüse, ein Druckgleichgewicht der Löschsubstanzen
erreicht, so daß die Zumischung durch die Strömung
in dem Steigrohr rein volumetrisch erfolgen kann und die Änderung
des Gesamtdruckes im Laufe des Löscheinsatzes keinen Einfluß auf
die gleichmäßige und optimale Vermischung hat.
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Vorteilhaft
ist es, wenn der separate flexible Löschmittelbehälter
ein flexibles Teil, beispielsweise eine Membrane, darstellt.
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Vorteilhaft
sind aber auch Ausführungsvarianten, bei denen der separate
Löschmittelbehälter ein flexibles Teil an einem
nicht flexiblen Gehäuse oder einem nicht flexiblen Gehäuseteil
darstellt. Das flexible Teil kann beispielsweise eine Kunststoffmembrane
darstellen.
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Als
Ausführungsvariante ist es vorteilhafterweise auch möglich,
zwei flexible Teile an zwei Gehäuseteilen anzuordnen.
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Um
die Löschmittelsubstanz aus dem zusätzlichen flexiblen
Löschmittelbehälter auszubringen, ist auch ein
verschiebbares Element, beispielsweise ein Kolben, innerhalb einem
festen Gehäuse anordenbar.
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Im
Folgenden wird die Neuerung an einem Ausführungsbeispiel
und neun Figuren näher erläutert. Die Figuren
zeigen:
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1:
Druckfeuerlöscher im Teilschnitt mit separatem flexiblem
Löschmittelbehälter in Prinzipdarstellung
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2:
Druckfeuerlöscher im Teilschnitt mit einem Treibgasbehälter
und einem separaten Löschmittelbehälter
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3:
Detaildarstellung der Mischkammer im Steigrohr
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4:
Detaildarstellung der Mischkammer im Steigrohr mit einer Venturidüse
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5:
Detaildarstellung des separaten Löschmittelbehälters
als flexibles Teil
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6:
Detaildarstellung eines separaten Löschmittelbehälters
mit einem flexiblen Teil an zwei Gehäuseteilen
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7:
Separater Löschmittelbehälter mit einem flexiblen
Teil an einem Gehäuse
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8:
Separater flexibler Löschmittelbehälter, bestehend
aus zwei flexiblen Teilen zwischen zwei Gehäuseteilen
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9:
Separater flexibler Löschmittelbehälter, bestehend
aus dem starren Gehäuse und einem verschiebbaren Element
zum Aufbringen des Löschmittelkonzentrats.
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Die 1 zeigt
den erfindungsgemäßen Druckfeuerlöscher,
der als Dauerdrucklöscher ausgebildet ist, bestehend aus
dem Druckbehälter 5 mit dem Löscherkopf 10,
an dem Armaturen und ein Schlauch 8 für das Löschmittel
angeordnet sind, wobei das Steigrohr 2 zum Löscherkopf 10 führt.
Im Druckbehälter 5 ist die Löschmittelfüllung 7 angeordnet.
In der Löschmittelfüllung 7 befindet
sich der separate Löschmittelbehälter 4,
von dem eine Verbindungsleitung 1 zur Mischkammer 3 führt.
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Die 2 zeigt
in analogem Aufbau einen Aufladefeuerlöscher, in dem der
Treibgasbehälter 15 und das Gasrohr 9 angeordnet
sind.
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Die
Mischkammer 3 kann so aufgebaut sein, wie das die 3 zeigt,
in der die Verbindungsleitung 1 in das Steigrohr 2 mündet,
wobei am Ende der Verbindungsleitung 1 eine Düse 17 angeordnet
ist. Vor der Düse 17 ist in Fließrichtung
eine Blende 18 angeordnet, wobei nach der Düse 17 Mischeinrichtungen 16 im
Steigrohr 2 befestigt sind, was zu einer guten Durchmischung
zwischen der Löschsubstanz und dem Löschmittelkonzentrat
führt.
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Die 4 zeigt
die Verbindungsleitung 1 mit dem Steigrohr 2 mit
einer Venturidüse 21. Durch die Venturidüse 21 wird
eine bessere Energieumwandlung bei der Zumischung erreicht.
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Die 5 zeigt
den separaten Löschmittelbehälter 4 an
der Verbindungsleitung 1, der als flexibles Teil 6,
beispielsweise als Kunststoffmembrane, ausgeführt ist.
Dabei kann es sich um einen Kunststoffbeutel handeln, der vollständig
aus der flexiblen Membrane besteht, wobei der Druck des Löschmittels
auf die gesamte Außenseite des separaten Löschmittelbehälters 4 einwirkt.
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6 zeigt
an der Verbindungsleitung 1 den separaten Löschmittelbehälter 4,
der aus einer umlaufenden Kunststoffolie besteht, die das flexible
Teil 6 bildet, welches zwischen zwei Gehäuseteilen 11 angeordnet
ist.
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Die 7 zeigt
an der Verbindungleitung 1 den separaten Löschmittelbehälter 4,
bei dem am Gehäuse 11 das flexible Teil 6 des
Löschmittelbehälters angeordnet ist, das eine
Kunststoffolie darstellt, die durch den Druck der Löschmittelfüllung 7 nach
innen verlagert wird und das Löschmittelkonzentrat auf diese
Weise durch die Verbindungsleitung 1 fördert.
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In 8 ist
zwischen zwei Gehäuseteilen 11 beidseitig der
flexible Teil 6 des Löschmittelbehälters 4 in
Form von starren Teilen angeordnet, die ziehharmonikaartig gegeneinander
verschiebbar sind. Die Verbindungsleitung 1 wird seitlich
aus dem Gehäuse 11 des separaten Löschmittelbehälters 4 ausgeführt.
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Die 9 zeigt
einen separaten Löschmittelbehälter 4,
bei dem ein starres Gehäuse 11 an mindestens einer
Seite ein verschiebbares Element 9 angeordnet ist, welches
einen Kolben darstellt, der unter Beaufschlagung eines Druckes das
Löschmittelkonzentrat durch die Verbindungsleitung 1 ausbringt.
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Der
erfindungsgemäße Druckfeuerlöscher mit
separatem Löschmittelbehälter hat den Vorteil, daß ein
gleichmäßiges Vermischen zwischen Löschmittel
und Löschkonzentrat unter Verzicht auf zusätzliche
Energie möglich ist und Löschmittel sowie Löschmittelkonzentrat
gleichmäßig und gut vermischt aus dem Feuerlöscher
ausgebracht werden. Die löschaktiven Substanzen und Wasser
werden in verschiedenen Behältern getrennt aufbewahrt und können
somit unvermischt und getrennt entsorgt werden.
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Mit
der getrennten Aufbewahrung kann auch von einem einfachen Service
und einer längeren Haltbarkeit der löschaktiven
Substanz ausgegangen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1695743
A1 [0004]
- - DE 9111489 U1 [0005]
- - DE 202005010596 [0007]
- - DE 102005031451 [0007]
- - DE 2822380 A1 [0008]