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Die
Erfindung betrifft ein Fensterrollo für Fahrzeugfenster
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 20 2004
020 095 U1 ist ein Fensterrollo für ein Fahrzeugfenster
mit einer Rollobahn bekannt, deren umlaufende Kante mit einem Abschnitt
an einer Wickelwelle, die in einer Tür- oder Fahrzeugkarosserie
oder in einem mit der Tür- oder Fahrzeugkarosserie verbundenen
Rollokasten drehbar gelagert ist, und mit einem gegenüberliegenden Abschnitt
an einem Zugspriegel befestigt ist. Zur Vermeidung einer Stofflose
der Rollobahn, die bei teilweise oder vollständig von der
Wickelwelle abgezogener Rollobahn zu einem Flattern und Verschieben der
Rollobahn aufgrund von Erschütterungen während
der Fahrt führt, wenn die Rollobahn nicht ausreichend straff
gehalten wird, ist die Wickelwelle in bezüglich der Tür-
oder Fahrzeugkarosserie ortsfesten Lagerstellen gelagert, während
eine Spannvorrichtung unmittelbar auf die Oberfläche der
Rollbahn einwirkt und diese im Wesentlichen senkrecht zur Abzugsrichtung
von der Wickelwelle auslenkt.
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Die
Austrittsöffnung der Tür- oder Fahrzeugkarosserie
bzw. des Rollokastens, durch die die Rollobahn geführt
wird, kann mittels eines entsprechend geformten Zugspriegels oder
durch eine senkrecht zur Abzugsrichtung der Rollobahn schwenkbare Klappe
verschlos sen werden, die mit einem die Rollobahn straffenden Spannhebel
verbunden ist, zwischen dem und der Klappe eine Aussparung vorgesehen
ist, die den Zugspriegel bei auf die Wickelwelle aufgewickelter
Rollobahn aufnimmt. Beim Abziehen der Rollobahn von der Wickelwelle öffnet
der Zugspriegel die Klappe und bewirkt gleichzeitig, dass der mit
der Klappe verbundene Spannhebel auf die Oberfläche der
Rollobahn einwirkt und diese strafft.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, für ein Fensterrollo
der eingangs genannten Art einen mit wenigen Bauteilen aufgebauten,
einfach zu montierenden, einen geringen Bauraum beanspruchenden
und funktionssicheren Mechanismus zum selbsttätigen Verschließen
der Austrittsöffnung nach dem Einfahren des Zugstabes in
den Rollokasten anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße Lösung, bei einem Fensterrollo
für ein Fahrzeugfenster mit einer Rollobahn, deren umlaufende
Kante mit einem Abschnitt an einer Wickelwelle, die in einer Tür-
oder Fahrzeugkarosserie oder einem mit der Tür- oder Fahrzeugkarosserie
verbundenen Rollokasten drehbar gelagert ist, und mit einem gegenüberliegenden
Abschnitt an einem sich im Wesentlichen parallel zur Wickelwelle erstreckenden
und senkrecht zur Wickelwelle verschiebbaren Zugstab befestigt ist,
und mit einer eine Austrittsöffnung der Tür- oder
Fahrzeugkarosserie oder des Rollokastens verschließenden
und um eine senkrecht zur Abzugsrichtung der Rollobahn verlaufende
Achse schwenkbaren Klappe, die mit einem Federelement wirkverbunden
ist, das die Klappe zur Freigabe der Austrittsöffnung vorspannt,
das Federelement mit einem Anschlag zu verbinden, an dem der zwischen
dem Anschlag und der Klappe bei geschlossener Austrittsöffnung
angeordnete Zugstab anliegt und das Federelement spannt, ergibt
einen mit wenigen Bauteilen aufgebauten, einfach zu montierenden,
einen geringen Bauraum beanspruchenden und funktionssicheren Mechanismus
zum selbsttätigen Verschließen der Austrittsöffnung
nach dem Einfahren des Zugstabes in den Rollokasten.
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Vorzugsweise
sind das Federelement und der Anschlag auf der der Wickelwelle zugewandten Seite
der Klappe angeordnet.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlag über
einen Hebel mit der Klappe verbunden, der vorzugsweise länger
ist als die Höhe des Zugstabes zwischen dem Anschlag und
der Unterseite der Klappe.
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Durch
diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung
wird gewährleistet, dass die Klappe geöffnet wird,
ohne in Kontakt mit dem Zugstab zu kommen, so dass es zu keiner
Berührung von Sichtteilen und einem dadurch verursachten
Abrieb oder zu Beschädigungen kommt. Beim Abziehen der
Rollobahn von der Wickelwelle entfernt sich der Zugstab von dem
Anschlag, der infolge der Federkraft des Federelements über
den Hebel die Klappe verschwenkt, so dass diese bei der Öffnung
dem Zugstab „vorauseilt". Bei der entgegen gesetzten Bewegungsrichtung,
d. h. beim Aufwickeln der Rollobahn auf die Wickelwelle, wird die
Klappe in der Endphase des Aufwickelns mit dem Einfahren des Zugstabes
in den Rollokasten erst nach dem vollständigen Eintauchen
des Zugstabes in den Rollokasten geschlossen, wenn der Zugstab am
Anschlag anliegt und das Federelement spannt und über den
Hebel die Klappe schließt.
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Die
Klappe ist derart an der Tür- oder Fahrzeugkarosserie oder
am Rollokasten angelenkt, der Hebel derart mit der Klappe verbunden
und die Längen des Hebels und/oder des entspannten Federelements
sind so bemessen, dass die Klappe in ihrer Öffnungsstellung
um einen die Austrittsöffnung zum Durchtritt des Zugstabes
und der Rollobahn ausreichenden Winkel gegenüber der Schließstellung
der Klappe verschwenkt ist.
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Die
Kopplung der Klappe mit dem Federelement über den Hebel
ermöglicht es, den für den Abzug der Rollobahn
von der Wickelwelle zum Aufspannen des Fensterrollos erforderlichen Öffnungswinkel der
Klappe mit einem oder mehreren Funktionselementen zu bestimmen.
Bei vorgegebener Anlenkung des Federelements an der Tür-
oder Fahrzeugkarosserie bzw. am Rollokasten bestimmt bei ebenfalls vorgegebener
Anlenkung der Klappe an der Tür- oder Fahrzeugkarosserie
bzw. am Rollokasten die Länge des Hebels und/oder des entspannten
Federelements bzw. die Anlenkung des Hebels an der Klappe, um welchen
Winkel die Klappe nach Freigabe des Anschlags durch den Zugstab
verschwenkt wird. Bei hinreichend großer Federkraft und
geringem Eigengewicht der Klappe kann der Hebel sehr dicht an der
Anlenkung der Klappe an der Tür- oder Fahrzeugkarosserie
bzw. am Rollokasten angeordnet werden, so dass bereits geringe Verstellwege ausreichen,
um die Klappe um einen ausreichenden Winkel aus der Schließstellung
in die Öffnungsstellung zu verschwenken.
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In
weiterer Ausgestaltung ragt die Klappe in der Öffnungsstellung
im Wesentlichen nicht über die Ebene der Austrittsöffnung
hinaus und liegt vorzugsweise in der Öffnungsstellung an
die Austrittsöffnung einfassenden Teilen des Fensterrahmens
an.
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In
dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung
wird die Klappe je nach Ausgestaltung der Austrittsöffnung
einfassenden Teile des Fensterrahmens um beispielsweise 160° bis
180° verschwenkt, so dass sie in der Öffnungsstellung nicht
in das Sichtfeld ragt.
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Vorzugsweise
besteht das Federelement aus einer an der Tür- oder Fahrzeugkarosserie
oder am Rollokasten abgestützten Druckfeder.
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Um
sicherzustellen, dass die Rollobahn vollständig auf die
mittels eine Federmotors oder einer Drehfeder in Aufrollrichtung
der Rollobahn vorgespannte Wickelwelle aufgewickelt und der Zugstab gegen
die Wirkung des Federelements vollständig eingezogen wird,
ist die Kraft des Federmotors oder der Drehfeder größer
ist als die Federkraft des vom Zugstab über den Anschlag
gespannten Federelements.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht auf einen Teil einer Fahrzeugtür
mit einem Fensterrollo;
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2 einen
Schnitt durch die Türbrüstung der Fahrzeugtür
entlang der Linien A-A gemäß 1 mit
einem Rollokasten, dessen Austrittsöffnung für die
Rollobahn des Fensterrollos durch eine Klappe verschlossen ist und
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3 einen
Schnitt durch die Türbrüstung der Fahrzeugtür
entlang der Linie A-A gemäß 1 mit
durch Verschwenken der Klappe geöffneter Austrittsöffnung.
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1 zeigt
in einer schematischen Seitenansicht eine Fahrzeugtür mit
einer Türkarosserie 1 in der ein Türausschnitt 11 vorgesehen
ist, der durch eine vertikal verstellbare Fensterscheibe 13 und
eine feststehende, von der Fensterscheibe 13 durch einen Zwischensteg 15 getrennte,
dreieckförmige Fensterscheibe 14 verschlossen
wird. Zum vollständigen oder teilweisen Abdecken der Fensterscheibe 13, 14 ist
ein Fensterrollo 2 vorgesehen, das aus einer Rollobahn 5 und
einem Rollomechanismus mit einer innerhalb eines Rollokastens 3 drehbar
gelagerten Wickelwelle 4 besteht, die zwischen dem Innenblech und
der Innenverkleidung der Fahrzeugtür bzw. Brüstungsverstärkung
der unterhalb des Türausschnitts 11 vorgesehenen
Türbrüstung 12 angeordnet ist.
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Die
auf die Wickelwelle 4 aufgewickelte Rollobahn 5 weist
einen der Form der Fensterscheibe 13, 14 entsprechenden
Zuschnitt und einen umlaufenden Rollobahnrand auf, der einen an
der Wickelwelle 4 befestigten Abschnitt sowie einen gegenüberliegenden,
mit einem Zugstab oder Zugspriegel 6 verbundenen Abschnitt
enthält. Der im Wesentlichen senkrecht zur Abzugsrichtung
der Rollobahn 5 ausgerichtete Zugstab 6 zieht
mittels eines Rollo-Transportmechanismus die Rollobahn 5 von
unten nach oben, d. h. von der im Wesentlichen horizontal verlaufenden
Türbrüstung 12 zur oberen Fensterrahmenkante
von der Wickelwelle 4 ab und ist dem Verlauf der oberen
Fensterrahmenkante angepasst teilweise gebogen. Zur seitlichen Führung
der Rollobahn 5 sind Rollo-Führungsschienen 71, 72 vorgesehen,
die die Rollobahn 5 beim Abdecken der Fensterscheiben 13, 14 in
Abzugsrichtung führen.
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Der
Rollo-Transportmechanismus kann aus einem von einer Antriebseinrichtung
bewegten und mit dem Zugstab 6 verbundenen Druckstab oder
aus Zugseilen bestehen, die innerhalb der Rollo-Führungsschienen 12, 13 und
in an der oberen Fensterrahmenkante angeordnete Umlenkrollen geführt
und mit den Enden des Zugstabes 6 verbunden sind.
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Zum
Abdecken der Fensterscheiben 13, 14 wird die Rollobahn 5 mittels
des Druckstabes oder der Zugseile von der Wickelwelle 4 abgezogen.
Zum Aufwickeln der Rollobahn 5 auf die Wickelwelle 4 kann
die Wickelwelle 4 mit einem Federmotor oder mit einer Torsionsfeder
verbunden werden, die beim Abziehen der Rollobahn 5 von
der Wickelwelle 5 gespannt wird, so dass bei einer Verringerung
der die Rollobahn 5 von der Wickelwelle 4 abziehenden
Kraft die Rollobahn 5 in der Gegenrichtung wieder auf die Wickelwelle 4 aufgewickelt
wird.
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Der
in 2 dargestellte Querschnitt durch die Türbrüstung 12 im
Bereich des Rollokastens 3 entlang der Linie A-A gemäß 1 zeigt
die in dem Rollokasten 3 bzw. einem Teil der Türkarosserie 1 angeordnete
Wickelwelle 4 im Querschnitt, von der die Rollobahn 5 zum
Abdecken der Fensterscheiben 13, 14 mittels des
Zugstabes 6 ganz oder teilweise abgezogen wird.
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An
der Austrittsöffnung 30 des Rollokastens 3 ist über
ein Drehgelenk 32 eine um das Drehgelenk 32 schwenkbare
Klappe 31 angelenkt, die in 2 bei innerhalb
des Rollokastens 3 befindlichem Zugstab 6 die
Austrittsöffnung 30 abdeckt. Dabei liegt der schmale,
rechteckförmige und damit optisch unauffällige
Zugstab 6 mit seiner die Rollobahn 5 aufnehmenden
unteren Kante an einem Anschlag 9 an, der mit dem oberen
Ende eines am Rollokasten 3 abgestützten Federelements 8 verbunden
ist, das als Druckfeder oder federelastisches Gummi- oder Elastomer-Element
ausgebildet ist. Der Anschlag 9 ist mit der Klappe 31 über
einen Hebel 10 verbunden, dessen Länge in Bezug
auf die Geometrie des Zugstabes 6 so bemessen ist, dass
in der in 2 dargestellten Schließstellung
der Klappe 31 die obere Kante des Zugstabes 6 von
der Unterseite der Klappe 31 beabstandet ist.
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Wird
der Rollo-Transportmechanismus zum Abziehen der Rollobahn 5 von
der Wickelwelle 4 zum Abdecken der Fensterscheiben 13, 14 betätigt
und dabei der Zugstab 6 mittels des Zugseils oder eines Druckstabes
aus der in 2 dargestellten Schließposition
angehoben, so öffnet der Anschlag 9 unter Einwirkung
des beim Einfahren des Zugstabes 6 in den Rollokasten 3 durch
den sich an den Anschlag 9 anlegenden Zugstab 6 gespannten
Federelements 8 über den Hebel 10 die
Klappe 31, die um das Drehgelenk 32 verschwenkt
wird. Infolge des durch die Länge des Zugstabes 6 und
die Länge des Hebels 10 vorgegebenen Abstandes
zwischen der Oberkante des Zugstabes 6 und der Unterseite
der Klappe 31 wird bei weiterer Bewegung des Zugstabes 6 die Klappe 31 unter
Einhaltung dieses Abstandes verschwenkt, so dass der Zugstab 6 nicht
in Kontakt mit der Klappe 31 treten kann.
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In
der in 3 dargestellten Öffnungsstellung der
Klappe 31 ist das Federelement 8 entspannt bzw.
liegt der Anschlag 9 oder das obere Ende des Federelements 8 an
einem ortsfesten Anschlag des Rollokastens 3 an und die
Austrittsöffnung 30 zum Herausführen
der Rollobahn 5 wird in Abhängigkeit von der Verstellbewegung
des Zugsstabes 6 freigegeben.
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Wird
die Rollobahn 5 mit Unterstützung oder unter alleiniger
Wirkung einer mit der Wickelwelle 4 verbundenen Drehfeder
oder eines Federmotors zum Freigeben der Fensterscheiben 13, 14 wieder auf
die Wickelwelle 4 aufgewickelt, so gelangt in der Endphase
des Aufwickelns die Unterkante des Zugstabes 6 in Kontakt
mit der Oberseite des Anschlages 9. Bei weiterer Aufwickelbewegung
wird der Zugstab 6 in den Rollokasten 3 hineingezogen
und drückt dabei den Anschlag 9 weiter in Richtung
auf die Anlenkung des Federelements 8 am Rollokasten 3,
so dass einerseits das Federelement 8 gespannt und andererseits
die Klappe 31 in Folge der Verbindung der Klappe 31 über
den Hebel 10 mit dem Anschlag 9 um das Drehgelenk 32 verschwenkt
wird. Auch in dieser Bewegungsphase tritt die Unterseite der Klappe 31 infolge
der geometrischen Verhältnisse nicht in Kontakt mit der
Oberkante des Zugstabes 6 bis sich der Zugstab 6 und
die Funktionselemente des Klappenmechanismus wieder in der in 2 dargestellten
Position befinden und die Klappe 31 die Austrittsöffnung 30 verschließt.
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- 1
- Türkarosserie
- 2
- Fensterrollo
- 3
- Rollokasten
- 4
- Wickelwelle
- 5
- Rollobahn
- 6
- Zugstab
oder Zugspriegel
- 8
- Federelement
- 9
- Anschlag
- 10
- Hebel
- 11
- Türausschnitt
- 12
- Türbrüstung
- 13
- vertikal
verstellbare Fensterscheibe
- 14
- dreieckförmige
Fensterscheibe
- 15
- Zwischensteg
- 30
- Austrittsöffnung
- 31
- Klappe
- 32
- Drehgelenk
- 71,
72
- Rollo-Führungsschienen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202004020095
U1 [0002]