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Die
Erfindung betrifft eine Verschraubung für abgedichtete
Leitungsdurchführungen mit einem stationär anzuordnenden
Gewindenippel, einer auf diesen aufschraubbaren Druckschraube mit
axialer Durchgangsöffnung sowie mit einer zwischen Gewindenippel
und Druckschraube eingespannten Klemm-/Dichtanordnung, wobei eine
Leitung durch diese Teile hindurchgeführt und die Klemm-/Dichtanordnung
von den miteinander verschraubten Gewindenippel und Druckschraube
gegen den Mantel der Leitung verspannt ist.
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Derartige
Verschraubungen sind im Stand der Technik vielfach bekannt. Beispielsweise
wird zum Stand der Technik auf die
DE 102 44 481 A1 verwiesen.
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Derartige
Verschraubungen werden beispielsweise bei Leitungsdurchführungen
an Gehäusewandungen insbesondere an elektrischen Geräten eingesetzt,
um eine abgedichtete Durchführung von Kabeln und dergleichen
zu ermöglichen. Mittels solcher Verschraubungen können
hohe Klemmkräfte auf das durchgeführte Kabel oder
dergleichen aufgebracht werden, so dass einerseits eine sichere
Abdichtung gegen Feuchte erreicht wird und andererseits auch eine
Zugentlastung für das Kabel gebildet wird. Üblicherweise
wird der Gewindenippel an einem Ende durch eine entsprechende Lochung
oder dergleichen einer Wandung geführt und in geeigneter Weise
in einer solchen Position an der Wandung gehalten. Nachfolgend kann
das durchgeführte Kabel mittels der auf das freie Ende
des Gewindenippels aufgeschraubten Druckschraube eingeklemmt werden,
wobei mit zunehmender Einschraubbewegung die Klemm-/Dichtanordnung
zunehmend gegen den Kabelmantel angespannt wird. Auch weist die
Druckschraube Mittel auf, die es ermöglichen, die Druckschraube
mit einem Werkzeug zu drehen.
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Die
bisher bekannten Ausbildungen dieser Art erlauben es dem Benutzer,
die Druckschraube bei durchgeführtem Kabel auf den Gewindenippel
aufzuschrauben. Ebenso ist es aber möglich, dass ein auch
unbefugter Benutzer die Verschraubung wieder löst, indem
die Druckschraube gegensinnig gedreht wird und somit die Verbindung
gelöst wird. Dies ist in vielen Fällen unerwünscht,
da ein Lösen der Druckschraube dazu führt, dass
die gewünschte abgedichtete Leitungsdurchführung
gegebenenfalls mit Zugentlastung nicht mehr sichergestellt ist.
Dieses Lösen oder Lockern der Druckschraube kann nicht
nur dadurch erfolgen, dass ein unbefugter Benutzer die Druckschraube
dreht, sondern es ist auch bei vibrierenden Einrichtungen oder schwingenden
Einrichtungen möglich, dass die daran montierte Verschraubung
sich selbständig lockert.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Verschraubung gattungsgemäßer Art zu schaffen,
die einerseits die Möglichkeit bietet, die Druckschraube
in einfacher Weise auf den Gewindenippel aufzuschrauben, andererseits
aber sicherstellt, dass die aufgrund des Schraubvorganges sich einstellende Solllage
dauerhaft beibehalten bleibt und sich nicht lockern kann oder von
unbefugter Hand gelöst werden kann.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor,
dass der Gewindenippel und die Druckschraube eine Rückdrehsperre
aufweisen, die ein Lösen der Gewindeverbindung verhindert.
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Gemäß der
Erfindung ist eine Rückdrehsperre vorgesehen, die zwischen
Gewindenippel und Druckschraube wirksam ist. Diese Rückdrehsperre ist
so ausgebildet, dass sie das Aufschrauben der Druckschraube auf
den Gewindenippel nicht behindert, das gegensinnige Drehen zum Lösen
der Druckschraube vom Gewindenippel aber verhindert. Aufgrund dieser
Ausgestaltung kann sich die einmal eingestellte Solllage von Druckschraube
relativ zum Gewindenippel nicht selbständig lockern beispielsweise
aufgrund von Schwingungen oder dergleichen, denen die Verschraubung
unterworfen ist, andererseits kann die Verschraubung auch nicht
von unbefugter Hand gelöst werden.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung hierzu wird darin gesehen, dass der Gewindenippel
mindestens eine das Gewinde durchsetzende Nut aufweist, deren in
Einschraubdrehrichtung gerichtete Nutflanke abgeschrägt
ist und deren entgegen Einschraubrichtung gerichtete Nutflanke radial
gerichtet ist und eine Sperrflanke bildet, und dass die Druckschraube
mindestens eine federnde Raste aufweist, die in Einschraubrichtung
die geschrägte Nutflanke überläuft und
entgegen Einschraubrichtung an der Sperrflanke mit einer Sperrkante
anliegt, wodurch die Rückdrehsperre gebildet ist.
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Durch
diese Ausbildung wird in einfacher Weise die Ausbildung einer Rückdrehsperre
verwirklicht, indem einerseits der Gewindenippel mindestens eine
Nut aufweist, die das Gewinde durchsetzt, also unterbricht, während
die Druckschraube mindestens eine federnde Raste aufweist. Durch
die entsprechende Ausbildung ist sichergestellt, dass beim Aufschrauben
der Druckschraube der Aufschraubvorgang durch die Rückdrehsperre
nicht behindert ist. Andererseits wird das Zurückdrehen
der Druckschraube, also das Lösen der Verbindung dadurch verhindert,
dass dann die federnde Raste sich mit ihrer Sperrkante an der Sperrflanke
der Nut abstützt, so dass das Rückdrehen ausgeschlossen
ist.
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Vorzugsweise
ist dabei vorgesehen, dass die Nut achsparallel zur Mittellängsachse
der Verschraubung ausgerichtet ist.
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Zudem
kann vorgesehen sein, das die Rückdrehsperre als mit der
federnden Raste ausgebildeter, in die Druckschraube drehfest eingesetzter
Ring mit Raste ausgebildet ist.
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Bei
einer solchen Ausbildung ist die Rückdrehsperre Bestandteil
eines Ringes, der drehfest in die Druckschraube eingesetzt ist,
beispielsweise mit der Druckschraube verklebt ist. Die Raste ist
Bestandteil dieses Ringes. Es ist bei einer solchen Ausbildung möglich,
die Federeigenschaften der Raste durch geeignetes Material für
den Ring zur Verfügung zu stellen, so dass das Herstellungsmaterial
der Verschraubung als solche für die Federwirkung der Raste
ohne Bedeutung ist. Auch ist es hierdurch möglich, den
Ring mit der Raste so innerhalb der Druckschraube anzuordnen, dass
die Raste nicht für Manipulationen zugänglich
ist, so dass eine hohe Sicherheit gegen unbefugtes Lösen
der Raste gebildet ist.
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Eine
unter Umständen bevorzugte Lösung wird darin gesehen,
dass die Rückdrehsperre eine federnde Raste ist, die an
die Druckschraube angeformt ist.
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Als
Herstellungsmaterial für die Druckschraube und für
den Gewindenippel kommt beispielsweise Metall oder auch Kunststoff
in Betracht. Das für die Herstellung dieser Elemente vorgesehene
Material, mindestens das Material der Druckschraube, muss ausreichend
elastisch sein, um die Federungswirkung der Raste zu erreichen und
sicherzustellen.
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Unter
Umständen ist hierzu bevorzugt vorgesehen, dass die Raste
an einem Mantelausschnitt am Ende der Druckschraube angeformt ist,
der in Einschraubrichtung vorn an der Druckschraube ausgebildet
ist.
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Insbesondere
bei der Herstellung der Druckschraube aus Kunststoff ist eine derartige
Ausbildung bevorzugt, da die spritztechnische Herstellung der Druckschraube
samt Raste hierdurch vereinfacht ist.
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Eine
alternative, ebenfalls leicht herstellbare Ausbildung wird darin
gesehen, dass die Raste an der Stirnseite am Ende der Druckschraube,
diese axial überragend, angeformt ist, die in Einschraubrichtung
vorn liegt.
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Um
zu erreichen, dass eine Verrastung nicht nur bei Drehung der Druckschraube
um 360° erfolgt, sondern auch bei geringeren Drehwinkeln
eine Verrastung erreicht wird, ist vorgesehen, dass mehrere Nuten
auf den Umfang verteilt ausgeformt sind.
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Beispielsweise
können auf den Umfang vier Nuten gleichmäßig
verteilt sein, so dass eine Verrastung jeweils bei einer Drehung
um 90° erfolgt.
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Ebenso
kann vorgesehen sein, dass mehrere Rasten auf den Umfang verteilt
angeordnet sind.
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Durch
eine solche Ausbildung wird ebenfalls erreicht, dass die Verrastung
schon nach einem geringeren Drehwinkel als 360° erfolgen
kann, sofern beispielsweise vier Rasten auf den Umfang gleichmäßig
verteilt angeordnet sind. Es ist dann lediglich ein Drehwinkel von
90° erforderlich, um eine Rastung zu erreichen.
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Um
eine besonders sichere und kaum manipulierbare Verrastung zu erreichen
ist vorgesehen, dass die Nuten und Rasten derart angeordnet sind, dass
in einer Sperrlage sich alle Rasten an der Sperrflanke aller Nuten
abstützen.
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Gemäß dieser
Ausbildung sind mehrfach Nuten und Rasten vorgesehen, wobei die
Anordnung so getroffen ist, dass bei Drehung der Druckschraube um
einen gewissen Winkelgrad alle Rasten in die entsprechenden Nuten
einfallen und somit über den Umfang verteilt mehrere Rastungen
miteinander in Eingriff sind. Hierdurch wird die Rückdrehsperre
noch verbessert und gegen Manipulationen gesichert.
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In
an sich bekannter Weise kann vorgesehen sein, dass die Druckschraube
außenseitig Werkzeugangriffskonturen aufweist.
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Ebenfalls
in an sich bekannter Weise kann vorgesehen sein, dass der Gewindenippel
am der Druckschraube abgewandten Endbereich eine angeformte oder
aufgeschraubte Gegenlagerfläche aufweist, die sich in Montagesolllage
an einer Montagefläche abstützt, die vom Gewindenippel
durchgriffen ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Verschraubung in Heckansicht;
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2 desgleichen
in Seitenansicht;
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3 desgleichen
im Schnitt III/III der 2 gesehen.
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In
der Zeichnung ist eine Verschraubung für abgedichtete Leitungsdurchführungen
gezeigt. Die Verschraubung weist einen stationär anzuordnenden Gewindenippel 1 auf
sowie eine auf diesen aufschraubbare Druckschraube 2 mit
axialer Durchgangsöffnung. Die stationäre Anordnung
des Gewindenippels 1 kann in unterschiedlicher Weise erfolgen. Beispielsweise
kann auf das in der Zeichnung untere Ende des Gewindenippels 1 eine
Mutter aufgeschraubt werden. Der Gewindenippel 1 kann durch eine
entsprechende Lochung gegebenenfalls bis zu einem Anschlag eingesteckt
werden, wobei auf das überragende Ende dann hinterseitig
der Wandung eine Mutter aufgebracht wird, um den Gewindenippel 1 in
dieser Position zu halten. Alternativ ist es auch möglich,
am Gewindenippel 1 eine Anschlagfläche 3 vorzusehen,
so dass dieser rückseitig durch die entsprechende Lochung
der Wandung gesteckt werden kann und mit der Anschlagfläche 3 an
der Rückseite der Wandung anliegt, während der
Gewindeteil des Gewindenippels 1 vorderseitig aus der Wandung
abragt.
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Zwischen
Druckschraube 2 und Gewindenippel 1 kann eine
Klemm-/Dichtanordnung vorgesehen sein. Dies ist im Stand der Technik
bekannt und wird hier nicht näher erläutert. Es
ist hierdurch möglich, eine durch die Verschraubung geführte
Leitung durch Aufschrauben der Druckschraube 2 auf den
Gewindenippel 1 abzudichten und auch eine Zugentlastung zu
bilden, indem die Druckschraube 2 auf den Gewindenippel 1 aufgeschraubt
wird und dabei die Klemm-/Dichtanordnung verspannt wird, so dass
sie auch gegen den Mantel der durchgeführten Leitung verspannt
ist.
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Erfindungsgemäß ist
der Gewindenippel 1 und die Druckschraube 2 mit
einer Rückdrehsperre 4 versehen, die das Aufschrauben
der Druckschraube 2 auf Gewindenippel 1 nicht
behindert, ein Lösen dieser Gewindeverbindung aber verhindert,
weil das Drehen der Druckschraube 2 entgegen der Aufschraubrichtung
durch die Rückdrehsperre 4 verhindert ist.
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Zur
Bildung der Rückdrehsperre weist im Ausführungsbeispiel
der Gewindenippel 1 mehrere das Gewinde durchsetzende Nuten 5 auf,
deren in Einschraubrichtung gerichtete Nutflanke 6 geschrägt ist,
während die andere Nutflanke radial gerichtet ist und eine
Sperrflanke 7 bildet. Die Druckschraube 2 weist
eine federnde Raste 8 auf, die in Einschraubrichtung die
geschrägte Nutflanke 6 überläuft und
bei Drehung entgegen Einschraubrichtung an der Sperrflanke 7 mit
einer Sperrkante anliegt. Im Ausführungsbeispiel ist die
Nut 5 achsparallel zur Mittellängsachse der Verschraubung
ausgebildet. Bestandteil der Rückdrehsperre 4 ist
eine federnde Raste 8, die an die Druckschraube 2 angeformt
ist. Dabei hat die Druckschraube 2 einen Mantelausschnitt 9,
der in Einschraubrichtung vorn an der Druckschraube 2 ausgebildet
ist. An dessen Wandbereich ist die Raste 8 angeformt, wie
aus der Zeichnung gut ersichtlich ist.
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Im
Ausführungsbeispiel sind vier Nuten 5 auf den
Umfang des Gewindenippels 1 verteilt ausgeformt. Des Weiteren sind
an der Druckschraube 2 ebenfalls vier Rasten 8 gleichmäßig
auf den Umfang verteilt vorgesehen. Die Nuten 5 und Rasten 8 sind derart
angeordnet, dass in einer Sperrlage, wie sie beispielsweise in 3 verdeutlicht
ist, alle Rasten 8 an der Sperrflanke aller Nuten 5 anliegen.
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Die
Druckschraube 2 kann außenseitig Werkzeugangriffskonturen 10 aufweisen,
damit die Druckschraube 2 mittels eines Werkzeuges aufgeschraubt
werden kann.
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Wie
schon ausgeführt, weist der Gewindenippel 1 am
der Druckschraube 2 abgewandten Endbereich eine angeformte
oder aufgeschraubte Gegenlagerfläche 3 auf, die
sich in Montagesolllage an einer Montagefläche abstützt,
die vom Gewindenippel 1 durchgriffen ist.
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Es
sind auch andere Gestaltungen der Verschraubung möglich,
wobei wesentliches Element die erfindungsgemäße
Rückdrehsperre 4 ist.
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Die
Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt,
sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
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Alle
neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel-
und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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