DE202006012777U1

DE202006012777U1 - Hubvorrichtung in Form eines Scherenhubtisches

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Publication number: DE202006012777U1
Application number: DE200620012777
Authority: DE
Original assignee: IHT INNOVATIVE HEBE TECHNIK GM; IHT-INNOVATIVE HEBE TECHNIK GmbH
Current assignee: IHT INNOVATIVE HEBE TECHNIK GM; IHT-INNOVATIVE HEBE TECHNIK GmbH
Priority date: 2006-08-19
Filing date: 2006-08-19
Publication date: 2007-12-27
Anticipated expiration: 2016-08-20

Abstract

Hubvorrichtung in Form eines Scherenhubtisches, der zwischen einem bodenseitigen Unterrahmen (2) und einer oberen Tischplattform (3) zumindest zwei Paar in einem Kreuzungsgelenk (4) verbundene und spiegelbildlich zur Längsmittelebene (M) der Hubvorrichtung (1) angeordnete Scherenarm-Paare (5, 6; 7, 8) aufweist, wobei die sich kreuzenden Scherenarme je Paar (5, 6; 7, 8) in gegenüberliegenden Endbereichen jeweils einenends ortsfest an einem Festlager (9) sowie anderenends über ein Loslager (10) am Unterrahmen (2) bzw. an der Tischplattform (3) abgestützt sind, wobei die Tischplattform (3) mittels einer an dieser angreifenden Stellbaugruppe (11) höhenverlagerbar ist und mittels der in Gebrauchsstellung gespreizten Scherenarme (5, 6; 7, 8) Hublasten fixierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (1) als eine nur aus lösbar verbundenen Teilen bestehende Baueinheit ausgebildet ist, wobei zumindest deren Tischplattform (3), der Unterrahmen (2), die Scherenarme (5, 6; 7, 8) und zumindest eine mit diesen verbindbare Querstrebe (12, 13, 14, 15, 16, 17) einzeln bereitstellbar und...

Description

Die Erfindung betrifft eine Hubvorrichtung in Form eines Scherenhubtisches gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der bekannten Ausführung von Scherenhubtischen sind diese mit zwei spiegelbildlich zur Längsmittelebene der Hubvorrichtung angeordneten Scherenarm-Paaren versehen, die einerseits mittig an einem Kreuzungsgelenk verbunden sind und an den jeweiligen freien Enden ihrer Schenkel mit Loslagern bzw. Festlagern so versehen sind, daß bei einer Spreizung der Scherenarm-Paare eine Tischplattform in die vorgesehene Gebrauchsstellung verlagert werden kann. Die zur Krafteinleitung vorgesehenen Hydraulikzylinder wirken dabei auf die Scherenarm-Paare ein. Diese müssen durch entsprechende Queraussteifungen in Form von angeschweißten Querbalken so stabilisiert werden, daß durch eine rahmenartige Konstruktion eine optimale Kraftverteilung und verwindungssteife Hublastaufnahme möglich ist. Diese geschweißten Rahmenteile mit den jeweiligen Scherenarmen werden als jeweilige Halbzeuge bereitgestellt, wobei nach einem Schweißvorgang entsprechende Nach bearbeitungen zur Kompensation von Verzugserscheinungen erforderlich sind. Diese Halbzeuge können nur mit großem Transportvolumen und hohem Raumbedarf zur Endmontage bereitgestellt werden.
Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, eine Hubvorrichtung in Form eines Scherenhubtisches zu schaffen, deren Einzelteile mit geringem Aufwand transportierbar, in beengtem Einbauraum bereitstellbar und einfacher montierbar sind, wobei unter weitgehender Vermeidung von Schweißverbindungen eine verzugsfreie Endmontage am jeweiligen Einsatzort der Hubvorrichtung möglich ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einer Hubvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 6.
Der Scherenhubtisch ist in erfindungsgemäßer Ausführung als eine aus jeweiligen Einzelteilen sowie lediglich vormontierten Baugruppen bestehende Baueinheit ausgeführt, die nach dem Baukastenprinzip zusammensetzbar ist. Bei dieser Konstruktion können die Montageteile raumsparend kompakt zum vorgesehenen Einsatzort transportiert und hier mit geringem technischen Aufwand auch unter beengten Einbaubedingungen montiert werden, derart, daß Hubvorrichtungen als verwindungsfreie Verbundkonstruktionen kostengünstig bereitstellbar sind.
Das Konzept dieser im wesentlichen nur noch Schraub- und Steckverbindungen aufweisenden Baueinheit geht insbesondere davon aus, daß ein aus den Einzelteilen montierter Hubtisch erfindungsgemäßen Aufbaus in Gebrauchsstellung mit einer Stellbaugruppe versehen wird, die eine direkte Hubkrafteinleitung in die von den Scherenarm-Paaren untergriffene Tischplattform ermöglicht. Bei bekannten Konstruktionen erfolgt bisher in den jeweiligen Hubphasen eine Krafteinleitung mit einer gekoppelten Kraftumlenkung im Bereich eines an den Scherenarm-Paaren angreifenden Hebers, der z. B. als ein Hydraulikzylinder ausgebildet ist.
Diese Kraftumlenkung vom Heber auf die Scherenarme ist bei der erfindungsgemäßen Konstruktion entbehrlich, da die Tischplattform mit der Stellbaugruppe direkt vertikal angehoben wird. Die Scherenarm-Paare gewährleisten in der jeweils nach dem Hubvorgang erreichten Stützstellung zusätzlich zu der direkt angreifenden Stellbaugruppe eine stabile Lage der Tischplattform in der vorgesehenen Bedienstellung. Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion treten die bei bekannten Hebern erforderlichen hohen Stellkräfte zur Überwindung der unteren Totpunkt-Lage der Scherenarme im Bereich des Kreuzungsgelenks nicht mehr auf, so daß auch die montierbaren Lagerbaugruppen geringeren Stellkräften ausgesetzt werden. Damit kann die Konstruktion durch einfachere Teile an diese geringeren Belastungen angepaßt werden und es ist eine optimale Ausführung als Montageeinheit möglich.
Als wesentliche Einzelteile sind lediglich noch die in kompakter Paketform transportablen Scherenarme, die Tischplattform, der Unterboden und die Querstreben bereitzustellen und vor Ort mit den Teilen der jeweiligen Kreuzungsgelenke und Lager zu verbinden. Vorteilhaft sind dabei die zwischen den Scherenarmen vorgesehenen Querträger durch Schraubverbindungen vormontierbar, so daß die Scherenarm- Paare eine rahmenartige Struktur mit hoher Verwindungssteife bilden und dabei Schweißverbindungen der Teile vollständig vermieden werden.
Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Hubvorrichtung veranschaulicht ist. In der Zeichnung zeigen:
1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Hubvorrichtung mit geschraubten Verbindungsteilen,
2 eine Draufsicht des durch Querstreben verbundenen inneren Scherenarm-Paares,
3 eine Seitenansicht des inneren Scherenarm-Paares gemäß 2,
4 eine Draufsicht des äußeren Scherenarm-Paares,
5 eine Seitenansicht des äußeren Scherenarm-Paares gemäß 4,
6 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Hubvorrichtung im Bereich einer der Baugruppen des Kreuzungsgelenks,
7 und 8 jeweilige Ansichten des an den Scherenarmen vorgesehenen Festlagers, und
9 eine vergrößerte Einzeldarstellung des Loslagers der Scherenarme.
In 1 ist in einer Seitenansicht eine Hubvorrichtung in Form eines Scherenhubtisches 1 dargestellt, der zwischen einem bodenseitigen Unterrahmen 2 und einer oberen Tischplattform 3 zumindest zwei Paar in einem Kreuzungsgelenk 4 verbundene und spiegelbildlich zur Längsmittelebene M der Vorrichtung 1 angeordnete Scherenarm-Paare 5, 6 und 7, 8 aufweist (2, 4).
Die sich kreuzenden Scherenarme 5, 7 und 6, 8 (1) sind in gegenüberliegenden Endbereichen jeweils einenends ortsfest an einem Festlager 9 sowie anderenends über ein Loslager 10 am Unterrahmen 2 bzw. an der Tischplattform 3 abgestützt. Die Tischplattform 3 ist dabei mittels einer an dieser angreifenden Stellbaugruppe 11 in einer Pfeilrichtung F höhenverlagerbar. Bei dieser Höhenverlagerung werden die Scherenarm-Paare 5, 6 und 7, 8 in Hubrichtung H mitgeführt, dabei gespreizt und so die Tischplattform 3 in der vorgesehenen Bedienstellung B fixiert.
In erfindungsgemäßer Ausführung ist die Hubvorrichtung 1 als eine nur aus lösbar verbundenen Teilen bestehende Baueinheit ausgebildet, wobei zumindest deren Tischplattform 3, der Unterrahmen 2, die Scherenarme 5, 6 und 7, 8 und jeweilige diese verbindende Querstreben 12, 13 und 14, 15 (2, 4) einzeln bzw. als vormontierte Baugruppe bereitstellbar sind (2 bis 9). Diese Teile der Baueinheit können am Montageort nach Art eines Baukastens durch jeweilige Schraub- und/oder Steckverbindungen mit geringem Aufwand montiert werden, so daß bei geringem Transportaufwand eine stabile und kompakte Ausführung der Hubvorrichtung 1 bereitgestellt wird.
Die Darstellungen gemäß 2 bis 5 verdeutlichen, daß die Scherenarme 5, 6 und 7, 8 der beiden Scherenarm-Paare jeweils paarweise durch die Querstreben 12, 13 und 14, 15 verbunden sind. Die in Montagestellung äußeren Scherenarme 7, 8 (4) bilden mit den Querstreben 14 und 15 einen ersten Rahmenteil R und die inneren Scherenarme 5, 6 (2) bilden einen zweiten Rahmenteil R', wobei diese beiden Rahmenteile R, R' im Bereich des Kreuzungsgelenks 4 verbunden sind. Sämtliche Verbindungsbereiche dieser beiden Rahmenteile R, R' sind mit Schraubverbindungen S ausgeführt, so daß die Einzelteile bzw. die vormontierten Rahmenteile R, R' am Einsatzort der Hubvorrichtung 1 mit geringem Aufwand montiert werden können.
Die beiden inneren Scherenarme 5, 6 sind im Bereich nahe dem Kreuzungsgelenk 4 mit zwei zusätzlichen Querstreben 16, 17 versehen. Zur Festlegung sämtlicher der dargestellten Querstreben sind jeweilige Flanschteile 18, 19 im Bereich der Schraubverbindungen S vorgesehen.
In 6 bis 9 sind die jeweiligen Teile im Bereich des Kreuzungsgelenks 4 (6), des Festlagers 9 (7, 8) und des Loslagers 10 (9) dargestellt, wobei deutlich wird, daß mittels jeweiliger Schraub- und Steckverbindungen auch diese Baugruppen als auswechselbare Montagegruppe mit im wesentlichen gleichen Teilen konzipiert sind. Für eine optimale Abstützung jeweiliger zentralen Tragzapfen 20, 21, 22 sind diese mit einem äußeren Anlagebund 23, 23' versehen, mit dessen breiten Randbereichen R jeweilige Stützlasten durch ringförmige Anlageflächen aufnehmbar und optimal in die Scherenarme eintragbar sind.
Das gemäß 6 ersichtliche Lager im Bereich des Kreuzungsgelenks 4 weist im Bereich des äußeren Schwenkarms 7 ein Gelenklager 24 auf, dessen innerer Haltering 25 an einer Gleitplatte 26 anlegbar ist. Ein äußerer Haltering 27 hält das Gelenklager 24, dem im Bereich des Tragzapfens eine Paßscheibe 28 und ein Sicherungsring 29 zugeordnet sind.
In 9 ist eine ähnliche Ausbildung eines der Loslager 10 gezeigt, wobei dessen Rollelement 30 auf dem Tragzapfen 22 durch einen Distanzring 31 und einen Sicherungsring 32 im Bereich des Gelenklagers 33 gehalten ist.
7 und 8 zeigen den Aufbau des Festlagers 9 mit einem zentralen Gelenklager 34 auf dem Tragzapfen 21, wobei der Scherenarm 5 durchgriffen wird und jeweilige Verbindungsschrauben 35, 36 zum Unterrahmen bzw. zur Tischplatte hin vorstehen.

Claims

Hubvorrichtung in Form eines Scherenhubtisches, der zwischen einem bodenseitigen Unterrahmen (2) und einer oberen Tischplattform (3) zumindest zwei Paar in einem Kreuzungsgelenk (4) verbundene und spiegelbildlich zur Längsmittelebene (M) der Hubvorrichtung (1) angeordnete Scherenarm-Paare (5, 6; 7, 8) aufweist, wobei die sich kreuzenden Scherenarme je Paar (5, 6; 7, 8) in gegenüberliegenden Endbereichen jeweils einenends ortsfest an einem Festlager (9) sowie anderenends über ein Loslager (10) am Unterrahmen (2) bzw. an der Tischplattform (3) abgestützt sind, wobei die Tischplattform (3) mittels einer an dieser angreifenden Stellbaugruppe (11) höhenverlagerbar ist und mittels der in Gebrauchsstellung gespreizten Scherenarme (5, 6; 7, 8) Hublasten fixierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (1) als eine nur aus lösbar verbundenen Teilen bestehende Baueinheit ausgebildet ist, wobei zumindest deren Tischplattform (3), der Unterrahmen (2), die Scherenarme (5, 6; 7, 8) und zumindest eine mit diesen verbindbare Querstrebe (12, 13, 14, 15, 16, 17) einzeln bereitstellbar und mittels jeweiliger Schraub- und Steckverbindungen (S) montierbar sind.
Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Abstand zur Längsmittelebene (M) unter der Tischplattform (3) gegenüberliegenden Scherenarm-Paaren (5, 6; 7, 8) jeweils zumindest die eine geschraubte Querstrebe aufweisen.
Hubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenarm-Paare im Bereich des Kreuzungsgelenks (4) und/oder im Nahbereich der Los- bzw. Festlager (9, 10) eine jeweilige geschraubte Querstrebe (12, 13; 14, 15) aufweisen.
Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstrebe (12, 13, 14, 15, 16, 17) durch ein jeweiliges Flanschteil (18, 19) mit den Scherenarmen (5, 6; 7, 8) verbunden ist.
Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenarme der beiden Scherenarm-Paare jeweils paarweise durch Querstreben verbunden sind, derart, daß die äußeren Scherenarme (7, 8) einen ersten Rahmenteil (R) und die inneren Scherenarme (5, 6) einen zweiten Rahmenteil (R') mit jeweils zumindest zwei die Schraubverbindungen (S) aufweisenden Querstreben (12, 13, 14, 15) bilden.
Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile im Bereich des Kreuzungsgelenks (4), des Loslagers (10) sowie des Festlagers (9) mittels jeweiliger Schraubverbindungen auswechselbare Baugruppen bilden.