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Die
Erfindung umfasst als Deodorant oder Antitranspirant wirksame kosmetische
Zubereitungen umfassend Bisabolol und Kamillenextrakt.
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Der
Mensch besitzt zwei unterschiedliche Formen von Schweißdrüsen. Die
ekkrinen Schweißdrüsen sondern
hauptsächlich
Salz und Wasser ab und tragen üblicherweise
nicht zur Geruchsbildung bei. Für
den Geruch sind die apokrinen Schweißdrüsen verantwortlich, die Fettsäuren, Cholesterine
und andere Verbindungen ausscheiden. Diese Substanzen werden von
Bakterien auf der Haut zersetzt, wobei die Abbauprodukte den für Schweiß typischen
Geruch erzeugen.
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Um
den Schweißgeruch über einen
längeren
Zeitraum zu unterdrücken,
ist der Einsatz kosmetischer Zubereitungen unerlässlich. Den üblichen
kosmetischen Desodorantien liegen unterschiedliche Wirkprinzipien zugrunde,
die auch kombiniert werden können:
Zum einen werden Deowirkstoffe eingesetzt, die das Wachstum der
den Schweißgeruch
verursachenden Bakterien unterdrücken.
Zu diesen keimhemmenden (bakteriostatischen) Mitteln zählen beispielsweise
Triclosan, Chlorhexidin oder die natürlich vorkommenden Verbindungen
wie Farnesol und Phenoxyethanol.
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Zum
anderen werden Antitranspirantien eingesetzt, welche die Schweißabsonderung
durch Blockierung der Schweißdrüsenausgänge behindern.
In den weitaus meisten Antitranspirantien kann durch Adstringentien – vorwiegend
Aluminiumsalze wie Aluminiumhydroxychlorid (Aluminiumchlorhydrat)
oder Aluminium/Zirkoniumsalze – die
Bildung des Schweißes
reduziert werden.
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Auch
die Kombination von Adstringentien mit antimikrobiell wirksamen
Stoffen in ein und derselben Zusammensetzung ist gebräuchlich.
Ferner werden Parfümstoffe
zur Überdeckung
des Schweißgeruches
eingesetzt.
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Bekannt
und gebräuchlich
sind neben den flüssigen
Desodorantien wie Zerstäuber
und Roll-on auch feste Zubereitungen, beispielsweise Deo-Stifte
("Sticks"), Puder, Pudersprays,
Intimreinigungsmittel usw., als auch Aerosole.
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An
ein zufriedenstellendes Deo/AT-Mittel, bevorzugt Antitranspirantien,
werden folgende Voraussetzungen geknüpft, deren Verwirklichung die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung darstellt: 1) Schonung der natürlichen
Biologie der Haut 2) Duftneutralität 3) Wirksamkeit in Bezug auf
Desodorierung, d.h. Vermeidung und/oder Beseitigung von Körpergeruch
4) Vermeidung der Bildung von resistenten Bakterienstämmen 5)
Vermeidung der Akkumulation der Wirkstoffe auf der Haut 6) Unschädlichkeit
bei Überdosierung
oder sonstiger nicht bestimmungsgemäßer Anwendung 7) Gute kosmetische
Anwendung 8) Leichte Handhabung (z.B. als Flüssigkeit) und universelle Verwendbarkeit
in verschiedensten kosmetischen und externen Zubereitungen 9) Ausgezeichnete
Haut- und Schleimhautverträglichkeit
10) Einsatz umweltfreundlicher Stoffe.
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Als
Problem bei der Anwendung von Deodorantien oder Antitranspirantien
erweist sich häufig,
dass sich, beispielsweise nach der Rasur der Achselhaare, die Haut
gerötet
oder empfindlich zeigt. Das Auftragen eines Deodorants oder Antitranspirants
führt dann
häufig
zu unangenehmen Reizungen und die Haut wird bei häufiger Anwendung
gereizt.
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Wünschenswert
wäre es
demnach eine Deo/AT Zusammensetzung bereit zu stellen, die neben
der Deo/AT-wirksamkeit die Haut pflegt und/oder beruhigt.
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JP 2005126425 ,
JP 2005187379 ,
DE 10205924 ,
US 6531119 beschreiben Deodorantien
oder Antitranspirantien, die hautpflegende Zusatzstoffe umfassen.
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Wünschenswert
ist es eine weitere Alternative hautpflegender und hautberuhigender
Deo/AT-Produkte
bereit zu stellen.
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Die
Erfindung umfasst danach Deodorant- und/oder Antitranspirantzusammensetzungen
umfassend mindestens einen Deodorant- und/oder Antitranspirantwirkstoff,
Bisabolol und Kamillenextrakt.
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Kamille
ist ein als hautberuhigender Wirkstoff bekannter Wirkstoff. Echte
Kamille (Chamomilla recutita (L.) Rauschert (syn. Matricaria recutita,
L. Matricaria chamomilla L.p.p.), Asteraceae) blüht auf Äckern von Mai bis September.
Die getrockneten Blüten
enthalten schweißtreibende
Substanzen (Kamillenöl),
einige Polyalkine, Flavonoide, Cholin, Fructose, Salicylsäure, Apigenin,
die Cumarine Umbelliferon und dessen Methylether (Herniarin), Phytosterole,
Bitterstoffe, Harze, Schleimstoffe usw.
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Die
pharmakologisch wichtigsten Inhaltsstoffe sind Chamazulen und Bisabolol.
Sie haben antiphlogistisch, antiallergene und reparative Eigenschaften.
Kamillen-Extrakte haben einen günstigen
Einfluß auf
den Stoffwechsel der Haut, der sich in einem zeitabhängigen Anstieg
von ATP und Kreatinphosphat äußert. Die Extraktion
von Kamille kann mittels überkritischen
Gasen erfolgen, wie in der Literatur beschrieben.
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Die
römische
Kamille (Anthemis nobilis L.) enthält kein oder nur wenig α-Bisabolol
und nur geringe Mengen an Azulenen. Ein Zusatz von Bisabolol ist
daher empfehlenswert.
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Bekannt
sind Kamillenextrakte vornehmlich in Form von Tees, die innerlich
bei Krämpfen,
Verdauungsstörungen,
Bleichsucht, Katarrhen, Fieber, Bronchitis oder Gallenleiden angewendet
werden. Die äußerliche Anwendung
ist bei Verbrennungen, Wunden, Geschwüren, Entzündungen sowie seit alters her
in Haarbehandlungs-Mitteln zum Blondieren beschrieben.
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Unter
Kamillenextrakt wird erfindungsgemäß Teile der Kamille, deren
Blüten
und/oder Blätter,
deren Extrakt, Lösung,
Mischungen und/oder Gemenge verstanden, ebenso deren Einzelbestandteile,
wie Kamillenöl,
Chamazulen und/oder Bisabolol.
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Bevorzugt
wird der Kamillenextrakt in Sojaöl
als Lösemittel
eingesetzt.
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Der
erfindungsgemäß bevorzugte
Kamillenextrakt umfasst Sojaöl
(Glycine Soja (Soybean) Oil), Chamomilla Recutita (Matricaria) Flower
Extract und Bisabolol.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
ist der Deo/AT-Zubereitung neben dem im Kamillenextrakt natürlich enthaltenen
Bisabolol zusätzlich
Bisabolol zu zugegeben.
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Weiterer
bevorzugter Bestandteil der Deo/AT-Zusammensetzung ist ein oder
mehrere Pflanzenöle oder
Extrakte, bevorzugt Avocadoöl
Pflanzenöle
sind ein von Pflanzen produziertes und meist in den Samen gespeichertes
Gemisch aus unterschiedlichen Glyceriden. Zusätzlich enthalten Pflanzenöle stets
Begleitstoffe wie z.B. freie Fettsäuren, Phospholipide, Farbstoffe,
Sterole, Ether, Öle,
Vitamine. Pflanzenöle
weisen mitunter hautpflegende Eigenschaften auf und unterstützen damit
die Pflegewirkung der erfindungsgemäßen Deo/AT-zubereitungen.
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Avocadoöl wird aus
dem Fruchtfleisch der Avocado (Persea americana Mill., Lauraceae)
gewonnen. Als Speiseöl
von untergeordneter Bedeutung, findet Avocadoöl vorwiegend in der Kosmetik-Industrie
Verwendung. Es eignet sich besonders für die Hautpflege und zeichnet
sich durch ein gutes Eindringen in die Hornhaut, eine hydratisierende
Wirkung und ein hohes Spreitvermögen
aus.
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Die
im Avocadoöl
enthaltenden Triacylglyceride weisen folgende Fettsäure-Zusammensetzung
auf: Ölsäure 44-76%,
Linolsäure
8-25%, Palmitinsäure
10-26%, Palmitoleinsäure
2-12%. Das Avocadoöl
gleicht damit dem Olivenöl,
von dem es aber unter anderem durch den höheren Gehalt an Palmitoleinsäure analytisch unterschieden
werden kann.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
basieren bevorzugt auf Wasserbasis, so dass als einziges Lösemittel
Wasser in der Zubereitung enthalten ist.
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Gleichfalls
kann die erfindungsgemäße Zubereitung,
beispielsweise als AT-stick in fester Form oder als Aerosol, formuliert
werden. Dann ist es vorteilhaft die Zubereitungen wasserfrei zu
formulieren. Diese Deo/AT-stick oder Aerosole umfassen dann Silikonöle, z.B.
Cyclomethicone.
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Auf
den Einsatz von Alkohol kann bevorzugt gänzlich verzichtet werden, wodurch
eine besondere hautpflegende und beruhigende Wirkung der erfindungsgemäßen Zubereitungen
erzielt wird.
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Ebenso
ist es bevorzugt dass die Zubereitungen keine Konservierungsstoffe
enthalten.
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Weiter
vorteilhaft ist es für
die hautpflegende und hautberuhigende Wirkung der erfindungsgemäßen Zubereitungen,
wenn auf den Zusatz von Farbmitteln, Farbstoffen und/oder färbenden
Partikeln verzichtet wird.
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Eine
Hautreizung wird häufig
durch kosmetische Zubereitungen verursacht, die Seifen bzw. Tensidbestandteile
umfassen. Der Verzicht auf Seifen bzw. Tensidbestandteile ist damit
ebenso bevorzugt.
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Bevorzugt
wird daher auf den Zusatz von ein, mehreren oder allen Stoffen gewählt aus
der Gruppe der Alkohole, Farbmitteln, Farbstoffe und/oder färbenden
Partikeln, Seifen und/oder Tensidbestandteilen verzichtet.
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Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
weisen neben der gewünschten
schweißhemmenden,
bzw. schweißgeruchsüberdeckenden
Leistung eine hautberuhigende und – pflegende Wirkung auf. Dies
ist auf den Zusatz an Kamillenextrakt in Kombination mit Bisabolol
zurückzuführen sowie
dem vorteilhaften Verzicht von Alkohol, Konservierungstoffen, Tensiden
und/oder Farbmitteln.
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Die
erfindungsgemäßen Zubereitungen
lassen sich daher bevorzugt nach der Rasur anwenden, nachdem die
Haut durch die Rasur beansprucht oder sogar geschädigt wurde.
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Obwohl
eine mechanische Schädigung
oder Reizung der Haut stattgefunden hat, kann die erfindungsgemäße Zubereitung
aufgrund der hautberuhigenden und pflegenden Eigenschaften ohne
Probleme auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen werden.
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Aufgrund
der kosmetischen und therapeutischen Wirkung ist eine Anwendung
der Zubereitung im Rahmen einer medizinischen Indikation angezeigt.
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Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Zubereitung
auf die nach mechanischer Reizung geschädigten Haut ist vorteilhaft.
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Eine
24 h AT bzw. Deo-Wirksamkeit und gleichzeitiger Pflege ist mit den
erfindungsgemäßen Zubereitungen
möglich.
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Erfindungsgemäße Zubereitungen
können
in verschiedenen Formen vorliegen. So können sie z.B. eine Lösung, eine
Emulsion oder Mikroemulsion vom Typ Wasser-in-Öl (W/O) oder vom Typ Öl-in-Wasser (O/W),
eine multiple Emulsion, beispielsweise vom Typ Wasser-in-Öl-in-Wasser (W/O/W), ein
Gel, einen festen Stift, eine Salbe oder auch ein Aerosol darstellen.
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Als
Treibmittel für
aus Aerosolbehältern
versprühbare
Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die üblichen
bekannten leichtflüchtigen,
verflüssigten
Treibmittel, beispielsweise Kohlenwasserstoffe (Propan, Butan, Isobutan)
geeignet, die allein oder in Mischung miteinander eingesetzt werden
können. Auch
Druckluft ist vorteilhaft zu verwenden.
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Natürlich weiß der Fachmann,
dass es an sich nichttoxische Treibgase gibt, die grundsätzlich für die Verwirklichung
der vorliegenden Erfindung in Form von Aerosolpräparaten geeignet wären, auf
die aber dennoch wegen bedenklicher Wirkung auf die Umwelt oder
sonstiger Begleitumstände
verzichtet werden sollte, insbesondere Fluorkohlenwasserstoffe und
Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
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Erfindungsgemäße als Emulsionen
vorliegende Zubereitungen enthalten einen oder mehrere Emulgatoren.
Diese Emulgatoren können
vorteilhaft ausgewählt
werden aus der Gruppe der nichtionischen, anionischen, kationischen
oder amphoteren Emulgatoren. Beispiele sind u.a. PEG-40-Stearat,
Sorbitanstearat, Glycerylstearatcitrat, Stearinsäure, oder Zuckerester, wie
Polyglyceryl-3 Methylglucosedistearat:, Cetearylglucoside.
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Besonders
bevorzugte Emulgatoren sind Ceteareth-20, Steareth-2 als W/O-Emulgator
und/oder Steareth-21 als O/W-Emulgator.
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Vorteilhaft
umfasst die Zubereitung Feuchthaltemittel, auch als Befeuchtungsmittel
oder Moisturizer bezeichnet. Als Feuchthaltemittel werden Stoffe
oder Stoffgemische bezeichnet, welche kosmetischen oder dermatologischen
Zubereitungen die Eigenschaft verleihen, nach dem Auftragen bzw.
Verteilen auf der Hautoberfläche
die Feuchtigkeitsabgabe der Hornschicht (auch transepidermal water
loss (TEWL) genannt) zu reduzieren und/oder die Hydratation der
Hornschicht positiv zu beeinflussen. Feuchthaltemittel wirken daher hautbefeuchtend
oder – feuchthaltend.
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Vorteilhafte
Moisturizer im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise
Glycerin, Lanolin und deren Ester, Lanolinalkohol, Sorbitol, Milchsäure und
deren Salze, Pyrrolidoncarbonsäure
und deren Salze und Harnstoff. Weitere Befeuchtungsmittel sind beispielsweise
polymere Moisturizer aus der Gruppe der wasserlöslichen und/oder in Wasser
quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren Polysaccharide.
Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise Hyaluronsäure, Chitosan
und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den Chemical
Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt und z.B.
unter der Bezeichnung Fucogel®1000 von der Gesellschaft
SOLABIA S.A. erhältlich
ist. Bevorzugte Befeuchtungsmittel sind Glycole, insbesondere Glycerin.
Glycerin hat sich als ein sehr effektives Befeuchtungsmittel gezeigt,
weil es u.a. bei diesen hohen Anteilen einen messbaren Sofort-Effekt
hinsichtlich Hautbefeuchtung und Hautglättung zur Folge hat.
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Auch
Weichmacher, Emollients, wie beispielsweise PVP, Hydroxyethyl Ethylcellulose,
PPG-15 Stearylether, Dicaprylylether und/oder Coco-Caprylate/Caprate,
sind bevorzugte Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Zubereitungen.
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Die
erfindungsgemäße Deo-
bzw. AT-Zusammensetzung umfasst vorteilhaft mindestens eine, bevorzugt
alle, Verbindungen gewählt
aus der Gruppe der Weichmacher, insbesondere PPG-15 Stearylether,
Dicaprylylether und/oder Coco-Caprylate/Caprate, der Emulgatoren,
insbesondere Ceteareth-20, Steareth-2 und/oder Steareth-21, und/oder
der Feuchthaltemittel, insbesondere Glycerin.
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Als
wasserfreie Formulierungen umfassen die Zubereitungen Cyclomethicone
und Octyldodecanol.
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Als
Antitranspirantwirkstoffe können
alle bekannten antitranspirant wirkenden Verbindungen, eingesetzt
werden. Bevorzugt sind die Aluminium-basierenden Antitranspirantwirkstoffe,
von denen sich vorteilhaft saure Aluminiumsalze in wässriger
Lösung
verwenden lassen. Hierbei beziehen sich die beschriebenen Konzentrationsbereiche
auf die so genannten Aktivgehalte der Antitranspirant-Komplexe,
bei den Aluminium-Verbindungen auf wasserfreie Komplexe. Bevorzugt
ist darüber
hinaus auch der Einsatz von sog. aktivierten Aluminiumchlorohydraten.
Die nachfolgende Auflistung vorteilhaft einzusetzender Antitranspirant-Wirker
soll in keiner Weise einschränkend
sein:
Aluminium-Salze der empirischen Summenformel [Al2(OH)mCln]
(bei m + n = 6):
- – Aluminiumchloroydrat [Al2(OH)5Cl] × H2O
Standard-Aluminiumkomplexe: Locron
L, Locron LIC, Locron LIF (Clariant), Chlorhydrol (Reheis), ACH-303 (Summit),
Aloxicoll L (Giulini).
Aktivierte Aluminiumkomplexe: Reach
501 (Reheis), Aloxicoll 51 L
- – Aluminium-Sesquichlorohydrat
[Al2(OH)4,5Cl1,5] × H2O
Standard-Aluminiumkomplexe: Aloxicoll
31 L (Giulini), Westchlor 186 (Westwood Chemicals)
Aktivierte
Aluminiumkomplexe: Reach 301 (Reheis)
- – Aluminium-Dichlorohydrat
[Al2(OH)4Cl2] × H2O
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Aber
auch Aluminium-Zirkoniumsalze, wie beispielsweise Al-Zr-Tetrachlorohydrex
Glycin (35% aq. Lsg.) sind erfindungsgemäß geeignete Aluminium basierende
Antitranspirant-Wirkstoffe.
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Die
Antitranspirant-Wirkstoffe werden in den erfindungsgemäßen Formulierungen
in einer Menge von 1 Gew.% bis 35 Gew.%, vorzugsweise von 1 Gew.%
bis 30 Gew.%, insbesondere 5 bis 20 Gew.%, jeweils bezogen auf die
Gesamtmasse der Zubereitung, eingesetzt.
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Besonders
vorteilhaft ist die Kombination kosmetischer Zubereitungen mit ACH,
vorzugsweise im Bereich von 10 Gew.% bis 30 Gew.%, bezogen auf die
Gesamtmasse der Zubereitung.
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Vorteilhaft
können
erfindungsgemäßen Zubereitungen
auch übliche
Desodorantien zugesetzt werden. Den üblichen kosmetischen Desodorantien
liegen unterschiedliche Wirkprinzipien zugrunde. Alle für Desodorantien
gängigen
Wirkstoffe können
vorteilhaft genutzt werden, beispielsweise Geruchsüberdecker
wie die gängigen
Parfümbestandteile,
Geruchsabsorber, beispielsweise die in der
DE 40 09 347 beschriebenen Schichtsilikate,
von diesen insbesondere Montmorillonit, Kaolinit, Ilit, Beidellit,
Nontronit, Saponit, Hectorit, Bentonit, Smectit, ferner beispielsweise
Zinksalze der Ricinolsäure.
Keimhemmende Mittel sind ebenfalls geeignet, in die erfindungsgemäßen Emulsionen
eingearbeitet zu werden. Vorteilhafte Substanzen sind zum Beispiel
2,4,4'-Trichlor-2'-hdroxydiphenylether
(Irgasan), 1,6-Di-(4-chlorphenylbiguanido)-hexan (Chlorhexidin), 3,4,4'-Trichlorcarbanilid,
quaternäre
Ammoniumverbindungen, Nelkenöl,
Minzöl,
Thymianöl,
Triethylcitrat, Farnesol (3,7,11-Trimethyl-2,6,10-dodecatrien-1-ol)
sowie die in den
DE 37 40 186 ,
DE 39 38 140 ,
DE 42 04 321 ,
DE 42 29 707 ,
DE 42 29 737 ,
DE 42 37 081 ,
DE 43 09 372 ,
DE 43 24 219 beschriebenen wirksamen
Agenzien. Auch Natriumhydrogencarbonat ist vorteilhaft zu verwenden.
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Chitosan
ist aufgrund seiner anti-adhäsiven
Wirkung als potenter Deowirker beschrieben. Bevorzugt kann nun Chitosan
als Deowirkstoff eingesetzt werden. Das Chitosan oder die Chitosanderivate
sind vorteilhaft maritimen Ursprungs oder enzymatisch über gentechnisch
modifizierte Mikroorganismen hergestellt worden, wobei die Chitosane
oder Chitosanderivate protoniert, partiell protoniert oder unprotoniert
sein können.
Unter Chitosanderivate werden hiermit auch die protonierten, partiell
protonierten sowie unprotonierten Formen der Chitosane subsummiert.
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Die
Menge der Desodorantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den
Zubereitungen beträgt
vorzugsweise 0,01 bis 10 Gew.%, bevorzugt 0,05 bis 5 Gew.% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
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Entsprechend
der erfindungsgemäßen Verwendung
können
die kosmetischen Desodorantien in Form von Aerosolen, also aus Aerosolbehältern, Quetschflaschen
oder durch eine Pumpvorrichtung versprühbaren Präparaten vorliegen.
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Ebenso
ist die Applikationsform mittels Roll-On-Vorrichtungen, als Deo-Stifte
(Deo- oder Creme Sticks) und in Form von aus normalen Flaschen und
Behältern
auftragbaren W/O- oder O/W-Emulsionen,
z.B. Cremes oder Lotionen, bevorzugt. Weiterhin können die
kosmetischen Desodorantien vorteilhaft in Form von desodorierenden
Tinkturen, desodorierenden Intimreinigungsmitteln, desodorierenden
Shampoos, desodorierenden Dusch- oder Badezubereitungen, desodorierenden
Pudern oder desodorierenden Pudersprays vorliegen.
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Die
Zubereitung kann wiederum auch vorteilhaft in einer für die topische
Applikation geeigneten Form vorliegen. Beispielsweise kann die Zusammensetzung
in Form einer Creme, einer Lotion, eines Gels, einer Salbe, einer
Tinktur, einer Milch, eines Balsams, eines mit der Zusammensetzung
imprägnierten
Pflasters, eines mit der Zusammensetzung imprägnierten Tuchs, einer mit der
Zusammensetzung imprägnierten
Textilie, eines mit der Zusammensetzung imprägnierten Pads, eines Sprays,
eines Aerosols, eines Roll-on, eines Stifts, einer Soft Solid, eines
Puders oder eines Pudersprays vorliegen.
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Bevorzugte
Applikationsformen sind Roll-ons, Zerstäuber, Cremesticks, wasserfreie
Sticks und Aerosole.
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Beispielrezepturen
(%-Angaben als Gewichtsprozent bezogen auf die Gesamtmasse der Zubereitungen):
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