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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Möbelauszugsführung mit einer ortsfest an
einer Seitenwand eines Möbelkorpus
befestigbaren Führungseinrichtung
und einer daran längs
verschiebbar geführten
Laufschiene, die ihrerseits mit einem Möbelauszugsteil, vorzugsweise
einem Schubkasten, koppelbar ist, wobei im hinteren und im vorderen
Endbereich der Laufschiene verschiedene Funktionsteile zur Kopplung
und Sicherung des Möbelauszugsteiles,
zum Verschluss der Laufschiene, zur Bildung von Endanschlägen, Versteifungen
des Laufschienen-Profiles, Verriegelungen der Schließstellung oder
dergleichen vorgesehen sind.
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Möbelauszugsführungen
der gattungsgemäßen Art
sind an sich bekannt.
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Um
ein Möbelauszugsteil,
vorzugsweise einen Schubkasten, an einer Laufschiene einer derartigen
Möbelauszugsführung sichern
zu können,
sind verschiedene Funktionsteile an einer Laufschiene erforderlich.
Zur Sicherung eines Möbelauszugsteiles gegenüber einer
Laufschiene wird z. B. im hinteren Endbereich ein sogenannter Fanghaken
benötigt, der
in einem gewissen Höhenabstand
zur Laufschiene parallel zu deren Längsache verläuft und
sich in Richtung der Vorderseite der Laufschiene erstreckt. Dieser
Fanghaken greift im montierten Zustand in eine Bohrung der Rückwand des
Möbelauszugsteiles ein,
so dass dieses gegen Abheben und gegen über seitlicher Verschiebung
im hinteren Endbereich gesichert ist. Im vorderen Endbereich der
Laufschiene wird ein Aufsteckzapfen benötigt, der in eine vertikal verlaufende
Bohrung in einer Seitenwand eines Möbelauszugsteiles eingreifen
kann. Hierdurch wird auch im vorderen Bereich eine Verschiebesicherung des
Möbelauszugsteiles
relativ zur Auszugsschiene erreicht. Weiterhin ist im vorderen Bereich
eine Abhebesicherung wünschenswert,
die ein unbeabsichtigtes Anheben des Möbelauszugsteiles im vorderen Bereich
verhindert.
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Weiterhin
sind Endanschläge
zur Begrenzung des Laufweges der Laufschiene erforderlich, ebenso
Dämpfungsmittel
zur Dämpfung
der Geräusche
bei der Erreichung der Endanschläge,
außerdem
sollte eine Höhenverstelleinrichtung
vorgesehen sein, um ein Möbelauszugsteil
bezüglich
seiner Höhenlage
justieren zu können.
Es ist sogar denkbar eine Endlagendämpfung einzubringen.
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Die
vorstehende Nennung von erforderlichen Funktionsteilen ist nicht
als abschließend
zu betrachten und soll lediglich deutlich machen, dass eine Vielzahl
von Funktionsteilen vorgesehen werden muss, um alle Anforderungen
an eine optimale Kopplung eines Möbelauszugsteiles mit einer
Laufschiene zu erfüllen.
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Bislang
wurden die entsprechenden Funktionsteile jeweils als separate Bauteile
hergestellt und an einer Auszugsführung befestigt oder auch aus
der Laufschiene heraus durch Stanzen und Prägen ausgestellt.
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Bei
der Vielzahl der erforderlichen Funktionsteile ist dies mit einem
nicht unbeträchtlichen
Fertigungs- und demzufolge auch Kostenaufwand verbunden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möbelauszugsführung der
gattungsgemäßen Art
zu schaffen, bei der die Anbringung verschiedenster Funktionsteile
an der Laufschiene erheblich vereinfacht und verbilligt ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Funktionsteile im vorderen und im hinteren Endbereich zu
vorgefertigten, multifunktionalen Baugruppen zusammengefasst sind,
die kraft-, form- und/oder stoffschlüssig an der Laufschiene festgelegt
sind.
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Der
Vorteil einer derartigen Konstruktion liegt insbesondere in der
beträchtlichen
Einsparung an Fertigungs- und Montagekosten.
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Die
mehrere Funktionen enthaltenden Baugruppen können auf einfache Art und Weise
ohne zusätzliche
Verbindungsmittel wie Schrauben oder dergleichen und ohne die Notwendigkeit
eines Schweißvorganges
an der Laufschiene schnell und problemlos fixiert werden. Die Baugruppen
selbst können
in beliebigen Konfigurationen preiswert vorgefertigt werden, wobei
hier insbesondere die Herstellung als Lasersinter- oder Spritzgussteile
in Betracht kommt. Die Laufschiene selbst muss praktisch nicht bearbeitet
werden, wenn einmal davon abgesehen wird, dass Rastaussparungen
aus der Laufschiene ausgestanzt werden müssen, um eine rastende Verbindung der
Baugruppen gegenüber
der Laufschiene zu ermöglichen.
Derartige Ausstanzungen können
aber vorteilhafterweise praktisch in einem Arbeitsgang mit dem Ablängen entsprechender
Laufschienen-Abschnitte von einem Endlosprofil vorgenommen werden.
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Weitere
Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den beigefügten
Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Ansicht einer an einem Möbelkorpus
festgelegten erfindungsgemäßen Auszugsführung
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2 eine
vergrößerte Darstellung
der in 1 mit II bezeichneten Einzelheit
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3 eine
Perspektivdarstellung der Auszugsführung gemäß 1
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4 eine
vergrößerte Darstellung
der in 3 mit IV bezeichneten Einzelheit
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5 eine
der 3 entsprechende Perspektivdarstellung der Auszugsführung in
einer veränderten
Einstellposition einer Höhenverstelleinrichtung
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6 die
in 5 mit VI bezeichnete Einzelheit in vergrößerter Darstellung
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7 eine
Perspektivdarstellung einer Möbelauszugsführung nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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8 eine
vergrößerte Darstellung
der in 7 mit VIII bezeichneten Einzelheit
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9 eine
Perspektivdarstellung einer Möbelauszugsführung nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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10 eine
vergrößerte Darstellung
der in 9 mit X bezeichneten Einzelheit
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11 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Möbelauszugsführung in
einer Perspektivdarstellung
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12 die
in 11 mit XII bezeichnete Einzelheit in vergrößerter Darstellung
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13 eine
Perspektivdarstellung einer Möbelauszugsführung nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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14 eine
vergrößerte Darstellung
der in 13 mit XIV bezeichneten Einzelheit
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15 eine
perspektivische Darstellung einer Laufschiene einer Möbelauszugsführung nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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16 eine
vergrößerte Darstellung
der in 15 mit XVI bezeichneten Einzelheit
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17 und 18 perspektivische
Darstellungen eines hinteren Endstopfens einer erfindungsgemäßen Möbelauszugsführung
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19 und 20 verschiedene
Perspektivdarstellungen eines vorderen Endstopfens einer erfindungsgemäßen Möbelauszugsführung
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21 eine
Perspektivdarstellung eines hinteren Endstopfens einer Möbelauszugsführung nach einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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22 und 23 verschiedene
Perspektivdarstellungen eines hinteren Endstopfens einer Möbelauszugsführung nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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24 eine
Perspektivdarstellung einer Führungseinrichtung
einer erfindungsgemäßen Möbelauszugsführung mit
Selbsteinzug
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25 und 26 verschiedene
Perspektivdarstellungen einer Einzelheit der Selbsteinzugsvorrichtung
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27 Endstopfen
mit Aktivatorfunktion
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28 Frontansicht
des Endstopfens mit Aktivatorfunktion
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29 eine
Schnittdarstellung gemäß der in 28 mit
XXXVIIII Schnittebene
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30 eine
Ansicht einer Möbelauszugsführung nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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31 eine
vergrößerte Darstellung
der in 30 mit XXXI bezeichneten Einzelheit
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32 eine
Perspektivdarstellung einer Möbelauszugsführung nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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33 eine
vergrößerte Darstellung
der in 32 mit XXXIII bezeichneten Einzelheit
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34 eine
gegenüber 33 vergrößerte dargestellte
Sprengbilddarstellung eines vorderen Abschlussstopfens
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35 eine
Perspektivdarstellung einer Möbelauszugsführung nach
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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36 eine
vergrößerte Darstellung
der in 35 mit XXXVI bezeichneten Einzelheit
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37 eine
weitestgehend der 36 entsprechende Darstellung
in einer hiervon abweichenden Montageposition.
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In 1 ist
mit dem Bezugszeichen 1 ganz allgemein ein Möbelkorpus
bezeichnet, an dessen Seitenwand 2 eine Möbelauszugsführung 3 für ein Möbelauszugsteil,
vorzugsweise in Form eines Schubkastens 4 befestigt ist.
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Dabei
ist in 1 der Schubkasten 4 in seiner eingeschobenen
Stellung gezeigt, d. h., dass der hintere Bereich des Schubkastens 4 benachbart
einer Rückwand 5 des
Möbelkorpus 1 liegt,
während eine
das vordere Ende des Schubkastens 4 bildende Frontblende 6 unmittelbar
an der Vorderseite des Möbelkorpus 1 anliegt.
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Die
Möbelauszugsführung 3 umfasst – wie bei
allen anderen gezeigten Ausführungsbeispielen auch – eine Führungseinrichtung 7 sowie
eine Laufschiene 8. Eine Führungseinrichtung 7 ergibt
sich in ihrem grundsätzlichen
Aufbau aus 24 mit der dort zusätzlich gezeigten
Besonderheit einer Selbsteinzugsvorrichtung 9, auf die
später
noch eingegangen wird. Grundsätzlich
umfasst die Führungseinrichtung 7 zwei
mit einem Abstand zueinander an der Seitenwand 2 eines
Möbelkorpus 1 festlegbare
Montagewinkel 10, die mit lotrecht zur Montageebene vorstehenden
Auslegern 11 ausgestattet sind. Auf diese Ausleger 11 sind
Laufrollenträger 12 mit
drehbar gelagerten Laufrollen 13 aufgeschoben und in einem
gewünschten
Abstand zur Montageebene fixiert. Die Laufrollen 13 werden
von der im Querschnitt etwa rechteckförmigen Laufschiene 8 derart umgriffen,
dass die Laufschiene 8 oberseitig auf die Laufrollen 13 abgestützt ist
und die Laufrollen 13 von der Unterseite her derart umgreift,
dass die Laufschiene 8 leichtgängig längs verschiebbar auf den Laufrollen 13 geführt und
gleichzeitig gegen Verkanten oder Kippen gesichert ist. Alternativ
zur Selbsteinzugsvorrichtung 9 kann auch eine Ausstoßvorrichtung
eingesetzt werden.
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Wie
schon erwähnt,
ist die Anordnung einer Selbsteinzugsvorrichtung 9, wie
in 24 gezeigt, optional und für die Führung einer Laufschiene 8 nicht
zwingend erforderlich.
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Ein
Schubkasten 4 muss nun gegenüber der Laufschiene 8 in
bekannter Weise fixiert werden.
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Zu
diesem Zweck ist im vorderen Endbereich der Laufschiene 8 auf
diese Laufschiene 8 eine Kappe 130 aufgeschoben
und rastend und/oder klemmend an der Laufschiene 8 fixiert,
die als symmetrisches Bauteil sowohl an links- wie auch an rechtsseitigen
Laufschienen 8 Verwendung finden kann und demzufolge zwei
vertikal nach oben sich erstreckende Zapfen 14 aufweist,
von denen jeweils der zwischen der Kappe 130 und den Montagewinkeln 10 liegende
Zapfen 14 in eine entsprechend vertikal ausgerichtete Bohrung
einer Schubkastenseitenwand eingreifen kann. Der Schubkasten 4 liegt
dabei mit seinem Boden auf der Oberseite der Kappe 130 auf
und ist durch den in eine Bohrung der Seitenwand eingreifenden Zapfen 14 zunächst einmal
in der horizontalen Ebene vorderseitig gegenüber der Laufschiene 8 fixiert.
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Wie
die 4 und 6 besonders deutlich zeigen,
ist an der Stirnseite der Kappe 130 ein horizontal verlaufender,
zylindrischer Ansatz 15 vorgesehen, der in eine entsprechend
horizontal verlaufende Bohrung der Frontblende 6 eingreifen
kann, so dass der Schubkasten 4 zusätzlich auch gegen Abheben von
der Laufschiene 8 gesichert ist.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach den 1 bis 6 ist im
vorderen Endbereich weiterhin ein in Richtung des Doppelpfeiles
A längs
der Führungsschiene 8 verschiebbarer
Bügel 16 vorgesehen,
der auf schiefen Ebenen 17 der Kappe 130 abgestützt ist, so
dass die Höhenlage
des Bügels 16 relativ
zur Oberseite der Laufschiene 8 in Grenzen verändert werden
kann. Somit ist es möglich,
den Bügel 16 über die
Oberseite der Kappe 130 hinaus anzuheben und damit auch
den Schubkasten 4 entsprechend nach oben zu bewegen, so
dass eine Höhenjustierung
des Schubkastens 4 zum Zwecke von notwendigen Toleranzausgleichsmaßnahmen
möglich
ist.
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So
ergibt sich aus 4 eine Position des Bügels 16,
in der dieser oberseitig in etwa in einer Ebene liegt mit der Oberseite
der Kappe 130, während
in 6 gezeigt ist, dass der Bügel 16 in Richtung
der Kappe 130 verschoben und dabei deutlich über deren
Oberfläche
hinaus angehoben worden ist.
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Die
Kappe 130 beinhaltet außerdem noch einen später noch
zu beschreibenden Endanschlag, der beim Einfahren oder Einschieben
des Schubkastens in seine Schließposition wirksam wird.
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Die
Kappe 130 bildet mit dem Bügel 16, der eine Höhenverstelleinrichtung
bildet, insgesamt eine Baugruppe, die verschiedene Funktionen beinhaltet, wobei
die verschiedenen Funktionen vorstehend erläutert wurden.
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Alle
für die
Fixierung eines Schubkastens 4 relativ zum vorderen Ende
der Laufschiene 8 erforderlichen Funktionen einschließlich einer
Höhenverstellung
werden also durch die angesprochene, aus der Kappe 130 und
dem Bügel 16 bestehende
Baugruppe verwirklicht.
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Bevorzugt
ist sowohl die Kappe 130 wie auch der Bügel 16 als Kunststoffformteil
ausgebildet. Die Kappe 130 kann, wie schon erwähnt, bequem
und werkzeuglos gegenüber
der Laufschiene 8 verrastet und/oder klemmend festgelegt
werden.
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Besondere
Bearbeitungen, Schweißvorgänge oder
dergleichen sind also hier nicht erforderlich, insbesondere ist
es bezüglich
der Laufschiene 8 lediglich erforderlich, Rastaussparungen
für an
der Kappe 130 angeformte Rastvorsprünge auszustanzen.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach den 7 und 8 unterscheidet
sich vom vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiel im Wesentlichen dadurch,
dass hier eine Höheneinstellvorrichtung
in Form einer über
ein Rändelrad 18 betätigbares
Höhenverstellschraube 19 vorgesehen
ist, auf welcher der Schubkasten 4 bodenseitig abgestützt ist.
Durch Betätigung
der Rändelschraube 18 kann
somit auch hier auf einfache Art und Weise eine Höhenjustierung des
Schubkastens 4 im vorderen Endbereich erfolgen.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach den 9 und 10 ist
in Abweichung von den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen eine Höhenverstelleinrichtung
für den
Schubkasten 4 dadurch realisiert, dass auf der Laufschiene 8 ein
Schieber 20 mit einem Stütznocken 21 an seiner
Oberseite vorgesehen ist, der den Schubkasten 4 bodenseitig
abstützt und
durch Längsverschiebung
relativ zur Laufschiene 8 wiederum eine Höheverstellung
des Schubkastens 4 gestattet.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach den 11 und 12 ist
ein Ausführungsbeispiel
dargestellt, bei dem die Höhenverstelleinrichtung
für einen Schubkasten 4 aus
einem im vorderen stirnseitigen Bereich der Kappe 130 geführten und
verrastbaren Schieber 22 realisiert ist. Dieser Schieber 22 weist darüber hinaus
einen zylindrischen Ansatz 15 auf, der wiederum in eine
Bohrung der Frontblende eines Schubkastens 4 eingreifen
und somit eine Abhebesicherung 15 für den Schubkasten 4 bilden
kann.
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Die 13 und 14 zeigen
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer Höhenverstelleinrichtung,
die aus einem mit der Kappe 130 über ein Filmscharnier 23 verbundenen
Auflager 24 besteht, welches durch einen längs der
Laufschiene 8 beweglichen Schieber 25 über schiefe
Ebenen 26 anhebbar oder absenkbar ist. Dabei ist der Schieber 25 längs einer
Verzahnung 270 an dafür
vorgesehenen Stützstegen 280 der
Kappe 130 abgestützt
und in seiner Verschiebeposition fixierbar, so dass jede Justierposition
bezüglich
der Höhenlage
des Schubkastens 4 gesichert ist.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 13 und 14 ist
darüber
hinaus erkennbar, dass wiederum an einer im vorderen Endbereich
der Kappe 130 eingesetzten Zunge 290 ein zylindrischer Ansatz 15 zur
Bildung einer Abhebesicherung vorgesehen ist.
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Eine
weitere Möglichkeit
einer Höhenverstelleinrichtung
ergibt sich aus den 15 und 16. Hier
ist ähnlich
wie beim Ausführungsbeispiel
nach den 13 und 14 ein
längs der
Laufschiene 8 verschiebbarer Schieber 25 vorgesehen,
der über schiefe
Ebenen 26 mit einem Auflager 24a zusammenwirkt,
welches auf der dem Schieber 25 gegenüberliegenden Seite ebenfalls über schiefe
Ebenen 26 auf der Kappe 130 abgestützt ist.
Hierdurch ergibt sich im Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach den 13 und 14 eine
Parallelverschiebung des Auflagers 24a und insgesamt eine
stabilere Abstützung
des Schubkastens 4.
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Bislang
wurden Baugruppen beschrieben, die im vorderen Endbereich der Laufschiene 8 an
dieser auf einfache Art und Weise festlegbar sind und je nach Aufbau
eine mehr oder weniger große
Anzahl von Funktionen zur Festlegung und Verstellung eines Schubkastens
beinhalten.
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Auch
im hinteren Endbereich der Laufschiene 8 sind Baugruppen
vorgesehen, welche verschiedene Funktionen erfüllen können.
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So
ist beispielsweise in den 17 und 18 ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung gezeigt, bei dem ein in das hintere Ende der Laufschiene 8 einschiebbarer
Endstopfen 27 gezeigt ist, der einen parallel zur Laufschiene 8 und
in Richtung des vorderen Endes der Laufschiene 8 sich erstreckenden
Fanghaken 28 aufweist, der im montierten Zustand in eine
Bohrung im hinteren Endbereich des Schubkastens 4 eingreift.
Dadurch wird der Schubkasten 4 auch im hinteren Endbereich
sowohl gegen Abheben wie auch gegen seitliche Verschiebung gesichert.
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Außerdem ist
der Endstopfen 27 mit einem angeformten Endanschlag 29 ausgestattet,
der beim Öffnen
des Schubkastens 4 an die der Rückwand 5 am nächsten liegenden
Laufrollen 13 der Führungseinrichtung 7 aufläuft. Entsprechend
ist der Endanschlag 29 entsprechend dem Durchmesser der
Laufrollen 13 ausgekehlt. Dabei ist der Endanschlag 29 in dem
Bereich, der im Anschlagfalle im oberen Scheitelpunkt der Laufrollen 13 liegt,
mit einem über
diesen Scheitelpunkt hinaus nach unten vorstehenden Vorsprung 30 versehen,
so dass die geöffnete
Stellung des Schubkastens zumindest gegen unbeabsichtigtes Zurücklaufen
des Schubkastens gesichert ist.
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Ein
entsprechender Anschlag 29a kann auch, was die 19 und 20 zeigen,
im Bereich des vorderen Endes der Laufschiene 8 vorgesehen sein.
Hier ist statt einer Kappe 130 ein vorderseitiger Endstopfen 13a gezeigt,
der wiederum mit einem Zapfen 14 zur Verschiebesicherung
des Schubkastens 4 ausgestattet ist und in das vordere
Ende der Laufschiene 8 einschiebbar ist. Dieser Endstopfen 13a weist
analog dem in den 17 und 18 gezeigten
hinteren Endstopfen 27 jeweils einen Endanschlag 29a mit
einer dem Durchmesser der vorderen Laufrollen 13 angepassten
Auskehlung und mit einem die Schließstellung des Schubkastens 4 sichernden, über den
Scheitelpunkt der vorderen Laufrollen 13 hinaus vorstehenden
Vorsprung 30a auf.
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Entsprechende
Endanschläge
können,
wo weiter oben schon darauf hingewiesen wurde, auch an einer die
Laufschiene 8 im vorderen Endbereich übergreifenden Kappe 130 vorgesehen
sein.
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21 zeigt
eine Abwandlung einer hinteren Baugruppe mit einem Fanghaken 28.
Hier handelt es sich um ein das hintere Ende der Laufschiene 8 übergreifende
Kappe 27a, die in ihrem inneren, hinteren Endbereich mit
einer federnden Zunge 31 ausgestattet ist, welche beim
Auftreffen auf die der Rückwand 5 zugewandten hinteren
Laufrollen 13 zu einer Dämpfung sowohl der Anschlagkräfte wie
auch der dabei auftretenden Geräusche
führt.
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Beim
Ausführungsbeispiel
nach den 22 und 23, wobei
hier wieder eine auf das hintere Ende der Laufschiene 8 aufschiebbaren
Kappe 27a handelt, ist zusätzlich zu der federnden Zunge 31 am rückseitigen
Ende der Kappe 27a ein Haken 32 mit einem vertikal
verlaufenden und sich in Richtung der Vorderseite des Schubkastens 4 erstreckenden Schenkel 33 vorgesehen,
der im völlig
geöffneten
Zustand des Schubkastens 4 zwischen die beiden der Rückwand 5 zugewandten
Laufrollen 13 der Führungseinrichtung 7 greift
und dabei der Schubkasten 4 seiten- und höhenstabilisierend
an den einander zugewandten Stirnflächen der besagten Laufrollen 13 anliegt.
Die Absenkung des komplett geöffneten Schubkastens
wird reduziert.
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Der
Aufbau der Führungseinrichtung 7 gemäß 24 wurde
weiter oben schon kurz erläutert. Es
soll nun noch eingegangen werden auf die integrierte Selbsteinzugsvorrichtung 9.
Wie die 25 und 26 deutlich
machen, besteht die Selbsteinzugsvorrichtung 9 im Wesentlichen
aus einem parallel zur Verschieberichtung der Laufschiene 8 beweglichen
Mitnehmer 34 und einem Kraftspeicher 35 in Form
einer Feder, welche beim Öffnen
des Schubkastens 4 gespannt und beim Schließen des
Schubkastens 4 wieder freigegeben wird, so dass die dem Kraftspeicher
inne wohnende Energie dafür
genutzt werden kann, den Schubkasten 4 sicher in seine Schließlage zurückzuziehen,
ohne dass hierfür äußere Kräfte aufgebracht
werden müssen.
Diese Wirkung eines Selbsteinzuges ist an sich bekannt, wobei die
Besonderheit des dargestellten Ausführungsbeispieles darin liegt,
dass die Selbsteinzugsvorrichtung 9 vollkommen von der
Laufschiene 8 umgriffen und somit verdeckt ist. Ein Aktivator 39 zur
Betätigung des
Mitnehmers 34 ist im Bereich der vorderen Baugruppe an
der Laufschiene 8 vorgesehen. Alternativ kann in diese
Baugruppe eine Ausstoßvorrichtung
an Stelle der Selbsteinzugsvorrichtung integriert werden.
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Die 27 zeigt
eine Kappe 130 mit einem integrierten Aktivator 39 für die Selbsteinzugsvorrichtung 9.
Eine Frontansicht der Kappe 130 mit integrierten Aktivator 39 ist
in der 28 dargestellt. Die Schnittzeichnung 29 zeigt
den Verriegelungsvorsprung 40 sowie die Auslösefläche 41 des
Aktivators 39. Beim Öffnen
der Möbelauszugsführung 3 bzw. des
Schubkastens 4 wird der Mitnehmer 34 durch den
Verriegelungsvorsprung 40 an der Selbsteinzugsvorrichtung 9 waagerecht
festgelegt. Beim Schließen
der Möbelauszugsführung 3 bzw.
des Schubkastens 4 läuft
die Auslösefläche 41 gegen den
Mitnehmer 34 und legt ihn im Aktivator 39 fest. Die
Auszugsführung
wird somit durch die Selbsteinzugsvorrichtung 9 geschlossen.
Im geschlossenen Zustand wird somit zusätzlich eine Zuhaltung realisiert.
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Die 30 und 31 machen
deutlich, dass im vorderen Endbereich der Laufschiene 8 ein zylindrischer
Ansatz 15 zur Bildung einer Abhebesicherung auch an einem
in Längsrichtung
der Laufschiene 8 rastend verschiebbaren Bauteil 36 angeformt
sein kann, so dass die Eintauchtiefe des Ansatzes 15 in
eine entsprechende Bohrung des Schubkastens 4 eingestellt
werden kann. Durch Betätigung des
Ansatzes 15 wird eine Demontage des Schubkastens 4 durch
Deaktivierung der Abhebesicherung ermöglicht. Zum anderen wird durch
Verstellung des Ansatzes 15 ein Längentoleranzausgleich erreicht.
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Die 32 bis 34 zeigen,
dass eine Abhebesicherung für
den Schubkasten 4 auch dadurch gebildet werden kann, dass
ein Sicherungsstift 37 quer durch beispielsweise einen
vorderen Endstopfen 13a bis in eine Querbohrung 38 eines
vertikal ausgerichteten Zapfens 14 eingesteckt wird, wobei der
Zapfen 14 bekanntlich in eine vertikal ausgerichtete Bohrung
einer Seitenwand eines Schubkastens 4 eingreift. Dabei
muss der Sicherungsstift 37 auch eine entsprechende Querbohrung
einer Schubkastenseitenwand durchtreten, die mit der Querbohrung 38 innerhalb
des Zapfens 14 fluchtet.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach den 35 bis 37 verdeutlicht,
dass eine Zunge 290 mit dem zylindrischen Ansatz 15 zur
Bildung einer Abhebesicherung im vorderen Endbereich des Schubkastens 4,
so wie grundsätzlich
schon zum Ausführungsbeispiel
nach den 13 und 14 beschrieben, lösbar an
der Kappe 130 befestigt ist. Wie insbesondere 34 deutlich
macht, ist die Zunge 290 an ihrem unteren Ende mit einer
von der Frontblende eines Schubkastens abgekröpften Betätigungslasche 291 ausgestattet.
Durch diese Betätigungslasche 291 kann
die Zunge 290 in gewissen Grenzen von der Frontblende eines
Schubkastens 4 abgehoben werden, so dass sich der zylindrische
Ansatz 15 außer
Eingriff mit der Bohrung in einer Frontblende befindet. Dies ist
für eine
eventuell notwendig werdende Demontage von großem Vorteil. Durch Betätigung des
Ansatzes 15 wird eine Demontage des Schubkastens 4 durch
Deaktivierung der Abhebesicherung ermöglicht.
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Die
insgesamt gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele sollen lediglich
demonstrieren, dass es von großem
Vorteil ist, wenn die für
eine Fixierung und sonstige Anforderungen notwendigen Funktionsteile
zur Kopplung eines Schubkastens 4 mit einer Laufschiene
als separate Baugruppen gefertigt und dabei als multifunktionale
Baugruppen aufgebaut sind, die eine Vielzahl von Funktionen in sich
vereinen.
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Für einen
Fachmann ist es durchaus denkbar, aufgrund der Anregungen, die durch
die gezeigten Beispiele gegeben ist, weitere Ausführungsformen
für derartige
Baugruppen aufzufinden, falls dies für einen speziellen Anwendungsfall
wünschenswert ist.
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- 1
- Möbelkorpus
- 2
- Seitenwand
- 3
- Möbelauszugsführung
- 4
- Schubkasten
- 5
- Rückwand
- 6
- Frontblende
- 7
- Führungseinrichtung
- 8
- Laufschiene
- 9
- Selbsteinzugsvorrichtung
- 10
- Montagewinkel
- 11
- Ausleger
- 12
- Laufrollenträger
- 13
- Laufrollen
- 13a
- Endstopfen
- 14
- Zapfen
- 15
- Zylindrischer
Ansatz
- 16
- Bügel
- 17
- Schiefe
Ebenen
- 18
- Rändelrad
- 19
- Höhenverstellschraube
- 20
- Schieber
- 21
- Stütznocken
- 22
- Schieber
- 23
- Filmscharnier
- 24
- Auflager
- 24a
- Auflager
- 25
- Schieber
- 26
- schiefe
Ebene
- 27
- Endstopfen
- 27a
- Kappe
- 28
- Fanghaken
- 29
- Endanschlag
- 29a
- Anschlag
- 30
- Vorsprung
- 30a
- Vorsprung
- 31
- federnde
Zunge
- 32
- Haken
- 33
- Schenkel
- 34
- Mitnehmer
- 35
- Kraftspeicher
- 36
- Bauteil
- 37
- Sicherungsstift
- 38
- Querbohrung
- 39
- Aktivator
- 40
- Verriegelungsvorsprung
- 41
- Auslösefläche
- 130
- Kappe
- 270
- Verzahnung
- 280
- Stützstege
- 290
- Zunge
- 291
- Betätigungslasche