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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken,
die bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff
oder dergleichen bestehen, mit einer Zuführeinrichtung
zum Zuführen eines Beschichtungsmaterials, einer Andrückeinrichtung
zum Andrücken des Beschichtungsmaterials an eine Oberfläche
eines Werkstücks und einer Fördereinrichtung zum Herbeiführen
einer Relativbewegung zwischen der Andrückeinrichtung und
dem jeweiligen Werkstück.
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Stand der Technik
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Vorrichtungen
zum Beschichten von Werkstoffen der eingangs genannten Art sind
beispielsweise in der Form von Kantenanleimmaschinen im Bereich
der Möbel- und Bauelementindustrie seit langem bekannt.
So offenbart beispielsweise die
DE
34 47 592 eine Kantenanleimvorrichtung, bei der das Kantenmaterial über
eine Zuführeinrichtung zugeführt und dabei ein
Schmelzkleber auf die dem Werkstück zugewandte Fläche
des Kantenmaterials aufgebracht wird. Anschließend wird
das Kantenmaterial mittels einer Andrückrolle an die zu
beschichtende Oberfläche des Werkstücks angedrückt.
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Obgleich
sich diese Technik über einen langen Zeitraum bewährt
hat, lassen die in der Möbel- und Bauelementeindustrie
immer weiter wachsenden Anforderungen den Wunsch nach verbesserten
Lösungen für das Beschichten von Werkstücken
entstehen. Wesentliche Aspekte sind hierbei einerseits die immer
größer werdende Vielfalt an Beschichtungsmaterialien,
die in den unterschiedlichsten Dicken und Materialien vorliegen
und individuelle Lösungen erfordern. Darüber hinaus
wird auch immer häufiger eine so genannte Stückzahl-1-Fertigung
gefordert, bei der für jedes Werkstück ein anderes
Beschichtungsmaterial vorzusehen ist. Dies erfordert eine hohe Präzision
der Beschichtungsvorrichtung. Dies erfordert eine hohe Variabilität
der Beschichtungsvorrichtung. Nicht zuletzt nehmen auch die Anforderungen
an die Betriebsgeschwindigkeit bzw. Kapazität der Beschichtungsvorrichtungen
immer weiter zu, so dass auch ein Bedarf an einer beschleunigten
Arbeitsweise der Beschichtungsvorrichtung besteht.
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Darstellung der Erfindung
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Beschichtungsvorrichtung der
eingangs genannten Art bereitzustellen, die einen präzisen,
flexiblen und gleichzeitig zügigen Betrieb ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum Beschichten von Werkstücken nach Anspruch 1 gelöst.
Besonders bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, an der Schnittstelle zwischen
Beschichtungsmaterial und Werkstück anzusetzen und den
bisher zum Einsatz kommenden, vorgeheizten Schmelzkleber durch neuartige
Verbindungstechniken zu ersetzen. Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die
Vorrichtung zum Beschichten von Werkstücken mindestens
eine Energiequelle zum Aufbringen von Energie auf ein Haftmittel
bzw. haftend machbares Mittel aufweist, das eigenständig
vorgesehen sein kann und/oder Teil des Beschichtungsmaterials und/oder
des Werkstücks sein kann. Auf diese Weise ergeben sich
deutlich weit reichendere Möglichkeiten, den Verbindungsvorgang
des Beschichtungsmaterials an dem Werkstück auf die jeweiligen
Anforderungen abzustimmen und so für jeden Einzelfall einen
optimalen Betrieb der Beschichtungsvorrichtung zu ermöglichen.
Hierdurch ergibt sich selbst bei so genannter Stückzahl-1-Fertigung
eine optimale Kombination eines präzisen, flexiblen und
zügigen Betriebs.
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Die
Energiequelle kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung auf unterschiedliche
Art und Weise ausgestaltet sein, wobei der Begriff „Energie” im
Rahmen der vorliegenden Erfindung in einem breiten Sinne aufzufassen
ist. Dabei ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
vorgesehen, dass die mindestens eine Energiequelle ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Laser, Infrarotquelle, Ultraschallquelle,
Magnetfeldquelle, Mikrowellenquelle, Plasmaquelle und Begasungsquelle.
Diese nicht abschließende Aufzählung macht deutlich,
dass neben klassischen Energiequellen auch Energiequellen in Frage
kommen, die Energie beispielsweise durch eine chemische Reaktion
auf das Beschichtungsmaterial aufbringen, die beispielsweise eine
Begasungsquelle. In diesem Zusammenhang ist auch zu beachten, dass
die jeweilige Energiequelle einerseits ein bereits als Haftmittel
vorhandenes Mittel aktivieren kann und andererseits auch ein an
sich nicht als Haftmittel dienendes Mittel durch Energiebeaufschlagung,
chemische Reaktion oder dergleichen zu einem haftenden Mittel machen
kann.
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Jede
der genannten Energiequellen besitzt ihre spezifischen Vorteile.
So ermöglicht ein Laser ein besonders zielorientiertes
und zügiges Arbeiten, während Infrarot- und Plasmaquellen
einen breitspurigen Betrieb und eine gute Tiefenwirkung zulassen. Energiequellen
mit Ultraschall, Magnetfeld und Mikrowelle arbeiten berührungslos
und können auch während des Andrückens
des Beschichtungsmaterials noch Energie in den Prozess einbringen.
Dabei besitzt insbesondere ein Magnetfeld eine gute Tiefenwirkung.
Eine auf Begasung basierende Energiequelle eignet sich besonders
gut dazu, durch Einwirkung auf und Reaktion mit dem Beschichtungsmaterial überhaupt
erst einen Stoff zu bilden, der haftende Eigenschaften besitzt.
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Das
Beschichtungsmaterial ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise
in Form eines Vorrats in der Zuführeinrichtung vorgesehen,
wobei das Beschichtungsmaterial im Rahmen der vorliegenden Erfindung
aus unterschiedlichsten Materialien ausgewählt sein kann.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es
dabei bevorzugt, dass das Material des Beschichtungsmaterials ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Kunststoff, Furnier, Papier, Pappe,
Metall und Kombinationen hiervon.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass das Beschichtungsmaterial 12 zumindest
abschnittsweise eine integrale oder diskrete Schicht aufweist, die
durch Energiezufuhr haftende Eigenschaften entfaltet. Auf diese
Weise ist es im Rahmen der Erfindung nicht mehr unbedingt erforderlich,
einen herkömmlichen Haftmittelauftrag vorzusehen, sondern
diese Funktion kann in die Kantenzufuhr integriert werden. Dabei
ermöglicht eine vollständige Integration des Haftmittels
bzw. haftend machbaren Mittels in das Beschichtungsmaterial einen
sehr einfachen und zügigen Betrieb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Demgegenüber besitzt die Ausbildung des Haftmittels
bzw. haftend machbaren Mittels als diskrete Schicht, die zu einem
geeigneten Zeitpunkt mit dem Beschichtungsmaterial verbunden wird,
den Vorteil einer höheren Variantenvielfalt, so muss bei
der letztgenannten Ausgestaltung auch für unterschiedlichste
Arten von Beschichtungsmaterialien nur eine einzelne diskrete Schicht
eines Haftmittels bzw. haftend machbaren Mittels vorgehalten werden.
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Alternativ
oder zusätzlich kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung
jedoch weiterhin vorteilhaft sein, dass die Vorrichtung ferner mindestens
eine Haftmittelbereitstellungseinrichtung aufweist, die eingerichtet
ist, ein bereits haftendes oder noch durch Energiebeaufschlagung
haftend zu machendes Mittel auf das Beschichtungsmaterial und/oder
Werkstück aufzutragen. Hierdurch wird die Variantenvielfalt
der Vorrichtung noch weiter erhöht, und es kann auch mit
Kombinationen verschiedener Haftmittel gearbeitet werden, sodass
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung praktisch
jedes Beschichtungsmaterial auf praktisch jedes Werkstück aufgebracht
werden kann. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Vorrichtung
mindestens zwei Haftmittelbereitstellungseinrichtungen aufweist,
die voneinander unterschiedliche Haftmittel bzw. haftend machbare
Mittel bereitstellen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Andrückeinrichtung
eingerichtet ist, das Beschichtungsmaterial auf eine Schmalfläche
und/oder eine Breitfläche des Werkstücks aufzubringen.
Somit lassen sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Werkstücke mit einer beliebigen Gestalt bei weiterhin präzisem,
flexiblem und zügigem Betrieb herstellen.
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Insbesondere
bei einem Aufbringen von Beschichtungsmaterial auf eine Breitfläche
des Werkstücks ist es gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung vorteilhaft, dass die mindestens eine Energiequelle
verfahrbar angeordnet ist, und zwar bevorzugt quer zur Richtung
einer durch die Fördereinrichtung erzeugten Relativbewegung
zwischen der Andrückeinrichtung und dem jeweiligen Werkstück.
Hierdurch lassen sich auch großflächige Beschichtungsmaterialien
rationell mit einer einzigen bzw. einer geringen Anzahl von Energiequellen
aufbringen.
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Die
Fördereinrichtung kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung
auf unterschiedlichste Art und Weise ausgestaltet sein, beispielsweise
derart, dass das jeweilige Werkstück stationär
vorgesehen ist und ein oder mehrere Bauteile der Vorrichtung in Bezug
auf das Werkstück verfahrbar sind. Derartige Stationärmaschinen
zeichnen sich durch einen sehr geringen Platzbedarf und eine hohe
Variabilität aus. Gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Fördereinrichtung
eingerichtet ist, die Werkstücke in einer Durchlaufrichtung
zu fördern, wobei der Förderbetrieb kontinuierlich
oder gegebenenfalls auch getaktet sein kann. Auf diese Weise wird
ein besonders zügiger und störungsfreier Betrieb
der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit hohem Durchsatz
erreicht.
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Die
einzelnen Baueinheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können prinzipiell als eigenständige, fest oder
verfahrbar montierte Einheiten angeordnet sein. Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass zumindest
die Andrückeinrichtung und die Energiequelle zu einer Einheit
zusammengefasst sind, die über eine Schnittstelle in eine
Versorgungseinheit wie beispielsweise in die Werkzeugaufnahme einer
Spindeleinheit einwechselbar ist. Hierdurch lässt sich
eine hochgradig variable und flexible Vorrichtung schaffen, mit
der unterschiedlichste Werkstücke und Beschickungsmaterialien
verarbeitet werden können, ohne eine übermäßig
große Anzahl von Bauteilen vorzusehen. Insbesondere wird
durch die Einwechselbarkeit der Einheit aus Andrückeinrichtung
und Energiequelle die Anzahl der erforderlichen Antriebseinheiten
vermindert, da unterschiedliche Einheiten über die gemeinsame Versorgungseinheit
(beispielsweise Spindeleinheit) angetrieben und versorgt werden
können.
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Ferner
ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass die Vorrichtung eine Fokussiereinrichtung aufweist, die eingerichtet
ist, die von der Energiequelle bereitgestellte Energie auf ausgewählte
Bereiche des zu aktivierenden oder zu erzeugenden Haftmittels zu
richten. Auf diese Weise können mehrere Effekte gleichzeitig
erzielt werden. Einerseits kann der Betrieb der Vorrichtung problemlos
an unterschiedliche Abmessungen des Beschichtungsmaterials abgestimmt
werden, ohne dass Umbauarbeiten an der jeweiligen Energiequelle
erforderlich sind. So kann die Wirkfläche punkt- oder linienförmig,
aber auch flächig mit unterschiedlichen Abmessungen eingestellt
werden.
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Darüber
hinaus kann über die Fokussiereinrichtung jedoch gegebenenfalls
auch die Intensität der auf das Haftmittel aufgebrachten
Energie variiert werden, sodass ein optimales Beschichtungsergebnis
ohne Beschädigung des Beschichtungsmaterials erreicht werden
kann.
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In
diesem Zusammenhang ist es besonders bevorzugt, dass die Energiequelle
und/oder die Fokussiereinrichtung eingerichtet sind, zu oszillieren. Hierdurch
können lokale Energiespitzen vermieden werden, und es kann
eine gleichmäßige Abdeckung des mit Energie zu
beaufschlagenden Bereichs bewirkt werden. Dabei ist es besonders
bevorzugt, dass die Energiequelle und/oder die Fokussiereinrichtung eingerichtet
sind, umso schneller zu oszillieren, je schneller die Relativbewegung
gegenüber dem Werkstück ist.
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Die
Fokussiereinrichtung kann die von der Energiequelle bereitgestellte
Energie prinzipiell auf eine beliebige Stelle des Beschichtungsmaterials oder
gegebenenfalls auch des Werkstücks oder Haftmittels richten.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist dabei
jedoch vorgesehen, dass die Fokussiereinrichtung eingerichtet ist,
die von der Energiequelle bereitgestellte Energie in dem Bereich
unmittelbar stromaufwärts eines Andrückbereichs
zu richten, in welchem das Beschichtungsmaterial an einer Oberfläche
eines Werkstücks angedrückt wird. Hierdurch kann
mit einer minimalen Energiemenge gearbeitet werden, was nicht nur
den Energieverbrauch vermindert, sondern auch mögliche
Beeinträchtigungen der mit Energie beaufschlagten Materialien
minimiert.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung weist die Vorrichtung ferner eine Steuereinrichtung auf,
die eingerichtet ist, den Betrieb, insbesondere die Leistung der
Energiequelle auf die Eigenschaften und Abmessungen des Haftmittels
bzw. haftend machbaren Mittels sowie die Relativgeschwindigkeit zwischen
Energiequelle und Haftmittel abzustimmen. Auf diese Weise lässt
sich unter allen Betriebsbedingungen und für alle verwendeten
Materialien ein optimales Beschichtungsergebnis erzielen, und zwar auch
bei wirtschaftlichen Arbeitsbedingungen, in dem nämlich
mit einem optimalen Energieeintrag, mit einer optimalen Haftmittelmenge,
etc. gearbeitet werden kann.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
schematisch eine Draufsicht einer Beschichtungsvorrichtung 1 als
bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
schematisch eine Draufsicht einer Beschichtungsvorrichtung 1 als
zweite bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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3 zeigt
schematisch eine Draufsicht einer Beschichtungsvorrichtung 1 als
dritte bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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4 zeigt
schematisch eine Seitenansicht einer Beschichtungseinheit für
eine erfindungsgemäße Beschichtungsvorrichtung.
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Ausführliche Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Bevorzugte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
ausführlich unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben.
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Eine
Beschichtungsvorrichtung 1 zum Beschichten von Werkstücken 2 als
bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
in 1 schematisch in einer Draufsicht dargestellt.
Die Beschichtungsvorrichtung 1 dient in der vorliegenden Ausführungsform
zum Beschichten von plattenförmigen Werkstücken 2,
die zumindest abstandsweise aus Holz-Holzwerkstoffen, Kunststoff
oder dergleichen bestehen, wie sie beispielsweise im Bereich der Möbel-
und Bauelementeindustrie heute zum Einsatz kommen. Dabei kann es
sich um unterschiedlichste Werkstücke wie beispielsweise
Massivholz- oder Spanplatten, Leichtbauplatten, Sandwichplatten, Fußbodenleisten,
Profilen zur Profilummantelung etc. handeln. Es ist jedoch zu beachten,
dass die vorliegende Erfindung nicht auf derartige Werkstücke beschränkt
ist.
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Die
Beschichtungsvorrichtung 1 umfasst zunächst eine
Fördereinrichtung 4, die in der vorliegenden Ausführungsform
als Durchlauffördereinrichtung ausgestaltet ist, beispielsweise
in Form eines Rollenförderers, Riemenförderers
oder dergleichen. Dabei dient die Fördereinrichtung 4 dazu, die
Werkstücke 2 in einer Durchlaufrichtung (von links
nach rechts in 1) zu fördern.
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Neben
der Fördereinrichtung 4 ist eine Zuführeinrichtung 10 zum
Zuführen eines Beschichtungsmaterials 12 angeordnet,
wobei es sich bei dem Beschichtungsmaterial beispielsweise um ein
Kantenmaterial für eine Schmalfläche des Werkstücks, aber
auch um ein Deckmaterial für eine Breitfläche oder
jede andere beliebige Oberfläche des Werkstücks 2 handeln
kann. Die Zuführeinrichtung 10 enthält
einen Vorrat an Beschichtungsmaterial 12, das aus unterschiedlichsten
Materialien bestehen kann, wie beispielsweise Kunststoff, Furnier,
Papier, Pappe, Metall, etc. und vielfältigen Kombinationen
hiervon. Dabei kann das Beschichtungsmaterial beispielsweise in
Rollenform (ggf. in einer Kassette), aber auch in Form von Einzelabschnitten
vorgesehen sein.
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In
der vorliegenden Ausführungsform gemäß 1 handelt
es sich jedoch um ein Beschichtungsmaterial, das eine integrale
oder diskrete Schicht 14 enthält, die durch Energiezufuhr
haftende Eigenschaften enthaltet, ein derartiges integrales Beschichtungsmaterial
kann beispielsweise durch ein Kunststoffmaterial gebildet sein,
das eine Schicht 14 enthält, die durch die Energiezufuhr
haftende Eigenschaften entfaltet. Bei Vorsehen einer diskreten Schicht 14 kann
das übrige Beschichtungsmaterial prinzipiell aus einem
beliebigen Material bestehen. In jedem Falle ist die diskrete Schicht 14 auf
der dem Werkstück 2 zugewandten Seite des Beschichtungsmaterials 12 angeordnet.
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Die
Zuführeinrichtung 10 führt das Beschichtungsmaterial 12 einer
Andrückeinrichtung 20 zum Andrücken des
Beschichtungsmaterials 12 an eine Oberfläche 2a des
Werkstücks 2 zu. Bei der Andrückeinrichtung 20 handelt
es sich in der vorliegenden Ausführungsform um eine Andrückrolle
(anstelle einer Andrückrolle können beispielsweise
auch Bänder, Schuhe oder dergleichen zum Einsatz kommen), die
auf der Oberfläche 2a des Werkstücks 2 abrollt und
auf diese Weise das Beschichtungsmaterial 12 an die Oberfläche 2a des
Werkstücks 2 andrückt.
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Ferner
umfasst die Beschichtungsvorrichtung 1 eine Energiequelle 30 zum
Aufbringen von Energie auf das Haftmittel bzw. haftend machbare
Mittel 14. Dabei kommen im Rahmen der vorliegenden Erfindung
unterschiedlichste Energiequellen in Betracht, wie beispielsweise
Laser, Infrarotquelle, Ultraschallquelle, Magnetfeldquelle, Mikrowellenquelle, Plasmaquelle,
Begasungsquelle etc. Alle diese Energiequellen 30 stellen
Energie in gerichteter Form bereit und richten diese auf das Haftmittel
bzw. haftend machbare Mittel 14, das als integraler oder
diskreter Teil des Beschichtungsmaterials 12 zugeführt
wird. Diese gebündelte bzw. gerichtete Energie ist wie
in 1 durch eine von der Energiequelle 30 ausgehende
Linie dargestellt. Diese durchläuft eine Fokussiereinrichtung 32,
die eingerichtet ist, die von der Energiequelle 30 bereitgestellte
Energie auf ausgewählte Bereiche des zu aktivierenden oder
zu erfolgenden Haftmittels 14 zu richten.
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Im
einfachsten Falle kann es sich bei der Fokussiereinrichtung 32 um
eine Linse handeln. Es ist jedoch zu beachten, dass je nach Energiequelle 30 unterschiedliche
Fokussiereinrichtung 32 zum Einsatz kommen können,
wobei die Fokussiereinrichtung jeweils eingerichtet sein kann, die
Streubreite und gegebenenfalls auch die Intensität der
aufgebrachten Energie einzustellen. Auf diese Weise richtet die
Fokussiereinrichtung 32 die von der Energiequelle 30 bereitgestellte
Energie in den Bereich unmittelbar stromaufwärts eines
Andrückbereichs 32, in welchem das Beschichtungsmaterial 12 an
die Oberfläche 2a des Werkstücks 2 angedrückt
wird.
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Dieser
Betrieb der Energiequelle 30 und auch der Fokussiereinrichtung 32 wird
durch eine nicht näher gezeigte Steuereinrichtung gesteuert, wobei
die Steuereinrichtung insbesondere die Leistung der Energiequelle 30 auf
die Eigenschaften und Abmessungen des Haftmittels bzw. haftend machbaren
Mittels 14 sowie die Relativgeschwindigkeit zwischen Energiequelle 30 und
Haftmittel 14 abstimmt. Zusätzlich kann die Steuereinrichtung
auch Informationen von Sensoren auswerten, die den Betrieb der Beschichtungsvorrichtung überwachen,
beispielsweise Sensoren, die im Bereich des Andrückbereichs 22 angeordnet
sind und beispielsweise die Temperatur des aufgebrachten Beschichtungsmaterials 12 erfassen.
Auf der Grundlage dieser Informationen kann die Steuereinrichtung
nicht nur die Energiequelle 30, sondern gegebenenfalls
auch die Fokussiereinrichtung 32 steuern.
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Dabei
ist zu beachten, dass die Fokussiereinrichtung 32 in der
vorliegenden Ausführungsform eingerichtet ist, bei Bedarf
zu oszillieren beispielsweise in einer Richtung senkrecht zur Zeichenebene
in 1. Unter einer Oszillierbewegung wird dabei eine Schwingung
mit einer Frequenz von beispielsweise mindestens 10 Hz (z. B. 50
Hz) verstanden. Dabei sorgt die Steuereinrichtung dafür,
dass die Fokussiereinrichtung umso schneller oszilliert, je schneller die
Relativbewegung gegenüber dem Werkstück 2 ist.
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Ferner
ist die Fokussiereinrichtung 32 in der vorliegenden Ausführungsform
gemeinsam mit der Energiequelle 30 verfahrbar, und zwar
in einer Richtung quer zur Durchlaufrichtung der Fördereinrichtung 4.
Dies ist besonders vorteilhaft für großflächige Beschichtungsaufgaben,
wie beispielsweise zur Beschichtung der Breitflächen von
Werkstücken.
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Eine
zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Beschichtungsvorrichtung 1 ist in 2 schematisch
in einer Draufsicht dargestellt. Diese unterscheidet sich von der
in 1 gezeigten ersten Ausführungsform primär dadurch, dass
das Haftmittel bzw. haftend machbare Mittel 14 nicht gemeinsam
mit dem Beschichtungsmaterial 12 zugeführt wird,
sondern mittels einer Haftmittelbereitstellungseinrichtung in Form
einer Haftmittelauftragswalze 40 auf die zu beschichtende
Oberfläche 2a des Werkstücks 2 aufgebracht
wird. Alternativ oder zusätzlich ist es selbstverständlich,
ebenso möglich, das Haftmittel durch die Haftmittelbereitstellungseinrichtung 40 auf
das Beschichtungsmaterial 12 aufzubringen.
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Das
derart aufgebrachte Haftmittel bzw. haftend machbare Mittel 14 wird
dann ebenso durch Energiebeaufschlagung mittels der Energiequelle 30 aktiviert
oder erzeugt, und zwar wiederum unmittelbar stromaufwärts
eines Andrückbereichs 22.
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Obgleich
in 2 nicht gezeigt, kann die erfindungsgemäße
Beschichtungsvorrichtung 12 selbstverständlich
auch weitere Haftmittelbereitstellungseinrichtungen aufweisen, wie
beispielsweise eine zweite Haftmittelauftragswalze oder dergleichen,
wobei diese unterschiedlichen Haftmittelbereitstellungseinrichtungen
vorzugsweise auch voneinander unterschiedliche Haftmittel bzw. haftend
machbare Mittel 14 bereitstellen. Hierdurch können
einerseits an einem einzelnen Werkstück besondere Effekte
erzielt werden, andererseits ist es ebenso möglich, die unterschiedlichen
Haftmittelbereitstellungseinrichtungen je nach Bedarf alternierend
bei unterschiedlichen Werkstücken und Randbedingungen einzusetzen.
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Eine
dritte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Beschichtungsvorrichtung 1 ist in 3 schematisch
in einer Draufsicht dargestellt. Diese zeichnet sich dadurch aus,
dass das Haftmittel bzw. haftend machbare Mittel 14 in
Form eines Bahnmaterials von einer Haftmittelbereitstellungseinrichtung 42 bereitgestellt
wird. Dieses Bahnmaterial 14 wird synchron mit dem Beschichtungsmaterial 12 in einem
Bereich zwischen dem Beschichtungsmaterial 12 und dem Werkstück 2 zugeführt
und anschließend in dem Bereich unmittelbar stromaufwärts
eines Andrückbereichs 22 mit Energie beaufschlagt
und haftend gemacht. Auf diese Weise kann jederzeit Problemlos ein
Wechsel des Beschichtungsmaterials 12 erfolgen, während
stets mit demselben Haftmittel bzw. haftend machbaren Mittel gearbeitet
werden kann.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Andrückeinrichtung
20 und
der Energiequelle
30 sind in
4 schematisch
in einer Seitenansicht dargestellt. In dieser Ausführungsform
sind die Andrückeinrichtung
20 und die Energiequelle
30 zu
einer Einheit
50 zusammengefasst, die über eine
Schnittstelle
52 in eine Versorgungseinheit wie beispielsweise
in die Werkzeugaufnahme einer Spindeleinheit eingewechselt werden
kann. Bei der Schnittstelle
52 kann es sich beispielsweise
um einer universelle Schnittstelle handeln, wie sie in der Patenanmeldung
EP 0 743 139 der Anmelderin
offenbart ist.
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Die
einwechselbare Einheit 50 kann ebenso die Fokussiereinrichtung 32 tragen
und darüber hinaus einen Zufuhrschlitz 54 für
das Beschichtungsmaterial aufweisen, damit dieses problemlos zu
der Andrückwalze 20 zugeführt und von
der gegenüberliegenden Seite mittels der Energiequelle 30 mit
Energie beaufschlagt werden kann. Eine derartige Einheit eignet
sich besonders gut für Stationärmaschinen, aber
auch für Durchlaufmaschinen, und ermöglicht einen
besonders variablen und flexiblen Betrieb derartiger Maschinen,
wobei die Anzahl der benötigten Versorgungseinheiten (Spindeleinheiten)
entsprechend verringert werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3447592 [0002]
- - EP 0743139 [0040]