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Die
Erfindung betrifft eine Klemme für
ein Klemmgesperre gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 und ein Klemmgesperre gemäß Anspruch 18.
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Derartige
Klemmen oder Klemmgesperre kommen in vielen Anwendungen zum Einsatz
und sind im Maschinen- und Vorrichtungsbau allgemein bekannt. Dort
sind sie vielfach als Linearführungen, die
entsprechende Sperrmittel aufweisen, eingesetzt. Dabei sind die
Klemmgesperre oder Linearführungen sowohl
als wälzgelagerter
Typ wie auch als gleitgelagerter Typ ausgeformt. Das Klemmgesperre
ist üblicherweise
als Längs-
oder Linearführung
ausgebildet, bei der meist mindestens eine Führungsstange, welche mit einem
runden oder eckigen Querschnitt ausgebildet ist, in einer Klemme
oder anderen Sperrmitteln aufgenommen ist. Die Klemme oder die Sperrmittel
sind in der Regel als eine Art Schiebehülse in beiden Längsrichtungen
zu der Führungsstange oder
allgemein einem Führungsteil
verfahrbar angeordnet.
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Oftmals
ist es erwünscht,
dass für
eine exakte Positionierung von Klemme und Führungsteil beide Komponenten
arretierbar zueinander ausgebildet sind. Hierfür sind die Sperrmittel vorgesehen
und die Vorrichtung ist allgemein als so genanntes Gesperre bekannt.
Insbesondere sind derartige Vorrichtungen als Klemmgesperre bekannt.
Diese erlauben eine stufenlose Arretierung beider Komponenten zueinander.
Für eine
Arretierung ist eine hinreichend große Querkraft erforderlich,
um eine ausreichende Kraft gegen die Bewegungsrichtung aufzubringen.
Diese Querkraft bewirkt eine erhöhte
Reibung zwischen den Komponenten, wobei die erzeugte Reibkraft eine Arretierung
gewährleistet.
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Die
allgemein bekannten Lösungen
weisen den Nachteil auf, dass die Reibkraft für die Arretierung und eine
Betriebskraft zum Bewegen mindestens einer Komponente unabhängig voneinander sind,
sprich bei Erhöhen
der Betriebskraft wird nicht automatisch auch die der Bewegung entgegengesetzte
Reibkraft erhöht,
wodurch die Reibkraft bei ausreichend hoher Betriebskraft überwunden
werden kann und eine Bewegung trotz Reibkraft durchgeführt werden
kann.
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Diesen
Nachteil überwindet
im Stand der Technik ein Klemmgesperre zum Beispiel nach Art einer
Schraubzwinge oder eines Türfeststellers,
bei dem die Reib- oder auch Klemmkraft direkt proportional von der
Betätigungskraft
abhängt.
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Von
Nachteil ist jedoch ferner, dass die Klemmwirkung der Klemmegesperre
oft nur in eine Richtung wirkt, so dass man das aufgenommene Führungsteil
bei entsprechender Kraftaufbringung in die jeweils andere Richtung
verschieben kann. Zudem ist die Klemmwirkung meist begrenzt, so
dass das Klemmgesperre nur bis zu bestimmten Lastfällen eingesetzt
werden kann.
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Ziel
der Erfindung ist es, diese und weitere Nachteile des Standes der
Technik zu überwinden und
eine Klemme bzw. ein Klemmgesperre zu schaffen, die mit einfachen
Mitteln kostengünstig
aufgebaut ist und eine Sperrwirkung in zwei Richtungen ermöglicht.
Angestrebt wird ferner die Klemmwirkung der Klemme zu verbessern.
Sie soll ferner leicht zu handhaben und einfach zu montieren sein.
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Hauptmerkmale
der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und
18 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis
17 und 19 bis 28.
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Bei
einer Klemme für
ein Klemmgesperre, das auf und/oder in wenigstens einem Führungsteil beweglich
gelagert ist, mit einer gegen eine durch ein Federelement aufgebrachte
Federkraft betätigbaren Einrichtung,
die in Sperrstellung mit dem Führungsteil
verklemmbar ist, sieht die Erfindung vor, dass die Einrichtung zwei
gegengleich wirkende Verkanteinrichtungsteile umfasst, wobei jedes
Verkanteinrichtungsteil in Sperrstellung durch Verkanten und/oder Verklemmen
mit dem Führungsteil
eine gegengleich wirkende Sperrkraft zum Sperren der Klemme und/oder
des Führungsteils
in einer gesperrten Position erzeugt.
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Gegengleich
wirkend bedeutet hierbei, dass die zwei Verkanteinrichtungsteile
in nicht gleiche, bevorzugt etwa in entgegengesetzte Richtungen
wirken. Dadurch wirkt die Klemme automatisch in beiden Bewegungsrichtungen,
so dass eine stets zuverlässige
und stabile Arretierung zwischen der Klemme auf dem Führungsteil
erreicht wird. Durch vollständiges
lösen der
Sperrstellung können
jedoch die Klemme und das Führungsteil
relativ zueinander bewegt werden.
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Die
Verkanteinrichtungsteile sind relativ zu dem Führungsteil schwenkbar und/oder
drehbar gelagert und bevorzugt ganz oder teilweise in einem Klemmengehäuse angeordnet.
Letzteres kann zugleich als Träger
dienen, um beispielsweise Gegenstände zu bewegen oder in bestimmten
Positionen festzulegen.
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Dabei
ist es günstig,
wenn die Verkanteinrichtungsteile in und/oder an dem Klemmengehäuse schwimmend
gelagert sind. Die Verkanteinrichtungsteile können sich dadurch jederzeit
beim Verkanten und/oder Verklemmen mit dem Führungsteil ausrichten, so dass
eine stets optimale Klemm- bzw. Arretierwirkung erzielt wird. Alternativ
können
die Verkanteinrichtungsteile auch in und/oder an dem Klemmengehäuse um eine
feststehende Achse schwenkbar gelagert werden, was sich vorteilhaft
auf die Gesamtstabilität
der Klemme auswirkt.
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Damit
sich die Klemme und der Führungsteil relativ
zueinander bewegen können,
weisen das Klemmengehäuse
und jedes Verkanteinrichtungsteil wenigstens eine Durchgangsöffnung zur
Aufnahme des wenigstens einen Führungsteils
auf, wobei die Kontur der Durchgangsöffnungen der Verkanteinrichtungsteile
und die Kontur des wenigstens einen Führungsteils zumindest abschnittsweise
komplementär ausgebildet
sind.
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Um
die Klemme gegenüber
dem Führungsteil
arretieren zu können,
bildet der Umfangsrand jeder Durchgangsöffnung der Verkanteinrichtungsteile je
einen Klemmbereich, der bevorzugt senkrecht zur Oberfläche der
Verkanteinrichtungsteil verläuft.
Stehen daher die Verkanteinrichtungsteile senkrecht zum Führungsteil,
kann dieser relativ zur Klemme frei bewegt werden. Werden die Verkanteinrichtungsteile gegenüber dem
Führungsteil
in einem Winkel zu dessen Längsachse
schräg
angestellt, gelangt der Klemmbereich mit dem Führungsteil in Eingriff, so dass
dieser gegenüber
der Klemme arretiert wird. Hierzu ist insbesondere vorgesehen, dass
der Umfangsrand jeder Durchgangsöffnung
in Sperrstellung des Klemmgesperres mit seinen Randkanten zumindest
abschnittsweise mit dem wenigstens einen Führungsteil in Eingriff gelangt.
Dadurch wird mit äußerst einfachen
Mitteln eine stets sichere und zuverlässige Arretierung erreicht.
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Die
Durchgangsöffnungen
des Klemmengehäuses
und die Durchgangsöffnungen
der Verkanteinrichtungsteile liegen im Wesentlichen koaxial zueinander,
wodurch der Führungsteil
innerhalb der Klemme eine präzise
Führung
findet.
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Eine
weitere wichtige Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass zwischen den Verkanteinrichtungsteilen
eine Druckfeder angeordnet ist, wobei diese zwischen den Verkanteinrichtungsteilen
vorgespannt ist. Letztere werden dadurch permanent auseinander gedrückt und
gegenüber
dem Führungsteil schräg angestellt.
Die Klemme befindet sich mithin stets in Sperrstellung. Die Bauteile
können
in keiner Richtung gegeneinander bewegt werden.
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Eine
andere Bauform sieht vor, dass die Verkanteinrichtungsteile über ein
Federelement miteinander verbunden, insbesondere mit diesem einstückig sind,
wobei die Verkanteinrichtungsteile und das Federelement V-förmig ausgebildet
sind. Auch hierdurch ergibt sich eine automatische Sperrstellung, die
erst durch Betätigen
der Verkanteinrichtungsteile aufgehoben wird.
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Hierzu
ist vorgesehen, dass jedes Verkanteinrichtungsteil zur Betätigung der
Klemme bzw. des Klemmgesperres einen Betätigungsteil aufweist, wobei
die Verkanteinrichtungsteile und die Betätigungsteile zweckmäßig einstückig sind.
Diese ragen durch Öffnungen
im Klemmengehäuse
hindurch heraus, was eine einfache Handhabung gewährleistet.
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Dazu
trägt auch
bei, wenn zwischen den Verkanteinrichtungsteilen wenigstens ein
Anschlag vorgesehen ist. Dieser ist bevorzugt von Wandungsbereichen
der Öffnungen
im Klemmengehäuse
gebildet. Man kann ihn aber auch separat als Nase, Zapfen, Bolzen
o.dgl. ausbilden, der beispielsweise mit dem Klemmengehäuse fest
verbunden ist.
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Damit
die Verkanteinrichtungsteile im Klemmengehäuse frei schwenken und sich
relativ zum Führungsteil
exakt ausrichten können,
sind gegenüberliegend
zu den Betätigungsteilen
Stützelemente vorgesehen,
die sich am Klemmengehäuse schwenkbar
abstützen
und entsprechend eine Schwenkachse definieren. Die Stützelemente
werden bevorzugt von abgewinkelten oder abgekröpften Enden der Verkanteinrich tungsteile
gebildet. Sie können
aber auch von seitlichen Abkantungen der Verkanteinrichtungsteile
gebildet sein.
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Konstruktiv
ist es günstig,
wenn das Klemmengehäuse
im Bereich der Stützelemente
mit einer Ausnehmung versehen ist. Durch diese hindurch kann auch
die Montage der Verkanteinrichtungsteile erfolgen. Zweckmäßig stützen sich
die Stützelemente
an den Seitenwandungen der Ausnehmung schwenkbar ab. Sie können aber
auch in entsprechenden Vertiefungen oder Nuten eingesetzt sein, um
die notwendige Schwenkbewegung zu ermöglichen.
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Die
Verkanteinrichtungsteile, der Anschlag und die Ausnehmung sind derart
ausgebildet bzw. zueinander angeordnet, dass die Verkanteinrichtungsteile
beim Anliegen am Anschlag parallel zueinander ausgerichtet sind.
Dies ist von besonderem Vorteil, weil sich dadurch die Handhabung
der Klemme erheblich vereinfacht. Werden die Verkanteinrichtungsteile
gegen den Anschlag gedrückt,
ist sichergestellt, dass die Sperrwirkung gegenüber dem Führungsteil aufgehoben ist.
Man muss daher die Verkanteinrichtungsteile nicht gezielt in eine
bestimmte Stellung bringen. Es ist vielmehr möglich, diese einfach bis zum
Anschlag zusammenzudrücken.
Gleichzeitig kann dann die Klemme über die Betätigungsteile frei auf dem Führungsteil
bewegt werden, d.h. die Verkanteinrichtungsteile dienen gleichzeitig
als Handhabe für
die Klemme.
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Die
Verkanteinrichtungsteile sind bevorzugt als Blech- und/oder Stanzteile
ausgebildet. In einer anderen Ausführungsform sind die Verkanteinrichtungsteile
als kugel- oder rollenartiger Wälzkörper ausgebildet.
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Um
eine geeignete Klemmwirkung der als Wälzkörper ausgebildeten Klemmeinrichtungsteile zu
bewirken, sind die Wälzkörper in
Aussparungen angeordnet. Diese sind dabei so ausgebildet, dass sie
sich zu den Enden, bevorzugt zu den Enden in Umfangsrichtung des
rotatorisch aufgenommenen Führungsteils,
verjüngt.
Zur weiteren Klemmkraftwirkung können
sich die Enden auch in einer weiteren Richtung, z.B. quer zur Umfangsrichtung,
verjüngen. Hierdurch
wird eine stets zuverlässig
und fest Klemmung des Führungsteils
bzw. der Klemme realisiert.
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Um
die Arretierungskräfte
der Klemme weiter zu erhöhen,
ist es bevorzugt, dass mehrere Verkanteinrichtungen an der Klemme
angeordnet sind. Diese können
so angeordnet sein, dass diese parallel oder in Reihe wirken. Bevorzugt
ist, dass mehrere Verspanneinrichtungen in der bevorzugten Bewegungsrichtung
des Führungsteils
relativ zu der Klemme hintereinander angeordnet sind.
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Die
Erfindung schließt
weiter die technische Lehre ein, dass ein Klemmgesperre eine erfindungsgemäße Klemme
und mindestens ein mit der Klemme gekoppeltes Führungsteil aufweist. Dabei
ist bevorzugt das Führungsteil über den
Klemmbereich oder die Klemmbereiche der Klemme klemmbar gekoppelt.
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Das
Führungsteil
kann translatorisch und/oder rotatorisch bewegbar mit der Klemme
koppelbar sein. Die Verkanteinrichtung der Klemme ist dabei stets
so ausgebildet, dass sie entgegen jeder Bewegungsrichtung des Führungsteils
eine Klemmkraft bewirkt.
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In
einer Ausführungsform
ist das Führungsteil
als sich im Wesentlichen linear erstreckendes, stangen- oder seilförmiges Führungsteil
ausgebildet. Dabei ist vorgesehen, dass das Führungsteil einen kreisförmigen oder
eckigen Querschnitt aufweist. Es sind aber auch andere Querschnitte
denkbar. Bei drehbarer Aufnahme in der Klemme ist der Querschnitt
rotationssymmetrisch ausgebildet.
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Weitere
Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
dem Wortlaut der Ansprüche
sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnungen. Es zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes, lineares Klemmgesperre
mit einer Klemme und einem Führungsteil,
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2 einen
Querschnitt durch das Klemmgesperre gemäß 1
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3 eine
andere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Klemmgesperres,
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4 einen
Längsschnitt
durch das Klemmgesperre nach 3,
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5 eine
weitere Ausführungsform
eines Klemmgesperres, einmal im montierten und einmal im demontierten
Zustand,
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6 noch
eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen, Klemmgesperres,
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7 einen
Längsschnitt
durch das Klemmgesperre gemäß 6,
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8 eine
perspektivisch dargestellte weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Klemmgesperres
mit einem rotatorisch aufgenommenen Führungsteil,
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9 das
Klemmgesperre nach 8 ohne ein vorderes Betätigungsteil
und
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10 eine
Ausführungsform
eines Verkanteinrichtungsteils.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes, lineares Klemmgesperre 1 mit
einer Klemme 2 und einem Führungsteil 3. Die
Klemme 2 weist ein Klemmengehäuse 4 auf, welches
eine Verkanteinrichtung 5 mit einem ersten Verkanteinrichtungsteil 5a,
einem zweiten Verkanteinrichtungsteil 5b und einem Federelement 6 zumindest
teilweise umgibt. Das Federelement 6, das als Druckfeder
ausgebildet ist, ist zwischen den beiden Verkanteinrichtungsteilen 5a, 5b angeordnet
und drückt
diese gegen entsprechende Wandungen des Klemmengehäuses 4,
so dass die plattenförmigen
Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b, welche ein J-förmiges Seitenprofil
aufweisen, etwa V-förmig
zueinander angeordnet sind, d. h., das Klemmgesperre 1 befindet
sich in einem verklemmenden Zustand. Die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b ragen jeweils
mit einem Bereich, dem Betätigungsteil 5a' bzw. 5b', über das
Klemmengehäuse 4 hervor. Über diese
Bereiche lässt
sich die Klemme 2 betätigen.
An einem dem Betätigungsteil 5a', 5b' entgegengesetztem
Bereich weisen die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b Stützelemente 5a'', 5b'' auf.
Mit diesem Stützelementen 5a'', 5b'' kontaktiert
die Verkanteinrichtung 5a, 5b eine Wandung des
Klemmengehäuses 4,
wodurch eine Art Hebel realisiert ist. Die Verkanteinrichtung 5 ist
schwimmend in dem Klemmengehäuse
gelagert, wobei die Stützelemente 5a'', 5b'' eine Schwenkachse 25 definieren.
Diese Lagerung ist dadurch realisiert, dass das Federelement 6 die
beiden Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b gegen die
Wandung des Klemmengehäuses 4 drückt.
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Zusätzlich wird
die Anordnung der Verkanteinrichtung durch das Führungsteil 3 bewirkt.
Das Führungsteil 3 ist
als lineare Stange mit kreisförmigem
Querschnitt ausgebildet. Diese durchdringt Führungsdurchgangsöffnungen
der Verkanteinrichtungsteile (nicht dargestellt) und des Klemmengehäuses (bei 7).
Das als Schraubendruckfeder ausgebildete Federelement 6 umgibt
dabei einen Teil des Führungsteils 3,
so dass auch die Position des Federelements 6 durch das
Führungsteil 3 gesichert
ist. Durch das Einfügen
des Führungsteils 3 werden
die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b zusätzlich relativ
zu dem Führungsteil 3 zentriert.
Die beiden plattenförmigen Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b sind
dadurch planparallel zueinander und etwa rechtwinklig zu dem Führungsteil 3 ausgerichtet.
Dies wird dadurch bewirkt, dass die beiden Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b spiegelsymmetrisch
an dem Anschlag 9 anliegen. Der Aufbau des Klemmgesperres 1 ist
genauer in dem Querschnitt nach 2 zu erkennen.
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2 zeigt
zum besseren Verständnis
einen Querschnitt durch das Klemmgesperre 1 gemäß 1.
Das Führungsteil 3 ist über die
Führungsdurchgangsöffnung 7, 8 des
Klemmengehäuses 4 und
der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b aufgenommen.
Die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b sind in einer unbetätigten Position
angeordnet, so dass das Führungsteil 3 gesperrt
ist. Die Sperrung des Führungsteils 3 lässt sich
dadurch aufheben, dass die Betätigungsteile 5a', 5b' gegen die Wirkung
des Federelements 6 zusammengedrückt werden, wodurch die Führungsdurchgangsöffnungen 7, 8 planparallel
zueinander ausgerichtet werden und ein entsprechendes Spiel zum
Bewegen des Führungsteils 3 realisieren.
Die Bewegung der Betätigungsteile
zum Erzielen einer planparallelen Anordnung der Führungsdurchgangsöffnungen
wird durch einen Anschlag 9, der zwischen den Betätigungsteilen 5a', 5b' angeordnet
ist, bewirkt. Dieser Anschlag 9 bewirkt zusammen mit den
Stützelementen 5a'', 5b'' eine
planparallele Ausrichtung der Führungsdurchgangsöffnungen 8 und
somit auch der Oberflächen
der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b. Gut zu sehen
ist in 2 auch die schwimmende Lagerung der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b in
dem Klemmengehäuse 4.
Dabei sind die entsprechenden Bereiche der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b durch
die Federkraft des Federelements 6 gegen die entsprechenden
Wandungen des Klemmengehäuses 4 gedrückt.
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Die
Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b ragen mit ihren
Betätigungsteilen 5a', 5b' aus dem Klemmengehäuse 4 hervor.
Dabei durchdringen die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b Betätigungsdurchgangsöffnungen 10 des
Klemmengehäuses 4.
Die Betätigungsdurchgangsöffnungen 10 verlaufen
quer zu den Führungsdurchgangsöffnungen 7, 8.
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3 zeigt
eine andere Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Klemmgesperres 1.
Das Klemmgesperre 1 umfasst eine Klemme 2 und
ein Führungsteil 3.
Die Klemme 2 umfasst ein Klemmengehäuse 4. An bzw. teilweise
in dem Klemmengehäuse 4 ist
eine Verkanteinrichtung 5 angeordnet. Die Verkanteinrichtung 5 umfasst
zwei stirnseitig angeordnete Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b,
die schwenkbar an dem Klemmengehäuse 4 angeordnet sind.
Zwischen den Verkanteinrichtungsteilen 5a, 5b ist
in einer Ausnehmung des Klemmengehäuses eine das Klemmengehäuse 4 durchdringende,
die Verkanteinrichtungen 5a, 5b mit einer Federkraft
beaufschlagende Spiraldruckfeder angeordnet. Die Spiraldruckfeder
dient als Felderelement 6 (hier nicht dargestellt). Die
Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b und das Klemmengehäuse 4 weisen
Führungsdurchgangsöffnungen 7, 8 zur
Aufnahme des als Stange mit kreisrundem Querschnitt ausgebildeten
Führungsteils 3 auf.
Die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b sind im unbetätigten Zustand
der Klemme vorgespannt, d. h. über ein
Federelement gegenüber
dem Klemmengehäuse 4 oder
dem Führungsteil 4 in
einem Winkel angeordnet. Die Kontur und der Querschnitt der Führungsdurchgangsöffnungen 7, 8 entspricht
im Wesentlichen der Außenkontur
und dem Querschnitt des Führungsteils 3.
Im unbetätigten
Zustand der Verkanteinrichtung 6 ist eine Ebene, in welcher
die Führungsdurchgangsöffnung 8 der
Verkanteinrichtungsteile liegt, winklig zu den Führungsdurchgangsöffnungen des
Klemmengehäuses 4 angeordnet.
Im betätigten Zustand
lassen sich die Ebenen der Führungsdurchgangsöffnungen 7, 7 parallel
zueinander ausrichten. Bei einer winkligen Anordnung bewirkt die
Fläche
um die Führungsdurchgangsöffnungen 8 eine
Klemmung mit einem aufgenommenen Führungsteil 3, welches
winklig zu der Ebene der Führungsdurchgangsöffnung 8 der
Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b ausgerichtet ist.
Die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b sind im unbetätigten Zustand
etwa V-förmig zueinander
vorgespannt, um eine Klemmung in beide möglichen Bewegungsrichtungen
des Führungsteils 3 zu bewirken.
Die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b lassen sich
einzeln betätigen,
um eine Bewegung in eine Bewegungsrichtung zu ermöglichen.
Die Anordnung der Verkanteinrichtung 5 ist in 4 genauer
zu erkennen.
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4 zeigt
einen Längsschnitt
durch das Klemmgesperre 1 nach 3. Deutlich
ist hier das Klemmengehäuse 4 mit
dem als Durchgangsöffnungen 7, 8 ausgebildeten
Klemmbereich zu sehen, in welchem das Führungsteil 3 aufgenommen
ist. Die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b sind
beide in einer unbetätigten
Position dargestellt, d. h., die Position des Führungsteils 3 ist
arretiert oder gesperrt. Zwischen den Verkanteinrichtungsteilen 5a, 5b ist
das als Druckspiralfeder ausgebildete Federelement angeordnet, welches
die beiden Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b auseinander
drückt.
Vorliegend ist für
beide Verkanteinrichtungsteile ein einziges Federelement 6 vorgesehen.
Die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b sind gelenkig
um je eine Achse 11 mit dem Klemmengehäuse 4 verbunden.
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5 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Klemmgesperres 1, einmal zusammengesetzt und einmal
zerlegt. Das Klemmgesperre 1 besteht aus zwei Teilen, dem
Führungsteil 3 und
der Klemme 2. Die Klemme 2 ist als Federzange
ausgebildet, wobei das Klemmengehäuse 4 und die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b mit
den Führungsdurchgangsöffnungen 7, 8 integriert
und einteilig ausgebildet sind. Genauer ist in dieser Ausführungsform
kein separates Klemmengehäuse 4 erforderlich,
da die Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b nicht in
einem Klemmengehäuse 4 aufgenommen
werden müssen.
Somit ist jedoch die Funktion des Klemmengehäuses 4 in der Klemme 2 integriert.
Die Federzange weist eine Vorspannung auf, so dass das Führungsteil 3 bei
unbetätigter
Federzange gesperrt ist. Die Klemme 2 ist vorliegend als
spiegelsymmetrische Federzange V-förmig ausgebildet.
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6 zeigt
noch eine andere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen, linearen
Klemmgesperres 1. Das Klemmgesperre 1 umfasst
eine Klemme 2 und ein Führungsteil 3.
Das Führungsteil 3 ist als
Hohlprofil oder genauer als Profilrohr mit Längschlitz ausgebildet, wobei
die Klemme 2 teilweise von dem Hohlprofil umgeben ist und
mit einem Teil des Klemmengehäuses 4 und
den Verkanteinrichtungsteilen 5a, 5b durch eine
schlitzartige Ausnehmung in dem Hohlprofil über das Hohlprofil herausragt.
Der Klemmbereich der Klemme 2 ist hier im Vergleich zu den
vorherigen Klemmbereichen unterschiedlich ausgebildet. In 6 und 7 ist
der Klemmbereich der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b als
Außenfläche, genauer
als Umfangsfläche
der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b ausgebildet,
welche eine Kontaktebene aufweist, die über die Betätigung der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b in
Ihrer Neigung relativ zu einer korrespondierenden Kontaktfläche an der
Innenseite des Hohlprofils ausgerichtet werden kann. Über die
winklige Anordnung der korrespondierenden Kontaktflächen wird
die Klemmung von Führungsteil 3 und
Klemme 2 bewirkt. Die Klemme 2 ist hier als Klemmschlitten
ausgebildet, wobei es für
die Funktionsweise nicht relevant ist, ob der Schlitten relativ
zu dem Führungsteil 3 oder
umgekehrt bewegt werden kann. Beide Teile sind vorliegend zueinander relativ
bewegbar. Die Vorspannung der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b wird über ein
in einer Durchgangsbohrung in dem Klemmengehäuse 4 aufgenommenes,
als Schraubendruckfeder ausgebildetes, Federelement 6 realisiert.
Durch Zusammendrücken der
Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b und somit der Schraubendruckfeder,
lässt sich
der Klemmschlitten bzw. das Profilrohr entsperren und danach somit
bewegen.
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7 zeigt
einen Längsschnitt
durch das Klemmgesperre 1 gemäß 6. Hier
ist deutlich die Schrägstellung
der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b samt eines
als Kontaktfläche
(bei 12 angedeutet) ausgebildeten Klemmbereichs der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b gegenüber der
Kontaktfläche
des Führungsteils 3 zu
sehen. Bei Betätigung
der Verkanteinrichtungsteile 5a, 5b gegen die
Vorspannung des Federelements 6 werden die Kontaktflächen im
Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet und das Führungsteil 3 lässt sich
linear zu der Klemme 2 bzw. anders herum bewegen.
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8 zeigt
schematisch eine perspektivisch dargestellte weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Klemmgesperres 101 mit
einem rotatorisch aufgenommenen Führungsteil 103 und
einer Klemme 102. Hierbei ist das Führungsteil 103 in einem
Klemmengehäuse 104,
welches hier als Platte mit einem etwa quadratischen Querschnitt
vereinfacht dargestellt ist, aufgenommen. Die Betätigungsteile 105a', 105b' sind an Stirnseiten
des Klemmengehäuses 104,
an welchen das Führungsteil 103 jeweils
aus dem Klemmengehäuse 104 hervorragt
angeordnet. Dabei sind die Betätigungsteile 105a', 105b' der Verkanteinrichtung
(105 in 9) als Kreisring mit radial
hervorragendem Vorsprung ausgebildet. Der Kreisring ist drehbar
um das Führungsteil 103 und
relativ zu dem Klemmgehäuse 104 bewegbar
ausgebildet. Der Kreisring weist weiter klauenartige Teile (Bezugszeichen 113 in 9)
auf, welche jeweils die freie Seite eines entsprechenden Verkanteinrichtungsteils
hintergreift (hier nicht dargestellt). Die Anordnung der Verkanteinrichtungsteile
ist in der 9 erkennbar.
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9 zeigt
das Klemmgesperre 101 nach 8 ohne das
vordere Betätigungsteile 105a', so dass der
innere Aufbau des Klemmengehäuses 104 besser
erkennbar ist. Das Klemmengehäuse 104 in 9 weist
schematisch vereinfacht stirnseitig zwei Führungsdurchgangsöffnungen 107 (hier
ist nur eine dargestellt) auf. Radial dazu sind drei Aussparungen 114 ausgebildet,
in denen jeweils die Verkanteinrichtungsteile 105a, 105b sowie
das Federelement 106 angeordnet sind. Die Aussparungen 114 verjüngen sich
in Umfangsrichtung zu den Enden hin. Das Federelement 106 drückt die
Verkanteinrichtungsteile 105a, 105b jeweils in
Richtung der sich verjüngenden Enden,
wodurch eine Klemmkraft auf das Führungsteil 103 bewirkt
wird. Das hintere Betätigungsteil 105b' weist einen
klauenartigen Teil 113 für jedes korrespondierende Verkanteinrichtungsteil 105b' auf (analoges
gilt für
das hier nicht dargestellte Betätigungsteil 105a'), mit welchem
das Betätigungsteil 105b'' ein freies Ende der Verkanteinrichtung 105b hintergreift.
Betätigt
man nun das Betätigungsteil 105b,
d.h. dreht man dieses so, dass sich die radialen Vorsprünge der
Betätigungsteile 105a', 105b' auf kürzestem
Wege nähern,
so werden die beiden Verkanteinrichtungsteile 105a, 105b,
die hier als Kugelkörper
ausgebildet sind, gegen die Kraft des Federelements 106 einander
angenähert
und die Klemmkraft wird aufgehoben. In 9 sind mehrere
Verkanteinrichtungen 105, genauer vier Verkanteinrichtungen 105 vorgesehen
(nur drei davon sind sichtbar). Entsprechend sind vier Aussparungen 114 (hiervon sind
ebenfalls nur drei sichtbar) vorgesehen, die in Umfangsrichtung
zueinander versetzt angeordnet sind. In 9 ist zudem
ein Anschlag 109 vorgesehen, der vorliegend als hervorragender
Stift ausgebildet ist.
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10 zeigt
eine Ausführungsform
eines Verkanteinrichtungsteils 105a. Das Verkanteinrichtungsteil 105a als
ist als Stanz-Biegeteil ausgebildet. Dabei weisen von einem plattenförmigen Grundkörper 201 an
je einem gegenüberliegenden
Randbereich des Grundkörpers 201 zwei
seitliche Abkantungen 202 etwa in einem Winkel von 90° ab. Diese
als Stege ausgebildeten Abkantungen 202 verjüngen sich
dabei in eine Richtung, in welche der plattenförmige Grundkörper 201 abgerundet
ausgebildet ist. Durch den plattenförmigen Grundkörper 201 verläuft eine
Führungsdurchgangsöffnung 108,
welche einen kreisförmigen
Querschnitt aufweist. Zwischen der Führungsdurchgangsöffnung 108 und
der Abrundung des plattenförmigen
Grundkörpers 201 ist
eine nutartige Vertiefung 203, etwa in Form eines Langlochs
ausgebildet. Die Stege 202 schließen an der Seite, welche der
Seite gegenüberliegt,
die die Abrundung aufweist, etwa bündig mit dem plattenartigen
Grundkörper 201 ab.
Im Profil ist der Grundkörper 201 somit
aus einer Ansicht etwa U- oder C-förmig ausgebildet. In einer
Seitenansicht ist der Grundkörper 201 etwa
L- oder J-förmig
oder etwa dreieckförmig
ausgebildet. Dabei definiert der Bereich, der mit dem Grundkörper 201 bündig abschließt und an dem
die Stege 202 am breitesten ausgebildet sind, eine Schwenkachse 25 für die Verkanteinrichtungsteile 105a.
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Die
Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen
beschränkt,
sondern in vielfältiger
Weise abwandelbar. Man erkennt aber, dass die Klemme bevorzugt ein
Klemmengehäuse
umfasst, welches eine Aussparung oder einen Innenraum aufweist.
Weiter umfasst die Klemme zwei Verkanteinrichtungsteile, die bevorzugt
als plattenförmige
Blechteile ausgebildet sind. Zudem umfasst die Klemme ein Federelement,
beispielsweise in Form einer Druckfeder, die zwischen den beiden Verkanteinrichtungsteilen
angeordnet ist.
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Die
Verkanteinrichtungsteile und das Federelement sind im Innenraum
des Klemmengehäuses angeordnet,
wobei die Verkanteinrichtungsteile durch die Federkraft des Federelements
in entgegengesetzten Richtungen auseinandergedrückt werden. Dadurch verkanten
sich die Verkanteinrichtungsteile mit dem Führungsteil. Die Klemme ist
mithin zunächst
automatisch gesperrt, denn sobald man versucht das Klemmengehäuse relativ
zu dem Führungsteil
zu bewegen, werden die Verkanteinrichtungsteile mit ihren Klemmbereichen
in das Führungsteil
gedrückt.
Die Klemme ist in beiden Richtungen absolut spielfrei arretiert.
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Um
ein aufzunehmendes Führungsteil
zu verklemmen, um beispielsweise eine Linearführung zu bilden, weisen das
Klemmengehäuse
und/oder die Verkanteinrichtungsteile entsprechende Klemmbereiche
auf. An diesen Klemmbereichen lässt
sich eine Klemmkraft bewirken, die eine Relativbewegung des aufgenommenen
Führungsteils
relativ zu der Klemme verhindert.
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In
einer Ausführungsform
ist deshalb vorgesehen, dass der Klemmbereich als Führungsdurchgangsöffnungen
des Klemmengehäuses
und der Verkanteinrichtungsteile ausgebildet ist, welche das Führungsteil
zur Aufnahme durchdringen, wobei die Kontur der Führungsdurchgangsöffnungen
und des Führungsteils
im Wesentlichen komplementär
zueinander ausgebildet sind. Die Führungsdurchgangsöffnungen
können
so zum Beispiel als Durchgangsbohrung ausgebildet sein. Durch entsprechend
ausgebildete Führungsdurchgangsöffnungen
ist bei Aufnahme eines Führungsteils
eine sichere Anordnung des Führungsteils
in der Klemme realisiert, wobei durch das Führungsteil die Anordnung der
Verkanteinrichtungen relativ zu dem Klemmengehäuse zusätzlich durch die Führungsstange
gewährleistet
ist. Bevorzugt ist das Federelement so ausgebildet, dass es bei
Aufnahme einer Führungsstange
die Führungsstange
zumindest teilweise umgibt, so dass auch die Position des Federelements
durch die aufgenommene Führungsstange
zusätzlich
gesichert ist. An den Führungsdurchgangsöffnungen
können
entsprechende Aussparungen vorgesehen sein. So lassen sich zumindest
teilweise die Verkanteinrichtungen auch in den Aussparungen anordnen.
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Das
Führungsteil
ist in erster Linie ein lineares, im Wesentlichen gerade ausgebildetes
Bauteil, entlang welchem die Klemme schienenartig verfahrbar ist.
Auch kann das Führungsteil
als Rotationskörper
wie eine Welle oder dergleichen ausgebildet sein, der drehbar relativ
zu der Klemme ist. In einer ersten Ausführungsform ist das Führungsteil
als lineares Bauteil ausgebildet. Allgemein wird ein solches Führungsteil
auch als Linearführung
bezeichnet. Unter dem Führungsteil
oder der Linearführung
sind hier auch mit relativ großen
Radien gekrümmte
Führungen,
insbesondere in Bezug auf den Abstand zwischen den Verkanteinrichtungsteilen,
zu verstehen, da diese im Wesentlichen in dem betrachteten Bereich
linear ausgebildet sind. Weiter sind unter Führungsteil oder Linearführung auch
straff gespannte Seile zu verstehen. Das lineare Führungsteil
kann beispielsweise eine Stange oder dergleichen sein. Auch kann
das Führungsteil
ein Rohr oder ein Rohrprofil sein. Die Kontur des linearen Führungsteils
und die Kontur eines entsprechenden Aufnahmemittels wie der Führungsdurchgangsöffnung,
welche zusammenwirken, sind aufeinander abgestimmt, wobei die Konturen
sich im Wesentlichen entsprechen, jedoch in einer nicht gesperrten
Position ein Spiel zwischen den Konturen vorhanden ist und in einer
gesperrten Position die Konturen winklig versetzt zueinander sind.
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Um
das Führungsteil
aufzunehmen, sind entsprechende Aufnahmemittel zur Führung und
Aufnahme des linearen Führungsteils
vorgesehen. Wie vorstehend beschrieben, sind die Aufnahmemittel oder
Klemmbereiche, welche hier örtlich
zusammenfallen, in einem Ausführungsbeispiel
als Durchgangsöffnung
ausgebildet. Sie können
aber auch allgemein als Kontaktfläche ausgebildet sein.
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So
ist in einem anderen Ausführungsbeispiel vorgesehen,
dass der Klemmbereich als Umfangsfläche der Verkanteinrichtungsteile
ausgebildet ist, welche ein umgebendes Führungsteil bei Verkanten klemmend
kontaktieren. In einer Ausführungsform
ist beispielsweise das Führungsteil
nicht in der Klemme aufgenommen, sondern das Führungsteil ist nach Art eines
Schlitzzylinders ausgebildet und bildet einen Aufnahmeraum für die Klemme,
welche in diesem Aufnahmeraum geführt wird. Über den Klemmbereich, welcher
eine Wandung des Aufnahmeraums kontaktieren kann, ist dann die Klemme
in dem Aufnahmeraum arretierbar. In einem anderen Ausführungsbeispiel
ist das Führungsteil
als in der Klemme rotatorisch aufgenommenes Führungsteil ausgebildet. Mit
der Umfangsfläche
wirken dann entsprechende Kontaktflächen der Verkanteinrichtungsteile zusammen,
beispielsweise die Umfangsflächen zweier
als kugel- oder rollenförmig
ausgebildeter Verkanteinrichtungsteile.
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Die
Verkanteinrichtung erzeugt beim Verklemmen eine Kraft zur Arretierung
des Führungsteils,
das heißt
eine Kraft quer zur möglichen
Bewegungsrichtung des Führungsteils
relativ zu der Klemme. Bei Erhöhen
einer Betätigungskraft,
das heißt
einer Kraft in Richtung der Längsachse
des linearen Körpers,
erhöht
sich proportional die Kraft zur Arretierung, also die Querkraft,
so dass eine sichere Arretierung gewährleistet ist.
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Um
die Verkanteinrichtungsteile in dem Klemmengehäuse auch ohne Führungsteil
anzuordnen, ist das Federelement vorspannend, sandwichartig zwischen
den beiden Verkanteinrichtungsteilen angeordnet ist. Dabei werden
die Verkanteinrichtungsteil nach außen gegen entsprechende Wandungen
des Innenraums des Klemmengehäuses
gedrückt.
Die Klemme lässt
sich so werkzeuglos schnell zusammenbauen oder zerlegen. Insbesondere
lassen sich so verschlissene Teile einfach austauschen. Um eine
Positionierhilfe zu realisieren, können entsprechende Vertiefungen
oder dergleichen an den Verkanteinrichtungsteilen ausgebildet werden.
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Die
Verkanteinrichtungsteile, welche durch das Federelement auseinandergedrückt werden, sind
in dem Innenraum des Klemmengehäuses schwimmend
gelagert. Schwimmend gelagert bedeutet, dass die Verkanteinrichtungsteile
so in/an dem Klemmengehäuse
gelagert sind, dass diese zumindest in eine Richtung nicht fest gelegt
sind, also einen Freiheitsgrad aufweisen. Zwar sind auch andere
Lagerungen denkbar, wie beispielsweise Gelenklagerungen und dergleichen,
jedoch sind schwimmende Lagerungen bevorzugt. Durch diese schwimmende
Anordnung ist keine aufwendige Verbindung der Verkanteinrichtungsteile,
wie beispielsweise bei einer Gelenkverbindung, erforderlich, um
die Klemme zu realisieren. Diese schwimmende Lagerung bewirkt aufgrund
des hohen Freiheitsgrades der Anordnung gegenüber Gelenkverbindungen oder
dergleichen, welche einen geringeren Freiheitsgrad aufweisen, deutlich
verbesserte Klemmwirkungen.
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Eine
Ausführungsform
sieht vor, dass die Verkanteinrichtungsteile mit je einem Betätigungsbereich
gekoppelt sind, um die Klemme zu betätigen.
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Eine
mögliche
Ausgestaltung der Betätigungsbereiche
sieht vor, dass die Betätigungsbereiche
mit den korrespondierenden Verkanteinrichtungsteilen einteilig ausgebildet
sind.
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Wie
bereits beschrieben, ragen die Verkanteinrichtungsteile jeweils
zumindest teilweise durch entsprechende Betätigungsdurchgangsöffnungen des
Klemmgehäuses
aus dem oder über
das Klemmengehäuse
hervor. Hierfür
weist das Klemmengehäuse
entsprechende Betätigungsdurchgangsöffnungen
auf. In einer Ausführungsform
ist das Klemmengehäuse
ein im Wesentlichen quaderförmiger Körper. Dabei
sind Führungsdurchgangsöffnungen für die Aufnahme
einer Führungsstange
vorgesehen und in einer Richtung, vorzugsweise quer zu einer aufgenommenen
Führungsstange,
sind Betätigungsdurchgangsöffnungen
vorgesehen, durch welche ein Teil der Verkanteinrichtungsteile hervorragt.
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Dabei
ist vorgesehen, dass der über
das Klemmengehäuse
herausragende Teil jedes der Verkanteinrichtungsteile einen Betätigungsteil
zum Betätigen
der Verkanteinrichtungsteile bildet. Durch Drücken der Betätigungsteile
gegen die Kraft des Federelements lässt sich die Klemme lösen. Bei
Aufheben einer Betätigungskraft
bewirkt die Federkraft des Federelements ein Verklemmen, in dem
die Verkanteinrichtungsteile auseinandergedrückt werden. Begrenzt wird die
Bewegung der Verkanteinrichtungsteile unter anderem durch Betätigungsdurchgangsöffnungen. Zur Betätigung der Betätigungsteile
lassen sich weitere Betätigungseinrichtungen
denken. Beispielsweise kann an den Betätigungsbereichen eine Betätigungseinrichtung
nach Art eines Kniegelenks oder einer Getriebeanordnung vorgesehen werden.
Hierdurch wird beispielsweise eine Zwangsbetätigung der Betätigungsteile
bewirkt. Die Betätigungs teile
können
weiterhin auch zum Bewegen der Klemme relativ zu dem Führungsteil
verwendet werden.
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Bevorzugt
ist für
jedes Verkanteinrichtungsteil eine Betätigungsdurchgangsöffnung vorgesehen, wobei
die Durchgangsöffnung
auch miteinander verbunden sein kann, so dass nur eine Durchgangsöffnung realisiert
ist. Dabei ist vorgesehen, dass der Wandungsbereich der Betätigungsdurchgangsöffnung in
Richtung des jeweils anderen Betätigungsteils
einen Anschlag für
die Verkanteinrichtungsteile bildet. Bei nur einer Betätigungsdurchgangsöffnung ist
somit ein entsprechender Steg vorzusehen, der als Anschlag dient.
Liegen die Betätigungsdurchgangsöffnungen
beispielsweise an unterschiedlichen Seiten des Klemmengehäuses, ist
eine Lösung
mit einer Betätigungsdurchgangsöffnung für jedes
Verkanteinrichtungsteil bevorzugt.
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Sind
Verkanteinrichtungsteile und Betätigungsteile
nicht einteilig ausgebildet, kann der Anschlag auch als zusätzliches
Bauteil ausgebildet sein. Wenn beispielsweise beide Betätigungsteile
als radial hervorstehender, drehbarer Vorsprung ausgebildet sind,
so kann ein separater Anschlag ausgebildet sein, der die Bewegung
der Betätigungsteile
begrenzt. Alternativ kann auf einen Anschlag verzichtet werden,
und eine Begrenzung der Betätigungsbewegung
der Betätigungsteile
durch in Deckung bringen der Betätigungsteile
ausgebildet sein. Sind die Betätigungsteile
in Deckung gebracht, so lassen sich die Betätigungsteile zueinander nicht
mehr auf einfache Weise relativ zueinander bewegen.
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Um
eine leichtgängige
Betätigung
der Verkanteinrichtungen zu bewirken ist vorgesehen, dass die Verkanteinrichtungsteile
jeweils an einem Bereich, der an einem entgegengesetzten Ende zu
dem Betätigungsteil
liegt, einen abgewinkelten Schwenkbereich aufweisen, um den die
Verkanteinrichtungsteile, mit dem Schwenkbereich gegen das Klemmengehäuse abstützend, verschwenkbar
sind. Somit wird durch die so ausgebildeten Verkanteinrichtungsteile
ein Hebel realisiert, der die Betätigung der Klemme erleichtert.
Dabei liegt der Schwenkbereich an einer entsprechenden Klemmengehäusewandung
an. Der Schwenkbereich kann auch in entsprechenden Ausnehmungen
des Klemmengehäuses
angeordnet sein.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass die Verkanteinrichtungsteile ein etwa L-förmiges oder
J-förmiges
Seitenprofil aufweisen. Somit sind die Verkanteinrichtungsteile
einfach durch entsprechende Herstellverfahren wie zum Beispiel Stanzen
herstellbar. Insbe sondere sind die Verkanteinrichtungsteile als plattenförmiger Blechteil
mit L-förmigem
oder J-förmigen
Seitenprofil ausgebildet.
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Über den
Schwenkbereich kontaktieren die Verkanteinrichtungsteile das Klemmengehäuse. Eine Ausführungsform
sieht vor, dass ein Klemmengehäusebereich,
in dem der Schwenkbereich sich gegen das Klemmengehäuse abstützt, als
Ausnehmung ausgebildet ist, wobei der Schwenkbereich sich gegen
entsprechende Seitenwandungen der Ausnehmung, die somit als Verschwenkanschlag
fungieren, abstützt.
Bevorzugt ist, dass der Schwenkbereich nicht über das Klemmengehäuse herausragt,
um Störungen
zu vermeiden.
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Um
eine wirksame Klemmung zu erzielen ist vorgesehen, dass der Klemmbereich
des Klemmengehäuses
und/oder der Verkanteinrichtungsteile jeweils im Wesentlichen planparallel
zu den jeweiligen Oberflächen
des korrespondierenden Klemmengehäuses und/oder der Verkanteinrichtungsteile
ausgerichtet sind. Die Klemmung erfolgt durch Verkanten, das heißt Schrägstellen,
der entsprechenden Kontaktflächen
zueinander. Der Klemmbereich, welcher eine Kontaktfläche der
Klemme darstellt, ist deshalb im Wesentlichen planparallel zu der
entsprechenden Oberfläche
des Teils ausgebildet, in dem er ausgeformt ist. Das heißt, in dem
Fall, in dem der Klemmbereich als Durchgangsöffnung ausgebildet ist, ist eine
Mittelachse der Durchgangsöffnung
im Wesentlichen senkrecht zu der Oberfläche ausgebildet, so dass die
Wandung der Durchgangsöffnung
keine Schrägstellungen
aufweist. Mit anderen Worten weist die Durchgangsöffnung bei
aufgenommenem Führungsteil
in einem nicht sperrenden Zustand ein Spiel zu der Außenkontur
des Führungsteils
auf, so dass sich dieses durch die Durchgangsöffnung leicht verschieben lässt. Im
klemmenden Zustand dagegen wird durch die Schrägstellung eine Verkantung realisiert.
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Zu
Sicherstellung der Funktionsweise der Klemme ist vorgesehen, dass
der Anschlag, der Verschwenkanschlag und die Verkanteinrichtungsteile so
ausgebildet sind, dass bei Anliegen jedes Verkanteinrichtungsteils
an dem Anschlag der entsprechende Klemmbereich des Verkanteinrichtungsteils
oder des Verkanteinrichtungsteils und des Klemmengehäuses zur
Aufnahme des Führungsteils
fluchtend und/oder planparallel zueinander ausgebildet sind. So
wird verhindert, dass eine Verkantung auftritt. Das Führungsteil
lässt sich
so einfach entlang der Klemmbereiche verschieben.
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In
einem Ausführungsbeispiel
sind die Betätigungsteile
der Verkanteinrichtungsteile verschwenkt zueinander angeordnet.
Dabei ragen in einer Ausführungsform
die Betätigungsteile
nicht von derselben Seite des Klemmengehäuses hervor, sondern sind beispielsweise
in Bezug auf ein aufgenommenes Führungsteil
um 90° oder
180° um
eine Längsachse
des Führungsteils
verschwenkt. In einer anderen Ausführungsform, wenn beispielsweise
das Führungsteil
für eine
Rotationsbewegung in der Klemme aufgenommen ist, sind die Betätigungsteile in
Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
ist nicht nur ein Führungsteil
aufgenommen, sondern es sind mehrere Führungsteile aufgenommen. Aus
diesem Grund ist vorgesehen, dass das Klemmengehäuse und/oder die Verkanteinrichtungen
zur Aufnahme von zwei oder mehreren Führungsteilen entsprechend mehrere
ausgebildete Klemmbereiche aufweisen. Durch mehrere Führungsteile
lässt sich beispielsweise
eine bessere Führung
der Klemme realisieren. Zudem ist durch mehr als ein Führungsteil
eine Verdrehsicherheit um die Längsachse
des Führungsteils
gewährleistet.
Die Klemmbereiche können
entsprechend als mehrere Führungsdurchgangsöffnungen,
beispielsweise als mehrere zylindrische Durchgangsöffnungen,
oder durch eine entsprechend ausgebildete Führungsdurchgangsöffnung,
wie beispielsweise durch entsprechend langlochartige Durchgangsöffnungen,
ausgebildet sein.
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In
einer besonderen Ausführungsform
können
die Verkanteinrichtungsteile oder die Verkanteinrichtungsteile und
das Federelement einteilig ausgebildet sein. Durch diese Ausformung
lassen sich Bauteile einsparen. Bei einer entsprechenden Ausbildung
kann auch das Klemmengehäuse
eingespart werden, da aufgrund der einteiligen Ausbildung keine begrenzenden
Wandungen erforderlich sind. Die Klemme ist somit komplett einteilig
ausgebildet. Hierbei sind die Verkanteinrichtungsteile bevorzugt
als Federbleche ausgebildet, die über eine gemeinsame Basis miteinander
verbunden sind. Somit ist die Klemme als eine Art Federzange realisiert.
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Sämtliche
aus den Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile,
einschließlich
konstruktiver Einzelheiten, räumlicher
Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als
auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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- 1,
101
- Klemmgesperre
- 2,
102
- Klemme
- 3,
103
- Führungsteil
- 4,
104
- Klemmengehäuse
- 5
- Verkanteinrichtung
- 5a,
105a
- Verkanteinrichtungsteil
- 5b,
105b
- Verkanteinrichtungsteil
- 5a', 105a'
- Betätigungsteil
- 5b', 105b'
- Betätigungsteil
- 5a'', 105a''
- Stützelement
- 5b'', 105b''
- Stützelement
- 6,
106
- Federelement
- 7,
107
- Durchgangsöffnung (Klemmengehäuse)
- 8,
108
- Durchgangsöffnung (Verkanteinrichtungsteile)
- 9,
109
- Anschlag
- 10
- Öffnung
- 11
- Achse
- 12
- Kontaktfläche (Umfangsfläche)
- 13
- klauenartiger
Teil
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Federelement
- 114...
- Aussparung
- 201
- Grundkörper
- 202
- seitlichen
Abkantung
- 203
- Vertiefung