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Die
Erfindung betrifft einen Knieschoner zum Festlegen am Knie eines
Menschen aus einem Grundkörper, in dem sich eine Mulde
für das Knie befindet, welcher eine Oberfläche
gegenüberliegt, die zum Abstützen gegenüber
einer Grundfläche dient.
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STAND DER TECHNIK
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Derartige
Knieschoner sind auf dem Markt in vielfältiger Weise bekannt
und gebräuchlich. Die Nutzer solcher Knieschoner sind neben
Heimwerkern auch Handwerker, die kniend arbeiten müssen.
Diese kniende Arbeit findet in der Regel auf Baustellen statt. Aufgrund
der starken Verschmutzung der Baustellen und Örtlichkeiten
u. a. mit auch gefährlichen Gegenständen, wie
Nägel, Messer, Schraubenzieher od. dgl. kommt es immer
wieder vor, dass der Knieschoner gegen die spitzen und scharfen
Gegenstände keinen ausreichenden Schutz bietet und durchstochen
werden.
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Knieschoner,
wie sie hier angesprochen sind, werden in der Regel durch ein Verfahren
mittels Schäumformen hergestellt, in dem ein Kunststoff,
vorzugsweise ein Polyurethanschaum, in eine Schäumform eingespritzt
und nach dem Erhärten der Knieschoner fertig gestellt wird.
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Solche
Knieschoner sind z. B. aus der
WO03/053185 A1 bekannt. Dort wird ein Verfahren
zum Herstellen eines Knieschoners offenbart, wobei durch Ausschäumen
einer Schäumform mit Kunststoff ein Knieschoner gebildet
wird und wobei in die Schäumform ein weicheres Formteil
eingelegt und dieses zumindest teilweise zum Knieschoner umschäumt
wird.
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Daneben
ist aus der
DE
20 2004 020 807 U1 ein Knieschoner für kniend
auszuführende Tätigkeiten mit einem Polster bekannt,
das zumindest einen Auflagebereich für den Unterschenkel
des Benutzers bildet, der sich unterhalb der Kniescheibe des Benutzers
längs dessen Schienbeinknochen erstreckt, die Kniescheibe aber
freilässt und mit zumindest einer Befestigungseinrichtung
zur Anbringung des Knieschoners am Bein des Benutzers, wobei der
Auflagebereich des Polsters für den Unterschenkel des Benutzers
etwa mittig längs unterteilt und zur Entlastung des Schienbeinknochens
des Benutzers unterbrochen ist.
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Nachteilig
am aufgezeigten Stand der Technik ist, dass die Knieschoner aus
einem relativ weichen Material hergestellt sind und nicht ausreichend
Schutz vor spitzen oder scharfen Gegenständen bieten, die
unter den Knieschoner gelangen.
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Ein
weiterer Nachteil des aufgezeigten Standes der Technik ist, dass
die Nutzer mit aufgelegten Knieschonern nur eingeschränkt
mobil sind, da die mehr oder weniger starren Knieschoner sich bei
gestrecktem Bein vom Knie wegdrücken und gegen das Schienbein
drücken. Zuletzt rutschen Befestigungsbänder aufgrund
ihrer Anbringung in die Kniekehle des Nutzers, was zum Abschnüren
der Blutgefässe und schmerzhaften Einschnitten führt.
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AUFGABE
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Knieschoner
zur Verfügung zu stellen, der in der Herstellung möglichst
einfach ist und dabei besonders hohen Schutz vor scharfen oder spitzen
Gegenständen od. dgl. bietet, die sich unter dem Knieschoner
befinden können. Ausserdem soll es dem Nutzer uneingeschränkt
möglich sein, aus der knienden Position aufzustehen und
wegzugehen. Zuletzt soll erreicht werden, dass durch die Befestigungsart
ein Verrutschen der Befestigungsbänder in die Kniekehle
verhindert wird.
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LÖSUNG DER AUFGABE
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Zur
Lösung dieser Aufgabe führt, dass zumindest ein
Teil der Oberfläche mit einer durchstichfesten Beschichtung
versehen ist.
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Unter
einem Knieschoner sind jegliche Vorrichtungen zu verstehen, die
es dem Nutzer ermöglichen, sich kniend auf einer irgendwie
gearteten Oberfläche fortzubewegen.
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In
welcher Form oder in welcher Farbe der Knieschoner gestaltet ist,
soll nicht durch den Erfindungsgedanken begrenzt werden. Grundsätzlich
erscheint nicht die Form oder die Farbe wichtig, sondern vielmehr die
erzielte Funktion. Die erzielte und angestrebte Funktion ist hierbei
lediglich, dass der Nutzer einen Knieschoner verwendet, um seine
Knie bei kniender Arbeit zu schonen und zu schützen.
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Der
Knieschoner weist hierbei eine Oberfläche auf. Teil dieser
Oberfläche soll gerade im unteren Bereich, also der Kontaktfläche
zum Untergrund, mit einer durchstichfesten Beschichtung versehen
werden. Aus welchem Material diese Beschichtung im einzelnen besteht
ist unwesentlich. Einzig die Eigenschaft, durchstichfest zu sein,
ist hier von Bedeutung. Ebenso ist unbeachtlich, ob die gesamte
Oberfläche des Knieschoners mit diesem Material bezogen
ist, oder nur ein Teil davon.
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Ebenso
ist unbeachtlich, ob die Beschichtung einstückig oder mehrstückig
ausgebildet ist. Grundsätzlich weisen beide Varianten erfindungswesentliche
Vorteile auf. Eine einstückige durchstichfeste Beschichtung hat
den Vorteil einer besonders guten Stabilität. Die mehrstückige
Ausbildung hingegen unterstützt die ebenfalls angestrebte
relative Beweglichkeit eines Schenkelteils zu einem Knieteil.
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Das
Knieteil unterliegt im einzelnen ebenfalls keiner Beschränkung,
was Form, Grösse oder Farbe angeht. Einzige erfindungswesentliche
Funktion des Knieteils ist eine möglichst rutschfeste Aufnahme
des Knies. Diese ist bevorzugt als eine Mulde ausgeführt.
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Auch
bezüglich des Schenkelteils unterliegt die Patentanmeldung
keinerlei Beschränkungen. Das Schenkelteil dient dazu,
den Knieschoner fest und dicht am Unterschenkel anliegen zu lassen.
Alle Formen, die diese Aufgabe erfüllen, sind Schenkelteile
im Sinne dieser Erfindung.
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Im
Ergebnis ist es unbeachtlich, ob die durchstichfeste Beschichtung
Teil der Oberfläche des Knieschoners ist oder eine eigenständige
Schicht darstellt, welche sich vom restlichen Knieschoner unterscheidet. Ebenso
soll die durchstichfeste Beschichtung nicht durch die Masse des
Knieschoners beschränkt werden. Grundsätzlich
ist es denkbar, dass die durchstichfeste Beschichtung grösser
oder kleiner als der Knieschoner selbst ausgebildet ist.
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Weiter
ist es nicht erfindungswesentlich, in welcher Weise der Grundkörper
mit der durchstichfesten Beschichtung verbunden ist. Dies kann in
verschiedenen Variationen erfolgen. Denkbar ist, dass die Verbindung
der beiden Komponenten während einem Schäumen
des Grundkörpers vollzogen wird. Hierbei ist es unbeachtlich,
ob ein Verschweissen, ein Verkleben, ein manuelles Verbinden od.
dgl. zur Verbindung genutzt wird.
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Grundsätzlich
ist es auch denkbar, den gesamten Knieschoner aus einem durchstichfesten
Material herzustellen.
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Durch
den Grundkörper zieht sich ein Schlitz. Dieser Schlitz
dient der Aufnahme eines Befestigungselementes. Dabei handelt es
sich im bevorzugten Ausführungsbeispiel um ein Befestigungsband
mit Klettverschluss. An welcher Stelle des Grundkörpers
sich dieser Schlitz befindet, ist unbeachtlich. Ebenso ist nicht
von Belang, ob ein oder mehrere Befestigungselemente zum Einsatz
kommen oder ein oder mehrere Schlitze vorhanden sind. Auch ist es
denkbar, dass der Schlitz zwischen Grundkörper und der
durchstichfesten Beschichtung angebracht ist.
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Wichtig
ist in diesem Zusammenhang nur, dass das Befestigungselement den
Knieschoner mit dem Unterschenkel verbindet und somit ein Verrutschen
in die Kniekehle verhindert wird.
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Ausserdem
soll jede andere Möglichkeit zum Festlegen des Knieschoners
an einem Knie vom Erfindungsgedanken mit umfasst werden.
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Grundsätzlich
soll der Knieschoner durch eine Einbuchtung gewährleisten,
dass der Nutzer ohne weiteres damit gehen kann. Herkömmliche
Knieschoner leiden unter dem Problem, dass sie zwar während
des Kniens eng anliegen und knieschonend sind, aber beim Aufstehen
und Weggehen der Oberschenkel bei jedem Schritt den Knieschoner
vom Knie wegdrückt und dabei mit der unteren Kante gegen
das Schienbein drückt.
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Die
Form der Einbuchtung soll in keiner Weise beschränkt werden.
Hauptsächlich geht es darum, durch die Einbuchtung zu erreichen,
dass selbst bei gestrecktem Bein der Knieschoner eng am Knie anliegt.
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Der
Knieschoner weist auf der zum Boden aufliegenden Seite eine extra
im Spritzgiessverfahren gefertigte Platte mit identischem Bodenprofil
auf, die währen des Schäumungsvorgangs unlösbar
mit dem geschäumten Knieschonerkorpus aufgebracht bzw.
verbunden worden ist.
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Diese
gesondert gefertigte Platte kann, muss aber nicht, aus einem Spezialrohstoff
gefertigt werden, der eine Durchstichfestigkeit von mindestens 110
Nm bis maximal 250 Nm (11–25 kg Prüfnadel nach DIN
EN 14404).
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Den
grössten Schutz bietet der erfindungsgemässe Knieschoner
im Augenblick des Hinkniens.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemässen Knieschoners;
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2 eine
um etwa 90° gedrehte Draufsicht des Knieschoners gemäss 1;
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3 eine
um 90° gedrehte Frontansicht des erfindungsgemässen
Knieschoners gemäss 1.
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In 1 ist
ein Knieschoner in Seitenansicht gezeigt. Dieser Knieschoner besteht
aus einem Grundkörper 1 an dessen unterer Seite
eine durchstichfeste Beschichtung 5 gezeigt ist. Die durchstichfeste
Beschichtung 5 erstreckt sich über die gesamte
Unterfläche des Grundkörpers 1.
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Ausserdem
ist in 1 seitlich am Grundkörper 1 ein
Schlitz 3 zu sehen. Dieser Schlitz 3 erstreckt sich
von einer Seite des Grundkörpers zur anderen. Eine gestrichelte
Trennlinie 6 trennt ein Schenkelteil 8 von einem
Knieteil 7. Im Knieteil 7 befindet sich ausserdem
eine Mulde 2. Diese Mulde 2 ist gestrichpunktet
dargestellt.
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2 zeigt
eine um 90° gedrehte Draufsicht auf den erfindungsgemässen
Knieschoner. Hier ist der Schlitz 3 gestrichelt dargestellt.
Er zieht sich von einer Seite des Grundkörpers 1 zur
anderen. In dem Schlitz 3 verläuft ein Klettband 4.
Diese ist im nicht sichtbaren Bereich des Grundkörpers 1 mit
Strichpunkten dargestellt.
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3 zeigt
eine um 90° gedrehte Frontansicht des erfindungsgemässen
Knieschoners. Dort ist wieder der Grundkörper 1 gezeigt,
an dessen Unterseite die durchstichfeste Beschichtung 5 zu
sehen ist. Im oberen Bereich ist eine Einbuchtung 9 zu
sehen. Diese Einbuchtung 9 dient der Aufnahme des Oberschenkels
bei gestrecktem Bein.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Der
Nutzer legt zunächst den Grundkörper 1 an.
Dabei wird das Knieteil 7 über das Knie und das
Schenkelteil 8 über den Unterschenkel gelegt.
Anschliessend wird das Klettband 4 durch den Schlitz 3 gezogen.
Danach wird mit Hilfe des Klettbandes 4 der Grundkörper 1 an
Knie und Unterschenkel festgelegt. Das Klettband 4 liegt dabei über
der Rückseite des Unterschenkels und nicht in der Kniekehle.
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Dabei
liegt das Knie in der Mulde 2 an.
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Beim
Aufstehen des Nutzers oder Strecken des Beines wird die Vorderseite
des Oberschenkels in die Einbuchtung 9 gedrückt.
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Durch
den nun fest sitzenden erfindungsgemässen Knieschoner ist
es dem Nutzer möglich aufgrund der durchstichfesten Beschichtung 5 über
Oberflächen mit spitzen oder scharfen Gegenständen
zu rutschen.
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Zum
Ablegen des erfindunsgemässen Knieschoners muss der Nutzer
zunächst die Enden des Klettbandes
4 voneinander
trennen und den Knieschoner von Knie und Oberschenkel abheben. Bezugszeichenliste
1 | Grundkörper |
2 | Mulde |
3 | Schlitz |
4 | Klettband |
5 | Beschichtung |
6 | Trennlinie |
7 | Knieteil |
8 | Schenkelteil |
9 | Einbuchtung |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 03/053185
A1 [0004]
- - DE 202004020807 U1 [0005]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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