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Die
Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Ein- und Ausbringen von
Paletten insbesondere auf Pritschen von Transportfahrzeugen, wie Sattelauflieger
von Lkw's od. dgl.
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Die
Be- und Entladung von Waren, die auf Paletten positioniert sind
und von Fahrzeugen transportiert werden, erfolgt in der Regel unter
Einsatz von Gabelstaplern, die die jeweils zu entnehmende Palette
einzeln ergreifen und an die dann gewünschte Position verbringen.
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Da
häufig
Situationen bestehen, dass der gesamte Ladungsinhalt eines Lastkraftwagens
an einer Entladestelle entnommen bzw. eine Pritsche eines Lastkraftwagens
an einer Beladungsstelle insgesamt befüllt wird, müssen derartige Palettenumsetzzyklen vom
Gabelstapler sehr häufig
durchgeführt
werden, was mit einem nicht unerheblichen Zeitaufwand verbunden
ist, bei der beispielsweise der Lastkraftwagen nicht genutzt werden
kann.
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Grundsätzlich ist
es bekannt, Ladehilfsmittel zu schaffen, die teilweise der Größe von Pritschen bei
Lkw's angepasst
sind, mit denen eine Mehrzahl von Objekten gleichzeitig auf den
Lastkraftwagen geladen bzw. mit Hilfe dieser Einrichtungen entladen werden
können.
Einen solchen Förderrahmen
zeigt beispielsweise die
DE-28
14 214-A . Ein anderes Lademittel, das eine ähnliche
Verfahrensweise ermöglicht,
zeigt die
WO 2005/051813 ,
die
DE-27 47 250-A1 ,
die
DE-27 06 986-A1 oder
die
DE-24 08 685-A1 .
Weisen die bekannten Lösungen
bereits einige Vorteile auf, so sind sie zum Teil technisch vergleichsweise
aufwändig
und in ihrer Einsatzmöglichkeit
beschränkt,
insbesondere da es zum Teil nicht möglich ist, auch einzelne Lade-
oder Entladevorgänge
mit derartigen Vorrichtungen durchzuführen.
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Hier
Abhilfe zu schaffen, ist u.a. Ziel der vorliegenden Erfindung, deren
Aufgabe darin besteht, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der insbesondere das
Be- und Entladen der gesamten Pritschenfläche eines Lastkraftwagens mit
einem einzigen Arbeitsgang, aber auch ein individueller Arbeitsgang
durchführbar
ist.
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Mit
einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe
gelöst
durch eine mit Rollbahnen für
die Paletten ausgerüsteten
Kommissionierfläche,
die mit Laufrollen versehenen, parallel geführten, über die Gesamtheit einer Pritsche
ausfahrbaren Hub- und Transportausleger versehen ist, wobei die über die
Ladepritsche verfahrbaren Ausleger nach Absetzen bzw. Aufnehmen
der Paletten zur Kommissionierfläche
zurückfahrbar
sind.
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Erkennbar
lassen sich mit einer derartigen Vorrichtung auf einer Kommissionierfläche eine
Vielzahl von Paletten mit den entsprechenden Produkten zusammenstellen,
die dann synchron mittels der Transportausleger auf eine Ladefläche eines
Lastkraftwagens verfahren werden können.
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An
dieser Stelle sei bemerkt, dass natürlich auch eine Teilbeladung
bzw. Teilentladung einer derartigen Fläche möglich ist, etwa kann eine Hälfte der Paletten
zunächst
entladen werden und über
die Kommissionierfläche
weiterverteilt werden. Danach kann dann durch vollständiges Ausfahren
der Hubausleger die zweite Hälfte
der Paletten aus dem Lkw entnommen werden. Auch ist die Erfindung
nicht auf die Be- und Entladung von Pritschen von Lastkraftwagen
beschränkt.
Hier können
auch andere Transportmittel be- und entladen werden, so z.B. schienengebundene
Transportfahrzeuge.
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Die
Erfindung sieht auch vor, dass die Ausleger mit vertikal zu ihrer
horizontalen Ausfahrrichtung beweglichen Segmenten mit je wenigstens
einem Paar von Laufrollen ausgerüstet
sind, d.h. die Transport- und Hubausleger sind jeweils segmentweise
mit einzelnen Rollen zu ihrer Bewegung ausgerüstet. Dabei ist von Bedeutung,
dass die einzelnen Segmente vertikal beweglich miteinander verbunden sind,
um Unebenheiten auf ihrer Arbeitsfläche leichter ausgleichen zu
können,
wozu beispielsweise auch gehört,
dass bei der Beladung einer Lkw-Pritsche durch das dadurch aufgebrachte
Gewicht der Lastkraftwagen einfedert, so dass der Übergangsbereich
zwischen Ladepritsche einerseits und Kommissionierfläche andererseits
sich höhenmäßig verschiebt.
Hier müssen
die Transportausleger einen gewissen Höhenausgleich ermöglichen.
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Die
einzelnen Segmente sind auch mit seitlichen Führungsrollen ausgerüstet, die
sich an auf der Kommissionierfläche
befindlichen seitlichen Stützwänden von
Laufprofilen abstützen.
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Grundsätzlich ist
es möglich,
auch eine derartige Fläche
mit einem Paar von Auslegern gabelstaplerfrei zu be- und entladen.
Wenn aber, wie eingangs schon erwähnt, die Gesamtfläche in einem einzigen
be- bzw. entladen werden soll, ist es zweckmäßig, dass zur gleichzeitigen
Beladung der Gesamtpritschenfläche
drei Paar von parallel zwischen den Rollenbahnen der Kommissionierfläche positionierten
Ausleger vorgesehen sind, die über
einen gemeinsamen Schubbalken über
die Fahrzeugpritsche und zurück
verfahrbar sind.
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Ein
derartiger Schubbalkenantrieb ist vergleichweise robust und einfach
herzustellen. So kann beispielsweise ein derartige Schubbalken über seitliche
Antriebsketten einfach vor- und zurückgezogen werden.
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Um
von der Kommissionierfläche
die Paletten einfach weitertransportieren zu können, können an der Kommissionierfläche weitere
Rollenbahnen oder andere Transportelemente, wie Transportbänder od.
dgl. vorgesehen sein. In diesem Falle ist es zweckmäßig, wenn,
wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht, der Schubbalken unter
das Niveau der Rollenbahnen verschwenkbar ist, um einen störungsfreien
Weitertransport der auf den Rollenbahnen abgesetzten Paletten zu
ermöglichen.
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Nach
der Erfindung ist auch vorgesehen, dass zwischen den Auslegerführungsprofilen
Kettenförderer
zur individuellen Positionierung der Paletten auf den Rollbahnen
vorgesehen sind.
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Um
ein Anheben bzw. Absenken der auf den Auslegern zu transportierenden
Paletten zu ermöglichen,
ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Ausleger mit nach oben
weisenden Tragprofilen, die mit einer Hubeinrichtung von einer abgesenkten
Position in eine Tragposition der Paletten verschwenkbar sind, wobei
es sich als besonders zweckmäßig erwiesen
hat, wenn als Hubeinrichtung Luftschläuche zwischen dem Tragprofil
und den die Laufrollen tragenden Profilen vorgesehen sind.
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Die
Gestaltung der Hubeinrichtung mittels Pneumatikschläuchen führt zu einer
sehr robusten, einfach zu steuernden und einfach zu handhabenden Konstruktion
bei der gleichzeitigen Möglichkeit,
vergleichsweise große
Lasten manipulieren zu können.
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Um
die Positonierung der Kommissionierfläche relativ zu der zu be- bzw.
entladenden Ladefläche
eines Kraftwagens zu erleichtern, ist nach der Erfindung auch vorgesehen,
dass sie mit quer zur Ausfahrrichtung der Ausleger angeordneten
Laufrollen versehen ist.
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Eine
besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die Kommissionierfläche mit
lasergesteuerten Rückantrieben,
insbesondere seitlichen Kolben-/Zylindereinheiten, zur genauen Positionierung
der Kommissionierfläche
relativ zur Lkw-Pritsche versehen ist.
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Zu
dem Querverfahren bzw. entsprechenden Rücken der Kommissionierfläche ist
dabei eine Laserstrahl bestückte
Positioniereinrichtung an der Kommissionierfläche vorgesehen, mit deren Hilfe
die genaue Lage der zu be- bzw. entladenden Pritschenfläche des
Lkw's abtastbar
ist, derart, dass daraufhin die zum seitlichen Rücken vorgesehenen Kolben-/Zylindereinheiten
entsprechend aktivierbar sind.
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Die
Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt
in
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1 in
vereinfachter räumlicher
Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung
auf einer Laderampe mit angedeuteter Ladefläche eines Lastkraftwagens,
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2 in
räumlicher
Darstellung die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit teilweise auf die Ladepritsche eines Lastkraftwagens aufgefahrenen
Hub- und Transportauslegern,
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3 in
vergrößerter Darstellung
den Endbereich der Transportausleger mit abgesenktem Schubbalken,
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4 in
gleicher Darstellung mit Schubbalken in Arbeitsstellung,
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5 eine
räumliche
Unteransicht eines Teilbereiches eines Hub- und Transportauslegers,
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6 eine
stirnseitige Ansicht zweier Hub- und Transportausleger in abgesenkter
Stellung mit angedeutetem Teil einer Palette sowie in
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7 in
gleicher Darstellung wie 6 mit angehobener Palette.
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Die
in den Figuren allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung
dient zum Einbringen von Paletten 2 auf eine mit 3 bezeichnete
Pritsche eines Lastkraftwagens 4 oder eines anderen Fahrzeuges.
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Um
die Pritsche 3 eines Fahrzeuges 4 in einem einzigen
Arbeitsgang zu be- oder entladen, weist die Vorrichtung 1 auf
einem Fahrrahmen Rollbahnen 6 für die Paletten 2 auf
und bildet so eine Kommissionierfläche 5, die gänzlich mit
Paletten 2 bestückt
werden kann.
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Zum
Transport der Paletten 2 ist die Vorrichtung 1 mit
Transportketten 7 ausgerüstet, wobei zwischen den Rollenbahnen 6 und
den Kettenantrieben 7 ausfahrbare Ausleger, allgemein mit 8 bezeichnet, vorgesehen
sind, die als Hub- und
Transportausleger gestaltet sind. In den in den 2 und 3 dargestellten
Beispielen sind drei Paar von Hub- und Transportauslegern 8 auf
dem Rahmen der Kommissonierfläche 5 vorgesehen.
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Jeder
Hub- und Transportausleger 8 besteht, wie in 5 in
Unteransicht und ausschnittsweise gezeigt, aus einzelnen Segmenten,
in 5 mit 8a und 8b bezeichnet,
die je wenigstens ein Paar von Laufrollen 9 und wenigstens
ein Paar, zweckmäßig zwei
Paar von seitlichen Führungsrollen 10 an
einem etwa querschnittlich U-förmigen
Profil 11 aufweisen. Das Profil 11 ist in der
Gebrauchslage nach unten offenen positioniert und wird von einem
zweiten etwas größeren U-förmigen Profil 12 übergriffen,
wobei zwischen den Steegen dieser beiden U-Profile ein pneumatisch
beaufschlagbarer Druckschlauch 13 (6) vorgesehen
ist, mit dem das in der Gebrauchslage oben liegende Profil 12 gegenüber dem
Profil 11 angehoben werden kann. Das Anheben erfolgt so,
dass eine Palette 2 oder ein Palettenverbund aus der in 7 dargestellten
abgesenkten Stellung in die in 6 dargestellte
angehobene Stellung verbracht werden kann, wobei, wie sich dies
ebenfalls aus den 6 und 7 ergibt,
die Palette 2 sowohl von den Rollenbahnen 8, wie
auch von der zugehörigen Transportkette 7 abgehoben
wird.
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Auf
dem Rahmen der Kommissonierungsfläche 5 sind zum Verfahren
der Hub- und Transportausleger 8 jeweils durchgehende Laufschienen 13 vorgesehen,
die ebenfalls querschittlich U-förmig ausgebildet
sind, um sowohl eine Lauffläche
für die Tragrollen 9 bereit
zu stellen, wie seitliche Führungsflächen für die Führungsrollen 10.
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Um
Unebenheiten und Stöße bzw. Übergänge besser
ausgleichen zu können,
sind die einzelnen Segmente 8a und 8b in Langlaufführungen 14 gelagert,
wie sich dies insbesondere aus 5 ergibt.
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Zum
Bestücken
einer Pritsche 3 eines Transportfahrzeuges 4 werden
die mit Paletten belegten Hub- und Transportausleger 8 aus
der in 1 dargestellten Stellung in den Laderaum eines
Lkws eingefahren, einen Teil dieser Position zeigt die 2, wobei
dort nur aus Darstellungsgründen
drei auf den Ausleger abgelegte Paletten wiedergegeben sind. Diese
Vorschubposition ist querschnittlich in 6 wiederge geben,
d.h. der jeweilige Druckschlauch 13 befindet sich im aufgeblähten Zustand.
Ist die Pritsche 3 vollständig überdeckt, wird der Schlauch 13 drucklos
gemacht, die Paletten sinken auf der Pritsche 3 ab und
die Hub- und Transportausleger 8 können wieder auf die Kommissionierfläche 5 zurückgezogen
werden.
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Die
Bewegungen der Hub- und Transportausleger 8 erfolgt über einen
gemeinsamen stirnseitig gekoppelten Schubbalken 15, der
an seitlichen Ketten 16 über Antriebe 17 bewegbar
ist.
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Um
eine ungestörte
Be- und Entladung der Kommissionierfläche mit Paletten 2 zu
ermöglichen, ist
in der Beladesituation der Kommisionierfläche der Hubbalken 15 unter
das Niveau der Rollenbahnen 6 abgesenkt. Diese Position
ist in 3 dargestellt. Hier kann beispielsweise die Palette 2a aus
einer Rollbahnvorfläche 18 auf
die Kommissionierfläche 5 verschoben
werden, d.h. aus der Position der Palette 2 über die
Position der Palette 2a in 3 weiter nach
links.
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Ist
diese Fläche
mit der benötigten
Anzahl von Paletten bestückt,
wird der Antrieb der Ketten 16 für den Hubbalken 15 aktiviert.
Der Hubbalken wird dann über
Führungsflächen 19 an
der abgesenkten Stellung in die Arbeitsstellung nach oben verschwenkt
und kann dann synchron alle Hub- und Transportausleger 8 in 4 nach
links bewegen. Wird der Hubbalken 15 zurück verfahren,
bewegt er sich gesteuert über
die Führungsflächen 19 wieder unterhalb
des Niveaus der Rollenbahnen 6.
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Ein
weiterer Bestandteil der Erfindung ist die genaue Positionierung
der Kommissionierfläche
relativ zur Pritsche 3 eines Lastkraftwagens, wozu eine lasergesteuerte
Sensorik vorgesehen ist. Lediglich als Beispiel ist eine Laserquelle 20 in
den 1 und 2 angedeutet. Um eine genaue
Ausrichtung zu ermöglichen
ist die Vorrichtung 1 mit seitlichen Rückzylindern 21 ausgerüstet und
trägt dazu
auf ihrer Unterseite eine Querverschiebung ermöglichende Laufrolle 22 (6 und 7).
Die Betätigung
dieser Positionierzylinder bzw. Rückzylinder 21 kann
dabei vollautomatisch bzw. rechnergesteuert aufgrund der Erfassung
der Laserausmessung über
das Gerät 20 erfolgen.
In den Figuren ist auch noch angedeutet, dass ein seitlicher Steuerabstand 22 zur
Betätigung der
Vorrichtung 1 vorgesehen sein kann.