DE202008004357U1

DE202008004357U1 - Rohrförmige Gardinenstange, durch zusätzliche Einrichtungen gegen Durchhängen stabilisiert

Info

Publication number: DE202008004357U1
Application number: DE200820004357
Authority: DE
Original assignee: GUNDEL BRABETZ YACHTING GmbH
Current assignee: GUNDEL BRABETZ YACHTING GmbH
Priority date: 2008-03-28
Filing date: 2008-03-28
Publication date: 2008-07-17
Anticipated expiration: 2018-03-29

Abstract

Rohrförmige Gardinenstange, durch zusätzliche Einrichtungen gegen Durchhängen stabilisiert,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zusätzlichen Einrichtungen
– (a) aus einem oder zwei, in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen (2) an der unteren Seite, im mittleren Bereich des Gardinen-Rohres (1),
– (b) aus jeweils einer, in den Schlitz eingesteckten Stützscheibe (3) mit einer in Längsrichtung verlaufenden Seilnut (4), die sich am gegenüberliegenden Innenwandbereich des Gardinen-Rohres (1) abstützt,
– (c) aus einem, durch die Seilnut (4) laufenden, zu beiden Enden des Gardinen-Rohres verspannten Drahtseils (6),
– (d) und aus Spannvorrichtungen (8), eingesteckt in die Rohrenden der Gardinenstange (1) zum Halten und Spannen des Seiles (6) bestehen.

Description

Stand der Technik
Als Gardinenstangen, insbesondere aus Metall, werden aus Gewichts- und Kostengründen bevorzugt Rohre oder rohrförmige Profile eingesetzt. An der Wand werden die Stangen dann von einer oder mehreren Halterungen getragen. Durch das Eigengewicht und die anhängenden Gardinen biegen sich Gardinenstangen durch. Dünnere Rohre aus Metall mit Längen von 2 Metern oder mehr wirken dann nicht mehr besonders elegant.
In DE 19736.565 und DE 29922.379 werden Vorrichtungen beschrieben, Gardinenstangen mit Wandhalterungen spannbar zu verbinden, ähnlich den Zugstab-Ankern für Tragwerkskonstruktionen. Durch eine hohe Vorspannung kann der Durchbiegung entgegen gewirkt werden. Wandhalter mit Spannvorrichtungen sind aber aufwendig und die baulichen Untergründe um die Lasten abzutragen, sind häufig nicht gegeben.
In DE 10047.449 / DE 20020.900 wird die Durchbiegung durch ein, als Zugglied wirkendes, an den Enden in Spann- und Haltevorrichtungen befestigtes Drahtseil kompensiert, das die Gardinenstange längs durchläuft, aber durch Umlenkungen über Einsatzstücke nach unten versetzt. Durch das gespannte Seil werden die Einsatzstücke und damit auch das Rohr nach oben gedrückt.
Da diese Ausführung aufwendig ist, hat der Anmelder in DE 20311.363 eine neue Version beschrieben, in der die Stirnseiten des auszusteifendes Rohres durch eine, nach unten versetzte Gewindestange mit Gewindehülsen zusammengezogen und das Rohr nach oben gedrückt wird. Dazu wird die Zug-Gewindestange in einem Längskanal in einem besonderen Hohlprofil geführt.
Drahtseile haben wesentlich höhere Bruchfestigkeiten als Gewindestangen und sind somit für die Aussteifung von Rohren, bei denen es auf Gewicht ankommt, besser geeignet.
Voraussetzung sind aber feste Drahtseilendverbindungen, an denen es den Vorrichtungen in DE 10047.449 / DE 20020.900 mangelt, einfache aber effektive Spannelemente und keine scharfen Seilumlenkungen.
Aus dem Mastenbau sind Anordnungen als Jumpstag bekannt, die die Durchbiegung von Rohren und Profilen durch eine äußere, winkelige Drahtseilverspannung mit einer aufstehenden Saling verhindern. Ein möglichst großer Spreizwinkel und eine hohe Vorspannung ergeben die beste Wirkung.
Aufgabe der Erfindung ist es, rohrförmige Gardinenstangen mit einer neuen, geeigneten Vorrichtung zu versehen, um ein Durchhängen bei größeren Längen, bzw. Belastungen zu vermeiden. Dabei sollten handelsübliche Metallrohre, z. B. aus Edelstahl, ohne große Änderungen zur Anwendung kommen und es sollte auch nicht von besonders tragfähigen Wänden ausgegangen werden. Wünschenswert wäre natürlich auch noch, wenn die Herstellung und Montage einfach und preiswert wäre.
Darstellung der Erfindung
Diese Vorgaben werden mit den im Schutzanspruch aufgeführten Merkmalen gelöst.
Mit der Erfindung wird erreicht, dass Gardinenstangen aus handelsüblichem Rohr durch eine leichte und preisgünstige Zugeinrichtung, mit größtmöglichem Abspannwinkel und Effekt stabilisiert werden.
Ein Rohr (1), z. B. aus Edelstahl, versehen an der unteren Seite mit einem oder zwei, in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen (2) dient als Gardinenstange und wird von einer mittigen oder zwei seitlichen Wand- oder Deckenhalterungen getragen.
1 zeigt den mittleren Teil der rohrförmigen Gardinenstange. Bei der ersten Ausführungsform steckt eine Stützscheibe (3) mit einer, in Längsrichtung verlaufenen Seilnut (4) in dem Schlitz (2), steht auf dem gegenüberliegenden Innenwandbereich des Rohres (1) auf und schließt mit der Seilnut (4) an der unteren Außenwandung (5) des Rohres ab.
Die Stützscheibe (3) kann auch so ausgeführt sein, dass sie mit ihrer Seilnut (4) in das Rohr hinein- oder herausragt. Der Schlitz (2) befindet sich bevorzugt in der Mitte des Rohres. In einer weiteren Ausführungsform befinden sich zwei Schlitze (2), bevorzugt mit gleichem Abstand von der Mitte aus versetzt, an der unteren Seite des Rohres (1).
Über die Stützscheibe (3) verläuft in der Seilnut (4) ein Drahtseil (6) vom einen Ende des Rohres (1) zum anderen Ende des Rohres. In der Ausführung mit zwei länglichen Schlitzen (2) verläuft das Drahtseil (6) über beide Stützscheiben.
2+3 zeigen die Enden des Gardinen-Rohres: Das Drahtseil (6) endet auf jeder Seite in einer verpressten Seilhülse oder in einem Terminal (7). Die Drahtseilterminals werden jeweils von einer, in das Rohrende eingesteckten Spannvorrichtung (8) gehalten und gespannt. Die Spannvorrichtung kann bei einem Außengewindeterminal aus einer drehbaren Spannhülse, bei einem Innengewindeterminal aus einer drehbaren Spannschraube (10), oder aus einem verstellbaren Schlitten (9) bestehen.
Dabei kann die Spannvorrichtung mit dem Terminal (7) und dem Drahtseil im Rohr zentrisch, oder versetzt nach oben angeschlagen werden. Es ist auch eine zusätzliche Umlenkvorrichtung möglich, die das Drahtseil in Richtung der oberen Innenwandung des Rohres zieht und dadurch den Abspannwinkel vergrößert.
Bei Betätigung der rechten und der linken Spannvorrichtung wird das Drahtseil (6) gespannt und durch die Stützscheiben (3) das Rohr gehoben.
Durch die neuen Einrichtungen lässt sich auch Durchbiegung von längeren Gardinenrohren effektiv und genau korrigieren.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 19736565 [0002]
- DE 29922379 [0002]
- DE 10047449 [0003, 0006]
- DE 20020900 [0003, 0006]
- DE 20311363 [0004]

Claims

Rohrförmige Gardinenstange, durch zusätzliche Einrichtungen gegen Durchhängen stabilisiert, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzlichen Einrichtungen – (a) aus einem oder zwei, in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen (2) an der unteren Seite, im mittleren Bereich des Gardinen-Rohres (1), – (b) aus jeweils einer, in den Schlitz eingesteckten Stützscheibe (3) mit einer in Längsrichtung verlaufenden Seilnut (4), die sich am gegenüberliegenden Innenwandbereich des Gardinen-Rohres (1) abstützt, – (c) aus einem, durch die Seilnut (4) laufenden, zu beiden Enden des Gardinen-Rohres verspannten Drahtseils (6), – (d) und aus Spannvorrichtungen (8), eingesteckt in die Rohrenden der Gardinenstange (1) zum Halten und Spannen des Seiles (6) bestehen.
Rohrförmige Gardinenstange nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Rohrenden eingesteckten Seil-Spannvorrichtungen (8), die das konzentrisch oder exzentrisch nach oben versetzt abgehende Drahtseil (6) durch eine verpresste Seilhülse oder in einem Terminal (7) hält und mit einer drehbaren Spannhülse, mit einer drehbaren Spannschraube (10) oder mit einem verstellbaren Schlitten wirkt.
Rohrförmige Gardinenstange nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das im Rohrende an der Spannvorrichtung (8) abgehende Drahtseil (6) durch eine Umlenkung nach oben versetzt wird.
Rohrförmige Gardinenstange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gardinen-Rohr (1) und die zusätzlichen Einrichtungen (3, 6, 7, 8) aus Metall, bevorzugt aus Edelstahl, gefertigt sind.