DE202009000455U1 - Dämpferbeinkonsole - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dämpferbeinkonsole. Solche Dämpferbeinkonsolen stellen bei Kraftfahrzeugen die Verbindung zwischen Karosserie und Stoßdämpferbein her und bestehen aus einem unten offenen, schräg abgeschnittenen Hohlzylinder aus Blech. Dieser Hohlzylinder umfasst Seiten- oder Mantelflächen, die lediglich auf Zug beansprucht werden, sowie eine Stirnfläche oder Deckfläche, die horizontal verläuft und die deshalb seitliche Verformungskräfte elastisch aufnehmen muss.
- Zur Gewichtseinsparung wäre es daher sehr vorteilhaft, wenn nur diese horizontale Fläche aus starkem Blechmaterial ausgeführt sein würde, während die Seiten- oder Mantelflächen aus relativ dünnem Blech hergestellt werden könnten.
- Zur Lösung dieses Problems gab es bisher im Stand der Technik nur entweder eine zweiteilige Ausführungsform, wobei ein dünnes Trägerteil und im horizontalen Bereich eine zusätzliche dicke Verstärkung vorgesehen worden ist, oder ein einteiliges Bauteil mit gleich bleibend dickem Material.
- Gemäß dem Stand der Technik war diese Dämpferbeinkonsole also nur entweder technisch sehr aufwendig (als zweiteiliges Bauelement) oder mit einem großen Gewicht (als einteiliges Bauteil mit unnötig dicken Seiten- beziehungsweise Mantelflächen) herstellbar.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine solche Dämpferbeinkonsole dergestalt weiterzuentwickeln, dass diese bei geringstmöglichem Gewicht dennoch einfach und preisgünstig herstellbar ist.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass eine solche Dämpferbeinkonsole mit einer Deckfläche aus Material großer Dicke und einer Seiten- oder Mantelfläche aus Material geringerer Dicke einstückig als Blechumformteil hergestellt ist.
- Erfindungsgemäß lassen sich also erstmals die Vorteile einfache Herstellbarkeit und gleichzeitig geringes Gewicht kombinieren.
- Besonders bevorzugt ist es dabei, wenn die Seiten- oder Mantelflächen von dick nach dünn abgestreckt sind.
- Es ist dabei besonders bevorzugt, dass die erfindungsgemäße Dämpferbeinkonsole durch ein Fließstreckverfahren hergestellt ist.
- Als besonders vorteilhaft erweist sich dabei das Herstellverfahren des Abstreckziehens.
- Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine erfindungsgemäße Dämpferbeinkonsole in räumlicher Darstellung; -
2 eine vertikale Schnittdarstellung der Dämpferbeinkonsole der1 ; -
3 eine Ansicht der Dämpferbeinkonsole der1 von oben; -
4 den Schnitt A-A der3 ; -
5 das Detail B aus der4 ; und -
6 eine weitere räumliche Darstellung der Dämpferbeinkonsole der1 aus einem anderen Blickwinkel. - Die in
1 dargestellte erfindungsgemäße Dämpferbeinkonsole10 weist im Großen und Ganzen die Form eines schräg abgeschnittenen, unten offenen Hohlzylinders aus Blech auf. - Die Stirn- oder Deckfläche
12 weist dabei eine große konzentrische Öffnung14 auf, welche dazu bestimmt ist, das obere Ende des Stoßdämpferfederbeins aufzunehmen. Diese Öffnung14 ist von drei kleineren Öffnungen umgeben, die gleich beabstandet sind und über den Umfang der großen Öffnung14 gleich verteilt sind. Diese Öffnungen16 dienen der Verschraubung des Stoßdämpferfederbeins und sind in Aufwölbungen18 der Deckfläche12 angeordnet. Die Deckfläche12 besteht dabei aus relativ dickem Blechmaterial, da sie horizontal verläuft und deshalb starke seitliche Verformungskräfte elastisch aufnehmen muss. - Die Deckfläche
12 ist von einer Seiten- oder Mantelfläche20 umgeben, die in einen Blechrand22 ausläuft. Der Blechrand22 dient dabei dem Anschweißen der Dämpferbeinkonsole an der übrigen Karosseriekonstruktion des Kraftfahrzeuges. Die Seiten- oder Mantelfläche20 sowie der Blechrand22 können dabei aus wesentlich dünnerem Blech hergestellt sein, als die Deckfläche12 . Die Stärke des Bleches der Seitenwand20 kann dabei weit weniger als die Hälfte der Stärke des Bleches der Deckfläche12 betragen. Die Seitenfläche20 wird nämlich lediglich auf Zug beansprucht, und kann deshalb zum Zwecke der Gewichtseinsparung erheblich dünner gestaltet werden. - Erfindungsgemäß wird diese Dämpferbeinkonsole
10 durch Blechumformverfahren aus einem Ausgangsmaterial hergestellt, welches ein Blech ist, dessen Dicke derjenigen Dicke entspricht, die die Dämpferbeinkonsole dann im horizontalen Bereich12 aufweisen soll. Ausgehend von diesem Aus gangsmaterial wird erfindungsgemäß durch Blechumformverfahren erreicht, dass die Seiten- oder Mantelfläche20 von dick nach dünn abgestreckt wird. Erfindungsgemäß1st es dabei besonders bevorzugt, nicht ein klassisches Streckziehverfahren vorzusehen, sondern ein Fließstreckverfahren, nämlich das so genannte Abstreckziehen. Dabei wird das Blechumformteil, also der Rohling für die erfindungsgemäße Dämpferbeinkonsole10 bei der Herstellung in einer Außenform aufgenommen, und sodann eine Innenform eingeschoben, wobei der Randbereich des Blechumformteils, welches später die Dämpferbeinkonsole10 bilden soll, festgehalten wird. Zwischen Außen- und Innenform läuft dann ein Vorgang ab, der materialphysikalisch dem Ziehen eines Drahtes sehr ähnlich ist. -
2 zeigt einen Schnitt durch die Rotationsachse der Öffnung14 , in dem sehr schön die Blechdickenverteilung im Bezug auf die einzelnen Bereiche der erfindungsgemäßen Dämpferbeinkonsole10 zu erkennen ist. - Hierbei ist gut erkennbar, wie die Bereiche um die Öffnung
14 sowie um die kleinen Öffnungen16 sowie die Deckfläche12 aus sehr starkem Blechmaterial gefertigt sind. Dabei können auch schräg zur Rotationsachse verlaufende Bereiche24 aus dem starken Blechmaterial bestehen. Lediglich in den Bereichen20 ,22 , in denen das Blech nahezu parallel zu der Rotationsachse der Öffnung14 (und damit auch zu der Rotationsachse des Dämpferbeins) verläuft, ist die erfindungsgemäße Dämpferbeinkonsole10 aus wesentlich dünnerem Material aufgebaut, da das Material in diesem Bereich ausschließlich auf Zug in Längsrichtung beansprucht ist. - Der Deutlichkeit halber sind in
2 die Blechdickenverhältnisse etwas überzeichnet, damit die erfindungsgemäße Lösung deutlicher wird. Erfindungsgemäß besteht aber dennoch ein Blechdickenunterschied von mindestens 1 zu 2 zwischen den Seitenflächen20 und den Deckflächen12 ,18 ,24 . -
3 zeigt die erfindungsgemäße Dämpferbeinkonsole der1 von oben, also in Blickrichtung entlang der Rotationsachse des Federbeins. Glei ches Bezugszeichen bezeichnen hier wiederum die gleichen Bestandteile der erfindungsgemäßen Dämpferbeinkonsole10 . Hier ist ein Schnitt A-A gelegt, der in4 dargestellt ist, um nochmals die Blechdickenverteilung detailliert anzugeben. - Die
5 zeigt das Detail B aus der4 . Dieses zeigt den besonders interessanten Übergang zwischen dem Dickenblechmaterial der Deckflächen12 und dem dünnen Blechmaterial der Seitenflächen20 . -
6 zeigt eine weitere räumliche Darstellung der erfindungsgemäßen Dämpferbeinkonsole10 der1 aus einem anderen Blickwinkel. Auch hier kennzeichnen gleiche Bezugszeichen wieder die gleichen Bestandteile.
Claims (4)
- Dämpferbeinkonsole (
10 ) mit einer Deckfläche (12 ) aus Material großer Dicke und Seiten- oder Mantelflächen (20 ,22 ), aus Material geringer Dicke, dadurch gekennzeichnet, dass sie einstückig als Blechumformteil hergestellt ist. - Dämpferbeinkonsole (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiten- oder Mantelflächen (20 ,22 ) von dick nach dünn abgestreckt sind. - Dämpferbeinkonsole (
10 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch ein Fließstreckverfahren hergestellt ist. - Dämpferbeinkonsole (
10 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch Abstreckziehen hergestellt ist.
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