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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Türhebelmechanismus nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Dabei geht es um einen Türhebel,
welcher zur Ver- bzw. Entriegelung einer Türe bewegbar ist. Bekannt sind
unterschiedlichste Türhebelmechanismen
aus dem Stand der Technik, bei denen ein Teil des Hebels mit einem
relativ zur Türe
ortsfesten Arretiermittel zusammenwirkt, so dass der Hebel oder die
Türe in
der Verriegelungs- und/oder Entriegelungsposition selbsttätig gehalten
wird. Besonders einfache Konstruktionen sehen dabei vor, dass sich die
relativ zur Türe
bewegbaren Komponenten ausschließlich auf den Hebel beschränken, so
dass zusätzliche
bewegliche Elemente nicht anfallen, um den Aufbau des Mechanismus
zu vereinfachen.
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Aus
der Praxis ist das Problem bekannt, dass Türhebel ihre Lage ungewollt ändern und
so die sichere Verriegelung der Tür nicht mehr gewährleisten
können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, einen einfach aufzubauenden Türhebelmechanismus
anzubieten, der ein einfaches Ver- bzw. Entriegeln der zugehörigen Tür gestattet
und zumindest die Verriegelung ausreichend sicher beibehält. Aufgabe
ist es weiterhin, den Mechanismus aus einer möglichst geringen Anzahl von
Einzelkomponenten auszubilden.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch einen Türhebelmechanismus
nach Anspruch 1.
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Die
Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass ein Rastabschnitt des
Hebels mit einem an der Türe
angeordneten Arretiermittel zusammenwirkt, wobei der Rastabschnitt
des Hebels einen Arretiervorsprung des Arretiermittels hintergreift
und so gegen ein unbeabsichtigtes Verschwenken zunächst gesichert
ist. Um den Hebel mit seinem Rastabschnitt aus dem Arretiermittel
zu lösen
ist es erfindungsgemäß erforderlich,
den Rastabschnitt um ein Maß gegen
eine Vorspannkraft zu drücken,
wobei die Richtung dieser Kraft vorzugsweise senkrecht zur Drehebene
des Hebels ausgerichtet ist. Der Rastabschnitt des Hebels erlangt
dabei eine Zwischenposition, aus der er anschließend an dem Arretiermittel
vorbei aus der Zwischenposition in die Entriegelungsposition schwenkbar
ist.
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Der
Hebel ist also aus der Verriegelungsposition nur durch bewusste
und zielgerichtete Aufbringung auf einer Betätigungskraft herausbewegbar, wobei
der Hebel vorzugsweise unter Beibehaltung dieser Beaufschlagungskraft
aus der Zwischenposition in die Entriegelungsposition zu verschwenken
ist, so dass eine unbeabsichtigte Kraft-Beaufschlagung des Hebels
alleine noch nicht zur Entriegelung des Türhebelmechanismus führt.
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Eine
besonders einfache Ausführungsform der
Erfindung sieht dementsprechend einen Türhebelmechanismus für Türen vor,
wobei es sich insbesondere um Türen
eines Isolierbehälters
handeln kann. Der Mechanismus umfasst erfindungsgemäß einen
Hebel, der um eine Schwenkachse aus einer Verriegelungsposition,
in der die Türe
gegen ein Öffnen
verriegelt ist, in eine Entriegelungsposition, in der die Türe geöffnet werden
kann, schwenkbar ist. Weiterhin umfasst der Mechanismus ein Arretiermittel, welches
in der Verriegelungsposition mit einem Rastabschnitt des Hebels
zusammenwirkt.
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Erfindungsgemäß weist
das Arretiermittel einen sich zur Türvorderfront oder in Gegenrichtung hin
erstreckenden Arretiervorsprung auf, der den Rastabschnitt in der
Verriegelungsposition gegen ein Verschwenken in die Entriegelungsposition
blockiert. Die Türvorderfront
ist dabei die zur Behälteraußenseite
weisende Fläche
der den Behälter
begrenzenden Türe.
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Weiterhin
sieht die Erfindung vor, dass der Rastabschnitt aus der Verriegelungsposition
gegen eine Vorspannkraft in Richtung der Hebelschwenkachse so in
eine Zwischenposition bewegbar ist, dass der Rastabschnitt den Wirkbereich
des Arretiervorsprungs verlässt
und der Hebel anschließend
an dem Arretiervorsprung vorbei aus der Zwischenposition in die
Entriegelungsposition schwenkbar ist.
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Ein
solcher Mechanismus ist leicht aufzubauen und besteht vorteilhafterweise
nur aus wenigen, starren Elementen. Insbesondere umfasst ein solcher
Mechanismus nur zwei Gruppen von Elementen (Hebel und seine Komponenten
einerseits und ortsfest zum Behälter
angeordnete Elemente andererseits), wobei alle Elemente einer Gruppe
relativ zueinander ortsfest und starr ausgebildet sind. Eine solche
Ausführung
ist robust und wartungs- bzw. verschleißarm.
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Der
Hebel kann beispielsweise durch einen Federmechanismus oder alleine
durch eine reversible leichte Verformung über seine Länge so vorgespannt sein, dass
er ohne entge genwirkende Beaufschlagungskraft das Arretiermittel
nicht hintergreifen kann. Vorzugsweise drückt die Vorspannkraft den Hebel
in Richtung auf die Türvorderfront
oder davon weg.
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Denkbar
ist eine Ausgestaltung der Erfindung, wonach der Hebel einen oder
mehrere Verrigelungsmechanismen betätigt, die bspw. am oberen und/oder
unteren Türende
angeordnet sind und bspw. in Form von Haken geeignete Elemente am Behältergrundkörper hintergreifen,
um den Behälter zu
verschließen.
Dabei kann die Tür
auch gegen eine Dichtung zwischen ihr und dem Behälter gezogen werden.
Zweckmäßigerweise
sind die Haken an einer vertikalen Achse befestigt, wobei der Hebel
so mit dieser Achse gekoppelt ist, dass er durch horizontales Verschwenken
eine Drehung der vertikalen Achse und damit ein Ver- oder Entriegeln
des Behälters
bewirkt. Der Hebel ist dabei jedoch auch relativ zur vertikalen
Achse (in einer vertikalen Schwenkebene) um die Achse 4 verschwenkbar,
wobei dabei keine Ver- oder Entriegelung des Behälters selbst erfolgt, sondern
lediglich die Positionierung des Hebels relativ zum Arretiermittel.
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Wenn
vorstehend oder nachfolgend von „Verriegelungsposition" oder „Entriegelungsposition" die Rede ist, so
bezieht sich dies auf den Hebel selbst bzw. dessen Position relativ
zum Arretiermittel in folgendem Sinne:
Hebel in der Verriegelungsposition:
Entriegelung des Behälters
nicht möglich
Hebel
in der Entriegelungsposition: Entriegelung des Behälters durch
vorzugsweise horizontales Verschwenken des Hebels möglich.
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Die
eigentliche Entriegelung der Türe
nach der hier beschriebenen Ausführungsform
würde somit
erst dadurch ausgelöst,
dass der Hebel aus der Entriegelungsposition horizontal verschwenkt
wird, um dadurch die vertikale Achse mit den daran angeordneten
Haken zu verdrehen. Umgekehrt erfolgte die eigentliche Verriegelung
bereits dadurch, dass der Hebel aus einer (von der Türe bzw.
dem Behälter nach
vorne abstehenden) Position zu Tür
hin in die Entriegelungsposition gedrückt wird, wobei die Haken an
der vertikalen Achse geeignete Elemente am Behälter hintergreifen.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung im Sinne der vorstehenden Erläuterungen sieht daher vor,
dass der Hebel in einer vorzugsweise vertikalen Schwenkebene zu
verschwenken ist, was unter beengten räumlichen Verhältnissen
wie z. B. bei eng aneinander stehenden Behältern leichter möglich ist.
Typischerweise ist die Schwenkebene im Wesentlichen parallel zur
Türvorderfront
ausgerichtet, wobei der Hebel entlang seiner Schwenkbewegung insbesondere
bündig
mit der Türvorderfront
bewegbar sein kann. Dazu ist er nach einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung in einer geeigneten Vertiefung der Türe angeordnet.
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Zweckmäßigerweise
umfasst das Arretiermittel in einer weiteren Ausführungsform
eine Sicke, die aus einem ersten, den Arretiervorsprung bildenden
Schenkel und einem an den ersten Schenkel angrenzenden zweiten Schenkel
gebildet wird. Der Rastabschnitt greift in der Verriegelungsposition
in die Sicke ein, wobei dabei jeweils ein Schenkel als Anschlag
gegen ein Verschwenken des Hebels im bzw. gegen den Uhrzeigersinn
wirkt. So kann das Arretiermittel einen beispielsweise V-förmigen Abschnitt
aufweisen, dessen Öffnung
zur Türvorderfront oder
in die entgegengesetzte Richtung weist. Der Rastabschnitt des Hebels
kann in der Verriegelungsposition in diese V-förmige Sicke eingreifen und
sich dann von alleine parallel zur Türvorderfront nicht mehr auf-
oder abbewegen, da dies durch die Schenkel des V's behindert wird. Erst durch eine kurze
Bewegung in Richtung auf die Türvorderfront
oder entgegengesetzt dazu, durch Beaufschlagung des Hebels entgegen
seiner Vorspannkraft, vermag der Rastabschnitt den Wirkbereich der
Sicke des Arretiermittels zu verlassen, um aus dieser Zwischenposition
an den freien Enden der Schenkel des V's vorbei auf- oder abbewegt zu werden,
um so in die Entriegelungsposition zu gelangen.
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Erfindungsgemäß erfolgt
die Bewegung aus der Verriegelungsposition in die Zwischenposition gegen
eine Vorspannkraft, so dass diese Bewegung nicht unbeabsichtigt
bzw. von alleine erfolgen kann. Dadurch wird sichergestellt, dass
die Türe
verriegelt bleibt, solange der Rastabschnitt des Hebels den Wirkbereich
des Arretiermittels (der als Sicke ausgeführt ist) nicht verlässt.
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Im
Sinne einer besonders einfachen Ausführungsform ist vorgesehen,
dass sich der zweite Schenkel der Sicke bis zur Vorderfront der
Türe erstreckt
und dort unmittelbar oder mittelbar an dieser befestigt ist. Dieser
zweite Schenkel dient dann als fester Anschlag, der von dem Hebel
nicht überwunden
werden kann. Der an den zweiten Schenkel über den Scheitel beispielsweise
angrenzende erste Schenkel dagegen bildet mit dem zweiten Schenkel die
vorgenannte, vorzugsweise V-förmige
Sicke, erstreckt sich jedoch nur zum Teil in Richtung auf die Tür oder in
Gegenrichtung, so dass der Rastabschnitt des Hebels an dem freien Ende
dieses ersten Schenkels vorbeigeführt werden kann, um die Türe zu ver- oder
zu entriegeln.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung sieht zusätzlich
vor, dass der Rastabschnitt einen in Richtung zur Türvorderfront
oder in Gegenrichtung ausgebildeten Rastvorsprung aufweist, um damit
in der Verriegelungsposition den Arretiervorsprung des Arretiermittels
zu hintergreifen. Mit anderen Worten: Ein einfacher Hebel des erfindungsgemäßen Türhebelmechanismus
erstreckt sich mit dem Querschnitt eines flachen Rechtecks entlang
der Türvorderfront, wobei
die Breitseiten des Rechtecks parallel zur Türvorderfront ausgerichtet sind.
Auch ein so geformter Rastabschnitt des Hebels vermag in eine beispielsweise
V-förmige Sicke
des Arretiermittels einzugreifen, wenn sich die Schenkel der Sicke
weit genug auseinander strecken, um das hochkant angeordnete Querschnittsprofil
des Rastabschnitts zu umfassen. Eine geeignete Abwandlung des Rastabschnitts sieht
jedoch vor, dass sich dieser wenigstens teilweise in die Sicke hinein
erstreckt bzw. in Richtung zum Scheitelpunkt der beiden aneinandergrenzenden Schenkel
ausgerichtet ist. Der Vorteil einer solchen Ausführungsform, wie sie auch den
Figuren zugrunde liegt, besteht insbesondere darin, dass der Hebel sich
selbst in die Sicke hineinzieht, sobald die Unterkante des Rastabschnitts
den oberen Schenkel der Sicke passiert hat und die Beaufschlagungskraft
zurückgenommen
wird. Der Hebel mit seinem Rastabschnitt drückt sich dann in Richtung zur
Türvorderfront
oder entgegengesetzt, wobei dann der speziell geformte Abschnitt
des Rastabschnittes entlang dem einen Schenkel der Sicke in Richtung
auf den Scheitelpunkt der Sicke zwangsgeführt wird. Während also der im Querschnitt
flache Rastabschnitt über
seine ganze vertikale Breite am freien Ende des oberen Sickenschenkels
vorbeibewegt werden muss, bevor der Hebel in die Sicke einrasten
kann, ist dies bei dem hier beschriebenen verformten Abschnitt des Rastabschnitts
nicht nötig.
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Eine
weitere zweckmäßige Ausführungsform der
Erfindung besteht darin, an dem Rastabschnitt bzw. einem daran ausgebildeten
Rastvorsprung eine Vertiefung vorzusehen, in welche ein Teil des
Arretiervorsprungs in der Verriegelungsposition einrastbar ist.
Dadurch wird der Rastabschnitt in der Verriegelungsposition zusätzlich fixiert.
Sofern der Rastabschnitt auch bei vollständiger Einnahme der Verriegelungsposition
noch einer zum Lösen
zu überwindenden
Vorspannkraft unterliegt, so kann eine freie Kante des Arretiermittels
(insbesondere das freie Ende eines Schenkels der Sicke) in diese
Vertiefung eingreifen und den Hebel zusätzlich fixieren.
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Aus
dem Stand der Technik ist das Problem bekannt, dass häufiges Öffnen und
Schließen
von Türhebelmechanismen
dann zu besonderem Verschleiß führt, wenn
relativ zueinander bewegte Komponenten sich unter Einwirkung von
Kräften
aneinander entlang bewegen bzw. aneinander reiben. Bei der vorliegenden
Erfindung könnte
dieser Fall auftreten, während
der Rastabschnitt an dem Arretiermittel so vorbeigeführt wird,
dass sich die beiden Elemente berühren. Wenn zugleich keine Beaufschlagungskraft
mehr auf den Hebel ausgeübt
wird, drückt
dieser mit der konstruktiv vorgesehenen Vorspannungskraft den Hebel
in vorzugsweise horizontaler Richtung zur Türvorderfront hin oder davon
fort. Berührt
der Rastabschnitt des Hebels dabei das Arretiermittel, so werden
die beiden Komponenten (abhängig
von der Vorspannkraft) gegeneinander gedrückt. Wird der Hebel dabei weiter
verschwenkt, so gleiten Rastabschnitt und Arretiermittel reibend
aneinander entlang, wodurch starker Verschleiß verursacht werden kann.
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Eine
besondere Ausführungsform
der Erfindung sieht daher vor, dass der Hebel so in die Entriegelungsposition
bewegbar ist, dass der Rastabschnitt oder ein daran ausgebildeter
Rastvorsprung und der Arretiervorsprung einander während eines ersten
Teils der Schwenkbewegung berühren
können,
und dass die Berührung
bei fortgesetzter Schwenkbewegung über die gesamte Länge des Rastabschnitts
oder des daran ausgebildeten Rastvorsprunges gleichzeitig aufgehoben
wird, um punktuelle Belastungen zu vermeiden. Mit anderen Worten:
Konstruktiv ist vorgesehen, dass Rastabschnitt und Arretiermittel
immer dann, wenn sie einander berühren, einen flächigen oder
wenigstens linienförmigen
Kontakt zueinander haben. Der Rastabschnitt des Hebels und das Arretiermittel
an der Tür
sind also relativ zueinander so geformt, dass eine Schwenkbewegung
des Hebels aus der Verriegelungsposition heraus zu einem Flächen- oder
wenigstens Linienkontakt zwischen Rastabschnitt und Arretiermittel
führt (wenn
die Beaufschlagungskraft nicht ohnehin dazu führt, dass die beiden Elemente einander überhaupt
nicht mehr berühren).
Einzelheiten werden aus den Figurenbeispielen deutlich werden.
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Zweckmäßigerweise
erfolgt die vorgenannte Berührung
zwischen dem Rastabschnitt bzw. einem daran ausgebildeten Rastvorsprung
und einem Schenkel der eine Sicke umfassenden Arretiermittel. Die
das Arretiermittel und den Rastabschnitt begrenzenden und einander
berührenden
Kanten sind dabei genau dann parallel zueinander ausgerichtet, wenn
bei weiterem Verschwenken des Rastabschnitts dieser den Wirkbereich
des Arretiermittels verlässt,
so dass der Kontakt entlang der gesamten Berührungslinie gleichzeitig abbricht,
so dass eine Punktlast vermieden werden kann.
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Eine
besonders platzsparende und gegen Stoßbeanspruchungen geschützte Lage
des erfindungsgemäßen Türhebelmechanismus
lässt sich
dadurch erreichen, dass der Hebel zum Schutz vor solchen Beschädigungen
in einer Vertiefung der Türe angeordnet
ist. Zweckmäßigerweise
wird der Mechanismus so in einer Vertiefung der Türvorderfront
angeordnet, dass er nicht über
die Außenseite
der Türe hervorragt.
So ist ein besonders guter Schutz auch gegen unbeabsichtigtes Betätigen des
Hebels gewährleistet.
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Wie
vorstehend bereits erwähnt,
zeichnet sich der erfindungsgemäße Türhebel gegenüber dem
Stand der Technik dann als besonders vorteilhaft aus, wenn sich
die relativ zur Türe
bewegbaren Komponenten auf den Hebel oder die damit fest verbundenen
Komponenten beschränken.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
wird eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Mechanismus
anhand von Figurenbeispielen näher
erläutert.
Dabei zeigt:
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1 eine
schematische Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Türhebelmechanismus in seiner
Verriegelungsposition;
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2.
den Mechanismus gemäß 1 in Entriegelungsposition
und
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3 eine
vergrößerte Schnittdarstellung B-B
gemäß 1.
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In 1 ist
ein Türhebelmechanismus 1 dargestellt.
Er dient der Ver- bzw. Entriegelung einer Türe 2, die im vorliegenden
Fall einen Isolierbehälter verschließen soll.
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Der
Mechanismus 1 umfasst einen um eine horizontale Schwenkachse 4 schwenkbaren
Hebel 3. Der Hebel 3 ist in 1 in
Verriegelungsposition PV zu sehen. In dieser
Stellung sei die Türe 2 geschlossen
und gegen ein Öffnen
verriegelt. Der Hebel 3 ist (mitsamt seiner Schwenkachse 4)
weiterhin um einer vertikale Achse 11 schwenkbar, die in 1 nur
angedeutet ist. An dieser Achse 11 befinden sich (nicht dargestellte)
Verriegelungshaken, welche am oberen und unteren Ende der Türe geeignete
Verriegelungselemente an den Behälterwänden (Deckelteil,
Boden, Seitenwände)
hintergreifen können,
um den Behälter
zu verschließen.
Durch horizontales Verschwenken des Hebels 3 lässt sich
die Türe
also mit dem Behälter
verriegeln bzw. entriegeln.
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Ein
Rastabschnitt 6 des Hebels 3 wirkt in der Verriegelungsposition
PV mit einem Arretiermittel 5 zusammen,
welches mit der Türe 2 fest
verbunden ist und so ein freies Verschwenken des Hebels 3 zunächst verhindert,
um ein unbeabsichtigtes Entriegeln der Türe zu vermeiden.
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2 zeigt
den gleichen Mechanismus in Entriegelungsposition PE.
Deutlich zu sehen ist dabei, dass der Hebel 3 den Wirkbereich
des Arretiermittels 5 verlassen hat und um ein Maß aus der
hier horizontal gewählten
Verriegelungsposition in die schräg angestellte Entriegelungsposition
verschwenkt wurde.
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3 zeigt
in schematischer Schnittdarstellung einige wesentliche Komponenten
des erfindungsgemäßen Verriegelungsmechanismus.
Zu sehen ist dabei die Türe 2,
die einen sich in 3 nach links erstreckenden und
nicht näher
dargestellten Behälter
verschließt.
Der Hebel 3 gemäß 1 hat
die Verriegelungsposition eingenommen, so dass der Rastabschnitt 6 mit
dem Arretiermittel 5 zusammenwirkt. Das Arretiermittel 5 weist
einen sich zur Türvorderfront
hin erstreckenden Arretiervorsprung 7 auf, der von einem
am Rastabschnitt 6 angeordneten Rastvorsprung 9 hintergriffen
wird. Der Arretiervorsprung 7 ist Teil einer Sicke 8,
die aus zwei Schenkeln 8', 8'' gebildet wird. Der untere waagerechte Schenkel 8'' der Sicke 8 erstreckt
sich im Wesentlichen horizontal in Richtung auf die Türforderfront, wobei
seine Fortsetzung dort abgewinkelt und parallel zur Türvorderfront
geführt
wird und an dieser geeignet befestigt ist.
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Der
Rastvorsprung 9 schließt
in der dem Behälter
abgewandten Richtung mit einer Außenkante K2 ab.
Dagegen wird das freie Ende des oberen Schenkels 8' der Sicke 8 durch
eine zum Behälter
hin weisende Kante K1 begrenzt. Der erfindungsgemäße Türhebelmechanismus
funktioniert in folgender Weise:
In der in 3 dargestellten
Verriegelungsposition kann der Rastabschnitt 6 (und damit
der Hebel 3) nicht ohne weiteres um seine Schwenkachse 4 verschwenkt
werden, die in 3 nicht dargestellt ist und
vor der Zeichenebene von rechts nach links horizontal verlaufend
zu denken ist. Um den Hebel dennoch in die Entriegelungsposition
bewegen zu können,
muss er mit seinem Rastabschnitt 3 zunächst um ein Maß in Richtung
auf die Türe 2 in
eine Zwischenposition gedrückt
werden, in der die Kanten K1 bzw. K2 einander nicht weiter hintergreifen. Dabei
ist eine dem Hebel konstruktiv auferlegte Vorspannkraft zu überwinden,
die den Hebel mit seinem Rastabschnitt 6 in die Sicke 8 drückt.
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Aus
der (in 3 nicht dargestellten) Zwischenposition
lässt sich
der Rastabschnitt 6 und damit der Hebel 3 dann
um die Schwenkachse 4 verschwenken, um die Tür zu entriegeln,
woher die Kanten K1 und K2 aneinander
vorbei bewegt werden.
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Erfindungsgemäß wird der
Rastabschnitt 6 durch die konstruktiv vorgesehene Vorspannkraft
in der Verriegelungsposition gehalten, er muss also mit einer ausreichenden
Betätigungskraft
zur Türe
hin gedrückt
werden, um ihn von dort nach oben verschwenken zu können. Sobald
die Kanten K1 und K2 einander
während
des Verschwenkens passiert haben, kann die Betätigungskraft am Hebel 3 wieder
zurückgenommen
werden, so dass der Hebel 6 der eingebauten Vorspannkraft
nachgeben und sich wieder um ein Maß von der Türe 2 nach rechts hinüber bewegen
kann.
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In
umgekehrter Weise muss der Rastabschnitt 6 des Hebels 3 aus
der in 3 nicht dargestellten Entriegelungsposition zunächst etwas
in Richtung auf den Behälter
gedrückt
werden, so dass die beiden Kanten K1 und
K2 einander passieren können. Durch den erfindungsgemäß angeschrägt ausgebildeten
Rastvorsprung 9 des Rastabschnittes 6 kann zu
diesem Zeitpunkt die Beaufschlagungskraft bereits wieder zurückgenommen
werden, da sich der Rastvorsprung 9 – der dem Hebel innewohnenden Vorspannkraft
folgend – entlang
der angeschrägten inneren
Schenkelwand des Schenkels 8' in
die Sicke 8 hinein zieht und dabei die Verriegelungsposition einnimmt.
Gegebenenfalls kann diese Bewegung (weiteres Verschwenken des Rastabschnitts 6 nach unten
bei gleichzeitiger Bewegung nach rechts) durch manuelle Hilfe am
Hebel 3 unterstützt
werden.
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Auf
der nach außen
bzw. oben gewandten Oberfläche
des Rastvorsprunges 9 ist eine Vertiefung 10 vorgesehen,
welche ein Einrasten der Kante K1 gestattet.
Dadurch wird der Hebel 3 in seiner Verriegelungsposition
Pv zusätzlich
stabilisiert.
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Wie
vorstehend erwähnt
muss der Rastabschnitt 6 zum Lösen der Verriegelung um ein
Maß in Richtung
auf den Behälter
gedrückt
werden, so dass die Kanten K1 und K2 aneinander vorbei bewegbar sind. Dabei
lässt sich
die erforderliche Beaufschlagungskraft so weit reduzieren, dass
der Hebel gerade so weit zur Tür
hin gedrückt
wird, dass die Kanten K1 und K2 beim
Verschwenken des Hebels einander berühren. Bedingt durch die geneigten
Flächen
des Schenkels 8' bzw.
des Rastvorsprunges 9 kann der Rastabschnitt 6 auch
dadurch in Richtung zur Tür 2 hin
verschoben werden, indem der Hebel 3 (ohne absichtliches
Drücken
in Richtung auf die Tür)
gleich in Richtung auf die Entriegelungsposition PE verschwenkt
wird. Naturgemäß wird er
dabei durch die konstruktive Anordnung von Schenkel 8' und Rastvorsprung 9 in
Richtung auf die Tür
gedrückt,
bis die beiden Kanten K1 und K2 einander
berühren.
Zur Vermeidung einer Punktlast an dieser Stelle, die durch die dem
Hebel innewohnende Vorspannkraft recht groß werden kann, sind die beiden
Kanten so ausgeführt,
dass sie im Moment ihrer gegenseitigen Berührung entlang einer (vorzugsweise
geraden) Berührlinie
parallel zueinander verlaufen, so dass in dieser „kritischen" Hebelposition zumindest
Linienkontakt besteht und verschleißerhöhende Punktlasten vermieden
werden.
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Ein
weiterer Vorteil dieser konstruktiven Gestaltung liegt darin, dass
der erforderliche Verschwenkwinkel minimiert wird, den der Hebel überstreichen
muss, um aus der Ver- in die Entriegelungsposition zu gelangen.
Liegen die Kanten K1 und K2 dagegen
nicht parallel, so muss die Kante K2 (und
damit der Hebel) so weit um die Achse 4 verschwenkt werden,
bis die Kante K2 vollständig an der Kante K1 vorbeibewegt wurde, was einen größren Verschwenkwinkel
verlangt. Dieser Effekt wirkt sich insbesondere dann vorteilhaft
aus, wenn der Hebel in einer Vertiefung der Türe angeordnet ist, und diese
bei kleinem Schwenkwinkel entsprechend klein ausfallen kann. Besonders
günstig
reduziert sich der Verschwenkwinkel dann, wenn die Berührlinie
in ihrer gedachten Verlängerung
die Achse 4 schneidet.
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In 3 (wie
auch in den 1 und 2) ist daher
ersichtlich, dass die Kante K1 des Schenkels 8' nicht etwa
horizontal verläuft,
sondern über
die Länge
L leicht ansteigt. Dadurch ist gewährleistet, dass der Rastabschnitt 6 (wenn
die Beaufschlagungskraft nicht ausreicht, um den Hebel 6 berührungslos
an der Kante K1 vorbeizubewegen) wenigstens
entlang der Linienberührung
zwischen den Kanten K1 und K2 über diese „kritische" Hebelposition hinweg
bewegbar ist.