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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein fluiddynamisches Lagersystem, insbesondere
zur Drehlagerung eines Spindelmotors, z. B. für den Antrieb von Festplattenlaufwerken.
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Stand der
Technik
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Spindelmotoren
bestehen im Wesentlichen aus einem Stator, einem Rotor und mindestens
einem zwischen diesen beiden Teilen angeordneten Lagersystem. Der
elektromotorisch angetriebene Rotor ist mit Hilfe des Lagersystems
gegenüber
dem Stator drehgelagert. Als Lagersystem werden häufig fluiddynamische
Lager verwendet.
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Die
DE 202 18 821 U1 offenbart
ein typisches fluiddynamisches Lagersystem für Spindelmotoren, welches eine
Lagerbuchse und eine Welle umfasst, die in einer axialen Bohrung
der Lagerbuchse angeordnet ist. Die Welle rotiert frei in der Lagerbuchse,
wobei die beiden Teile zusammen ein Radiallager bilden, dessen Lageroberflächen durch
einen dünnen,
konzentrischen und mit einem Schmiermittel gefüllten Lagerspalt voneinander
beabstandet sind.
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Eine
axiale Verschiebung der Welle entlang der Rotationsachse wird durch
entsprechend ausgestaltete fluiddynamische Drucklager verhindert.
Derartige Drucklager werden häufig
durch die beiden Stirnflächen
einer an einem Ende der Welle angeordneten Druckplatte gebildet,
die jeweils einer entsprechenden Stirnfläche der Lagerbuchse und einer
zum Inneren des Lagers gerichteten Stirnfläche einer Abdeckplatte zugeordnet
ist. Die Abdeckplatte bildet ein Gegenlager zur Druckplatte und
verschließt
das gesamte Lagersystem nach unten.
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In
der Regel bestehen die Bauteile des Lagersystems aus Stahl, Aluminium
oder gesinterten Materialien und werden durch Verpressen, Schweißen oder
Kleben miteinander verbunden.
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Der
Einsatz von gesinterten Materialien ist eine kostengünstige Alternative
zu gedrehten und maschinierten Bauteilen. Für einen Sinterprozess werden
Bauteile mit möglichst
einfachen geometrischen Formen bevorzugt.
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Sind
die Lagerbauteile aus gesinterten, also porösen Materialien gefertigt,
besteht das Problem, dass sie von dem verwendeten Lagerfluid, vorzugsweise
einem Lageröl,
durchtränkt
werden, so dass das Lagerfluid die Lagerbauteile, insbesondere die Lagerbuchse
durchdringt, und aus dem Lager austreten kann.
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Offenbarung
der Erfindung
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein fluiddynamisches Lagersystem
anzugeben, das Lagerbauteile aus porösen Materialien umfasst und
für einen Einsatz
in einem Spindelmotor geeignet ist, wobei ein Austreten von Lageröl, insbesondere
aus den Bereichen der Lagerbauteile aus porösem Material vermieden werden
soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Ein Vorzug der Ausgestaltungen
der Erfindung sowie andere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
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Das
beschriebene fluiddynamische Lagersystem ist insbesondere für den Einsatz
in einem Spindelmotor vorgesehen und beinhaltet ein rotierendes
Bauteil umfassend eine Welle und eine mit der Welle verbundene Nabe,
und ein feststehendes Bauteil umfassend eine aus einem porösen Material
bestehende Lagerbuchse. Die Welle ist in einer Bohrung der Lagerbuchse
aufgenommen und relativ zu dieser drehbar gelagert. Zwischen der
Welle und der Lagerbuchse ist ein mit einem Lagerfluid gefüllter Lagerspalt
vorhanden. Erfindungsgemäß umfasst
das Lagersystem ein erstes Gehäuseteil
und ein mit diesem verbundenes zweites Gehäuseteil, welche die Lagerbuchse
vollständig
umschließen.
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Entweder
das erste, das zweite oder aber beide Gehäuseteile können becherförmig ausgebildet
sein und gegebenenfalls eine Öffnung
zur Durchführung
der Welle aufweisen. Es kann aber auch eines der beiden Gehäuseteile
scheibenförmig
ausgebildet sein.
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In
einer möglichen
Ausgestaltung der Erfindung bildet eine Umfangsfläche der
Welle zusammen mit einer angrenzenden am Innenumfang der Lagerbuchse
vorgesehenen Fläche
eine konische Dichtung aus. Dabei umfasst die konische Dichtung
vorzugsweise einen mit dem Lagerspalt verbundenen Dichtspalt, der
teilweise mit Lagerfluid gefüllt
ist und sich in Richtung des Lagerspaltes verjüngt. Die konische Dichtung
kann auch durch eine Einschnürung der
Welle gebildet sein.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist ein zumindest teilweise
mit Lagerfluid gefülltes
Fluidreservoir vorgesehen, das von einer Außenfläche der Lagerbuchse und einer
angrenzenden Innenfläche
der Abdeckung begrenzt wird. Vorzugsweise ist das Fluidreservoir über einen
Ringspalt mit dem Lagerspalt verbunden. Der Querschnitt des Fluidreservoirs
verjüngt
sich in Richtung des Ringspaltes. Der Ringspalt erstreckt sich vorzugsweise überwiegend
senkrecht zum Lagerspalt.
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Das
erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil
grenzen beispielsweise im Bereich ihrer Stirnkanten aneinander an,
sind dort miteinander verbunden und dichten die vorzugsweise gesinterte
Lagerbuchse gegen hindurchdringendes Lagerfluid ab. Das erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil können beispielsweise
miteinander verschweißt
sein.
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Das
erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil
können
sich auch in Teilen überlappen,
wobei die Verbindung dann an der Überlappungskante vorgenommen
wird.
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In
einer möglichen
Ausgestaltung der Erfindung kann das erste Gehäuseteil am Innenumfang eine
Stufe aufweisen, an welcher die Lagerbuchse anliegt. Zwischen der
Unterseite der Lagerbuchse und dem ersten Gehäuseteil bildet sich dadurch
ein Hohlraum, dessen Höhe
durch die Lage der Stufe definiert ist und in welchem die Druckplatte
angeordnet ist.
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Nachfolgend
werden bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Schnitt durch einen Spindelmotor mit einer ersten Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen fluiddynamischen
Lagers.
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2 zeigt
einen Schnitt durch einen Spindelmotor mit einer zweiten Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen fluiddynamischen
Lagers.
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3 zeigt
einen Schnitt durch einen Spindelmotor mit einer dritten Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen fluiddynamischen
Lagers.
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4 zeigt
einen Schnitt durch einen Spindelmotor mit einer vierten Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen fluiddynamischen
Lagers.
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5 zeigt
einen Schnitt durch eine fünfte erfindungsgemäße Ausgestaltung
eines fluiddynamischen Lagers.
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5a zeigt
ein Detail der Stoßkanten
zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseteil.
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6 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung des Lagers von 5.
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7 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung des Lagers von 5.
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8 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung des Lagers von 5.
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9 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung des Lagers von 5.
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10 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung des Lagers von 5.
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11 zeigt
eine abgewandelte Ausgestaltung des Lagers von 5.
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Beschreibung
von bevorzugten Ausführungsbeispielen
der Erfindung
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Der
Spindelmotor nach 1, der beispielsweise zum Antrieb
eines Festplattenlaufwerks verwendet werden kann, umfasst eine feststehende
Basisplatte 20, an der eine Statoranordnung 26,
bestehend aus einem Statorkern und Wicklungen, angeordnet ist. Eine
Welle 10 ist in einer axialen, zylindrischen Bohrung einer
Lagerbuchse 12 drehbar aufgenommen. Die Lagerbuchse 12 ist
direkt oder indirekt in einer Ausnehmung der Basisplatte 20 aufgenommen.
Das freie Ende der Welle 10 trägt eine Nabe 18, die
beispielsweise glockenförmig
ausgebildet ist und auf der eine oder mehrere Speicherplatten (nicht
dargestellt) des Festplattenlaufwerks angeordnet und befestigt werden
können.
An einem inneren, unteren Rand der Nabe 18 ist ein von
einem Joch 30 umgebener, ringförmiger Permanentmagnet 28 mit
einer Mehrzahl von Polpaaren angeordnet, die von der über einen
Arbeitsluftspalt beabstandeten Statoranordnung 26 mit einem
elektrischen Wechselfeld beaufschlagt werden, so dass die Nabe 18 zusammen mit
der Welle 10 in Drehung versetzt wird. Die Welle 10 bildet
zusammen mit der Lagerbuchse 12 und einer an einem Ende
der Welle 10 angeordneten Druckplatte 14 ein fluiddynamisches
Lagersystem mit Radiallager- und Axiallagerflächen, die durch einen Lagerspalt 16 voneinander
getrennt sind. Der Lagerspalt 16 ist mit einem Lagerfluid,
beispielsweise einem Lageröl,
gefüllt.
Der Aufbau und die Wirkungsweise eines solchen fluiddynamischen
Lagersystems sind einem Fachmann bekannt und sollen hier nicht näher beschrieben
werden. Die Lageranordnung wird nach unten, d. h. im Bereich der
Druckplatte 14, durch geeignete Mittel verschlossen, so
dass in diesem Bereich kein Lagerfluid austreten kann.
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Die
Lagerbuchse 12 besteht vorzugsweise aus Sintermaterial
und ist entsprechend porös,
so dass Lagerfluid vom Lagerspalt 16 durch die Lagerbuchse 12 nach
außen
dringen kann. Ein Austreten von Lagerfluid durch das Material der
Lagerbuchse wird dadurch verhindert, dass ein Großteil der
Lagerbuchse 12 in einem einseitig verschlossenen ersten Gehäuseteil 22 aufgenommen
ist, welches das Lagersystem im Bereich der Druckplatte 14 nach
unten verschließt.
Die Druckplatte 14 ist in einem Freiraum zwischen der Stirnseite
der Lagerbuchse 12 und dem Boden des ersten Gehäuseteils 22 drehbar
angeordnet, und bildet mit der Stirnseite der Lagerbuchse 12 ein
Axiallager aus. An seinem oberen Ende ist das erste Gehäuseteil 22 offen,
wobei ein Teil der Lagerbuchse 12 über das offene Ende des ersten
Gehäuseteils 22 hinausragt.
Der obere Teil der Lagerbuchse 12 wird durch ein topfförmiges zweites
Gehäuseteil 24 verschlossen.
Im dargestellten Beispiel ist das zweite Gehäuseteil 24 in das
erste Gehäuseteil 22 eingesteckt
und überlappt
dieses großzügig. Das
Lagersystem wird somit hermetisch verschlossen. Der Lagerspalt 16 ist
durch eine konische Kapillardichtung 32 abgedichtet, die
mit dem Lagerspalt 16 verbunden und teilweise mit Lagerfluid
gefüllt
ist. Die Kapillardichtung 32 dient zudem als Reservoir
für das Lagerfluid.
Das zweite Gehäuseteil 24 umgibt
die Welle 10 unter Freilassung einer ringförmigen Öffnung 34,
die eine Verbindung zur Außenatmosphäre bildet. Über diese Öffnung 34 kann
das Lager mit Lagerfluid gefüllt
werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel können das
erste Gehäuseteil
und das zweite Gehäuseteil
als kostengünstige
Pressteile ausgebildet sein.
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2 zeigt
ein im Vergleich zu 1 abgewandeltes Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Hierbei sind gleiche Bauteile mit identischen Bezugszeichen
versehen. Im Gegensatz zur Ausgestaltung gemäß 1 ist bei 2 ein
die Lagerbuchse 12 umgebendes erstes Gehäuseteil 122 vorgesehen,
das beispielsweise aus einem gedrehten Metallteil besteht. Das erste
Gehäuseteil 122 ist
im Bodenbereich, das heißt
im Bereich der Druckplatte 14 des Fluidlagers durch eine
Bodenplatte 136 verschlossen. Die Lagerbuchse 12 ist
zum größten Teil
in dem ersten Gehäuseteil 122 aufgenommen,
wobei etwa ein Viertel der Länge
der Lagerbuchse 12 über
den Rand des ersten Gehäuseteils 122 hinausragt.
Dieser obere Bereich der Lagerbuchse 12 ist durch ein zweites
Gehäuseteil 124 abgedeckt,
das etwa topfförmig
ausgebildet ist und mit seinem offenen Rand am offenen Rand des
ersten Gehäuseteils 122 anliegt
und mit diesem bespielsweise verschweißt ist. Das zweite Gehäuseteil 124 liegt
nicht unmittelbar auf der Stirnseite der Lagerbuchse 12 auf,
sondern wird durch einen Abstandshalter 140 auf Abstand
gehalten, so dass sich zwischen der Stirnseite der Lagerbuchse 12 und
dem zweiten Gehäuseteil 124 ein Ringspalt 142 bildet,
der ein Ausweichvolumen für möglicherweise
aus der Kapillardichtung 32 austretendes Lagerfluid bildet.
Am Rand des zweiten Gehäuseteils,
welches durch einen Wulst 138 verdickt ist, kann eine Öffnung 134 vorgesehen
sein, die als Belüftungsöffnung dient.
In 2 sind die Basisplatte sowie die Statoranordnung
nicht dargestellt.
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3 zeigt
einen Spindelmotor mit fluiddynamischem Lager, mit einer feststehenden
Basisplatte 320, an der eine Statoranordnung 326,
bestehend aus einem Statorkern und Wicklungen, angeordnet ist. Eine
Welle 310 ist in einer axialen, zylindrischen Bohrung einer
Lagerbuchse 312 drehbar aufgenommen. Die Lagerbuchse 312 ist
direkt oder indirekt in einer Ausnehmung der Basisplatte 320 aufgenommen.
Das freie Ende der Welle 310 trägt eine Nabe 318,
die beispielsweise glockenförmig
ausgebildet ist und auf der eine oder mehrere Speicherplatten (nicht dargestellt)
des Festplattenlaufwerks angeordnet und befestigt werden können. An
einem inneren, unteren Rand der Nabe 318 ist ein von einem
Joch 330 umgebener, ringförmiger Permanentmagnet 328 mit einer
Mehrzahl von Polpaaren angeordnet, die von der über einen Arbeitsluftspalt
beabstandeten Statoranordnung 326 mit einem elektrischen
Wechselfeld beaufschlagt werden, so dass die Nabe 318 zusammen
mit der Welle 310 in Drehung versetzt wird. Die Welle 310 bildet
zusammen mit der Lagerbuchse 312 und einer an einem Ende
der Welle 310 angeordneten Druckplatte 314 ein
fluiddynamisches Lagersystem mit Radiallager- und Axiallagerflächen, die durch
einen Lagerspalt 316 voneinander getrennt sind. Der Lagerspalt 316 ist
mit einem Lagerfluid, beispielsweise einem Lageröl, gefüllt.
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Ein
Großteil
der gesinterten Lagerbuchse 312 ist in einem einseitig
verschlossenen ersten Gehäuseteil 322 aufgenommen,
welches das Lagersystem im Bereich der Druckplatte 314 nach
unten verschließt.
An seinem oberen Ende ist das erste Gehäuseteil 322 offen,
wobei ein Teil der Lagerbuchse 312 über das offene Ende des ersten
Gehäuseteils 322 hinausragt.
Der obere Teil der Lagerbuchse 312 wird durch ein topfförmiges zweites
Gehäuseteil 324 verschlossen.
Hierzu weist das erste Gehäuseteil 322 einen
verbreiterten Rand 338 in Form einer Steckhülse auf,
in welche das zweite Gehäuseteil 324 eingesteckt
werden kann. Das zweite Gehäuseteil 324 kann
auch mit dem ersten Gehäuseteil 322 verschweißt werden.
Das zweite Gehäuseteil 324 liegt
nicht unmittelbar an der Stirnseite der Lagerbuchse 312 an,
sondern überdeckt
diese in einem Abstand, so dass sich ein Ringspalt 342 zwischen der
Lagerbuchse 312 und dem zweiten Gehäuseteil 324 bildet,
der mit dem Lagerspalt 316 verbunden und mit Lagerfluid
gefüllt
ist. Eine definierte Breite des Ringspalts 342 wird durch
einen im zweiten Gehäuseteil 324 integrierten
Abstandhalter 340 sichergestellt. An den Ringspalt 342 schließt sich
ein Fluidreservoir 332 an, das teilweise mit Lagerfluid
gefüllt ist.
Das Fluidreservoir 332 wird gebildet durch eine ringförmige Stufe
am oberen Ende der Lagerbuchse 312, die zusammen mit dem
zweiten Gehäuseteil 324 einen
Hohlraum bildet. Die Stufe ist abgeschrägt, so dass sich der Querschnitt
des Fluidreservoirs 332 ausgehend vom Ringspalt 342 vergrößert. Eine Öffnung 334 am
unteren Rand der Abdeckung 324 dient als Belüftungsöffnung und
zum Befüllen
des Lagers mit Lagerfluid.
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4 zeigt
eine gegenüber 3 abgewandelte
Ausgestaltung eines Spindelmotors mit erfindungsgemäßem Lagersystem.
Hierbei sind gleiche Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen. Die
Basisplatte sowie die Statoranordnung sind nicht dargestellt.
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Im
Gegensatz zu 3 ist in 4 das erste Gehäuseteil 422 als
relativ robustes Drehteil ausgebildet und im unteren Bereich, also
im Bereich der Druckplatte 314 durch eine Bodenplatte 436 verschlossen.
Die Lagerbuchse 312 ist zum Großteil im ersten Gehäuseteil 422 aufgenommen,
wobei der übrige
Teil der Lagerbuchse durch ein zweites Gehäuseteil 424 abgedeckt
ist. Das zweite Gehäuseteil 424 liegt
mit ihrem offenen Rand auf dem Rand des ersten Gehäuseteils 422 auf
und ist dicht mit dieser verbunden. Ein Abstandhalter 440 sorgt
dafür,
dass das zweite Gehäuseteil 424 nicht
unmittelbar auf der Stirnseite der Lagerbuchse 312 aufliegt,
sondern ein Ringspalt 442 verbleibt, der mit dem Lagerspalt 316 verbunden
und mit Lagerfluid gefüllt
ist. An den Ringspalt 442 schließt sich ein Fluidreservoir 332 an, das
teilweise mit Lagerfluid gefüllt
ist und gebildet wird durch eine abgeschrägte Stufe der Lagerbuchse 316,
welche durch das zweite Gehäuseteil
begrenzt wird. Über
eine Öffnung 424 ist
das Fluidreservoir 332 mit der Außenatmosphäre verbunden.
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Aufgrund
der gesinterten Lagerbuchse kann das erfindungsgemäße Lagersystem
relativ kostengünstig
aufgebaut werden, wobei das erste und das zweite Gehäuseteil
für eine
zuverlässige
Abdichtung des Lagersystems nach außen sorgen.
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5 zeigt
eine weitere fluiddynamische Lageranordnung eines Spindelmotors.
Eine Welle 510 ist in einer axialen, zylindrischen Bohrung
einer Lagerbuchse 512 drehbar aufgenommen. Die Welle 510 bildet
zusammen mit der Lagerbuchse 512 und einer an einem Ende
der Welle 510 angeordneten Druckplatte 514 ein
fluiddynamisches Lagersystem mit Radiallager- und Axiallagerflächen, die
durch einen Lagerspalt 516 voneinander getrennt sind.
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Der
Lagerspalt 516 ist mit einem Lagerfluid gefüllt. Am
Außendurchmesser
der Welle 510 und/oder am Innenumfang der Lagerbuchse 512 und/oder
an der unteren Stirnfläche
der Lagerbuchse 512 befinden sich Lagerstrukturen 534,
die beispielsweise als spiralförmige
oder fischgrätenartige Pumpstrukturen
oder in Form von radial und/oder axial sich verändernden Lagerspalttiefen (z.B.
in Form von sogenannten 5-lobe-Strukturen) ausgebildet sind und
für eine
Tragfähigkeit
des Lagers sorgen.
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Die
Lagerbuchse 512 besteht aus Sintermaterial, etwa aus HMF
(Hitachi Minebea Fluid Bearing) und ist etwa zur Hälfte in
einem einseitig verschlossenen ersten Gehäuseteil 522 aufgenommen,
welches das Lagersystem im Bereich der Druckplatte 514 nach
unten verschließt.
Das erste Gehäuseteil 522 weist
eine Stufe 538 auf, an welcher die Lagerbuchse 512 anliegt.
Zwischen der Unterseite der Lagerbuchse 512 und dem unteren
Bereich des ersten Gehäuseteils 522 befindet
sich ein Hohlraum, in welchem die Druckplatte 514 angeordnet
ist. Dadurch ist die Höhe
des unteren Axiallagerraumes, in welcher sich die Druckplatte 514 befindet,
durch die Maßvorgaben
des ersten Gehäuseteils 522 definiert
und somit sind die Axial-Lagerspalte sehr genau herstellbar – im Gegensatz
zur Höhe
der Lagerbuchse, die aus Sintermaterial besteht.
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An
ihrem oberen Ende ist das erste Gehäuseteil 522 offen,
wobei ein Teil der Lagerbuchse 512 über das offene Ende des ersten
Gehäuseteils 522 hinausragt.
Der obere Teil der Lagerbuchse 512 wird durch ein topfförmiges zweites
Gehäuseteil 524 verschlossen.
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Das
zweite Gehäuseteil 524 und
das erste Gehäuseteil 522 stoßen aneinander
oder weisen einen geringen Abstand zueinander auf, wobei die Gehäuseteile 522, 524 inklusive
der Lagerbuchse 512 derart toleriert sind, dass das erste 522 und
das zweite Gehäuseteil 522 im äußersten
Falle gerade aneinander anliegen. Beide Gehäuseteils 522, 524 bestehen
aus Kunststoff oder bevorzugt aus Metall und sind miteinander durch
Kleben, Verpressen, Bördeln, bevorzugt
jedoch durch (Laser-) Schweißen
miteinander verbunden. Zur Schweißverbindung weisen beide Gehäuseteil 522, 524 bevorzugt
eine Vertiefung an den einander zugewandten Kanten auf, so dass
die Schweißnaht
nicht hervorsteht.
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Wie 5a zeigt
können
das erste Gehäuseteil 522a und
das zweite Gehäuseteil 524a auch
ineinander gesteckt werden und sich überlappen, wobei sie im Randbereich
entsprechend ausgebildet sein müssen.
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An
demjenigen Wellenanschnitt, der das Lager verlässt, befindet sich im Anschluss
an den Lagerspalt 516 eine Einschnürung 536, die als
Reservoir 532 für
das Lagerfluid und als Kapillardichtung für den Lagerspalt 516 wirkt.
Diese (doppelt) konische Einschnürung
kann auch in die Lagerbuchse 512 und/oder im zweiten Gehäuseteil 524 eingeformt sein.
Falls die Einschnürung 536 in
die Welle 510 eingeformt ist (wie zeichnerisch dargestellt),
kann diese sich bis in Bereich der Lagerbuchse 512 erstrecken, und
ist in diesem Bereich mit Lagerfluid gefüllt.
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Die 6 bis 11 zeigen
Abwandlungen des Lagers von 5 mit verschiedenen
Ausgestaltungen des ersten und des zweiten Gehäuseteils.
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6 zeigt
ein die Lagerbuchse 512 vollständig aufnehmendes, becherförmiges erstes
Gehäuseteil 622,
wobei das zweite Gehäuseteil 624 auf ein
scheibenförmiges
Teil reduziert ist, das das erste Gehäuseteil 622 nach oben
verschließt
und einen Durchbruch für
die Welle 510 aufweist. Das erste und das zweite Gehäuseteil 622 und 624 sind
an der Stirnseite miteinander verschweißt.
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7 zeigt
ebenfalls ein die Lagerbuchse 512 vollständig aufnehmendes,
becherförmiges
erstes Gehäuseteil 722 und
ein scheibenförmiges
zweites Gehäuseteil 724,
welches das erste Gehäuseteil 722 oben
verschließt.
Die beiden Gehäuseteile 722, 724 sind
am Außenumfang
miteinander verschweißt.
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In 8 ist
ein erstes becherförmiges
Gehäuseteil 822 dargestellt,
das im wesentlichen nur die Druckplatte 514 aufnimmt. Ein
becherförmiges
zweites Gehäuseteil 824 ist über die
Lagerbauteile und das erste Gehäuseteil 822 gestülpt. Die
beiden Gehäuseteile 822, 824 sind
an der unteren Stirnseite miteinander verschweißt.
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In 9 ist
ebenfalls ein nur die Druckplatte 514 aufnehmendes becherförmiges erstes
Gehäuseteil 922 dargestellt.
Ein becherförmiges
zweites Gehäuseteil 924 ist über die
Lagerbuchse 512 gestülpt und
stößt stirnseitig
am ersten Gehäuseteil 922 an. Das
erste Gehäuseteil 922 und
das zweite Gehäuseteil 924 sind
am Außenumfang
der Stoßstelle
miteinander verschweißt.
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10 zeigt
ein das gesamte Lagersystem aufnehmendes, becherförmiges zweites
Gehäuseteil 1024,
wobei das erste Gehäuseteil 1022 auf
ein scheibenförmiges
Teil reduziert ist, welches das zweite Gehäuseteil 1024 nach
unten verschließt.
Die beiden Gehäuseteile 1024 und 1022 sind
an der Stirnseite miteinander verschweißt.
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11 zeigt
ebenfalls ein das gesamte Lagersystem aufnehmendes, becherförmiges zweites Gehäuseteil 1124.
Das erste Gehäuseteil 1122 besteht
aus einem scheibenförmigen
Teil, welches das zweite Gehäuseteil 1124 nach
unten verschließt.
Das erste und das zweite Gehäuseteil 1122 und 1124 sind am
Außenumfang
miteinander verschweißt.
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- 10
- Welle
- 12
- Lagerbuchse
- 14
- Druckplatte
- 16
- Lagerspalt
- 18
- Nabe
- 20
- Basisplatte
- 22
- erstes
Gehäuseteil
- 24
- zweites
Gehäuseteil
- 26
- Statoranordnung
- 28
- Permanentmagnet
- 30
- Joch
- 32
- konische
Dichtung
- 34
- Öffnung
- 122
- erstes
Gehäuseteil
- 124
- zweites
Gehäuseteil
- 134
- Öffnung
- 136
- Bodenplatte
- 138
- Wulst
- 140
- Abstandhalter
- 142
- Ringspalt
- 310
- Welle
- 312
- Lagerbuchse
- 314
- Druckplatte
- 316
- Lagerspalt
- 318
- Nabe
- 320
- Basisplatte
- 322
- erstes
Gehäuseteil
- 324
- zweites
Gehäuseteil
- 326
- Statoranordnung
- 328
- Permanentmagnet
- 330
- Joch
- 332
- Fluidreservoir
- 334
- Öffnung
- 338
- Aufweitung
- 340
- Abstandhalter
- 342
- Ringspalt
- 422
- erstes
Gehäuseteil
- 424
- zweites
Gehäuseteil
- 434
- Öffnung
- 436
- Bodenplatte
- 438
- Wulst
- 440
- Abstandhalter
- 442
- Ringspalt
- 510
- Welle
- 512
- Lagerbuchse
- 514
- Druckplatte
- 516
- Lagerspalt
- 522
- erstes
Gehäuseteil
- 524
- zweites
Gehäuseteil
- 532
- konische
Dichtung (Fluidreservoir)
- 534
- Lagerstrukturen
- 535
- Lagerstrukturen
- 536
- Einschnürung
- 538
- Stufe
- 622
- erstes
Gehäuseteil
- 624
- zweites
Gehäuseteil
- 722
- erstes
Gehäuseteil
- 724
- zweites
Gehäuseteil 622
- 822
- erstes
Gehäuseteil
- 824
- zweites
Gehäuseteil
- 922
- erstes
Gehäuseteil
- 924
- zweites
Gehäuseteil
- 1022
- erstes
Gehäuseteil
- 1024
- zweites
Gehäuseteil
- 1122
- erstes
Gehäuseteil
- 1124
- zweites
Gehäuseteil