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Die
Erfindung betrifft eine Halterung für einen Plattenheizkörper
der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art. Derartige Plattenheizkörper
verfügen oftmals nicht über angeschweißte
Laschen, mittels welcher sie an einer Wand oder Ähnlichem
befestigt werden können. Die kürzlich herausgegebene VDI-Norm
6036 empfiehlt Werte für die Sicherung von Heizkörpern.
Hierbei werden empfehlende Angaben gemacht, welche Kräfte
eine Heizkörperbefestigung in jeder Richtung aufnehmen
sollte.
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Die
bereits erwähnten Plattenheizkörper ohne fest
angeschweißte Laschen verfügen meist über
lose aufgelegte Befestigungselemente im oberen Bereich, mit denen
dann eine Halterung in Eingriff bringbar ist. Im unteren Bereich
werden die Heizkörper ebenfalls gehaltert. Wirken jetzt
Kräfte von der Seite auf den Heizkörper, so wirken
die bekannten Halterungen nicht ausreichend auf den Heizkörper, um
diesen gegen solche Belastungen zu sichern. Insbesondere können
auch die von der VDI-Norm vorgeschlagenen Werte
so nicht erreicht werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Halterung für einen Plattenheizkörper
ohne angeschweißte Befestigungslaschen zu entwickeln, welche
eine ausreichende Festigkeit gegenüber seitlicher Belastung
bietet und welche bevorzugterweise auch die Anforderungen der VDI-Norm erfüllen
kann. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst, denen folgende besondere Bedeutung
zukommt.
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Es
wird ein Stützelement vorgesehen, welches an der Schiene
befestigbar ist. Besonders vorteilhaft ist die Befestigung mittels
einer Sicherungsschraube. Das Stützelement umfasst einen
Kopf und einen Schaft, wobei der Kopf mit der wandseitigen Außenfläche
des Plattenheizkörpers in Wirkverbindung bringbar ist und
sich dort abstützt. Durch das Zusammenwirken der Rippenstruktur
der Außenfläche des Plattenheizkörpers
und des Stützelementes wird eine seitliche Verschiebbarkeit
des Plattenheizkörpers wirksam vermieden. Durch diese Vorrichtung können
auch die vom VDI vorgeschlagenen Belastungswerte für die
Verschiebbarkeit des Heizkörpers eingehalten werden. Darüber
hinaus ist das Stützelement preiswert und einfach montierbar.
Es ist auch möglich, bestehende Plattenheizkörper
mit einer erfindungsgemäßen neuen Halterung auszustatten, um
so die gewünschte Verschiebesicherheit zu erhalten.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kopf so ausgebildet,
dass er in seinen Abmessungen sowohl der Oberfläche einer
Rippe des Plattenheizkörpers als auch der Oberfläche
zwischen zwei Rippen, also einem Rippental, des Plattenheizkörpers
angepasst ist. Hierdurch ergeben sich deutlich mehr Möglichkeiten
eines Zusammenwirkens des Stützelements mit dem Plattenheizkörper,
so dass neue Bohrungen in der Wand od. dgl., an der der Plattenheizkörper
befestigt werden soll, häufig vermieden werden können.
Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin,
dass der Plattenheizköper nicht extra demontiert werden,
sondern nur um einige Millimeter verschoben werden muss, wenn der
Kopf des Stützelements sich nicht an der gewünschten
Stelle befindet.
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Eine
andere Alternative sieht es vor, dass der Kopf des Stützelementes
so ausgebildet ist, dass er zwei Positionen einnehmen kann, nämlich
eine erste Position, in welcher er auf einer Rippe des Plattenheizkörpers
zur Anlage kommt und eine zweite Position, in welcher er zwischen
zwei Rippen des Heizkörpers, also in einem Rippental, zur
Anlage kommt. Somit ergeben sich viele Stellen am Plattenheizkörper,
an welchen das Stützelement angreifen kann, um die Verschiebesicherheit
herzustellen. Wird ein bestehender Plattenheizkörper mit
der erfindungsgemäßen Halterung nachgerüstet,
brauchen so häufig auch hier keine neuen Bohrungen in die
betreffende Wand eingebracht zu werden.
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Um
die beiden Positionen des Kopfes sicherzustellen, kann in einer
bevorzugten Ausführungsform der Kopf sowohl an die Form
einer Rippe des Heizkörpers als auch an die Form eines
Rippentales zwischen zwei Rippen des Heizkörpers angepasst werden.
Der Kopf kann dabei in die beiden unterschiedlichen Positionen bewegbar
sein. Durch eine Anpassung der Form des Kopfes wird die Verschiebesicherung
noch mehr erhöht, da sich der Kopf besser in die Form der
Außenfläche des Heizkörpers einpasst.
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Eine
besonders einfache und praktische Möglichkeit den Kopf
in die zwei verschiedenen Positionen zu bringen, ergibt sich, wenn
das Stützelement und/oder dessen Kopf um eine Achse drehbar
sind, die senkrecht auf die Oberfläche der Schiene steht. Hierbei
bietet es sich insbesondere an, das Stützelement bzw. den
Kopf um 90° zu drehen, um von der einen in die andere Position
zu kommen. Der Kopf ist dann in der ersten Position der Form einer
Rippe und in der zweiten Position der Form eines Rippentales angepasst.
Die Sicherungsschraube kann dann auch bei bereits an der Wand montierter
Schiene gelöst werden, um das Stützelement bzw.
den Kopf zu drehen und dann wieder in einer anderen Position festzuschrauben.
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Um
die Montage des Stützelementes zu ermöglichen,
gerade auch wenn mehrere Positionen des Kopfes vorgesehen sind und
auch ein ungewolltes Verdrehen des Sicherungselementes zu verhindern,
können an der Schiene und/oder am Schaft Mittel vorgesehen
sein, welche mit Gegenmitteln am Stützelement, insbesondere
am Schaft oder am Kopf, in Wirkverbindung bringbar sind, um eine
Montage des Stützelementes bzw. des Kopfes in einer definierten
Position sicherzustellen. Hiermit wird das Stützelement
bzw. dessen Kopf auch noch zusätzlich gegen ungewolltes
Verdrehen gesichert.
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Um
die Halterung noch sicherer auszugestalten, kann das untere Halteelement
mit wenigstens zwei Aufnahmen für den Heizkörper
vorgesehen sein. Empfehlenswerterweise werden diese mit Schallentkopplern,
wie beispielsweise Kunststoffteilen, ausgestattet. Hierdurch kann
eine noch stabilere Halterung des Plattenheizkörpers erreicht
werden. Diese wird auch der schon genannten VDI-Norm in Bezug
auf Belastungen des Plattenheizkörpers von oben gerecht.
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Das
Stützelement kann bevorzugterweise ganz oder teilweise
aus Kunststoff bestehen. Dies ist insbesondere im Bereich des Kopfes
empfehlenswert. Hierbei erhält man eine Schallentkopplung
zwischen der Halterung des Plattenheizkörpers und dem Plattenheizkörper
selber.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, den Unteransprüchen und den Zeichnungen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen:
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1:
einen Plattenheizkörper mit zwei erfindungsgemäßen
Vorrichtungen, perspektivisch von hinten,
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2:
eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit Stützelement
in der zweiten Position,
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3:
die Vorrichtung aus 2 mit dem Stützelement
in der ersten Position,
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4:
die erfindungsgemäße Vorrichtung aus 2 und 3 teilweise
als Explosionsdarstellung,
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5:
ein erfindungsgemäßes Stützelement, perspektivisch
von hinten.
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1 zeigt
einen Plattenheizkörper 10, der keine angeschweißten
Befestigungslaschen aufweist. Die wandseitige Außenfläche 15 des
Plattenheizkörpers 10 ist mit Rippen 11 und
jeweils zwischen zwei Rippen 11 liegenden Rippentälern 12 versehen.
Des Weiteren sind zwei Schienen 20 am Plattenheizkörper 10 angeordnet.
Diese weisen jeweils ein oberes Halteelement 22 auf, welches
den Plattenheizkörper 10 im oberen Bereich 13 hält,
und ein unteres Halteelement 40, welches den Plattenheizkörper 10 im
unteren Bereich 14 hält. Die Schienen 20 können
an einer Wand oder Ähnlichem befestigt werden.
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Des
Weiteren sind zwei Stützelemente 30 vorgesehen.
Diese sind an der Schiene 20 befestigt und stützen
sich an der wandseitigen Außenfläche 15 des
Plattenheizkörpers 10 ab. Dabei befindet sich das
im Bild rechts dargestellte Stützelement 30 in
einer ersten Position 32.1 und stützt sich auf
einer Rippe 11 ab, während sich das zweite Stützelement 32, welches
im Bild links dargestellt ist, in einer zweiten Position 32.2 in
einem Rippental 12 befindet.
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Der
nähere Aufbau der Schiene 20 mit Stützelement 30 wird
aus den 2 und 3 deutlich. 2 zeigt
eine erfindungsgemäße Schiene 20 mit Stützelement 30.
Das Stützelement 30 weist dabei einen Schaft 31 und
einen Kopf 32 auf. Der Kopf 32 befindet sich in
der zweiten Position 32.2 und ist so für eine
Montage in einem Rippental 12 des Plattenheizkörpers 10 vorgesehen.
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Ist
die Schiene 20 so angeordnet, dass sich das Stützelement 30 auf
einer Rippe 11 des Plattenheizkörpers 10 abstützt,
so sollte sich das Stützelement 30 bzw. der Kopf 32 in
der in 3 gezeigten Position 32.1 befinden. Der
Kopf 32 des Stützelements 30 ist hier
an die Form einer Rippe 11 angepasst. In 2 steht
der Kopf 32 jedoch so, dass er sich an ein Rippental 12 einpasst.
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Es
ist gemäß der vorliegenden Erfindung auch möglich,
die Form des Kopfes 32 so auszubilden, dass er sich ohne
weitere Anpassung bzw. ohne ein Verstellen sowohl an eine Rippe 11 als
auch an ein Rippental 12 anpasst. Ein Umbau von der ersten 32.1 in
die zweite Position 32.2 und zurück ist dann nicht
mehr nötig. Bei dem in den 2 bis 5 dargestellten
Stützelement 30 ist der Kopf 32 so ausgebildet,
dass er in der in 3 dargestellten Position sowohl
an die Form einer Rippe 11 des Plattenheizkörpers 10 als
auch an die Form eines Rippentals 12 angepasst ist.
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Betrachtet
man die Darstellung der 4, so wird deutlich, wie ein
Umbau von der ersten Position 32.1 in die zweite Position 32.2 und
auch wieder zurück erfolgen kann. Hierfür muss
nur die Sicherungsschraube 35 gelöst werden und
das Stützelement 30 kann um die Achse 33,
die senkrecht auf der Oberfläche 21 der Schiene 20 steht,
gedreht werden, um von der ersten 32.1 in die zweite 32.2 Position
zu wechseln. Danach wird das Stützelement 30 wieder
mittels Sicherungsschraube 35 an der Schiene 20 befestigt. Selbstverständlich
ist es auch denkbar, das Stützelement 30 so vorzusehen,
dass nur der Kopf 32 gedreht wird, während der
Schaft 31 an der Schiene 20 verbleibt, um das
Stützelement 32 zwischen den beiden Positionen 32.1, 32.2 umzubauen.
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Die
Sicherungsschraube 35, die hier den Schaft 31 vollständig
durchlauft, bietet noch den Vorteil, dass sie dem Stützelement 30 zusätzliche
Stabilität und Festigkeit verleiht.
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Um
ein ungewolltes Verdrehen des Stützelementes 30 bzw.
des Kopfes 32 zu verhindern, andererseits aber auch sicherzustellen,
dass die Montage des Stützelementes 30 bzw. des
Kopfes 32 immer in einer der beiden gewünschten
Positionen 32.1, 32.2 erfolgt, sind an der Schiene 20 Mittel 23 vorgesehen, welche
mit den aus 5 ersichtlichen Gegenmitteln 34 am
Schaft 31 des Stützelementes 30 in Wirkverbindung
treten können. Als Mittel 23 dient im vorliegenden
Ausführungsbeispiel eine quadratische Ausnehmung. Als Gegenmittel 34 weist
das Stützelement 30 an seinem Schaft 31 einen
quadratischen Vorsprung auf. Dieser passt genau in die quadratische
Ausnehmung an der Schiene 20. Somit ist eine Montage des
Stützelementes 30 der Schiene 20 nur in
einer der beiden gewünschten Positionen 32.1, 32.2 möglich.
Jegliche andere Zwischenposition wird durch die Mittel 23 und
Gegenmittel 34 verhindert. Alternativ können die
Mittel 23 auch am Schaft 31 vorgesehen sein, während
die Gegenmittel 34 am Kopf 32 vorgesehen sind.
Dies empfiehlt sich insbesondere dann, wenn zum Überführen
des Kopfes 32 von der ersten 32.1 in die zweite
Position 32.2 nicht das gesamte Stützelement 30,
sondern nur der Kopf 32 verstellt wird.
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Einen
vorteilhaften Aufbau des unteren Halteelementes 40 kann
man den 2 bis 4 entnehmen.
Das untere Halteelement 40 weist dabei zwei Aufnahmen 41 auf,
welche den Plattenheizkörper 10 bereichsweise
an seinem unteren Bereich 14 aufnehmen können.
In den Aufnahmen 41 ist jeweils ein Schallentkoppler 43,
hier in Form eines Kunststoffteiles, angeordnet. Das untere Halteelement 40 ist
in etwa U-förmig aufgebaut. Dabei ist jede der Aufnahmen 41 an
einem der U-Schenkel 42 angeordnet. Weiterhin vorteilhaft
ist es, wenn das untere Halteelement 40 auf seiner dem
Heizkörper 10 zugewandten Seite in Richtung der
Aufnahmen 41 eine Abschrägung 44 aufweist.
Dies ermöglicht eine einfachere Montage des Heizkörpers 10,
da dieser nur in der Nähe der Schiene 20 am unteren
Halteelement 40 angesetzt werden muss und dann entlang
der Abschrägung 44 automatisch in Richtung der
Aufnahmen 41 geführt wird. Die Aufnahmen 41 liegen
daher auch in Bezug auf die Abschrägung 44 etwas
nach unten versetzt, um insbesondere auch ein Verhaken des Plattenheizkörpers 10 an
den Schallentkopplern 43 zu vermeiden.
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Um
das untere Halteelement 40 sicher an der Schiene 20 zu
montieren und zu befestigen, sind Befestigungsschrauben 45 vorgesehen.
Als vorteilhaft hat es sich dabei erwiesen, zwei Befestigungsschrauben 45 zu
verwenden. Um bei der Befestigung des unteren Halteelements 40 durch
die Befestigungsschrauben 45 ein Verdrehen des unteren
Halteelements 40 gegenüber der Schiene 20 zu
vermeiden und um generell eine einfachere Montage des unteren Halteelements 40 zu
ermöglichen, sind Flügel 46 vorgesehen,
welche die Schiene 20 bereichsweise umgreifen. Somit kann
die Montage des unteren Halteelements 40 an der Schiene 20 auf
besonders einfache Art und Weise erfolgen und Montagefehler sind
nahezu auszuschließen.
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Abschließend
sei noch darauf hingewiesen, dass die hier dargestellten Ausführungsformen
lediglich beispielhafte Verwirklichungen der Erfindung sind. Diese
ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch Abänderungen
und Abwandlungen möglich.
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- 10
- Plattenheizköper
- 11
- Rippe
- 12
- Rippental
- 13
- Oberer
Bereich von 10
- 14
- Unterer
Bereich von 10
- 15
- Wandseitige
Außenfläche von 10
- 20
- Schiene
- 21
- Oberfläche
von 20
- 22
- Oberes
Halteelement
- 23
- Mittel
an 20
- 30
- Stützelement
- 31
- Schaft
- 32
- Kopf
- 32.1
- Erste
Position von 32
- 32.2
- Zweite
Position von 32
- 33
- Achse
- 34
- Gegenmittel
an 31
- 35
- Sicherungsschraube
- 40
- Unteres
Halteelement
- 41
- Aufnahme
- 42
- U-Schenkel
- 43
- Schallentkoppler
- 44
- Abschrägung
- 45
- Befestigungsschraube
- 46
- Flügel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - VDI-Norm 6036 [0001]
- - VDI-Norm [0002]
- - VDI-Norm [0003]
- - VDI-Norm [0010]