DE202009011468U1 - Auszugsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Auszugsvorrichtung (1) bestehend aus einer Bodenplatte (4) und einem mit der Bodenplatte (4) fest verbundenen Traggestell (3), das mittels mindestens einer teleskopartig ineinander gelagerten Schienenführung (6) an einem als Stauraum ausgebildeten Gehäuse (2) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenführung (6) aus der Horizontalen (14) geneigt verlaufend, vorzugsweise in der Vertikalen (15), ausgerichtet ist, dass zwischen dem Gehäuse (2) und dem Traggestell (3) eine aus der Vertikalen (15) geneigt verlaufenden Druckfeder (11) angeordnet ist, die an dem Gehäuse (2) und dem Traggestell (3) in einem Scharnier (12, 13) drehbar gelagert und seitlich neben der Schienenführung (6) angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Auszugsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
- Derartige Auszugsvorrichtungen werden in Schränke eingebaut und dienen als Stauraum für diverse Gegenständen, beispielsweise Besteck, Kleider oder Schreibwaren. In solchen Schubladen werden folglich Gegenstände gelagert und bei Bedarf durch Herausziehen der Auszugs- oder Schubladenvorrichtung aus dieser entnommen. Dabei sind die Bodenplatte und das an dieser befestigte Traggestell über zwei seitlich parallel zueinander verlaufenden teleskopartig ausgestaltete Schienenführungen an dem Gehäuse des Schrankes gehalten. Über Federn, Dämpfungselementen und/oder Druckfedern kann die Schublade durch Antippen selbstständig aufgehen bzw. in ihre eingeschobene Stellung zurück überführt werden. Die Schienenführungen verlaufen dabei horizontal, so dass der durch die Auszugsvorrichtung gebildete Stauraum von oben in der Auszugsposition frei zugänglich ist.
- Solche Auszugsvorrichtungen haben sich in der Praxis bewährt und können beispielsweise in Wohnmobilen oder Wohnwagen eingebaut werden. Da in Wohnmobilen der zu Verfügung stehende Raum begrenzt ist, ist es in solchen Einbausituationen notwendig, die Auszugsvorrichtung möglichst an das zur Verfügung stehende Raumangebot anzupassen. Dies führt jedoch oftmals dazu, dass die Auszugsweite der Auszugsvorrichtung derart gering ist, dass große Gegenstände, beispielsweise Kaffeemaschinen, nicht in den Auszugsvorrichtungen untergebracht werden können. Darüber hinaus verlaufen die Auszugsvorrichtungen unterhalb der Arbeitsplatte in einer Küchenzeile, so dass selbst bei einem großzügigen Platzangebot der Zugang zu der Auszugsvorrichtung unterhalb der Arbeitsplatte liegt, so dass die Bedienung von in der Auszugsvorrichtung untergebrachten elektrischen Geräten mühsam ist, denn der Benutzer hat sich unterhalb der Arbeitsplatte zu beugen, um die elektrischen Geräte bedienen zu können.
- Wenn dagegen die elektrischen Geräte auf der Arbeitsplatte in Wohnmobilen abgestellt sind, besteht die Gefahr, dass diese während der Fahrt des Wohnmobiles umstürzen und dabei beschädigt werden. Der Benutzer von Wohnmobilen hat daher vor jedem Fahrtantritt die elektrischen Geräte zu verstauen, um diese vor Beschädigungen zu schützen.
- Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Auszugsvorrichtung der eingangs genannten Gattung bereitzustellen mittels der auf einfache und schnelle Art und Weise ein Verstauen von Gegenständen, insbesondere von elektrischen Geräten, möglich ist und gleichzeitig eine unkomplizierte Zugänglichkeit und eine möglichst oberhalb der Arbeitsplatte stattfindende Bedienbarkeit der elektrischen Geräte zu gewährleisten.
- Diese Aufgaben werden durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles von Schutzanspruch 1 gelöst.
- Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Dadurch, dass die Schienenführung aus der Horizontalen geneigt verlaufend, vorzugsweise vertikal, ausgerichtet ist, ist gewährleistet, dass die Auszugsvorrichtung einen Stauraum bildet, der in der Auszugsposition seitlich zugänglich ist. In diesen Stauraum kann dann vorteilhafterweise ein elektrisches Gerät, beispielsweise eine Kaffeemaschine, eingesetzt werden, so dass durch die seitliche Zugänglichkeit die Kaffeemaschine unkompliziert bedient werden kann.
- In dem Stauraum der Auszugsvorrichtung kann eine Steckdose vorgesehen sein, an die eine elektrische Leitung über einen Stecker anschließbar ist. Die Leitung verbin det demnach das elektrische Gerät mit einer Stromquelle, so dass das elektrische Gerät beim Ein- und Ausfahren der Auszugsvorrichtung von der Stromquelle nicht zu trennen bzw. erneut zu verbinden ist, wenn das elektrische Gerät in Benutzung genommen werden soll.
- Darüber hinaus ist das elektrische Gerät durch die Auszugsvorrichtung auf einfache Art und Weise verstaut, so dass auch während der Fahrt eines Wohnmobiles eine Beschädigung des elektrischen Gerätes vermieden ist, denn das elektrische Gerät ist in der Auszugsvorrichtung derart fixiert, dass auch bei Beschleunigungen und Kurvenfahrten des Wohnmobils ein Umkippen des elektrischen Gerätes nicht erfolgt.
- Da die Druckfeder, die zwischen dem Gehäuse und dem Traggestell jeweils in zwei Scharnieren drehbar gelagert ist, aus der Vertikalen geneigt ist, wird durch die Druckfeder eine Vertikalkraftkomponente erzeugt, durch die das Traggestell der Auszugsvorrichtung in der eingeschobenen Position gehalten ist. Erst wenn eine zusätzliche manuelle Kraft auf die Bodenplatte in Auszugsrichtung einwirkt, also in vertikal nach unten gerichteter Richtung, wird die Haltekraft der Druckfeder überwunden und die Bodenplatte und das Traggestell der Auszugsvorrichtung werden in Richtung der Auszugskraft und der Schienenführung bewegt. In der Auszugsposition wird die Druckfeder aus der Vertikalen oder Horizontalen in Richtung der Bodenplatte geneigt und somit in eine Haltestellung überführt, durch die gewährleistet ist, dass die Bodenplatte und das Traggestell in der Auszugsposition mittels der Druckfeder gehalten sind. Wenn das elektrische Gerät verstaut werden soll, ist eine zusätzliche manuelle Anhebekraft notwendig, um die Bodenplatte und das Traggestell in die Stauposition zu überführen.
- In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel dargestellt, das nachfolgend näher erläutert ist. Im Einzelnen zeigt:
-
1 eine Auszugsvorrichtung, die mittels eines Traggestells und einer Schienenführung in einem Innenraum eines Gehäuses befestigt ist, im eingeschobenen Zustand und in Seitenansicht, -
2 die Auszugsvorrichtung gemäß1 in der Auszugsposition und -
3 die Auszugsvorrichtung gemäß1 entlang der Schnittlinie A-A. - In den
1 bis3 ist eine Auszugsvorrichtung1 abgebildet, die beispielsweise in einem Wohnmobil oberhalb einer eine Küchenzeile bildende Arbeitsplatte9 angeordnet ist. Durch die Auszugsvorrichtung1 soll ein elektrisches Gerät, insbesondere eine Kaffeemaschine16 , verstaut werden können, um während der Fahrt des Wohnmobils diese zu sichern, so dass auch bei Beschleunigungen, Abbremsvorgängen oder Kurvenfahrten ein Umfallen der Kaffeemaschine16 verhindert ist. Darüber hinaus soll die Kaffeemaschine16 in einem einen Stauraum bildenden Gehäuse2 platzsparend verstaut werden können. Um die Kaffeemaschine16 bei Gebrauch zu benutzen, soll die Auszugsvorrichtung1 auf einfache und schnelle Art und Weise bedienbar sein. - Die Auszugsvorrichtung
1 umfasst dabei ein Traggestell3 , das über eine Schienenführung6 mit einer Bodenplatte4 verbunden ist. Die Kaffeemaschine16 wird auf die Oberseite der Bodenplatte4 aufgestellt und kann mit dieser fest verbunden werden, so dass die Bodenplatte4 und die Kaffeemaschine16 eine gemeinsame Einheit bilden. Insbesondere der2 kann entnommen werden, dass das elektrische Gerät16 eine elektrische Leitung18 aufweist, die in eine an dem Gehäuse2 angebrachten Steckdose17 mittels eines elektrischen Steckers19 eingesteckt ist. Beim Öffnen der Auszugsvorrichtung1 wird folglich die Leitung18 mit herausgezogen; die Kaffeemaschine16 kann demnach permanent an einer Stromquelle angeschlossen sein. - Die Schienenführung
6 besteht aus einer ersten und einer zweiten Schiene7 und8 . Die erste Schiene7 ist dabei ortsfest an dem Gehäuse2 arretiert. Die zweite Schiene8 ist teleskopartig in der zweiten Schiene7 verschiebbar gehalten. Die Schienenführung6 ist in Richtung der Vertikalen15 ausgerichtet, so dass die Bodenplatte4 und die Kaffeemaschine16 in der Vertikalen15 verschiebbar sind. - Um die Bodenplatte
4 und die Kaffeemaschine16 in der eingeschobenen Position zu fixieren, ist eine Druckfeder11 vorgesehen, die über ein erstes Scharnier12 drehbar an dem Gehäuse2 und über ein zweites Scharnier13 verschwenkbar an dem Traggestell3 gehalten ist. Die Längsrichtung der Druckfeder11 verläuft schräg zu der Vertikalen15 , so dass zwischen der Druckfeder11 und der Horizontalen14 ein Neigungswinkel, der etwa 45 bis 70° groß bemessen ist, entsteht. Aufgrund der Ausrichtung der Druckfeder11 kann diese eine in Richtung der Vertikalen15 wirkende Gewichtskraft der Bodenplatte4 und der Kaffeemaschine16 abstützen. Die Druckfeder11 verläuft seitlich neben der Kaffeemaschine16 , so dass durch die Druckfeder11 der für die Kaffeemaschine16 notwendige Stauraum nicht eingeschränkt ist. - Beim Herausziehen der Bodenplatte
4 ist es erforderlich, die Haltekraft der Druckfeder11 zu überwinden. Die Bodenplatte4 ist dabei in eine in dem Gehäuse2 eingearbeitete Öffnung20 eingesetzt und verschließt diese im eingeschobenen Zustand der Auszugsvorrichtung1 vollständig. Zur Vereinfachung der manuellen Zustellbewegung der Bodenplatte4 ist an dieser ein von außen zugänglicher Griff5 angebracht, der in Richtung der Arbeitsplatte9 , also in Bewegungsrichtung, verläuft. - Aus
2 ist zu dem ersichtlich, dass die Auszugsvorrichtung1 in eine Auszugsposition überführt werden kann. Diese ist dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder11 aus der Horizontalen14 geneigt verlaufend ausgerichtet ist, also beim Herunterziehen der Bodenplatte4 wird die Druckfeder11 in eine unterhalb der Horizontalen14 verlaufende Halteposition überführt. In dieser Stellung wird durch die Druckfeder11 die Bodenplatte4 und das Traggestell3 gehalten. - Aus dieser Position der Druckfeder
11 kann die Auszugsvorrichtung1 ausschließlich dadurch in die eingeschobene Stellung zurück überführt werden, wenn auf die Bodenplatte4 eine zusätzliche manuelle Anhebekraft einwirkt, durch die die Druckfeder11 über die Horizontale14 hinaus bewegt wird, so dass bei überschreiten der Horizontalen14 die Druckfeder11 eine Druckkraft aufbaut, durch die die Bodenplatte4 und die Kaffeemaschine16 in die eingeschobene Position überführt werden. - Der Arbeitsplatte
9 kann beispielsweise ein Wasserhahn10 , der über eine nicht dargestellte Spüle angeordnet ist, vorhanden sein. Die Bodenplatte4 wird in der Auszugsposition über die Schienenführung6 ortsfest gehalten, so dass zwischen der Unterseite der Bodenplatte4 und der Oberseite der Arbeitsplatte9 ein Luftspalt entsteht, der derart groß bemessen ist, dass der Wasserhahn10 die Bewegung der Bodenplatte4 nicht behindert und die Kaffeemaschine16 seitlich frei zugänglich ist.
Claims (8)
- Auszugsvorrichtung (
1 ) bestehend aus einer Bodenplatte (4 ) und einem mit der Bodenplatte (4 ) fest verbundenen Traggestell (3 ), das mittels mindestens einer teleskopartig ineinander gelagerten Schienenführung (6 ) an einem als Stauraum ausgebildeten Gehäuse (2 ) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenführung (6 ) aus der Horizontalen (14 ) geneigt verlaufend, vorzugsweise in der Vertikalen (15 ), ausgerichtet ist, dass zwischen dem Gehäuse (2 ) und dem Traggestell (3 ) eine aus der Vertikalen (15 ) geneigt verlaufenden Druckfeder (11 ) angeordnet ist, die an dem Gehäuse (2 ) und dem Traggestell (3 ) in einem Scharnier (12 ,13 ) drehbar gelagert und seitlich neben der Schienenführung (6 ) angeordnet ist. - Auszugsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (
4 ) im geschlossenen Zustand eine in das Gehäuse (2 ) eingearbeitete Öffnung (20 ) verschließt. - Auszugsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenführung (
6 ) aus zwei teleskopartig ineinander verschieblich gelagerten Schienen (7 ,8 ) besteht, dass die erste Schiene (7 ) an dem Gehäuse (2 ) und die zweite Schiene (8 ) an dem Traggestell (3 ) fest verbunden sind. - Auszugsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfeder (
11 ) im vollständig ausgezogenen Zustand des Traggestelles (3 ) aus der Horizontalen (14 ) oder Vertikalen (15 ) geneigt verlaufend ausgerichtet ist, und dass durch die Auslenkung (α) der Druckfeder (11 ) das Traggestell (3 ) in dieser Position durch diese in der Auszugsstellung gehalten ist. - Auszugsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Bodenplatte (
4 ) und das Traggestell (3 ) ein elektrisches Gerät, vorzugsweise eine Kaffeemaschine (16 ) ortsfest, abgestützt ist, dass die elektrische Leitung (18 ) des Gerätes (16 ) derart in das Gehäuse (2 ) geführt ist, dass durch die Auszugsbewegung des Traggestelles (3 ) die elektrische Leitung (18 ) in die Auszugsposition des Gerätes (16 ) überführt und ein Stecker (19 ) der Leitung (18 ) in eine an dem Gehäuse (2 ) vorgesehene Steckdose (17 ) arretiert ist. - Auszugsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der nach außen weisenden Stirnseite der Bodenplatte (
4 ) ein Griff (5 ) vorgesehen ist. - Auszugsvorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
2 ) ober- oder unterhalb einer, vorzugsweise in einem Wohnmobil, Wohnwagen oder dgl. eingebauten, Arbeitsplatte (9 ) angeordnet ist. - Auszugsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (
4 ) in der Auszugsposition oberhalb der Arbeitsplatte (9 ) verläuft und dass zwischen der Bodenplatte (4 ) und der Arbeitsplatte (9 ) ein Luftspalt vorhanden ist.
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DE102022117116B3 (de) | 2022-07-08 | 2023-06-15 | Frank4Camp UG (haftungsbeschränkt) | Halterung für elektrische Küchengeräte, insbesondere für Kaffeemaschinen |
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DE50309052D1 (de) * | 2002-02-11 | 2008-03-13 | Elco Kunststoffe Gmbh | Küchenmöbel, insbesondere Hängeschrank |
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2010
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DE102022117116B3 (de) | 2022-07-08 | 2023-06-15 | Frank4Camp UG (haftungsbeschränkt) | Halterung für elektrische Küchengeräte, insbesondere für Kaffeemaschinen |
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