-
Die
Erfindung betrifft ein Schiebeelement, insbesondere eine Innenschiebetür,
mit einem Türblatt, ferner mit wenigstens einer Schienenanordnung,
und mit einer Rolleneinheit, welche an das Türblatt angeschlossen
ist sowie in und/oder an der Schienenanordnung hin- und herbewegt
wird.
-
Ein
Schiebeelement der eingangs beschriebenen Ausführungsform
ist aus der Praxis bekannt und wird im Übrigen in der
DE 20 2004 001 068
U1 beschrieben. Solche Schiebeelemente haben sich bewährt,
stoßen allerdings dann an Grenzen, wenn besondere optische
Aspekte zu berücksichtigen sind. Tatsächlich zeichnen
sich nämlich bekannte Schiebeelemente entweder dadurch
aus, dass die Schienenanordnung und die Rolleneinheit sichtbar und
damit störend angeordnet sind oder ein zusätzlicher Rahmen
verbaut werden muss, innerhalb dessen die Schienenanordnung ihren
Platz findet. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
-
Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Schiebeelement
der eingangs beschriebenen Ausgestaltung so weiter zu entwickeln, dass
die Schienenanordnung eine möglichst verdeckte Anbringung
erfährt und die Montage insgesamt einfach und kostengünstig
ermöglicht wird.
-
Zur
Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes
Schiebeelement, insbesondere eine Innenschiebetür, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schienenanordnung zusammen mit der Rolleneinheit
in einer Wand angeordnet ist, wobei das Türblatt über
ein einen Öffnungsschlitz (in der Wand) durchgreifendes
Verbindungselement mit der Rolleneinheit gekoppelt ist.
-
Im
Rahmen der Erfindung wird also die Schienenanordnung in Verbindung
mit der an und/oder in der Schienenanordnung geführten
Rolleneinheit insgesamt und vollständig verdeckt in der betreffenden
Wand platziert. Die Rolleneinheit ist lediglich über das
Verbindungselement mit dem Türblatt gekoppelt, wobei das
Verbindungselement einen Öffnungsschlitz in der Wand bzw.
in der Schienenanordnung durchgreift. Dieser Öffnungsschlitz findet
sich meistens in der Schienenanordnung und folglich auch in der
Wand und ist von seiner Schlitzbreite her an einen Durchmesser des
Verbindungselementes angepasst, so dass der Öffnungsschlitz
in der Wand bzw. einer Wandverkleidung praktisch nicht oder kaum
auffällt. Dies umso mehr, als der Öffnungsschlitz
wenigstens zum Teil von dem davor entlang bewegten Türblatt
verdeckt wird.
-
Im
Allgemeinen ist die Schienenanordnung als Hohlprofil mit dem frontseitigen Öffnungsschlitz ausgebildet.
Bei dem Hohlprofil handelt es sich regelmäßig
um ein (bis auf den Öffnungsschlitz) geschlossenes Profil
aus beispielsweise Kunststoff oder Metall. Dabei umgreift das Hohlprofil
regelmäßig die im Innern befindliche Rolleneinheit
U-förmig.
-
Das
Verbindungselement ist – wie gesagt – einerseits
an das Türblatt und hier dessen Rückwand und andererseits
an die Rolleneinheit im Innern der Schienenanordnung bzw. des Hohlprofils
angeschlossen. Dabei findet sich das Verbindungselement meistens
in Frontansicht auf die Rolleneinheit in Verlängerung der
Achse oder der mehreren Achsen der zu der Rolleneinheit gehörigen
Laufrollen. Tatsächlich ist die Rolleneinheit bevorzugt
als Rollenwagen mit jeweils endseitiger Laufrolle oder mit jeweils endseitigen
Laufrollen ausgeführt. Dabei weist der Rollenwagen meistens
eine im Vergleich zur Schienenanordnung im Wesentlichen übereinstimmende Längserstreckung
auf. Das heißt, der Rollenwagen und die Schienenanordnung
erstrecken sich überwiegend parallel zueinander.
-
Es
hat sich bewährt, wenn die als Hohlprofil ausgestaltete
Schienenanordnung mit ihrem Öffnungsschlitz beidseitig
des besagten Öffnungsschlitzes An schlagstege für
eine Wandverkleidung aufweist. Das heißt, die Anschlagstege
beidseitig des Öffnungsschlitzes fungieren als Begrenzung
einer Wandverkleidung, bei welcher es sich beispielsweise um einen
auf die Wand aufgetragenen Putz, eine Holzverkleidung etc. handeln
kann.
-
Hierbei
geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, dass die Schienenanordnung
bzw. das an dieser Stelle realisierte Hohlprofil zunächst
in eine Ausnehmung der Wand im Rohbaustadium eingesetzt wird. Das
kann bereits mit oder ohne integrierte Rolleneinheit erfolgen. Sobald
die Schienenanordnung bzw. das Hohlprofil in der Wand verankert
ist, lässt sich die Wand verkleiden, beispielsweise verputzen,
mit einer Holz- oder Kunststoffverkleidung ausrüsten etc..
Bei diesem Vorgang dienen die beidseitig des Öffnungsschlitzes
vorgesehenen Anschlagstege als Begrenzungen der Verkleidung und stellen
sicher, dass der Öffnungsschlitz auch nach Anbringen der
Wandverkleidung unverändert und in der erforderlichen Größe
zur Verfügung steht. Dadurch ist sichergestellt, dass das
aus der Schienenanordnung bzw. dem Hohlprofil vorkragende Verbindungselement
einwandfrei in dem Öffnungsschlitz hin- und herbewegt werden
kann.
-
Um
den Einbau der Rolleneinheit in das Hohlprofil bzw. die Schienenanordnung
zu ermöglichen respektive einen nachträglichen
Austausch und/oder eine Reparatur, ist des Weiteren vorgesehen,
dass die Schienenanordnung mit einer frontseitigen Revisionsöffnung
ausgerüstet ist. Diese Revisionsöffnung lässt
sich durch eine Klappe, eine Abdeckung oder dergleichen lösbar
verschließen. Meistens findet sich die betreffende Revisionsöffnung
am Ende oder jenseits eines vom Türblatt überstrichenen
Verschiebeweges.
-
Das
die Verbindung zwischen der Rolleneinheit und dem Türblatt
herstellende Verbindungselement kann nach vorteilhafter Ausgestaltung
auf zweierlei Art und Weise realisiert werden. Zunächst
einmal ist es denkbar, dass das Ver bindungselement das Türblatt
durchgreift und als Befestigungsmittel ausgestaltet ist. Dann verfügt
das Türblatt über eine Bohrung, durch welche das
Befestigungsmittel hindurchgeführt und mit der Rolleneinheit
beispielsweise verschraubt wird. Es ist alternativ oder zusätzlich auch
denkbar, dass das Verbindungselement klemmend an dem Türblatt
festgelegt oder mit diesem verbunden wird. In diesem Zusammenhang
kann es sich bei dem Verbindungselement um ein Klemmelement bzw.
einen Klemmbeschlag handeln. Dieser Klemmbeschlag mag das Türblatt
zwischen sich aufnehmen und ist mit dem Verbindungselement ausgerüstet.
-
Die
Rolleneinheit kann im Vergleich zum Türblatt kopfseitig
des Türblattes angeordnet werden. Meistens ist die Rolleneinheit
aber auf halber Höhe oder auch dreiviertel Höhe
des Türblattes angeordnet. Dabei hat es sich bewährt,
wenn die Rolleneinheit an oder in einer Rückwand des Türblattes
platziert wird.
-
Schlussendlich
schlägt die Erfindung vor, die Schienenanordnung mit einem
Anschlag zur Begrenzung des bereits angesprochenen Verschiebeweges auszurüsten.
Dieser Anschlag mag im Innern des Hohlprofils bzw. der Schiebeanordnung
an beliebiger Stelle platziert werden, um je nach Bedarf den Verschiebeweg
zu definieren.
-
Im
Ergebnis wird ein Schiebeelement beschrieben, bei dem es sich vorteilhaft
um eine Innenschiebetür handelt. Eine solche Innenschiebetür
ist eine im Innern eines Gebäudes angebrachte Schiebetür,
welche eine Wandöffnung verschließt oder öffnet.
Diese Innenschiebetür mag als Glasschiebetür, Holzschiebetür,
Kunststoffschiebetür, Metallschiebetür etc. ausgeführt
sein, wobei selbstverständlich auch Kombinationen der vorgenannten
Materialien zur Realisierung des Türblattes umfasst sind.
-
Dadurch,
dass erfindungsgemäß die Schienenanordnung zusammen
mit der Rolleneinheit in der Wand angeordnet wird, lässt
sich eine besonders dezente und unauffällige Optik realisieren.
Dies umso mehr, als ein an dieser Stelle in der Wand lediglich zu erkennender Öffnungsschlitz
von dem davor hin- und herbewegten Türblatt zumindest im
Bereich des Türblattes verdeckt wird.
-
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
-
1 das
erfindungsgemäße Schiebeelement in zwei verschiedenen
Ausführungsformen,
-
2 und 3 das
Schiebeelement teilweise im Längsschnitt und in Seitenansicht
für zwei verschiedene Varianten,
-
4 die
Schienenanordnung perspektivisch und
-
5 das
Schiebeelement inklusive Schienenanordnung im Längsschnitt.
-
In
den Figuren ist ein Schiebeelement dargestellt, welches als Innenschiebetür
ausgestaltet ist. Zu diesem Zweck ist das betreffende Schiebeelement
in seinem grundsätzlichen Aufbau mit einem Türblatt 1,
ferner mit einer Schienenanordnung 2 und schlussendlich
einer Rolleneinheit 3 ausgerüstet. Die Rolleneinheit 3 wird
in respektive an der Schienenanordnung 2 hin- und herbewegt.
Das Türblatt 1 ist an die Rolleneinheit 3 angeschlossen
und folgt der Bewegung der Rolleneinheit 3 gegenüber
der Schienenanordnung 2.
-
Erfindungsgemäß ist
die Schienenanordnung 2 zusammen mit der Rolleneinheit 3 in
einer Wand 4 angeordnet, vor welcher das Türblatt 1 entlang
der Schienen anordnung 2 hin- und herbewegt wird. Dabei
ist das Türblatt 1 über ein Verbindungselement 5 mit
der Rolleneinheit 3 gekoppelt. Bei diesem Verbindungselement 5 handelt
es sich im Ausführungsbeispiel nach der 2 um
ein Befestigungsmittel in Gestalt einer Schraube, welche das Türblatt 1 durchgreift.
Dazu ist das Türblatt 1 mit einer Bohrung 6 ausgerüstet.
Im Rahmen der Darstellung nach den 2 und 3 handelt
es sich bei dem Schiebeelement bzw. der Innenschiebetür
um eine Glasschiebetür mit zwei voneinander beabstandeten
Glasscheiben, die mit jeweils fluchtenden Bohrungen 6 ausgerüstet
sind. Bei dem Beispiel nach der 5 ist die
Innenschiebetür als Holzschiebetür, Kunststoffschiebetür
etc. ausgestaltet. Die Bohrung 6 mag mit Hilfe eines Stopfens
im Rahmen der Darstellung nach den 2 und 3 verschlossen
werden.
-
Alternativ
oder zusätzlich kann das Türblatt 1 mit
dem Verbindungselement 5 auch klemmend gekoppelt werden.
In diesem Fall ist das Verbindungselement 5 als Klemmelement
entsprechend der 3 ausgestaltet, welches an oder
in dem Türblatt 1 verankert ist. Die Rolleneinheit 3 mag
insgesamt kopfseitig des Türblattes 1 angeordnet
werden. Im Allgemeinen findet sich die Rolleneinheit 3 allerdings
auf halber oder dreiviertel der Höhe des Türblattes 1,
wie dies die 1 darstellt. In letztgenanntem
Fall wird die Schienenanordnung 2 teilweise von dem Türblatt 1 verdeckt.
-
Man
erkennt, dass die Schienenanordnung 2 ausweislich der 4 und 5 als
Hohlprofil 2 mit frontseitigem Schlitz bzw. Öffnungsschlitz 7 ausgebildet
ist. Durch diesen frontseitigen Schlitz 7 der Schienenanordnung 2 wird
das Verbindungselement 5 nach außen geführt
und sorgt für eine Kopplung der Rolleneinheit 3 im
Innern der Schienenanordnung 2 bzw. des Hohlprofils 2 mit
dem davor hin- und herbewegten Türblatt 1.
-
Beidseitig
des Öffnungsschlitzes 7 finden sich Anschlagstege 8.
Diese Anschlagstege 8 werden als Begrenzungen für
eine Wandverkleidung 9 genutzt, bei welcher es sich um
einen Putzauftrag, eine Wandverkleidung aus Holz, Kunststoff etc.
handeln mag. Jedenfalls stellen die beidseitig des Öffnungsschlitzes 7 vorgesehenen
Anschlagstege 8 sicher, dass bei Anbringung der Wandverkleidung 9 der Öffnungsschlitz 7 nicht
abgedeckt wird und im Übrigen das Verbindungselement 5 in
dem besagten Öffnungsschlitz 7 problemlos hin-
und herbewegt werden kann. Zu diesem Zweck verfügt der
Schlitz 7 über eine Schlitzbreite S, welche im
Wesentlichen an einen Durchmesser D des Verbindungselementes 5 angepasst
ist bzw. diesem entspricht.
-
Man
erkennt, dass die Rolleneinheit 3 vorliegend als Rollenwagen 3 mit
jeweils endseitigen Laufrollen 10 ausgestaltet ist. Dabei
können jeweils eine Laufrolle 10 oder auch zwei
Laufrollen 10 endseitig des Rollenwagens 3 realisiert
werden. Die Laufrollen 10 drehen sich jeweils um eine Achse 11,
wobei das Verbindungselement 5 in Frontansicht auf die
Rolleneinheit 3 parallel bzw. in etwa parallel zu den besagten
Achsen 11 angeordnet ist (vgl. 5). Auf
diese Weise wird eine besonders günstige Kraftübertragung
von der Rolleneinheit 3 bzw. dem Rollenwagen 3 über
das Verbindungselement 5 schließlich bis hin zum
an das Verbindungselement 5 angeschlossenen Türblatt 1 erreicht.
-
Die
Kopplung des Verbindungselementes 5 mit dem Türblatt 1 kann
nach der 5 dergestalt erfolgen, dass
das Türblatt 1 mit einer Sackbohrung 12 ausgerüstet
ist, in welche das Verbindungselement 5 eingreift und hierin
verankert werden mag. Selbstverständlich sind auch die
klemmende Befestigung nach 3 oder auch
diejenige mit einer Schraube entsprechend der 2 denkbar
und werden abgedeckt.
-
Die
Rolleneinheit 3 findet sich im Innern der Schienenanordnung 2,
wobei die Laufrollen 10 auf entsprechend gestalteten Laufflächen 13 im
Innern des Hohl- Profils bzw. der Schienenanordnung 2 geführt
werden. Darüber hinaus ist die Schienenanordnung 2 mit
einer Revisionsöffnung 14 ausgerüstet, die
frontseitig der Schienenanordnung 2 realisiert ist (vgl. 4).
Wie sich anhand der 1 ergibt, ist die Revisionsöffnung 14 außerhalb
eines Verschiebeweges A des Türblattes 1 angeordnet,
um innerhalb des Verschiebeweges A eine einwandfreie Führung
der Rollenanordnung 3 in der Schienenanordnung 2 bzw. dem
Hohlprofil 2 zu gewährleisten. Die Revisionsöffnung 14 lässt
sich mit Hilfe einer Abdeckung 15 (lösbar) so
verschließen, dass ein Zugriff auf das Innere der Schienenanordnung
bzw. des Hohlprofils 2 jederzeit möglich ist.
Dadurch lässt sich die Rolleneinheit 3 ganz oder
teilweise ersetzen, reparieren, oder gegen eine andere Rolleneinheit 3 austauschen.
-
Man
erkennt, dass die Schienenanordnung 2 in einer Ausnehmung
in der Wand 4 aufgenommen wird. Zur Festigung der Schienenanordnung 2 in
dieser Ausnehmung mögen Befestigungsschellen 16 dienen.
Schlussendlich sind im Innern der Schienenanordnung bzw. des Hohlprofils 2 ein
oder mehrere Anschläge 17 realisiert, welche den
Verschiebeweg A letztlich definieren und festlegen. Das Türblatt 1 kann
manuell von einem Bediener hin- und herbewegt werden. Selbstverständlich
liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die Rolleneinheit bzw. den Rollenwagen 3 beispielsweise über
einen motorisch angetriebenen Zahnriemen im Innern der Schienenanordnung
bzw. des Hohlprofils 2 entlang des Verschiebeweges A hin-
und her zu bewegen. Das ist jedoch im Detail nicht dargestellt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202004001068
U1 [0002]