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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Fettpresse, wie sie zum Abschmieren
von Schmierstellen, beispielsweise Kugel- oder Gleitlagern, über Schmiernippel
verwendet wird. Die früher üblichen handbetätigten
Fettpressen sind kraftaufwändig, an externe Druckluftquellen
angeschlossene Fettpressen sind umständlich zu handhaben
und nicht ortsunabhängig. Der Stand der Technik hat daher
nach Lösungen gesucht, die es ermöglichen, eine
Fettpresse nach Art einer akkugetriebenen Handbohrmaschine zu verwenden.
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So
ist aus der
DE 199
41 894 A1 eine motorgetriebene Fettpresse bekannt, bei
der das Fett mittels eines von einem Schneckentrieb angetriebenen Förderkolbens
in die Auspressöffnung gedrückt wird. An dieser
Lösung ist umständlich, dass der den Schneckentrieb
antreibende, akkugespeiste Motor bei jedem Schmiervorgang mehrfach
umgesteuert werden muss. Aus der
DE 203 18 356 U1 ist eine Fettpresse bekannt,
bei der das Fett mittels einer Zahnradpumpe zur Auslassstelle gefördert
wird. Zum Antrieb der Zahnradpumpe dient eine Handbohrmaschine,
die über ein Getriebe mit der Zahnradpumpe verbunden ist.
Ein Vorteil dieser Lösung ist, dass als Antrieb ein Universalgerät
verwendet wird, das in jeder Werkstatt ohnehin vorhanden ist. Das
Arbeiten mit einer solchen Gerätekombination ist jedoch
kraftaufwändig und, wegen ihres Umfanges, recht schwierig.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine einfach zu handhabende,
handliche und leichte Fettpresse zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Fettpresse
mit einem Gehäuse zur Aufnahme einer Fettkartusche und
einem an das auslassseitige Ende des Gehäuses angeschlossenen
Fettabgabeschlauch gelöst, bei der am auslassseitigen Ende des
Gehäuses eine Pumpe angeordnet ist, die das aus der Kartusche
austretende Fett in den Fettabgabeschlauch fördert. Die
Pumpe lässt sich leicht von einem akkugespeisten Motor
antreiben, der nach Art einer Handbohrmaschine gemeinsam mit Pumpe und
der Fettkartuschenaufnahme in ein Gehäuse integriert ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fettpresse zeichnet sich aus durch einen in der Kartusche anzuordnenden,
in Richtung zum Ausgang des Gehäuses druckbeaufschlagten Kolben
und ein am auslassseitigen Ende des Gehäuses angeordnetes,
in Auslassrichtung öffnendes Rückschlagventil.
Dabei wird das unter der Wirkung der Pumpe durch das Rückschlagventil
ausgetretene Fett in den Abgabeschlauch gedrückt.
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Der
Antrieb der Pumpe besteht vorzugsweise aus einem in einem Pumpengehäuse
hin und her beweglichen, in eine Richtung feder- und in der anderen
druckluftbeaufschlagten Antriebskolben, der beim Überlaufen
einer im Pumpengehäuse vorgesehenen Entlüftungsöffnung
von der Druckluft entlastet wird.
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Dabei
ist der Antriebskolben vorzugsweise mit einem Förderkolben
gekuppelt, der in einem dem Gehäuse der Fettpresse bezüglich
des Rückschlagventils gegenüberliegenden und zum
Abgabeschlauch hin offenen Raum einen Druck aufbaut.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fettpresse ist die Pumpe druckluftseitig an einen Kompressor angeschlossen.
Der Kompressor wird vorzugsweise von eine akkugespeisten Motor angetrieben.
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Die
Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
erläutert. Es zeigen:
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1 schematisch
den Aufbau einer Fettpresse mit Pumpe und Kompressor und
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2 einen
alternativen Aufbau eines Kompressors.
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1 zeigt
eine Fettpresse bestehend aus einem Funktionsteil 10 und
einem Steuerteil 50. Der Funktionsteil 10 enthält
ein zylindrisches Gehäuse 12, dessen in der Zeichnung
rechtes Ende wie bei einer Kartuschenpistole mit einem Verschluss 14 verschlossen
ist. Durch den Verschluss 14 führt eine Führungsstange 16,
auf der ein Druckkolben 18 verschiebbar gelagert ist. Auf
der Führungsstange 16 sitzt ferner eine Druckplatte 20,
die sich am Verschluss 14 abstützt. Zwischen Druckplatte 20 und Druckkolben 18 befindet
sich auf der Führungsstange 16 eine Schraubenfeder 22,
die den Kolben 18, in der Zeichnung nach links, zur Druckseite
des Gehäuses 12 drückt. Im Gehäuse 12 befindet
sich eine Fettkartusche 24 mit dem auszubringenden Schmierfett (nicht
gezeigt). In 1 ist der Druckkolben 18 in
die Fettkartusche 24 eingeführt dargestellt. Die
Fettkartusche 24 weist am druckseitigen Ende, in der Zeichnung
links, eine Auslassöffnung 26 auf.
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Auf
dem druckseitigen, in Zeichnung linken Ende des Gehäuses 12 ist
ein Formteil 28 befestigt, das einerseits als Schraubhülse 30 ausgebildet
und auf das druckseitige Ende des Gehäuses 12 aufgeschraubt
ist und andererseits, an die Auslassöffnung 26 anschließend,
einen T-förmigen Kanal 35 bildet. In einem, in
der Zeichnung rechten, Schenkel des T sitzt ein Rückschlagventil 32,
das in Richtung zur Fettkartusche 24 schließt
und öffnet, wenn der Druck in der Fettkartusche 24 den
Schließdruck des Rückschlagventils 32 überwindet.
Der linke Schenkel des T-Kanals 35 führt über
einen Anschlussnippel 34 zum Auslass- oder Abgabeschlauch 36 der
Fettpresse.
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An
das in der Zeichnung untere Ende des Formteils 28 ist eine
Pumpe 38 „angehängt", deren zylindrisches
Gehäuse 40 einen Antriebskolben 42 aufnimmt,
an dem ein Förderkolben 44 starr befestigt ist.
Der Förderkolben 44 ist im vertikalen Schenkel 46 des
T-förmigen Kanals 35 hin und her beweglich. Zwischen
dem Formteil 28 und dem Antriebskolben 42 befindet
sich eine Schraubenfeder 48, die den Antriebskolben 42 in
der Zeichnung nach unten drückt, wo der Förderkolben 44 am
weitesten aus dem vertikalen Schenkel 46 herausgezogen
ist. Der Durchmesser des Antriebskolbens 42 ist wesentlich
größer als der des Förderkolbens 44,
wodurch der Druck im Schenkel 46 gegenüber dem
auf den Antriebskolben 42 wirkenden Druck wesentlich verstärkt
wird. In der Wand des zylindrischen Gehäuses 40 befinden
sich, unterhalb des Antriebskolbens 42, ein Anschlussnippel 50 und,
oberhalb des Antriebskobens 42, eine Entlüftungsöffnung 52.
Am Übergang des vertikalen Kanals 46 in die beiden
horizontalen Schenkel des T 35 sowie am unteren Ende des
Gehäuses 40 ist jeweils ein Entlüftungsventil 54 bzw. 55 angeordnet. Das
Entlüftungsventil 55 ist mittels eines Schraubringes 56 am
Pumpengehäuse 40 befestigt.
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Der
Steuerteil 60 besteht im wesentlichen aus einem Kompressor 62,
der über einen Kurbeltrieb 64 von einem Akkumotor 66 angetrieben
wird. Zum Ein- und Ausschalten des Akkumotors 66 dient ein
Schalter 68. Ein um eine Achse 71 schwenkbarer Schaltgriff 70 ist über
eine Schaltstange 72 mit dem Schalter 68 verbunden.
Der Schalter 68 lässt sich durch Druck auf die
Schaltstange 72 abwechselnd ein- und ausschalten.
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Ein
Druckschlauch 84 führt vom Kompressor 62 zu
einem T-Stück 86, das über weitere Druckschläuche 84 einerseits
an den Anschlussnippel 50 und andererseits an den Anschlussnippel 57 des
Entlüftungsventils 55 angeschlossen ist.
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Zum
Laden des Gehäuses 12 wird dieses aus der Schraubhülse 30 herausgeschraubt,
die Führungsstange 16 zurückgezogen und
damit die Feder 22 gespannt. Eine Fettkartusche 24 wird
so in das Gehäuse 12 eingesetzt, dass der Kolben 18 in
die Fettkartusche 24 eingeführt wird. Darauf wird
das Gehäuse 12 wieder in die Schraubhülse 30 eingeschraubt.
Damit ist die Fettpresse einsatzbereit.
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Zur
Vereinfachung des Ladevorganges könnte der Verschluss 14 durch
eine Schraubkappe ersetzt werden, so dass die Fettkartusche von
hinten geladen werden könnte.
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Zur
Inbetriebnahme der Fettpresse wird der Schalter 68 mittels
des Schaltgriffes 70 betätigt. Die vom Kompressor 62 erzeugte
Druckluft gelangt über den Anschlussnippel 50 in
den Druckraum 51 unterhalb des Antriebskolbens 42 und
drückt diesen gegen die Kraft der Feder 48 nach
oben, bis der Kolben 42 die Entlüftungsöffnung 52 überläuft.
In diesem Moment wird der Druckraum 51 entlüftet,
der Kolben 42 bewegt sich nach unten und verschließt wieder
die Entlüftungsöffnung 52. Damit beginnt
das Spiel von neuem und der Antriebskolben 42 versetzt
den Förderkolben 44 in eine schnelle Hin- und
Herbewegung. In dem T-förmigen Kanal 35 wird ein
hoher Druck aufgebaut, das Rückschlagventil 32 öffnet
und lässt unter Wirkung der Druckfeder 22 Fett
aus der Fettkartusche 24 austreten. Beim nächsten
Hub wird das Fett in Richtung zum Abgabeschlauch 36 gefördert.
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2 zeigt
eine alternative Ausführungsform des Steuerteils 60.
Zusätzlich zu den Bestandteilen des Steuerteils der 1 weist
das der 2 ein mit einem Manometer 82 verbundenes
Ventil 78 auf, das mittels einer weiteren Schaltstange 74 mit dem
Schaltgriff 70 verbunden ist. Das Ventil 78 wirkt ähnlich
wie das übliche Ventil eines Fahrzeugreifens. Im Betrieb
lässt sich die Fettpresse durch Druck auf die Schaltstange 72 ein-
und ausschalten. Der Druck wird mittels des Kompressors 62 solange
aufgebaut, bis ein voreingestellter Druck erreicht ist. Der Kompressor 62 wird
dann durch Loslassen des Schaltergriffs ausgeschaltet. Der Druck
im System bleibt zunächst erhalten. Drückt man
mit Hilfe des Schaltgriffes 70 auf die Schaltstange 74,
so wird das System schlagartig entlüftet und der Massestrom
augenblicklich stillgesetzt. Zusätzlich wird, sobald die
Schläuche 84 drucklos sind, der Druckraum 51 über
das Entlüftungsventil 55 entlüftet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19941894
A1 [0002]
- - DE 20318356 U1 [0002]