DE202008005652U1 - Hygieneeinheit - Google Patents

Abstract

Hygieneeinheit für die Benutzung eines WC, bestehend aus einer beutelförmigen Einheit, welche am offenen Rand so ausgebildet ist, dass sie über den oberen Rand eines WCs angeordnet werden kann, und die im unteren Beutelbereich eine belastungsabhängig reißende Naht aufweist.

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hygieneeinheit zur Nutzung von WC-Anlagen.
• Im Stand der Technik ist es bekannt, insbesondere bei öffentlichen WC-Anlagen Maßnahmen zu ergreifen, um diese weitgehend hygienisch zu gestalten.
• Vorbekannte Maßnahmen sind im einfachsten Fall die Verwendung von Hygienesprays und Reinigungssprays und dergleichen. Auch ist es bekannt, die WC-Brille durch eine automatisch arbeitende Reinigungs- und Sterilisationseinheit zu verfahren. Es ist auch bekannt, Kunststoffhüllen, die schlauchartig über die WC-Brille angeordnet werden, zu verwenden oder auch zellstoffähnliche Materialien zur Abdeckung.
• Allen vorbekannten Vorrichtungen ist es gemein, dass zwar der direkte Sitzbereich in irgendeiner Form gereinigt und/oder abgedeckt wird, dass jedoch der Beckenbereich in jedem Fall frei ist. Diese Bereiche sind häufig sehr schlecht gereinigt und extrem unhygienisch.
• Zwar ist ein direkter Kontakt mit diesen stark verunreinigten Bereichen nicht vorgesehen, jedoch ist es gemeinhin bekannt, dass aus diesen Bereichen Flüssigkeit nach oben spritzt, was zu äußerst unangenehmen Infektionen führen kann.
• Ausgehend vom vorbeschriebenen Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hygieneeinheit für die WC-Nutzung bereitzustellen, welche mit einfachem Fertigungsaufwand und geringem wirtschaftlichen Aufwand herstellbar, einfach verwendbar ist und möglichst Kontakt mit der WC-Brille oder dem Becken, und zwar direkt oder indirekt, vermeidet.
• Zur technischen Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Hygieneeinheit mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen.
• Bei der erfindungsgemäßen Hygieneeinheit ist einerseits die WC-Brille überdeckt, andererseits der dazwischenliegende Beckenraum durch ein beutelartiges Element abgedeckt. Auf diese Weise wird grundsätzlich vermieden, dass ein direkter oder indirekter Kontakt sowohl mit der WC-Brille als auch mit dem Becken stattfindet und dass es nicht zu Spritzkontakt oder dergleichen kommen kann.
• Nach der Benutzung kann das Hygieneelement von der WC-Brille gelöst und in das WC eingebracht werden. Da es aus abbaubaren vorzugsweise zellstoffartigen Materialien besteht, kann es ohne weiteres über die Kanalisation entsorgt werden.
• In vorteilhafter Weise ist der obere Rand elastisch gebildet, so dass ein Anbringen über der WC-Brille denkbar einfach ist.
• In vorteilhafter Weise hat der Beutelbereich eine Soll-Reiß-Stelle, so dass bei Auftreten einer entsprechenden Kraft an dieser Stelle der Beutel sich öffnet. Auf diese Weise wird verhindert, dass der Beutel selbst eine Behinderung darstellt oder der Benutzer mit dem Beutelinhalt in Kontakt kommen kann.
• Die erfindungsgemäße Hygieneeinheit kann in sehr klein gepacktem Maß vorgehalten werden, so dass praktisch jedermann einen solchen Beutel bei sich führen kann. In öffentlichen Bereichen können diese Einheiten beispielsweise in Automaten oder kostenfrei zur Verwendung bereitgestellt werden. Dies gilt für Bahnhöfe, Flughäfen, Hotels, Gaststätten und dergleichen. Aber auch in Gäste-WCs bietet sich eine entsprechende Nutzung an.
• Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
• 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für die Erfindung.
• Die in 1 gezeigt Hygieneeinheit 1 besteht aus einem bei bestimmungsgemäßer Benutzung oben liegenden Bereich 2, der über eine WC-Brille ausgesetzt wird. Dieser krempenartige Bereich 2 hat im gezeigten Ausführungsbeispiel einen federelastischen Rand 5.
• Nach Innen schließt sich der Beutelbereich 3 an, der eine Soll-Reiß-Stelle in Art einer Perforation 4 aufweist.
• Das gezeigte Ausführungsbeispiel dient der Erläuterung. Insbesondere wird der Beutelbereich den Bedürfnissen angepasst, deutlich kleiner und schalenartig ausgebildet werden. Auch muss der Beutelbereich nicht vollständig geschlossen sein, sondern kann beispielsweise ein halber oder dreiviertel geschlossener Beutel sein, um Material zu sparen. Er kann auch an vorgegebener Stelle mit einer entsprechenden Öffnung versehen sein anstelle einer Soll-Reiß-Stelle. Der Beutel besteht vorzugsweise aus Zellstoff oder einem vergleichbaren biologisch abbaubaren möglichst dünnen Material.

1

Hygieneeinheit

2

Randbereich

3

Beutelbereich

4

Soll-Reiß-Stelle

5

federelastischer Rand

Claims (4)

1. Hygieneeinheit für die Benutzung eines WC, bestehend aus einer beutelförmigen Einheit, welche am offenen Rand so ausgebildet ist, dass sie über den oberen Rand eines WCs angeordnet werden kann, und die im unteren Beutelbereich eine belastungsabhängig reißende Naht aufweist.
2. Hygieneeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens teilweise aus Zellulose gebildet ist.
3. Hygieneeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Rand federelastisch ausgebildet ist.
4. Hygieneeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus biologisch abbaubarem Material gebildet ist.