DE202007017851U1

DE202007017851U1 - Energieversorgungsstation für ein Flurförderzeug

Info

Publication number: DE202007017851U1
Application number: DE202007017851U
Authority: DE
Original assignee: Gocke Ludwig Dipl-Ok (oec)
Current assignee: CLAMOR, REINHARD, DE; PRO HUB HEBETECHNIK GMBH, DE
Priority date: 2007-12-19
Filing date: 2007-12-19
Publication date: 2008-02-28
Anticipated expiration: 2017-12-20

Abstract

Energieversorgungsstation (1) für ein mit einem elektrischen Antrieb sowie einem elektrischen Energiespeicher (3) ausgestattetes Flurförderzeug (2), insbesondere für einen Elektrostapler, mit einer mittels einer Steuerung steuerbaren Entnahmevorrichtung (5) für den Energiespeicher (3) des Flurförderzeuges (2) und einem Anschluss zur vorübergehenden elektrischen Kontaktierung des Energiespeichers (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungsstation (1) eine mittels eines Stellgliedes (6) bewegliche Positionierplattform (7) für zumindest ein Rad oder eine Achse des Flurförderzeuges (2) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Energieversorgungsstation für ein mit einem elektrischen Antrieb sowie einem elektrischen Energiespeicher ausgestattetes Flurförderzeug, insbesondere für einen Elektrostapler, mit einer mittels einer Steuerung steuerbaren Entnahmevorrichtung für den Energiespeicher des Flurförderzeuges und einem Anschluss zur vorübergehenden elektrischen Kontaktierung des Energiespeichers.
Zur Durchführung von Verladungsarbeiten sowie im Bereich der Lager- und Werkstechnik finden in zunehmendem Maße Flurförderzeuge, insbesondere Elektrostapler, Anwendung, deren Antrieb netzunabhängig erfolgt. Zur Speicherung der elektrischen Antriebsenergie sind diese Flurförderzeuge mit Akkumulatoren als Energiespeicher ausgestattet. Diese Akkumulatoren bestehen allgemein aus mehreren Blockelementen, die in ein typischerweise quaderförmiges Gehäuse eingesetzt und über dieses Gehäuse in das Flurförderzeug eingebunden sind. Zur Aufladung eines mit einem Akkumulator ausgestatteten Flurförderzeuges kann dieses in den Bereich einer Energieversorgungsstation verfahren und beispielsweise während hinreichend langer Einsatz- oder Schichtpausen aufgeladen werden.
Es sind weiterhin auch Flurförderzeuge, insbesondere Gabelstapler, bekannt, bei welchen der zur Bereitstellung der elektrischen Antriebsenergie vorgesehene Energiespeicher seitlich aus dem Flurförderzeug entnommen und hierbei durch einen bereits aufgeladenen Ersatzspeicher ersetzt werden kann. Die Entnahme und das Wiedereinsetzen des entsprechenden Energiespeichers können erfolgen, indem der Energiespeicher mittels eines Krans oder eines weiteren Gabelstaplers angehoben und herausgezogen wird.
Eine Handhabungseinrichtung für Energiespeicher von Gabelstaplern ist beispielsweise aus der DE 199 52 042 A1 bekannt. Hierbei kann auf einen handelsüblichen Hubwagen eine mit einer Rollenbahn versehene Batterieaufnahme aufgesetzt werden. Wenn der Hubwagen mit der Batterieaufnahme direkt neben dem Gabelstapler postiert wird, kann der Batterieblock von einer gabelstaplerfesten Rollenbahn auf die Rollenbahn der Batterieaufnahme geschoben werden.
Diese bekannte Handhabungseinrichtung ist sehr aufwändig in der Herstellung, insbesondere da das Batteriefach jedes einzelnen Flurförderzeuges mit einer Rollenbahn ausgerüstet werden muss.
Die DE 102 46 221 A1 betrifft eine Handhabungseinrichtung für einen Batterieblock eines Flurförderzeuges mit einer seitlichen Batterieentnahmeöffnung, wobei die Handhabungseinrichtung einen Gabelhubwagen und eine auf den Gabelhubwagen aufsetzbare Batterieaufnahme umfasst. Die Batterieaufnahme ist dabei derart ausgeführt, dass ein in dem Flurförderzeug befindlicher Batterieblock mit der auf dem Gabelhubwagen befindlichen Batterieaufnahme unterfahrbar, anhebbar und aus dem Flurförderzeug heraus bewegbar ist. Der Gabelhubwagen kann als Handhubwagen oder als elektrisch angetriebener Niederhubwagen ausgeführt sein.
Hierzu ist es jedoch erforderlich, dass das Batteriefach des beispielsweise als Gabelstapler oder Schubmaststapler ausgeführten Flurförderzeuges unten zumindest teilweise offen ausgeführt ist, um den in dem Flurförderzeug befindlichen Batterieblock mit dem Gabelhubwagen unterfahren zu können.
Weiterhin bezieht sich die DE 20 2006 019 412 U1 auf einen Unterstellträger für einen elektrischen Energiespeicher eines Flurförderzeuges sowie auch auf ein Handhabungsgerät zur Bewerkstelligung eines Akkuwechsels. Dabei ist der Unterstellträger für den elektrischen Energiespeicher als solcher in ein Flurförderzeug einsetzbar und aus dem Flurförderzeug entnehmbar. Dadurch soll ermöglicht werden, manuell und mit relativ kostengünstig bereitstellbaren Gerätschaften einen Akkuwechsel durchzuführen, wobei auf dem Unterstellträger ein aus dem Flurförderzeug ausgebauter elektrischer Energiespeicher standfest und jederzeit einfach wieder aufgreifbar abgestellt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, durch die der Wechsel des elektrischen Energiespeichers wesentlich vereinfacht wird. Insbesondere soll also der zum Wechsel des elektrischen Energiespeichers erforderliche Zeitraum deutlich verkürzt werden, um die Verfügbarkeit des Flurförderzeuges zu optimieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Energieversorgungsstation gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.
Erfindungsgemäß ist also eine Energieversorgungsstation vorgesehen, die eine mittels eines Stellgliedes bewegliche Positionierplattform für zumindest ein Rad oder eine Achse des Flurförderzeuges aufweist. Hierdurch wird der Anschluss des Flurförderzeuges zur elektrischen Kontaktierung wesentlich vereinfacht, indem mittels der erfindungsgemäßen Energieversorgungsstation ein weitgehend automatisierbarer Prozess zur Versorgung des Flurförderzeuges mit einem neuen Energiespeicher ermöglicht wird. Insbesondere können also manuelle Eingriffe, die zudem die Handhabung von Hebegeräten erfordern und zugleich auch von dem individuellen Geschick des Bedieners abhängig sind, auf ein Minimum reduziert werden. In Abkehr von dem in der Praxis üblichen Vorgehen ist mittels der Positionierplattform eine Ausrichtung, also eine Orientierung und Positionierung des Flurförderzeuges durchführbar, um so eine vorbestimmte Relativposition zu der Energieversorgungsstation zu erreichen. Der Austausch des Energiespeichers und die elektrische Kontaktierung kann somit nach dem Erreichen der Sollposition problemlos automatisiert erfolgen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird dadurch erreicht, dass die Energieversorgungsstation einen Sensor zur Erfassung der Position des auf der Positionierplattform stehenden Flurförderzeuges aufweist, um so die Position und Orientierung des von einem Fahrzeugführer auf der Positionierplattform abgestellten Flurförderzeuges zuverlässig bestimmen zu können. In der Praxis eignen sich hierzu neben optischen Sensoren, beispielsweise Bilderfassungssystemen, auch Ultraschallsensoren.
Eine andere ebenfalls besonders Erfolg versprechende Abwandlung wird dadurch realisiert, dass die Energieversorgungsstation zwei unabhängig voneinander verstellbare, jeweils einer Achse des Flurförderzeuges zugeordnete Auffahrflächen für jeweils eine Achse des Flurförderzeuges aufweist. Zum Austausch des Energiespeichers ist es also lediglich erforderlich, das Flurförderzeug mit seinen Rädern auf den beiden Auffahrflächen abzustellen, die hierzu in einer unteren Auffahrposition insbesondere mit der angrenzenden Fahrbahn fluchtend angeordnet sein können. Die erforderliche Relativpositionierung erfolgt dann mittels des elektrischen Antriebes der Energieversorgungsstation, wobei der Fahrer des Flurförderzeuges wahlweise das Flurförderzeug verlassen oder den Wechselvorgang abwarten kann.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Positionierplattform oder zumindest eine Auffahrfläche um eine im Wesentlichen vertikale Achse schwenkbar angeordnet ist, um so die Orientierung des Flurförderzeuges problemlos einstellen zu können. Ein anderenfalls mühsames Rangieren des Flurförderzeuges zum Erreichen einer den Bewegungsachsen der Energieversorgungsstation entsprechenden Position entfällt somit.
Eine andere, ebenfalls besonders praxisnahe Ausgestaltung wird dann erreicht, wenn die Positionierplattform, insbesondere zumindest eine Auffahrfläche in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene in zumindest einer Achsrichtung beweglich ist. Auf diese Weise kann also das Flurförderzeug in Richtung der Energieversorgungsstation verfahren werden, um den Abstand entsprechend einzustellen. Alternativ kann auch die Entnahmevorrichtung der Energieversorgungsstation in Richtung des Flurförderzeuges beweglich ausgeführt sein.
Die Entnahmevorrichtung kann einen Hubtisch für ein zur Positionierung des Energiespeichers bestimmtes Transportmittel aufweisen. Als besonders sinnvoll erweist es sich hingegen, wenn die Positionierplattform an einem Hubtisch der Energieversorgungsstation angeordnet ist, um so eine schnelle und präzise Einstellung der Sollhöhe des Flurförderzeuges zu erreichen. Auf diese Weise können zugleich auch unterschiedliche Einbauhöhen des Energiespeichers ausgeglichen werden, sodass sich die so ausgestattete Energieversorgungsstation zur Verwendung bei unterschiedlichen Flurförderzeugen eignet.
Die Energieversorgungsstation könnte derart ausgeführt sein, dass diese wahlweise auch die automatisierte Kontaktierung des in diesem Betriebsmodus in dem Flurförderzeug verbliebenen Energiespeichers ermöglicht. Hingegen ist es besonders zielführend, wenn die Entnahmevorrichtung eine Fördereinrichtung für den Energiespeicher aufweist, um so den Energiespeicher als eine vollständige Einheit von dem Flurförderzeug zu trennen und diesen einem stationären Ladezyklus zuzuführen. Zugleich kann dabei eine Prüfung des Funktionszustandes erfolgen, um so zugleich mögliche Fehler zu erfassen.
Dabei wird eine besonders einfache Abwandlung der erfindungsgemäßen Energieversorgungsstation dadurch erreicht, dass die Entnahmevorrichtung einen gleisgebundenen Hubwagen hat, welcher zu diesem Zweck entlang einer Führung, insbesondere einer Schiene, beispielsweise auf dieser aufliegend oder hängend verfahrbar ist.
Eine andere, ebenfalls besonders praxisnahe Ausführungsform wird dann erreicht, wenn die Energieversorgungsstation eine Anzeige für ein Haltesignal beim Auffahren des Flurförderzeuges auf die Positionierplattform hat, sodass der Fahrzeugführer des Flurförderzeuges problemlos die Positionierplattform befahren kann und bei Erreichen einer Sollposition innerhalb eines vorbestimmten Bereiches ein visuelles oder auch akustisches Haltesignal erhält.
In optimaler Weise gestattet eine Weiterbildung der vorliegenden Erfindung, bei welcher die Energieversorgungsstation einen Sensor, insbesondere einen Scanner zur Erfassung des jeweiligen Flurförderzeuges hat, die Identifikation des jeweiligen individuellen Flurförderzeuges oder des Fahrzeugtyps des Flurförderzeuges, sodass auch verschiedene Energiespeicher in der Energieversorgungsstation bereit gehalten und dem jeweiligen Flurförderzeug zugeordnet werden können. Hierdurch wird ein universeller Einsatz der Energieversorgungsstation ermöglicht. Durch eine drahtlose Erfassung des Flurförderzeuges können somit bereits bei einer eindeutigen Annäherung des Flurförderzeuges an die Energieversorgungsstation die Auswahl eines geeigneten Energiespeichers sowie ergänzend auch Vorbereitungen für einen Tausch der Energiespeicher erfolgen.
Die Erfindung lässt verschiedene Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt in
1 eine Seitenansicht einer Energieversorgungsstation und eines Flurförderzeuges;
2 eine Draufsicht auf die in 1 gezeigte Energieversorgungsstation und das Flurförderzeug.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der 1 und 2 näher dargestellt, die einerseits eine Seitenansicht, andererseits eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Energieversorgungsstation 1 zeigt, an welcher ein Flurförderzeug 2 angeschlossen ist. Die Energieversorgungsstation 1 dient dem Austausch eines für einen nicht gezeigten elektrischen Antrieb des Flurförderzeuges 2 bestimmten, durch den Gebrauch entladenen elektrischen Energiespeichers 3 gegen einen baugleichen, aufgeladenen Energiespeicher 3 aus einem Regal 4 der Energieversorgungsstation 1. Die Energieversorgungsstation 1 ist hierzu mit einer steuerbaren Entnahmevorrichtung 5 und mit einem Anschluss zur vorübergehenden elektrischen Kontaktierung des Energiespeichers 3 ausgestattet. Um den Energiespeicherwechsel in der Energieversorgungsstation 1 schnell und weitgehend ohne manuellen Eingriff durchführen zu können, ist diese mit einer mittels eines Stellgliedes 6 beweglichen Positionierplattform 7 mit zwei unabhängig voneinander verstellbaren, jeweils einer Achse des Flurförderzeuges 2 zugeordneten Auffahrflächen 8 ausgestattet. Auf diese Weise wird die relative Orientierung und die relative Position der Flurförderzeuges 2 gegenüber der Entnahmevorrichtung 5 vorgenommen. Anschließend wird mittels eines gleisgebundenen Hubwagens 9 der Entnahmevorrichtung 5 der Energiespeicher 3 getauscht. Zur Erfassung der Position des auf der Positionierplattform 7 stehenden Flurförderzeuges 2 dient dabei ein Sensor 10, mit dem zugleich auch die Identifikation des jeweiligen individuellen Flurförderzeuges 2 und des Fahrzeugtyps des Flurförderzeuges 2 erfolgt.

Claims

Energieversorgungsstation (1) für ein mit einem elektrischen Antrieb sowie einem elektrischen Energiespeicher (3) ausgestattetes Flurförderzeug (2), insbesondere für einen Elektrostapler, mit einer mittels einer Steuerung steuerbaren Entnahmevorrichtung (5) für den Energiespeicher (3) des Flurförderzeuges (2) und einem Anschluss zur vorübergehenden elektrischen Kontaktierung des Energiespeichers (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungsstation (1) eine mittels eines Stellgliedes (6) bewegliche Positionierplattform (7) für zumindest ein Rad oder eine Achse des Flurförderzeuges (2) aufweist.
Energieversorgungsstation (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungsstation (1) einen Sensor (10) zur Erfassung der Position des auf der Positionierplattform (7) stehenden Flurförderzeuges (2) aufweist.
Energieversorgungsstation (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungsstation (1) zwei unabhängig voneinander verstellbare, jeweils einer Achse des Flurförderzeuges (2) zugeordnete Auffahrflächen (8) für jeweils eine Achse des Flurförderzeuges (2) aufweist.
Energieversorgungsstation (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierplattform (7) und/oder zumindest eine Auffahrfläche (8) um eine im Wesentlichen vertikale Achse schwenkbar angeordnet sind.
Energieversorgungsstation (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierplattform (7) und/oder zumindest eine Auffahrfläche (8) in einer im Wesentlichen horizontalen Ebene in zumindest einer Achsrichtung beweglich sind.
Energieversorgungsstation (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmevorrichtung (5) einen Hubtisch aufweist.
Energieversorgungsstation (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierplattform (7) an einem Hubtisch der Energieversorgungsstation (1) angeordnet ist.
Energieversorgungsstation (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmevorrichtung (5) eine Fördereinrichtung für den Energiespeicher (3) aufweist.
Energieversorgungsstation (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmevorrichtung (5) einen gleisgebundenen Hubwagen (9) hat.
Energieversorgungsstation (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungsstation (1) eine Anzeige für ein Haltesignal beim Auffahren des Flurförderzeuges (2) auf die Positionierplattform (7) hat.
Energieversorgungsstation (1) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungsstation (1) einen Sensor, insbesondere einen Scanner zur Erfassung des jeweiligen Flurförderzeuges (2) hat.