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Technisches Umfeld
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Die
Erfindung betrifft eine Hochdruckreinigungsvorrichtung zur Reinigung
von Wandflächen und/oder
Bodenflächen
in Stallungen zur Tierhaltung, in Waschboxen der Lebensmittelindustrie,
in Schwimmbädern,
Sportböden
und Turnhallenböden oder
dergleichen.
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Stand der Technik
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Aus
dem Stand der Technik ist ein Hochdruckreinigungsgerät bekannt,
mit dem ein unter hohem Druck stehender Wasserstrahl erzeugt wird,
der über
eine Pistole mit Lanze, an dessen Ende eine Düse vorgesehen ist, ausgetragen
wird. Eine derartige Hochdruckreinigung gestaltet sich an Flächenbereichen,
wie sie sich beispielsweise in Stallungen, Waschboxen oder in Schwimmbädern, Sportböden und
Turnhallenböden
ergeben, höchst
aufwendig, da eine effektive Reinigung der Flächen mit der Hochrucklanze
nur von geübten
Benutzern erreicht werden kann. Werden die Flächen mit der Lanze gereinigt,
so ist es erforderlich, dass kreisende Bewegungen vorgenommen werden
müssen
bzw. die Lanze über
die Fläche
gezogen werden muss, um auf diese Weise die Fläche zu reinigen. Hierbei treten
Sprühschatten
auf, die derart erkennbar werden, dass Bereiche mit hoher Intensität und Bereiche
mit weniger hoher Intensität
des Hochdruckreinigens nach der Trocknung sichtbar werden. Zudem
ergibt sich bei der Flächenreinigung
mit der Lanze das Problem, dass die Reinigung zeitaufwendig ist
wobei bei der Flächenreinigung
ein Sprühnebel
erzeugt wird, der das Arbeitsumfeld wesentlich beeinträchtigt.
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Aufgabe
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem eine Hochdruckreinigungsvorrichtung
bereit zu stellen, die insbesondere für die Reinigung von Flächen und Bodenflächen geeignet
ist unter Überwindung der
geschilderten Nachteile, wobei die Hochdruckreinigungsvorrichtung
einerseits hohe Effizienz in der Reinigung und andrerseits eine
leichte Handhabbarkeit für
den Benutzer bereit stellen soll.
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Lösung
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch den Hauptanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
und Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen darin,
dass mit der bereitgestellten Reinigungsvorrichtung, die an eine
Hochdruckreinigungsanlage anschließbar ist, ein Flächenstrahl
erzeugt wird, der in Folge seiner Pendeldüsen eine überstreichende Flächenreinigung
ermöglicht, die
ein Nacharbeiten völlig
erübrigt.
Mit der Vorrichtung wird eine Reinigung der Fläche dadurch erreicht, dass
die Vorrichtung parallel zur Fläche
bzw. zum Boden verfahren wird und auf diese Weise eine effektive
Flächenreinigung
vorgenommen wird. Dadurch ergibt sich eine schnelle und effiziente
Reinigung, wobei in Folge der Abschirmung die Nebelbildung in den
zu reinigenden Räumen
unterbunden wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
besteht hierbei aus einem verfahrbaren, eine Abschirmung bildenden
Gestell, welches an einen Hochdruckreiniger anschließbar ist
und in dem Gestell wenigstens ein vertikal sowie wenigstens ein
horizontal verlaufendes Düsenrohr
angeordnet ist und wobei über
die Erstreckung der einzelnen Rohre mehrere Hochdruckdüsen quer
zur Rohrerstreckung angeordnet sind zur Erzeugung einer Hochdruckstrahlfläche die sich
sowohl horizontal als auch vertikal erstreckt. Somit kann einerseits
eine Wandfläche
mit der Vorrichtung abgefahren werden, wobei andererseits auch die
Vorrichtung es ermöglicht,
dass beispielsweise eine Bodenfläche
gereinigt werden kann, wobei dann durch die nach unten abstrahlende
Hochdruckstrahlfläche
Bodenbereiche und auch Spaltböden
in Stallungen effizient gereinigt werden. Hierzu sind insbesondere
die Hochdruckdüsen
als Pendeldüsen ausgebildet.
Denkbar ist es auch dass man Rotationsdüsen, Flächenstrahldüsen oder Punktstrahldüsen an der
Vorrichtung verwendet.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die
Hochdruckdüsen
an dem Rohr verteilt unter gleichen Abständen zueinander angeordnet.
Somit ergeben sich insbesondere bei den Pendeldüsen überstreichende Flächen, so dass
sich quasi ein pulsierender Flächenstrahl
ergibt, der die effiziente Reinigung der Fläche hervorruft. Um eine abschnittsbewegende
Flächenreinigung
zu erreichen, ist das Rohr in dem Gestell schwenkbar angeordnet.
Das Gestell als solches umfasst hierbei einen Grundrahmen, auf dem
eine das schwenkbare Düsenrohr
umgebende abschirmende Haube angeordnet ist. Die Haube unterbindet,
dass die feinen Nebeltröpfchen
nicht in die Umgebung gelangen, sondern innerhalb des Haubenraumes
Niederschlagen. Dabei weist die Haube vom Grundriss her eine Trichterform
auf. Das Düsenrohr
ist dabei mittels an der Haubenwand angeordneter Lager schwenkbar gelagert.
Endseitig am Düsenrohr
befindet sich ein Stutzen, an dem eine Pistole aufsetzbar ist, die
eine Verbindung zu einem externen Hochdruckreinigungsgerät ermöglicht.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist an dem Grundrahmen des fahrbaren
Gestells ein Bügel
zur Handhabung der Vorrichtung vorgesehen. Es versteht sich nun
von selbst, dass, wenn ein Abschnitt an der Wandfläche gereinigt
ist, die Vorrichtung an der Wand verfahren werden kann, um hier
abschnittsweise mit dem schwenkbaren Düsenrohr die Bereiche zu reinigen,
die von der Haube eingeschlossen werden.
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In
zweckmäßiger Weiterbildung
weist der Grundrahmen eine U-Form auf. Im Bereich des Grundrahmens
sind vorzugsweise zwei horizontal verlaufende Düsenrohre angeordnet, die sich
im Bereich der Schenkel des eine U-Form bildenden Grundrahmens erstrecken.
Dabei sind die in den Düsenrohren
angeordneten Düsen
schräg
unter einem Winkel angeordnet.
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Um
einen reibungsfreien Anschluss zu der zu reinigenden Wandfläche zu ermöglichen,
sind an der Haube Wandräder
vorgesehen, die im Bereich der Stirnkante der Haube drehbar gelagert
sind. Am Grundrahmen sind drehbar gelagerte Rollen angeordnet, die
der gesamten Vorrichtung den hinreichenden Freiheitsgrad geben,
so dass die Vorrichtung in jede Richtung verfahren werden kann.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die
Haube mit dem schwenkbar gelagerten Rohr an dem Grundrahmen schwenkbar
angeordnet sein. Somit kann insbesondere auch die vertikal angeordnete
Düsenanordnung für die Bodenreinigung
herangezogen werden. Nach einer Weiterbildung kann vorgesehen werden,
dass im Haubenbereich und/oder Grundrahmenbereich Niederdruckdüsen zusätzlich vorgesehen
werden, die insbesondere dazu bestimmt sind, an den zu reinigenden
Flächen
beispielsweise Desinfektionsmittel oder Schaummittel aufzutragen.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt:
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1 Eine
perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Hochdruckreinigungsvorrichtung
in Vorderansicht;
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2 Eine
weitere perspektivische Darstellung gemäß der 1 in Rückansicht;
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3 Eine
geschnittene Seitenansicht der Hochdruckreinigungsvorrichtung;
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4 Eine
Stirnansicht der Hochdruckreinigungsvorrichtung;
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5 Eine
Draufsicht der Hochdruckreinigungsvorrichtung; und
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6 Eine
Detailansicht insbesondere des vertikalen Düsenrohres.
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Ausführungsbeispiele
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Die 1 und 2 zeigen
in der Perspektive eine Hochdruckreinigungsvorrichtung 1,
die dazu bestimmt ist nicht näher
dargestellte Wandflächen und/oder
Bodenflächen
zu reinigen. Die in den 1 und 2 dargestellte
Vorrichtung 1 ist dazu bestimmt beispielsweise in Stallungen
zur Tierhaltungen, in Waschboxen der Lebensmittelindustrie oder in
Schwimmbädern,
Sportböden
und Turnhallenböden
eine effiziente Reinigung von Wandflächen und Bodenbereichen durchzuführen. Dabei
besteht die Vorrichtung 1 aus einem verfahrbaren, eine
Abschirmung 2 bildendes Gestell 3, welches an
einen nicht näher
dargestellten Hochdruckreiniger angeschlossen werden kann. In dem
Gestell 3 ist wenigstens ein vertikal sowie wenigstens
ein horizontal verlaufendes Düsenrohr 4 und 5 angeordnet.
Dabei sind über
die Erstreckung des einzelnen Rohres 4 und 5 mehrere Hochdruckdüsen 6 quer
zur Rohrerstreckung angeordnet, wobei die Hochdruckdüsen 6 in
ihrer Anordnung eine Hochdruckstrahlfläche 7 sowie 8.1 und 8.2 erzeugen.
Dabei bestehen die Hochdruckdüsen 6 aus
Pendeldüsen,
die insbesondere das, wie in der 1 und 6 dargestellte
Düsenbild,
ergeben. Der Düsenstrahl 9,
wie in der 1 und 6 dargestellt, überstreicht
die Wandfläche
und/oder Bodenfläche
unter einem Winkel 10. Dadurch ergibt sich eine pulsierende
Hochdruckreinigungsstrahlfläche 7, wobei
die einzelnen Düsenstrahlen 9 Überschneidungsbereiche
aufweisen, so dass sich eine strichförmige Strahlwirkung auf die
Wandfläche
und/oder Bodenfläche
ergibt.
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Wie
aus der 1, aber auch aus den 3, 4 und 6 zu
erkennen ist, sind die Hochdruckdüsen 6 an dem Rohr 4 und 5 verteilt
unter gleichen Abständen
zueinander angeordnet. Dabei ist das Rohr 4 und 5 in
dem Gestell 3 schwenkbar angeordnet. Aus den 2 und 5 ist
zu erkennen, dass das Gestell 3 einen Grundrahmen 11 umfasst, auf
dem eine das schwenkbare Düsenrohr 4 umgebende,
die Abschirmung 2 bildende Haube 12 angeordnet
ist. Die Haube 12 zu erkennen in der 1 und 2 weist
dabei vom Grundriss her eine Trichterform auf. Wie insbesondere
auch aus der 3 und 5 zu erkennen
ist, ist das Düsenrohr 4 mittels
an der Haubenwand 13 angeordneter Lager 14 und 15 schwenkbar
gelagert.
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Dabei
weist das Düsenrohr 4 endseitig
einen Stutzen 16 zum Ansatz einer ebenfalls nicht näher dargestellten
Pistole eines Hochdruckreinigungsgerätes auf. Ist die Pistole angeflanscht,
besteht nun die Möglichkeit
mit der Pistole das Düsenrohr 4 in
der Haube 12 zu verschwenken. An dem Grundrahmen 11 ist
weiterhin ein Bügel 17 vorgesehen,
der insbesondere zur Handhabung der Vorrichtung 1 bestimmt ist.
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Es
versteht sich nun von selbst, dass mit dem Bügel 17 die Vorrichtung 1 verfahren
werden kann, wobei dann abschnittsweise entsprechend die Verschwenkung
des Düsenrohres 4 mit
der Pistole vorgenommen werden kann um auf diese Weise immer Bereichsweise
die Reinigung an der Wandfläche und/oder
Bodenfläche
vorzunehmen.
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Der
Grundrahmen 11, wie er sich in der 5 darstellt,
weist eine U-Form auf. Dabei sind im Bereich des Grundrahmens 11 vorzugsweise
zwei horizontal verlaufende Düsenrohre 5.1 und 5.2 angeordnet,
die sich im Bereich der Schenkel 18.1 und 18.2 der
U-Form des Grundrahmens 11 erstrecken.
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Aus
den 1 und 2 ist zu erkennen, dass an der
Haube 12 Wandräder 19 vorgesehen sind,
die im Bereich der Stirnkanten 20.1 und 20.2 der
Haube 12 drehbar gelagert sind.
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Es
versteht sich nun von selbst, dass, wenn die Vorrichtung 1 sich
an einer Wandfläche
befindet und parallel dazu verschoben wird, die Wandräder 19 für ein reibungsfreies
Verfahren der Vorrichtung 1 an der Wandfläche sorgen.
Zur Verfahrbarkeit des Grundrahmens 11 sind unter dem Grundrahmen 11 drehbar
gelagerte Rollen 21 vorgesehen, die eine Verfahrbarkeit
des Gestells 3 in jede beliebige Richtung ermöglichen.
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Nicht
näher dargestellt,
kann auch vorgesehen sein, dass die Haube 12 mit dem schwenkbar
gelagerten Düsenrohr 4 an
dem Grundrahmen 11 schwenkbar angeordnet ist. Es versteht
sich dann, dass die Hauben 12 nach vorne hin verschwenkt
werden kann, so dass die abgeschirmte Düsenfläche auch für die Bodenreinigung genutzt
werden kann.
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Nicht
näher dargestellt
sind Niederdruckdüsen,
die im Haubenbereich und/oder Grundrahmenbereich angeordnet sein
können,
wobei diese zur Nutzung von chemischen Reinigungsmitteln bestimmt
sind. Zudem kann oberhalb der Haube 12, nicht näher dargestellt,
ein verstellbarer Deckelbereich vorgesehen sein, so dass die Düsenrohrerstreckung
hier auf unterschiedliche Höhen
bringbar ist.
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- 1
- Hochdruckreinigungsvorrichtung
- 2
- Abschirmung
- 3
- Gestell
- 4
- Düsenrohr
- 5
- Düsenrohr
- 5.1
- Düsenrohr
- 5.2
- Düsenrohr
- 6
- Hochdruckdüsen
- 7
- Hochdruckstrahlfläche
- 8,
8.1
- Hochdruckstrahlfläche
- 8.2
- Hochdruckstrahlfläche
- 9
- Düsenstrahl
- 10
- Winkel
- 11
- Grundrahmen
- 12
- Haube
- 13
- Haubenwand
- 14
- Lager
- 15
- Lager
- 16
- Stutzen
- 17
- Bügel
- 18,
18.1
- Schenkel
- 18.2
- Schenkel
- 19
- Wandräder
- 20,
20.1
- Stirnkante
- 20.2
- Stirnkante
- 21
- Rollen