DE202009001937U1 - Mischmaschine - Google Patents
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Abstract
Mischmaschine umfassend einen gegenüber einem Gestell (2) schwenkbar gelagerten Mischkopf (3) mit einem ersten motorisch angetriebenen Werkzeug (W1), zumindest einem zweiten motorisch mit einer gegenüber der Drehzahl des ersten Werkzeuges (W1) höheren Drehzahl angetriebenen Werkzeug (W2) und mit einem einen Boden (8) und einen mit diesem verbundenen, die Werkzeuge (W1, W2) einfassenden Wandabschnitt (10) aufweisenden Behälterteil (8), an welches Behälterteil (8) ein ein Mischgut enthaltendes Behältnis (5) anschließbar ist, wobei nach Anschließen eines solchen Behältnisses (5) an den Mischkopf (3) die aus Mischkopf (3) und Behältnis (5) gebildete Einheit zum Durchführen des Mischprozesses verschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (W1) ein bodenräumendes, mit geringer Drehzahl angetriebenes Werkzeug zum Bewegen des Mischgutes in einer radialen Richtung von der Welle (14) dieses Werkzeuges (W1) weg sowie zum Herbeiführen einer Umverteilung der Mischgutpartikel in einer Richtung parallel zur Drehachse dieses Werkzeuges (W1), welches Werkzeug (W1) über wenigstens eine in den...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Mischmaschine umfassend einen gegenüber einem Gestell schwenkbar gelagerten Mischkopf mit einem ersten motorisch angetriebenen Werkzeug, zumindest einem zweiten motorisch mit einer gegenüber der Drehzahl des ersten Werkzeuges höheren Drehzahl angetriebenen Werkzeug und mit einem einen Boden und einen mit diesem verbundenen, die Werkzeuge einfassenden Wandabschnitt aufweisenden Behälterteil, an welches Behälterteil ein Mischgut enthaltendes Behältnis anschließbar ist, wobei nach Anschließen eines solchen Behältnisses an den Mischkopf die aus Mischkopf und Behältnis gebildete Einheit zum Durchführen des Mischprozesses verschwenkt wird.
- Bei derartigen Mischmaschinen handelt es sich um industrielle Mischer, die zum Mischen insbesondere von Schüttgut, typischerweise pulverförmigem Schüttgut, wie dieses etwa zum Erstellen von Kunststoffgranulatgemischen oder auch in der Farbindustrie benötigt wird, eingesetzt werden. Derartige Mischmaschinen verfügen über einen gegenüber einem Gestell schwenkbar gelagerten Mischkopf, der gleichzeitig zum Verschließen eines das Mischgut enthaltenden Behältnisses dient. Zu diesem Zweck ist Teil des Mischkopfes ein Behälterteil mit einem Boden und einem mit diesem verbundenen Wandabschnitt, an den das das Mischgut enthaltende Behältnis zur Ausbildung eines gemeinsam mit dem Mischkopf bildenden Mischbehälters angeschlossen wird. Aufgrund des Umstandes, dass bei diesen Mischmaschinen ein das Mischgut enthaltende Behältnis an den Mischkopf angeschlossen wird, werden diese Mischer auch als Containermischer angesprochen. Gemäß einer vorbekannten Ausgestaltung verfügt der Mischkopf über ein axial angeordnetes erstes motorisch angetriebenes Werkzeug. Als Antrieb dient typischerweise ein Elektromotor. Dieses erste Werkzeug dient zum Ausbilden eines umlaufenden Mischgutstromes und ist daher nach Art eines Propellers ausgebildet. Das erste Mischwerkzeug kann auch aus einer Zusammenstellung von zwei oder mehreren einzelnen Propellern sein. Erzeugt wird mit diesem Werkzeug ein Mischthrombus dergestalt, dass das Mischgut von den Mischwerkzeugen in einem axialen Bereich nach oben geschleudert wird und dieses in radialer Richtung nach außen abgelenkt und sodann an der Innenwand des Behälters zu den ersten Werkzeugen zurückströmt. Für den Fall. dass mehr Energie in das Mischgut eingebracht werden soll, kann in den Wandabschnitt des Behälterteils eingreifend ein zweites motorisch angetriebenes Werkzeug angeordnet sein. Bei diesem Werkzeug handelt es sich um ein bezüglich seiner Drehzahl deutlich höher drehendes Werkzeug, verglichen mit der Drehgeschwindigkeit des ersten Werkzeuges. Dabei kann vorgesehen sein, dass mehrere derartiger radial angeordneter zweiter Werkzeuge vorgesehen sind. Das zumindest eine zweite Werkzeug dient zum weiteren Energieeintrag in den durch das erste Werkzeug erzeugten Mischthrombus zum Verbessern einer Partikeldispersion und damit zum Unterstützen des Mischprozesses. Bei der Konzeption derartiger Mischmaschinen steht jedoch für den Mischvorgang die Ausbildung des Mischthrombus im Vordergrund. Bei diesen vorbekannten Mischmaschinen werden die Partikel in dem Mischthrombus mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 m/sec gefördert.
- Bei industriellen Mischmaschinen ist man bestrebt, die gewünschte Durchmischung in einer möglichst kurzen Zeit zu erreichen. Zu beachten ist bei dem Mischvorgang selbst, dass durch den Mischprozess in das zu mischende Gut nicht zuviel Wärme eingetragen wird. Gerade bei einem Mischen von Kunststoffgranulaten ist hierauf zu achten, da ansonsten die einzelnen Granulatpartikel miteinander verbacken können. Aus diesem Grunde ist bei den vorbeschriebenen Mischmaschinen nicht nur die Mischdauer begrenzt, da sich durch den Antrieb der ersten und zweiten Mischwerkzeuge sowie die Mantelreibung der Partikel an der Innenwand des Behälters das Mischgut zunehmend erwärmt. Andererseits dürfen auch die Mischwerkzeuge nicht mit solchen Drehgeschwindigkeiten angetrieben werden, dass Mischgutpartikel an diesen eine zu große Erwärmung erfahren und an den Flügeln des Mischwerkzeuges anbacken.
- Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Mischmaschine hinsichtlich eines beim Mischen entstehenden Temperatureintrages zu verbessern und hierdurch auch ein schonenderes Mischen zu ermöglichen.
- Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine eingangs genann te, gattungsgemäße Mischmaschine, bei der das erste Werkzeug ein bodenräumendes, mit geringer Drehzahl angetriebenes Werkzeug zum Bewegen des Mischgutes in einer radialen Richtung von der Welle dieses Werkzeuges weg sowie zum Herbeiführen einer Umverteilung der Mischgutpartikel in einer Richtung parallel zur Drehachse dieses Werkzeuges, welches Werkzeug über wenigstens eine in den Übergangsbereich zwischen dem Boden und dem Wandabschnitt des Behälterteils hineinreichende Schaufel verfügt, und dass das zumindest eine zweite Werkzeug zwischen der Bewegungsbahn der Schaufel des ersten Werkzeuges und der Welle des zweiten Werkzeuges angeordnet ist.
- Diese Mischmaschine arbeitet nach einem gegenüber dem eingangs diskutierten Stand der Technik unterschiedlichen Konzept. Diese Mischmaschine verfügt über ein langsam drehendes bodenräumendes erstes Werkzeug. Mit diesem erfolgt eine Umverteilung des Mischgutes, insbesondere in Richtung parallel zur Drehachse des Werkzeuges und damit bei vertikaler Ausrichtung des Mischbehälters von unten nach oben. Gleichzeitig erfolgt durch dieses Werkzeug zweckmäßiger Weise auch eine Umverteilung in radialer Richtung mit dem Zweck, das umverteilte Material dem zweiten, für die eigentliche Dispersion verantwortlichen zweiten Werkzeuges zuzuführen. Das erste Werkzeug ist langsam drehend angetrieben mit der Folge, dass über dieses Werkzeug keine nennenswerte Wärmeenergie in das Mischgut eingetragen wird. Das Werkzeug ist bodenräumend konzipiert, damit sich auf dem Boden des Behälterteils des Mischkopfes kein Bodensatz ansammelt, der einer weiteren Durchmischung nicht zugeführt wird. Bei dem zweiten Werkzeug kann es sich um einen herkömmlich als Zerhacker konzipiertes Dispersionswerkzeug mit mehreren in axialer Richtung hintereinander angeordneten Flügelwerkzeugen handeln. Mit einer solchermaßen konzipierten Mischmaschine werden zwei Partikelströme (Mischgutströme) generiert, wobei einer der beiden Partikelströme das Ergebnis des durch das erste Werkzeug hervorgerufenen Umwälzprozesses ist und der andere Partikelstrom durch das rascher drehende zweite Werkzeug generiert wird. Bei einem Betrieb dieser Mischmaschine wird der von dem oder den bodenräumenden ersten Werkzeugen bewegte Partikelstrom niedrigenergetisch dem zumindest einen zweiten Werkzeug zugeführt, aus dem das zugeführte Material nach einer bestimmten Verweildauer im Zuge der Umwälzung des primären Partikelstroms herausgebracht wird. Damit erhalten die durch das zweite Werkzeug hochenergetisch gemischten Partikel, nachdem diese aus dem zweiten Partikelstrom in den ersten Partikelstrom wieder übergegangen sind, Gelegenheit, sich abzukühlen, bevor diese durch den Umlauf des primären Partikelstroms erneut dem zweiten Werkzeug zugeführt werden. Der Mischprozess als solcher kann daher entsprechend schonender betrieben werden, ohne eine übermäßige Erwärmung des Mischgutes in Kauf nehmen zu müssen. Von Vorteil ist zudem, dass für einen Betrieb dieser Mischmaschine aufgrund des langsam drehenden ersten Werkzeuges der Energieverbrauch dieser Mischmaschine gegenüber herkömmlichen nicht unerheblich reduziert ist.
- Da durch das erste Werkzeug keine oder nur eine geringe Energie in den Mischgutstrom eingebracht wird, ist nicht zu befürchten, dass an diesen Werkzeugen Mischgutpartikel anbacken. Daher ist auch ein Reinigen dieser Mischmaschine, insbesondere seiner ersten Werkzeuge vereinfacht und infolge dessen rascher durchzuführen.
- Das erste, als Bodenräumer konzipierte Werkzeug verfügt gemäß einem Ausführungsbeispiel über zumindest einen wendelartig konzipierten Mischarm, der in radialer Richtung bezogen auf die Welle des Werkzeuges außenseitig an dem oder den zweiten Werkzeugen vorbeiführbar angeordnet ist. Zum Ergreifen von auf dem Boden des Behälterteils des Mischkopfes befindlichem Mischgut, welches im Bereich des Wellendurchgriffs des oder der zweiten Werkzeuge angeordnet ist, verfügt die zumindest eine Schaufel des ersten Werkzeuges vorzugsweise über eine in radialer Richtung nach innen weisende Ausnehmung, während die Schaufel selbst sich bis in den Bereich der Nähe der Welle des zweiten Werkzeuges erstreckt. Die Ausnehmung dient zum Vorbeibewegen des Mischarmes an den zweiten Werkzeugen. Die wendelartig konzipierten Mischarme erstrecken sich ausgehend von der Schaufel bis in eine Höhe oberhalb des oberen Abschlusses der zweiten Werkzeuge. Dadurch ist gewährleistet, dass eine Mischgutmaterialumverteilung in hinreichendem Maße erfolgt.
- Bei im Durchmesser kleiner dimensionierten Mischköpfen wird man die Welle des oder der zweiten Werkzeuge zur Welle der ersten Werkzeuge geneigt anordnen. Hierdurch ist das Mischergebnis nicht beeinträchtigt.
- Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
-
1 : eine schematisierte perspektivische Ansicht einer Mischmaschine mit einem an den Mischkopf angeschlossenen, ein Mischgut enthaltenden Behälter in der Mischstellung des Mischkopfes, -
2 : eine perspektivische Einsicht in den Mischkopf der Mischmaschine der1 und -
3 : eine Draufsicht auf den Mischkopf der2 . - Eine Mischmaschine
1 für industrielle Zwecke verfügt über ein Gestell2 , an dem schwenkbar ein Mischkopf3 gelagert ist. Die Schwenkachse des Mischkopfes3 ist mit dem Bezugszeichen S in1 kenntlich gemacht. Über einen Antrieb4 ist der Mischkopf3 um seine Schwenkachse S zumindest um 180° schwenkbar. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Schwenkbarkeit des Mischkopfes3 dem Zweck, dass in seiner gegenüber der Darstellung in1 um 180° gedrehten Stellung ein Mischgutcontainer5 an den Mischkopf3 angeschlossen werden kann, um dann die aus Mischgutcontainer5 und Mischkopf3 gebildete Einheit in die in1 gezeigte Mischstellung des Mischkopfes3 verschwenken zu können. - Der Mischkopf
3 des dargestellten Ausführungsbeispiels verfügt über zwei Werkzeuge, die jeweils durch einen Elektromotor angetrieben sind. Ein erster Elektromotor6 dient zum Antreiben eines ersten Werkzeuges; ein zweiter Elektromotor7 dient zum Antreiben eines zweiten Werkzeuges. -
2 zeigt den Mischkopf3 mit seinen Werkzeugen W1, W2 in einer perspektivischen Einsicht. Der Mischkopf3 verfügt über ein Behälterteil8 mit einem Boden9 und einem zylindrischen, daran angeformten Wandabschnitt10 . Der Übergang von dem Boden9 in den Wandabschnitt10 ist unter Ausbildung eines bestimmten Radius ausgeführt. Das Behälterteil8 ist in einem Gehäuse11 eingefasst. Das Gehäuse11 trägt an seinem freien Ende einen Kupplungsflansch12 , an dem ein komplementär konzipiertes Kupplungsstück des Mischgutcontainer5 nach Anschluss an den Mischkopf3 anliegt. - Das erste, von dem Elektromotor
6 angetriebene Werkzeug W1 durchgreift den Boden9 des Behälterteils8 in seinem Zentrum. Die Welle14 des Werkzeuges W1 verläuft axial und damit parallel zu dem zylindrischen Wandabschnitt10 . Das erste Werkzeug W1 der Mischmaschine1 umfasst bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Mischarme15 ,15.1 . Im Folgenden ist der Mischarm15 beschrieben. Der Mischarm15.1 ist identisch aufgebaut. Beide Mischarme15 ,15.1 sind mit einem Wickelabstand von jeweils 180° zueinander angeordnet. Der Mischarm15 ist wendelartig konzipiert und verfügt über eine gekrümmte Wendel16 . Die Wendel16 trägt an ihrem unteren bodenseitigen Ende eine Schaufel17 . Zwischen der Unterkante der Schaufel17 und der Oberseite des Bodens9 verbleibt ein geringer Bewegungsspalt. Gehalten ist die Wendel16 an einen Stab18 , der wiederum an die Welle14 angeschlossen ist. Der Stab18 erstreckt sich in radialer Richtung zu der Welle14 . Die Wendel16 ist insgesamt von ihrer Schaufel17 bis hin zu ihrem oberen Abschluss gekrümmt und in Richtung zur Welle14 hin geneigt. In2 ist dieses vor allem an einem Keil K des Mischarmes15.1 erkennbar, mittels dem die Wendel16.1 an den Stab18.1 angeschlossen ist. Die Neigung der Wendel dient zur Kompensation der auf das Mischgut bei einem Betrieb der Werkzeuge W1 wirkenden Fliehkraft mit dem Zweck einer Materialansammlung an der Innenwand des Wandabschnittes10 des Behälterteils8 entgegenzuwirken und damit die gewünschte Umverteilung in vertikaler Richtung zu unterstützen. In ihrem unteren Abschnitt ist in die Wendel16 eine Ausnehmung19 eingebracht. Aus diesem Grunde ist die Schaufel17 gegenüber der Ausnehmung19 verbreitert, und zwar in radialer Richtung nach innen hin. Der radial äußere Abschluss20 der Wendel16 ist mit geringem Abstand zur Innenseite des Wandabschnittes10 geführt. - Neben den beiden Mischarmen
15 ,15.1 verfügt das erste Mischwerkzeug W1 zusätzlich über zwei Hilfswerkzeuge21 ,21.1 , die unmittelbar oberhalb des Durchgriffs der Welle14 durch den Boden9 an die Welle14 angeschlossen sind. Die Hilfswerkezeuge21 ,21.1 sind als einzelne Flügel ausgebildet, die in Drehrichtung des Werkzeuges W1 angestellt. Die Hilfswerkzeuge21 ,21.1 dienen dem Zweck, den durch die Mischarme15 ,15.1 des Werkzeuges W1 generierten Mischgutstrom von der Welle14 in radialer Richtung nach außen zu leiten. Das Werkzeug W1 ist durch den Elektromotor6 und ein zwischengeschaltetes Getriebe21 langsam drehend bei einem Betrieb der Mischmaschine1 angetrieben. - Der Mischkopf
3 verfügt über ein zweites Werkzeug W2, welches durch den Elektromotor7 angetrieben ist. Die Welle22 des Werkzeuges W2 ist zur Drehachse der Welle14 geneigt. Diese Anordnung ist bei der in den Figuren gezeigten Mischmaschine gewählt worden, damit die Mischflügel des Werkzeuges W2 in ausreichendem Abstand zur Innenseite des Wandabschnittes10 sowie zur Bewegungsspur der Mischarme15 ,15.1 angeordnet sind. Um Mischgutmaterial aus dem Bereich aus dem Durchgriff der Welle22 durch den Boden9 ergreifen zu können, dient die Ausnehmung19 der Wendel16 der beiden Mischarme15 ,15.1 . Die Mischflügel des Werkzeuges W2 sind mit einer höheren Drehzahl angetrieben. Das Werkzeug W2 ist nach Art eines herkömmlichen Zerhackers konzipiert und angetrieben. -
3 zeigt in der einer schematisierten Draufsicht die Anordnung der Welle14 , der beiden Mischarme15 ,15.1 mit ihren Schaufeln17 ,17.1 und den beiden Hilfswerkzeugen21 ,21.1 zueinander und in Relation zu dem Werkzeug W2. - Lediglich aus Wiedergabegründen ist das Gehäuse
11 und der Wandabschnitt10 des Behälterteils8 als Vieleck dargestellt. Tatsächlich sind diese Elemente kontinuierlich gekrümmt ausgeführt. - Betrieben wird die Mischmaschine
1 bzw. ihr Mischkopf3 zum Mischen eines in dem Mischgutcontainer5 enthaltenen Mischgutes in der in1 gezeigten Stellung des Mischkopfes3 mit dem daran angeschlossenen Mischgutcontainer5 . Der Mischgutcontainer5 befindet sich in dieser Stellung in seiner Überkopfstellung, sodass durch dessen offene Oberseite das Mischgut in das Behälterteil8 mit den darin angeordneten Werkzeugen W1, W2 einfällt. Zum Mischen wird das Werkzeug W1 durch den Elektromotor6 angetrieben, um als Bodenräumer arbeitend das auf dem Bo den9 des Behälterteils8 aufliegende Mischgut umzuverteilen, und zwar von dem Boden9 abzuheben und über die Wendel16 ,16.1 der beiden Mischarme15 ,15.1 anzuheben über das obere Ende der Wendel16 ,16.1 und untergeordnet möglicher Weise auch in Richtung zur Welle14 abzuladen. Somit arbeiten die Mischarme15 ,15.1 nach Art eines Pfluges. Mithilfe der Hilfswerkzeuge21 ,21.1 wird das über die Wendel16 ,16.1 geförderte Material in radialer Richtung nach außen und somit wieder zu den Schaufeln17 ,17.1 der Mischarme15 ,15.1 zugeführt. Mit dem Werkzeug W1 wird ein primärer Mischgutstrom erzeugt, bei dem das Mischgut bzw. die an dem diesem Mischgutstrom beteiligten Partikel mit einer Geschwindigkeit von etwa 1–5 m/sec, abhängig von dem jeweiligen Mischgutmaterial bewegt werden. Im Zuge dieses primären Mischgutstromes werden die Mischgutpartikel ebenfalls dem Werkzeug W2 zugeführt. Dieses mit höherer Drehzahl angetriebene Werkzeug W2 generiert einen sekundären Mischgutstrom, in dem bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Mischgutpartikel mit einer Geschwindigkeit von 30–40 m/sec gefördert werden. Damit erfolgt der eigentliche Mischvorgang des Mischgutes durch das zum Dispergieren eingesetzte Werkzeug W2. Im Zuge des primären Mischgutstromes werden die Mischgutpartikel dem Werkzeug W2 zugeführt, in den zweiten Partikelstrom inkorporiert und nach einer gewissen Verweildauer in dem sekundären Mischgutstrom wieder an den primären Mischgutstrom ausgegeben. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis das gewünschte Mischergebnis erreicht ist. - Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel werden die Mischgutpartikel in dem sekundären Mischgutstrom etwa 8–10 mal schneller bewegt als in dem primären Mischgutstrom.
- Wenn gewünscht, kann die schwenkbare Ausgestaltung des Mischkopfes
3 genutzt werden, um den Mischkopf3 samt Mischgutcontainer5 in eine taumelnde Bewegung zu versetzen. Hierdurch kann der Mischprozess unterstützt werden. - Die Beschreibung der Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispieles vorgenommen. Ohne den Umfang der Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Ausgestaltungen der Erfindung, ohne dass diese im Einzelnen näher dargelegt werden müssten.
-
- 1
- Mischmaschine
- 2
- Gestell
- 3
- Mischkopf
- 4
- Antrieb
- 5
- Mischgutcontainer
- 6
- Elektromotor
- 7
- Elektromotor
- 8
- Behälterteil
- 9
- Boden
- 10
- Wandabschnitt
- 11
- Gehäuse
- 12
- Kupplungsflansch
- 14
- Welle
- 15, 15.1
- Mischarm
- 16, 16.1
- Wendel
- 17
- Schaufel
- 18, 18.1
- Stab
- 19
- Ausnehmung
- 20
- Abschluss
- 21, 21.1
- Hilfswerkzeug
- 22
- Getriebe
- 23
- Welle
- K
- Keil
Claims (10)
- Mischmaschine umfassend einen gegenüber einem Gestell (
2 ) schwenkbar gelagerten Mischkopf (3 ) mit einem ersten motorisch angetriebenen Werkzeug (W1), zumindest einem zweiten motorisch mit einer gegenüber der Drehzahl des ersten Werkzeuges (W1) höheren Drehzahl angetriebenen Werkzeug (W2) und mit einem einen Boden (8 ) und einen mit diesem verbundenen, die Werkzeuge (W1, W2) einfassenden Wandabschnitt (10 ) aufweisenden Behälterteil (8 ), an welches Behälterteil (8 ) ein ein Mischgut enthaltendes Behältnis (5 ) anschließbar ist, wobei nach Anschließen eines solchen Behältnisses (5 ) an den Mischkopf (3 ) die aus Mischkopf (3 ) und Behältnis (5 ) gebildete Einheit zum Durchführen des Mischprozesses verschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (W1) ein bodenräumendes, mit geringer Drehzahl angetriebenes Werkzeug zum Bewegen des Mischgutes in einer radialen Richtung von der Welle (14 ) dieses Werkzeuges (W1) weg sowie zum Herbeiführen einer Umverteilung der Mischgutpartikel in einer Richtung parallel zur Drehachse dieses Werkzeuges (W1), welches Werkzeug (W1) über wenigstens eine in den Übergangsbereich zwischen dem Boden (8 ) und dem Wandabschnitt (10 ) des Behälterteils (8 ) hineinreichende Schaufel (17 ,17.1 ) verfügt, und dass das zumindest eine zweite Werkzeug (W2) zwischen der Bewegungsbahn der Schaufel (17 ,17.1 ) des ersten Werkzeuges (W1) und der Welle (23 ) des zweiten Werkzeuges (W2) angeordnet ist. - Mischmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (W1) einen wendelartig konzipierten Mischarm (
15 ,15.1 ) umfasst, der in radialer Richtung bezogen auf die Welle (14 ) des Werkzeuges (W1) außenseitig an dem oder den zweiten Werkzeugen (W2) vorbeiführbar angeordnet ist. - Mischmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischarm (
15 ,15.1 ) oberhalb seiner Schaufel (17 ,17.1 ) in radialer Richtung nach innen weisend eine Aufnehmung (19 ) aufweist und sich die Schaufel (17 ,17.1 ) mit ihrem zum Boden (8 ) des Be hälterteils (8 ) weisenden Abschluss sich bis in die Nähe der Welle (23 ) des zweiten Werkzeuges (W2) erstreckt. - Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mischarm (
15 ,15.1 ) eine Erstreckung in Richtung parallel zu seiner Drehachse aufweist, die bis über die diesbezügliche Erstreckung des zumindest einen zweiten Werkzeuges (W2) reicht. - Mischmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Werkzeug (W1) mehrere, in gleichem Winkelabstand zueinander angeordnete Mischarme (
15 ,15.1 ) aufweist. - Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem ersten Werkzeug (W1) zumindest ein an seine Welle (
14 ) angeschlossenes Hilfswerkzeug (21 ,21.1 ) angeschlossen ist, dessen radiale Erstreckung kleiner ist als der Abstand der Welle (23 ) des zweiten Werkzeuges (W2) von der Welle (14 ) des ersten Werkzeuges (W1). - Mischmaschine nach Anspruch 6 in seinem Rückbezug auf einen der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an die Welle (
14 ) des ersten Werkzeuges (W1) eine der Anzahl der Mischarme (15 ,15.1 ) entsprechende Anzahl an Hilfswerkzeugen (21 ,21.1 ) angeschlossen ist. - Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Werkzeug (W2) als Dispergierwerkzeug arbeitend ausgelegt ist, beispielsweise ein Zerhacker ist.
- Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse der Welle (
23 ) des zweiten Werkzeuges (W2) gegenüber der Welle (14 ) des ersten Werkzeuges (W1) geneigt ist. - Mischmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, dass durch das oder die ersten Werkzeuge (W1) ein Partikelstrom mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1–5 m/sec und durch das zumindest eine zweite Werkzeug (W2) ein Partikelstrom mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 20–50 m/sec erzeugbar ist.
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