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Die
Erfindung betrifft eine nicht an einen festen Ort gebundene Hilfseinrichtung
für einen Arbeitsplatz, die manuell bedienbar ist, das
Handhabungsverfahren für diese und die Verwendung derselben.
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Es
ist bekannt, dass an Arbeitsorten, an denen beispielsweise erhebliche
Lasten in Form von Werkstücken oder Werkzeugen bewegt werden
müssen, Hilfsmittel eingesetzt werden, die beispielsweise einen
an einer ortsfesten Säule montierten Ausleger haben, der
wiederum das Hilfsmittel trägt. Das Hilfsmittel kann dabei
ein Hebezeug, eine Balanciereinrichtung oder auch eine Versorgungsleitung
für Arbeitsgeräte sein.
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Der
von einer solchen Einrichtung bediente Arbeitsbereich ist durch
die Länge des Auslegers begrenzt.
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In
Industriebereichen, wie dem Stahlbau, ist es deshalb seit langem üblich,
die gesamte Fläche eines Arbeitsbereiches mit einem Portalkran
erreichbar zu machen. Mit dessen Hilfe können Werkstücke, Werkzeuge
und Arbeitsgeräte dorthin umgesetzt werden, wo sie zur
Ausführung von Arbeiten notwendig sind. Portalkräne
können allerdings nur selten dauerhaft einem Einzelarbeitsplatz
zur Verfügung gestellt werden.
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Nach
einem Vorschlag in
DE
196 23 265 A1 soll es eine stationäre Einrichtung
mit Ausleger ermöglichen, dass an dem Ausleger Hebezeuge,
Balanciereinrichtungen oder Versorgungseinrichtungen für
die benötigten Werkzeuge, wie beispielsweise Stromversorgungsgeräte
bei Schweißeinheiten, angeordnet werden können.
Auch diese Einrichtung ist durch die Länge des Auslegers
in ihrem Aktionsbereich beschränkt.
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Es
ist bekannt, innerhalb eines Aktionsbereiches einer solchen Einrichtung
mehrere Arbeitsorte für kleinformatige Werkstücke
einzurichten und durch Verdrehen des Auslegers die Werkzeuge jeweils
an den Arbeitsort zu bringen, an dem die notwendigen Verrichtungen
ausgeführt werden sollen. Dazu dient als weitere Möglichkeit
das Verschieben der Aufhängungen entlang des Auslegers.
Diesem Zweck dient insbesondere auch die Einrichtung nach
DE 196 23 265 A1 .
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Sofern
die Werkstücke, an denen Arbeiten zu verrichten sind, in
ihren Dimensionen größer sind als der Aktionsbereich
einer solchen Einrichtung, besteht die Notwendigkeit, die Werkstücke
an der Einrichtung vorbeizuführen. Wegen des Volumens und der
Masse solcher Werkstücke stößt dies allerdings auf
erhebliche Schwierigkeiten.
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Damit
wird aber ein gerade bei Schweißarbeiten bestehendes Problem
nicht gelöst. Prinzipbedingt haben die bei Schweißarbeiten
eingesetzten Versorgungsschläuche und Kabel begrenzte Längen. Bei
Schutzgasschweißanlagen kommt hinzu, dass nahe dem Schweißort
ein Drahtvorschubgerät angeordnet werden muss. Sind lange
Schweißnähte auszuführen, muss der Schweißvorgang
immer wieder unterbrochen werden, um die Schweißausrüstungen nachzurücken.
Danach ist zunächst ein Überschweißen
des Nahtendes an der Unterbrechungsstelle notwendig.
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Ein
weiterer Nachteil der oben beschriebenen Arbeitsweise besteht darin,
dass Versorgungsleitungen und Kabel am Boden liegen und dort eine
Gefahrenquelle einerseits und ein Hindernis für Fahrzeuge
andererseits sind. Zudem unterliegen sie einem erhöhten
Verschleiß.
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Nach
einem Vorschlag in
DE
90 01 922 U1 sollte das oben beschriebene Problem dadurch
gelöst werden, dass ein Schweißroboter gemeinsam mit
einer Kraneinrichtung auf einem LKW montiert wird und so an den
Einsatzort gebracht werden kann. Für die quasi stationäre
Ausführung von Schweißarbeiten nach diesem Vorschlag
ist jedoch die Größe eines LKW nachteilig, zumal
für diesen stets auch ein Fahrweg freigehalten werden muss
und im übrigen dessen Abmessungen einen Verlust von Produktionsfläche
bedeuten.
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Nach
einem Vorschlag in
JP
62 238 074 A soll ein Schweißroboter auf einen
mit einem Kran umsetzbaren Wagen montiert werden, wobei der Wagen an
einer Säule Steuer- und Versorgungseinrichtungen und an
einem Ausleger die Drahtvorschubeinheit sowie die Zuleitungen zum
Schweißkopf trägt. Bei dieser Anordnung wird zwar
eine für Werkstätten günstige Baugröße
und Mobilität geschaffen, jedoch ist der Aktionsbereich
durch den Aktionsbereich des verwendeten Schweißroboters
und den möglichen Fahrweg begrenzt.
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Es
ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Hilfseinrichtung für
einen Arbeitsplatz, die manuell bedienbar ist, zu schaffen, die
leicht und einfach herstellbar ist, nicht ortsfest ist und die die
im Stand der Technik geschilderten Nachteile nicht hat.
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Nach
der Erfindung wird dies erreicht mit einer Hilfseinrichtung mit
den Merkmalen des Hauptanspruches 1. Unteransprüche beschreiben
mit ihren Merkmalen verbesserte und/oder bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung.
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden die verwendeten Begriffe mit
folgender Bedeutung verwendet:
Hilfseinrichtung – ist
eine Baueinheit als Gesamtheit aller Mittel zur Bereitstellung von
für die Arbeitsverrichtung notwendigen Werkzeugen, Hilfsmaterial, Energie
und dergleichen, ohne dass diese am Arbeitsverfahren oder – ergebnis
direkt beteiligt ist.
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Arbeitsbereich – ist
die Fläche, die von der Hilfseinrichtung erreicht werden
kann.
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Arbeitsort – ist
ein begrenzter Bereich innerhalb des Arbeitsbereiches der Hilfseinrichtung,
der auch mehrfach vorkommen kann.
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Basis – ist
das Grundelement der Hilfseinrichtung, das die für die
Funktion erforderlichen Mittel trägt und deren Standsicherheit
gewährleistet.
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Schwenklager – ist
die Möglichkeit zur Aufnahme und Führung eines
Bauteils, das um einen bestimmten Winkelbetrag schwenkbar ist. Bevorzugt
ist eine Schwenkbarkeit um 360°.
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Ausleger – ist
ein im wesentlichen langgestrecktes Bauteil endlicher Länge,
das an seinen Enden zur Erfüllung bestehender Aufgaben
mit weiteren Bauteilen kombiniert sein kann.
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Nach
der Erfindung wird die Aufgabe durch eine Hilfseinrichtung gelöst,
bei der auf einer Basis wenigstens eine Säule angeordnet
ist und bei der die Säule an ihrem oberen Ende mit einem
Schwenklager ausgestattet ist. Im Schwenklager ist ein erster Ausleger
angeordnet, der an seinem vorderen (äußeren) Ende
wiederum ein Schwenklager besitzt. In diesem Schwenklager ist ein
zweiter Ausleger angeordnet, der an seinem vorderen (äußeren)
Ende Vorkehrungen zur Aufnahme von für die notwendigen
Arbeitsverrichtungen bestimmten Mitteln hat. Dies können
beispielsweise Anschlagmittel (Haken; Ösen), Plattformen
oder spezifische Baueinheiten sein.
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Durch
eine Anzahl Einzelmaßnahmen an den Bauteilen der erfindungsgemäßen
Hilfseinrichtung wird diese so ausgestaltet, dass sie die gestellte Aufgabe
auf vielfältige Weise erfüllen kann.
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Die
Basis kann als einfache Platte oder als Sockel ausgebildet sein,
wobei die Säule dann auf der Oberseite des Sockels angeordnet
ist.
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Bei
einem voluminösen Sockel können im Sockel Ausnehmungen
angeordnet sein, die in ihrer Dimension für die Aufnahme
der Holme von Staplern geeignet sind. Dies ermöglicht es,
dass die Hilfseinrichtung mit einem Stapler leicht umgesetzt werden kann.
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Ist
der Sockel voluminös ausgebildet, kann er zugleich über
eine Öffnung mit beschwerendem Material, wie Beton, Sand
oder Wasser, gefüllt werden.
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Die
Basis kann ebenso an ihrer Peripherie, das heißt in der
Nähe des Umfangs, mehrere kürzere Säulen
haben, auf denen dann wiederum eine Abdeckung angeordnet ist. Die
Säule ist in diesem Fall auf der Abdeckung angeordnet.
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Die
Säule oder im Fall einer Ausführung der Basis
mit einer oberen Abdeckung auch an dieser, kann mit Befestigungsmitteln
versehen sein, die ein schnelles Verbinden zu Anschlagmitteln von
Kränen ermöglichen und auch auf diese Weise ein
schnelles Umsetzen von einem Arbeitsort zu einem anderen ermöglichen.
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Ist
die Basis als Sockel mit in der Peripherie angeordneten Säulen
ausgeführt, kann in den Zwischenraum zwischen Sockel und
oberer Abdeckung Hilfsgerät, wie beispielsweise ein Gerät
zur Schweißstromversorgung, ein Druckluftverdichter oder
dergleichen angeordnet werden.
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Ebenso
können in der Peripherie von Sockel und oberer Abdeckung
Ausnehmungen bzw. Aufnahmen angeordnet sein, die der Halterung von
Druckgasflaschen dienen können. Somit ist es nicht nur möglich,
am Arbeitsort alle notwendigen Mittel leicht handhabbar bereitzustellen.
Vielmehr ist mit Hilfe von Flurförderzeugen oder Kranen
auch ein schnelles Umsetzen der gesamten Einheit von einem Standort an
einen anderen möglich.
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Am
oberen Ende der Säule ist ein Schwenklager angeordnet,
das vorzugsweise einen Schwenkwinkel von 360° gewährleistet.
Falls nötig, können Drehwinkelbegrenzungen zusätzlich
vorgesehen sein, damit beispielsweise Versorgungsleitungen nicht
unzulässig verdrillt werden können.
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Mit
dem Schwenklager am oberen Ende der Säule ist ein erster
Ausleger verbunden, der eine Längsausdehnung hat und an
seinem vorderen Ende ein zweites Schwenklager trägt. Auch
dieses zweite Schwenklager hat einen Schwenkwinkel von 360°, kann
aber ebenfalls zum Schutz von Versorgungsleitungen eine Drehwinkelbegrenzung
haben.
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Mit
dem zweiten Schwenklager ist ein zweiter Ausleger verbunden, der
wiederum eine schlanke Trägerbauform hat.
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Am
vorderen Ende des zweiten Auslegers ist wenigstens ein Mittel zur
Aufnahme von wenigstens einem Werkzeug oder von Teilen eines Werkzeuges oder
von Hilfsmitteln für Arbeitsverrichtungen oder zur Befestigung
von Versorgungsleitungen oder zur Befestigung von Werkstücken
angeordnet.
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Die
oben beschriebene Anordnung ist damit in der Lage, um die Achse
der Säule herum in einem Schwenkwinkel von 360° und
um die Achse des zweiten Schwenklagers herum wiederum mit einem möglichen
Schwenkwinkel von 360° innerhalb der jeweiligen Schwenkbereiche
der Ausleger nahezu jeden Punkt der überstrichenen Flächen
zu erreichen. Die größte Ausladung ergibt sich
dabei, wenn erster und zweiter Ausleger sich in einer Linie befinden
und die kleinste Ausladung ist zu erreichen durch ein Verschwenken
des zweiten Auslegers gegenüber dem ersten Ausleger aus
der beschriebenen Stellung um 180°.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem zweiten
Schwenklager und dem zweiten Ausleger ein zusätzliches
Schwenklager angeordnet, dessen Schwenkachse in etwa horizontal liegt.
Damit kann der zweite Ausleger noch zusätzlich in der Höhe
verschwenkt werden. Dies ermöglicht es, in Positionen zu
arbeiten, die über oder unter dem Niveau des zweiten Auslegers
in seiner waagerechten Normalstellung liegen.
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Die
bevorzugte Arbeitsstellung ist jedoch eine Neigung des zweiten Auslegers
hin zu einem unterhalb der Ausleger befindlichen Arbeitsort.
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Eine
Ausführungsform des zweiten Auslegers ist eine Verlängerung
desselben über die Ebene des dritten Schwenklagers nach
hinten. Auf diese Weise kann am hinteren Ende des zweiten Auslegers ein
Gegengewicht angeordnet werden, durch das das Gewicht der am vorderen
Ende angeordneten Mittel bis zum Erreichen des Gleichgewichtszustandes
ausgeglichen werden kann. Auf diese Weise wird eine Erleichterung
bei der Handhabung der Einrichtung erreicht.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der Hilfseinrichtung mit einem
neigbaren zweiten Ausleger ist so ausgestaltet, dass der zweite
Ausleger an seinem vorderen (äußeren) Ende ein
Mittel zur Aufnahme von wenigstens einem Werkzeug oder Teilen eines Werkzeuges
oder von Hilfsmitteln für Arbeitsvorrichtungen oder zur
Befestigung von Versorgungsleitungen oder zur Befestigung von Werkstücken
angeordnet hat, das durch ein Gelenk mit horizontal liegender Achse
gegenüber dem zweiten Ausleger schwenkbar gelagert ist.
Um es in einer Horizontallage halten zu können, ist es
mit einem Winkelhebel versehen, der wiederum mit einer Strebe verbunden
ist, die ihre zweite Lagerung in der Ebene des dritten Schwenklagers
hat und gemeinsam mit dem vorderen Teil des zweiten Auslegers eine
Parallelogrammführung bildet. Diese Bauweise ermöglicht
es, größere Baueinheiten ohne Befestigung auf
der Aufnahme anzuordnen.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform der Hilfseinrichtung sind
das erste, das zweite oder das dritte Schwenklager oder alle drei
arretierbar. Die Arretierung dient dabei der Verhinderung ungewollter Bewegungen,
die gegebenenfalls den Ablauf und das Arbeitsergebnis der Arbeiten
negativ beeinflussen würden. Im Fall des dritten Schwenklagers
dient die Arretierung auch der Verhinderung einer ungewollten Bewegung
in dem Fall, dass der Gleichgewichtszustand stetig oder plötzlich
gestört ist. Letztgenannte Störung des Gleichgewichts
ergibt sich im Normalfall dann, wenn die Hilfseinrichtung beispielsweise
am vorderen Ende des zweiten Auslegers das Drahtvorschubgerät
einer Schutzgasschweißeinrichtung trägt. Im Ausgangszustand
kann der Gleichgewichtszustand eingestellt werden. Durch stetigen Verbrauch
von Schweißdraht ergibt sich dann jedoch ein zunehmendes
Ungleichgewicht, wobei die Arretierung eine ungewollte Bewegung
des zweiten Auslegers verhindert.
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Die
Arretierungen können durch zusätzlich angeordnete
Verzahnungen, durch Rastindizes, Rastgesperre oder auch durch Stellantriebe
erreicht werden.
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Ein
Vorteil der erfindungsgemäßen Hilfseinrichtung
ist, dass Versorgungsleitungen am Arbeitsort über die Ausleger
geführt und damit keine am Boden liegenden Lei tungen mehr
vorhanden sind. Damit wird einerseits die Arbeitssicherheit verbessert, andererseits
werden Beschädigungen dieser Leitungen durch Überfahren
mit Flurförderzeugen oder durch Werkstücke vermieden.
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Weiterhin
ist eine einfache Bedienung der Hilfseinrichtung möglich,
da durch Einstellen der gewünschten Position und gegebenenfalls
durch Arretieren der Schwenklager die Arbeitsposition gesichert wird
und ein freies Arbeiten zum Beispiel bei Schweißvorgängen
möglich ist. Es besteht insbesondere die Möglichkeit,
nur das dritte Schwenklager zu arretieren, während beispielsweise
bei einer längeren Schweißnaht die beiden Ausleger
immer wieder nachgeführt werden können, ohne dass
der Schweißvorgang dabei gestört wird.
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Ein
besonderer Vorteil der Hilfseinrichtung besteht darin, dass sie
ohne Einschränkungen an nahezu jeden Ort transportiert
werden kann. Sie ist nicht an Voraussetzungen, wie beispielsweise
Gleise, Nuten oder Portale gebunden.
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Die
erfindungsgemäße Hilfseinrichtung ist auch dazu
geeignet, mehrere nebeneinander angeordnete Arbeitsorte zu bedienen.
Beispielsweise bei einer Fertigung kleinerer Baugruppen kann es zweckmäßig
sein, im Rahmen einer Takt- oder Nestfertigung die Arbeiten zunächst
an einem Arbeitsort auszuführen, während beispielsweise
an einem davor liegenden Arbeitsort das bereits bearbeitete Werkstück
entnommen werden kann und ein danach liegender Arbeitsort gerade
mit einem Rohteil bestückt wird. Die für die Ausführung
des Arbeitsganges notwendigen technischen Mittel hingegen sind nur
einmal vorhanden und können mit der Hilfseinrichtung leicht
von einer Arbeitsposition in eine andere bewegt werden.
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Die
Hilfseinrichtung für einen Arbeitsplatz hat also den Vorteil,
dass sie es ermöglicht, mit einfachen Mitteln einen großen
Arbeitsbereich zu überstreichen, innerhalb des überstrichenen
Arbeitsbereiches die benötigten technischen Mittel zur
Verfügung zu stellen, mit einfachen Mitteln einen Ortswechsel
der Einrichtung zu erreichen und zugleich alle notwendigen technischen
Ausrüstungen am Ort zu haben.
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Das
erfindungsgemäße Handhabungsverfahren für
die Hilfseinrichtung für einen Arbeitsplatz ist so ausgestaltet,
dass der zweite Ausleger an seinem vorderen Ende per Hand oder durch
unterstützende Stelleinrichtungen in eine Arbeitsposition
gebracht wird. Die Arbeitsposition liegt innerhalb des möglichen
Arbeitsbereiches und wird durch Schwenken des ersten Auslegers im
ersten Schwenklager und/oder durch Schwenken des zweiten Auslegers im
zweiten Schwenklager und/oder durch horizontales Schwenken des zweiten
Auslegers im dritten Schwenklager erreicht.
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Eine
Ausgestaltungsform des Handhabungsverfahrens besteht darin, dass
vor dem Verschwenken jeweils eine Arretierung des ersten, zweiten
oder des dritten Schwenklagers aufgehoben werden muss und nach Erreichen
der Arbeitsposition wieder gesperrt wird.
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Eine
weitere Ausgestaltungsform des Handhabungsverfahrens besteht darin,
dass die Arretierungen der Schwenklager selbstsperrend ausgeführt sind.
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Eine
weitere Ausgestaltungsform des Handhabungsverfahrens besteht darin,
dass das erste, zweite oder das dritte Schwenklager durch Stellmotoren
bewegt werden können, wobei das Ansteuern mit Hilfsenergie
erfolgt und die Steuerbefehle über ein Bedienungsfeld eingegeben
werden können.
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Die
erfindungsgemäße Verwendung der Hilfseinrichtung
ist die Aufnahme von Hilfseinrichtungen zur Ausführung
von Werkzeug gebundenen Arbeitsvorrichtungen und/oder die Positionierung
von Werkzeugen zur Durchführung von Arbeitsvorrichtungen,
hier insbesondere die Positionierung von Vorschubgeräten
von Schweißeinrichtungen für die Ausführung
langgestreckter Schweißnähte.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Verwendung der Hilfseinrichtung
für einen Arbeitsplatz ist das Heben und Transportieren
von Lasten unter Zuhilfenahme von mit der Hilfseinrichtung verbundenen Hebezeugen.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels
und einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 – eine
perspektivische Darstellung der Hilfseinrichtung in einer bevorzugten
Ausführungsform, bei der alle in den Patentansprüchen
und der Beschreibung aufgeführten Merkmale vorhanden sind.
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Eine
Basis 1 ist vorliegend als Sockel 2 ausgebildet
und nimmt an seiner Oberseite 3 in etwa im Umfangsbereich 4 Säulen 5, 6, 7 und 8 auf,
die wiederum eine obere Abdeckung 9 tragen.
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Auf
der oberen Abdeckung 9 sind im Zentrum der Anordnung die
Säule 10 und um diese herum Stege 11 angeordnet,
die wiederum mit der oberen Abdeckung 9 und der Säule 10 fest
verbunden sind.
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Die
Säulen 5, 6, 7 und 8 sind
ferner durch Streben 12, 13 und 14 nochmals
quer verbunden, wobei zwischen den Säulen 7 und 8 keine
Strebe vorgesehen ist. Die dadurch entstehende Öffnung
zwischen den Säulen 7 und 8 ermöglicht
das Einschieben von Geräten 15 auf dem Sockel 2,
sodass diese gemeinsam mit der Hilfseinrichtung transportiert werden
können.
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Um
das Einschieben der Geräte 15 zu erleichtern,
ist eine klappbare Rampe 16 vorgesehen. Am oberen Ende 17 der
Säule 10 ist ein Schwenklager 18 vorgesehen,
das mit einem ersten Ausleger 19 verbunden ist und ein
Schwenken des ersten Auslegers 19 um einen Winkel von 360° zulässt.
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Das
erste Schwenklager 18 ist mit einer mittigen Durchführung
ausgestattet, sodass durch die Säule 10 und das
erste Schwenklager 18 beispielsweise Versorgungsleitungen
verlegt werden können, die über den ersten Ausleger 19 zum
späteren Arbeitsort weitergeführt werden können.
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Das
vordere (äußere Ende) 20 des ersten Auslegers 19 trägt
das zweite Schwenklager 21, in das von der Unterseite her
ein Gabelkopf 22 montiert ist. Auch das zweite Schwenklager 21 ist
mit einer mittigen Durchführung ausgestattet.
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Der
Gabelkopf 22 besitzt ein drittes Schwenklager 23 mit
einer horizontal liegenden Achse. In dieser ist ein zweiter Ausleger 24 geführt,
der an seinem vorderen (äußeren) Ende 25 ein
Mittel 26 zur Aufnahme eines Werkzeuges, von Teilen eines Werkzeuges
oder von Hilfsmitteln für Arbeitsverrichtungen oder zur
Befestigung von Versorgungsleitungen oder zur Befestigung von Werkstücken
angeordnet. In 1 ist schematisch dargestellt
ein Drahtvorschubgerät 27 einer Schutzgasschweißanlage.
Am Mittel 26 ist ein Winkelhebel 28 angeordnet,
der über eine Strebe 29 mit dem Gabelkopf 22 verbunden
ist und gemeinsam mit dem zweiten Ausleger 24 eine Parallelogrammführung
bildet, sodass das Mittel 26 in jeder Stellung des zweiten
Auslegers 24 die gleiche Lage, beispielsweise eine Horizontallage,
einnimmt. Der zweite Ausleger 24 ist über den
Gabelkopf 22 hinaus mit einem hinteren Abschnitt 30 und ein
Gegengewicht 31 verlängert, wodurch ein Gleichgewichtszustand
für den zweiten Ausleger 24 durch Variation des
Gegengewichts 31 erreicht werden kann.
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Um
während des Arbeitsprozesses entstehende Gewichtsveränderungen
und nachfolgende Lageänderungen des zweiten Auslegers 24 zu
verhindern, sind am dritten Schwenklager 23 ein Zahnsegment 32 und
ein einrastender Schieber 33, der durch sein Eigengewicht
einrastet, angeordnet. Wird beispielsweise beim Arbeitsvorgang im
Drahtvorschubgerät 27 der Drahtvorrat verbraucht,
rastet der Schieber 33 in das Zahnsegment 32 ein
und verhindert so, dass sich der zweite Ausleger 24 bewegt.
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Im
Sockel 2 sind Taschen 34 und 35 vorgesehen,
in die die Holme von Staplern eingeschoben werden können.
Dadurch kann die gesamte Einrichtung mit den zusätzlich
angeordneten Geräten und Versorgungsleitungen aufgenommen
und an einem neuen Arbeitsbereich transportiert werden.
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Ebenso
besitzen die Stege 11 Ausnehmungen 36 zur Aufnahme
der Anschlagmittel von Kränen, sodass die Hilfseinrichtung
auch mit Kränen umgesetzt werden kann.
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Im
Sockel 2 sowie in der oberen Abdeckung 9 sind
Ausnehmungen 37 bzw. 38 zur Aufnahme von Gasflaschen 39 vorgesehen.
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Das
erste Schwenklager 18 ist ferner mit einer Verzahnung 40 kombiniert,
in die ein Rasthebel 41 eingreift, der entsperrbar ist.
Die Winkelstellung des ersten Auslegers 19 kann damit festgelegt
werden.
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Am
zweiten Schwenklager 21 kann gleichfalls eine Verzahnung
zusätzlich angeordnet sein, die wiederum mit einem Rasthebel
gesperrt oder entsperrt werden kann, wobei 1 dies der
Einfachheit halber nicht zeigt.
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Das
Handhabungsverfahren für die oben beschriebene Hilfseinrichtung
für einen Arbeitsplatz ist so ausgestaltet, dass der zweite
Ausleger 24 an seinem vorderen (äußeren)
Ende 25 in eine Arbeitsposition gebracht wird. Dazu wird
der zweite Ausleger 24 entweder am Mittel 26 oder
an einem in 1 nicht dargestellten zusätzlichen
Handhabungselement in die gewünschte Position gezogen.
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Die
Arbeitsposition liegt innerhalb des möglichen Arbeitsbereiches
und kann durch Schwenken des ersten Auslegers 19, des zweiten
Auslegers 24 oder beider erreicht werden.
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Ist
der zweite Ausleger 24 zusätzlich mit einem dritten
Schwenklager 23 verbunden, kann er auch in der Neigung
verstellt werden.
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Eine
Ausgestaltungsform des Handhabungsverfahrens besteht darin, dass
vor dem Verschwenken je nach Erfordernis eine Arretierung des ersten 18,
des zweiten 21 oder des dritten Schwenklagers 23 aufgehoben
werden muss. Die jeweilige Arretierung kann nach Erreichen der Arbeitsposition
selbsttätig einrasten.
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Eine
weitere Ausgestaltungsform des Handhabungsverfahrens besteht darin,
dass das erste 18, das zweite 21 oder das dritte
Schwenklager 23 durch Stellmotoren bewegt werden können,
die durch Hilfsenergie angesteuert und deren Steuerbefehle über ein
Bedienungsfeld eingegeben werden können.
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Eine
weitere Ausgestaltungsform des Handhabungsverfahrens besteht darin,
dass der zweite Ausleger 24 an seinem hinteren Abschnitt 30 ein
Gegengewicht 31 hat, das zum Ausgleich der am vorderen
(äußeren) Ende 25 des zweiten Auslegers 24 auftretende
Gewichtskräfte auszugleichen vermag.
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Die
erfindungsgemäße Hilfseinrichtung für einen
Arbeitsplatz wird bestimmungsgemäß verwendet zur
Ausführung von Werkzeug gebundenen Arbeitsverrichtungen
und/oder für die Positionierung von Werkzeugen zur Durchführung
von Arbeitsverrichtungen. Eine bevorzugte Verwendung ist dabei die
Positionierung von Vorschubgeräten von Schweißeinrichtungen.
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Eine
weitere erfindungsgemäße Verwendung der Hilfseinrichtung
für einen Arbeitsplatz ist das Heben und Transportieren
von Lasten unter Zuhilfenahme von mit der Hilfseinrichtung verbundenen Hebezeugen,
wie beispielsweise Ketten- oder Flaschenzügen oder so genannten
Balanciereinrichtungen.
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Die
Erfindung hat also den Vorteil, dass eine nicht an einen festen
Ort gebundene Hilfseinrichtung für einen Arbeitsplatz zur
Verfügung gestellt wird, die einen weiten Arbeitsbereich überdeckt,
einfach aufgebaut ist, leicht transportiert werden kann, trotzdem nur
eine geringe Grundfläche in Anspruch nimmt und darüber
hinaus die zur Ausführung der Arbeiten notwendigen Einrichtungen
bzw. Versorgungsleitungen am Arbeitsort zur Verfügung stellen
kann und damit die Ausführung der Arbeiten wesentlich erleichtert.
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- 1
- Basis
- 2
- Sockel
- 3
- Oberseite
des Sockels [2]
- 4
- Umfangsbereich
- 5
- Säulenabschnitt
- 6
- Säulenabschnitt
- 7
- Säulenabschnitt
- 8
- Säulenabschnitt
- 9
- Obere
Abdeckung
- 10
- Säule
- 11
- Stege
- 12
- Strebe
- 13
- Strebe
- 14
- Strebe
- 15
- Geräte
- 16
- Rampe
- 17
- Oberes
Ende der Säule [10]
- 18
- Erstes
Schwenklager
- 19
- Erster
Ausleger
- 20
- Vorderes
(äußeres) Ende des ersten Auslegers [19]
- 21
- Zweites
Schwenklager
- 22
- Gabelkopf
- 23
- Drittes
Schwenklager
- 24
- Zweiter
Ausleger
- 25
- Vorderes
(äußeres) Ende des zweiten Auslegers [24]
- 26
- Mittel
- 27
- Drahtvorschubgerät
- 28
- Winkelhebel
- 29
- Strebe
- 30
- Hinterer
Abschnitt
- 31
- Gegengewicht
- 32
- Zahnsegment
- 33
- Schieber
- 34
- Tasche
- 35
- Tasche
- 36
- Ausnehmungen
- 37
- Ausnehmungen
- 38
- Ausnehmungen
- 39
- Gasflaschen
- 40
- Verzahnung
- 41
- Rasthebel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19623265
A1 [0005, 0006]
- - DE 9001922 U1 [0010]
- - JP 62238074 A [0011]