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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Deckenanordnung für die Überdachung
eines Personenraums oder eines Bereichs davon.
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Deckenanordnungen
dieser Art sind in vielfältigen
Varianten bekannt und umfassen im Allgemeinen einen Trägerbau,
beispielsweise eine Holz- oder Betondecke des Rohbaus, sowie eine
an dem Trägerbau
befestigte Verkleidung, beispielsweise Tapete, Fliesen, Vertäfelungen
oder dergleichen. Durch entsprechende Gestaltung des Trägerbaus
lassen sich verschiedene Deckenformen, etwa Schrägdecken usw. realisieren, während Material
und Gestaltung der Verkleidung je nach Verwendungszweck des durch
die Deckenanordnung abzudeckenden Raumes oder je nach einem gewünschten
Erscheinungsbild der Deckenanordnung gewählt werden.
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Besondere
Anforderungen werden an Deckenanordnungen für Nassräume gestellt. Unter dem Begriff
Nassraum sollen im folgenden Dampfkabinen, Duschkabinen, Baderäume, Schwimmbäder, aber auch
Schwitzräume,
Rasule, Tepidarien, Saunen, Hammane und andere Räume dieser Art verstanden werden,
welche etwa in Wellnessanlagen von Hotels, öffentlichen Einrichtungen oder
Privatanlagen eingerichtet sind. Deckenanordnungen solcher Räume müssen besonders
hohe Beständigkeit
gegen Feuchtigkeit, hohe Temperaturen und hohe Temperaturunterschiede
aufweisen und ferner ausreichend abgedichtet sein, um zu vermeiden,
dass Feuchtigkeit zu dem Trägerbau
durchdringt und zu Schimmelbildung oder zu einer Beschädigung des
Trägerbaus selbst
führt.
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Im
Hinblick auf diese Anforderungen ist eine herkömmliche Deckenanordnung für Nassräume bekannt,
welche aus einem einteiligen geformten Kunststoffteil gebildet ist,
das nach den Vorgaben des zu überdeckenden
Raumes speziell angefertigt wird. Derartige Fertigdecken aus Kunststoff
weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie aufgrund ihrer Sperrigkeit
nur schwer an den Montageort zu transportieren sind. Sie sind zudem
nur unter relativ hohem Kostenaufwand herstellbar, da für jede Raumgeometrie
eine individuelle und entsprechend große Herstellungsvorrichtung,
z. B. Gussform, bereitgestellt werden muss.
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Alternativ
ist der Aufbau von Deckenanordnungen aus Kunststoffplatten bekannt,
welche am Montageort entsprechend der Raumgeometrie zugeschnitten
werden und nach dem Einbau verputzt oder mit einem Anstrich versehen
werden. Mit einer solchen Deckenanordnung lassen sich jedoch mit
vertretbarem baulichen Aufwand nur relativ einfache Deckengestaltungen
realisieren. Aufgrund der in Nassräumen auftretenden hohen Temperaturschwankungen
sowie den Unterschieden im Temperaturausdehnungsverhalten zwischen
den Kunststoffplatten einerseits und dem aufgebrachten Anstrich
bzw. der Verputzung andererseits treten bei der bekannten Deckenanordnung überdies
nach längerem
Gebrauch unerwünschte
Rissbildungen an der Sichtfläche
auf.
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Ein
erheblicher Aufwand an Kosten und Arbeitszeit für die Montage herkömmlicher
Deckenanordnungen, insbesondere Deckenanordnungen für Nassräume, ergibt
sich ferner daraus, dass je nach Einsatzzweck häufig eine Mehrzahl von Funktionsmodulen
an der Deckenanordnung anzubringen oder in diese zu integrieren
sind. Solche Funktionsmodule können
z. B. Leuchtelemente, Lautsprecher, Düsen für die Abgabe von Sauerstoff
oder Duftstoffen, Zierlemente, Halterungen, Absaugöffnungen
und dergleichen sein. Um diesen Funktionsmodulen zugeordnete Antriebseinheiten,
Ansteuerungselektronik, Leitungen, Schläuche oder sonstige Elemente
außerhalb des
Blickfeldes der den Raum nutzenden Personen anzuordnen, ist es bekannt,
diese Elemente in einem Nebenraum zu installieren, was jedoch erhebliche Kosten
für die
Verlegung und Bereitstellung von Verbindungsleitungen und Verbindungsschläuchen erfordert
und zudem einen Teil des Nebenraums mitbeansprucht.
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Bei
der Verwendung von Deckenanordnungen aus Kunststoffplatten wäre eine
Anordnung der Bauelemente in einem Hohlraum zwischen der Deckenanordnung
und einem darüber
liegenden Mauerwerk oder dergleichen denkbar, jedoch ist dieser Hohlraum
nur sehr schwer oder gar nicht zugänglich und somit eine Installation
oder Wartung der Bauelemente äußerst schwierig.
Als problematisch hat sich bei derartigen Deckenkonstruktionen ferner
die Inspektion und Reinigung des erwähnten Hohlraums zwischen der
Kunstoffdecke und dem darüberliegenden
Mauerwerk erwiesen, da eine in diesem Hohlraum nach längerem Betrieb
auftretende Schimmelbildung nur unter hohem Aufwand erkennbar oder bekämpfbar ist.
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Vor
diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Deckenanordnung für die Überdachung
eines Personenraums oder eines Bereichs davon bereitzustellen, welche
mit reduziertem Zeitaufwand oder/und Kostenaufwand herstellbar und
montierbar ist und welche flexibel an räumliche oder/und funktionelle
Anforderungen des Einsatzorts angepasst werden kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe stellt die vorliegende Erfindung eine Deckenanordnung
für die Überdachung
eines Personenraums oder eines Bereichs davon bereit, wobei die
Deckenanordnung eine Mehrzahl von Formplatten umfasst, welche jeweils
auf einer Seite Sichtflächenabschnitte
aufweisen, die im montierten Zustand dem Personenraum zugewandt
sind, und welche ferner Randabschnitte aufweisen, die im montierten
Zustand über
Randverbindungsmittel mit jeweiligen Randabschnitten benachbarter
Formplatten verbunden sind, und wobei die Formplatten im montierten
Zustand so aneinander gesetzt sind, dass in Bezug auf eine horizontale Ebene
die Sichtflächenabschnitte
der Formplatten gemeinsam eine kappenförmige Gesamtsichtfläche mit
einem niedrig liegenden umlaufenden Außenbereich und einem hoch liegenden
Zentralbereich bilden, und dass im Wesentlichen alle Sichtflächenabschnitte
von dem Außenbereich
der Gesamtsichtfläche
aus zu einem gemeinsamen Zentralpunkt im Zentralbereich der Gesamtsichtfläche hin
zulaufen.
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Erfindungsgemäß weist
also die Deckenanordnung eine Mehrzahl von Formplatten auf, deren Abmessungen
dementsprechend nur einen Bruchteil der Gesamtabmessungen der Deckenanordnung
betragen, wodurch sich erhebliche Einsparungen von Zeit oder/und
Kosten bei der Herstellung und Montage ergeben. Die Formplatten
lassen sich insbesondere problemlos durch die Tür des abzudeckenden Raumes
in die Montageposition bringen und während der Montage bequem handhaben.
Die montierte Deckenanordnung weist dabei dennoch eine ausreichende
oder sogar noch deutlich gesteigerte Stabilität auf, da die einzelnen Formplatten
miteinander über
die Randverbindungsmittel verbunden sind und somit im Wesentlichen
starr zueinander gehalten sind.
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Die
Randverbindungsmittel bieten ferner den wichtigen Vorteil, dass
die Randabschnitte zwischen den Formplatten gut abgedichtet sind
und sich auch bei längerem
Gebrauch, insbesondere bei einem Einsatz in Nassräumen mit
starken Temperaturschwankungen und starker Feuchtigkeitsbelastung, keine
Spalte oder Risse im Bereich der Randabschnitte der Formplatten
bilden.
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Darüber hinaus
ergibt sich aus der kappenförmigen
Gestaltung der Gesamtsichtfläche
der Deckenanordnung und dem damit in Zusammenhang stehenden Verlauf
der Sichtflächenabschnitte
der montierten Formplatten zu einem gemeinsamen Zentralpunkt im
Zentralbereich der Gesamtsichtfläche hin
zum einen die Möglichkeit
der flexiblen Gestaltung der Form der Gesamtsichtfläche zur
Erzielung eines gewünschten ästhetischen
Gesamteindrucks der Deckenanordnung und zum anderen ein besonders
stabiler, teilweise selbsttragender Aufbau der Deckenanordnung.
Die zu dem Zentralpunkt hin zulaufenden Sichtflächenabschnitte müssen sich
dabei nicht notwendigerweise auch in dem Zentralpunkt treffen, insbesondere
können
die Formplatten in dem Zentralbereich um den Zentralpunkt herum
ausgespart sein, um eine später
noch näher
zu beschreibende Montageöffnung
zu bilden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weisen alle Formplatten im Wesentlichen gleiche Form
und Abmessungen auf. Auf diese Weise können die Herstellungs- und
Transportkosten weiter reduziert und die Montage der Formplatten
erleichtert werden.
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Wenn
jede Formplatte einen unplanaren Sichtflächenabschnitt aufweist, so
lassen sich Formplatten für
bestimmte gewünschte
Formen der Gesamtsichtfläche
herstellen, ohne dass dafür
ein wesentlich erhöhter
Montageaufwand in Kauf genommen werden müsste.
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Um
Räume mit
mehreckigem Grundriss durch eine möglichst effektive Anordnung
von Formplatten abdecken zu können,
wird in einer Ausführungsform
der Erfindung vorgeschlagen, dass eine Basisfläche der Deckenanordnung, d.
h. eine Projektion der Gesamtsichtfläche der Deckenanordnung in eine
horizontale Ebene, im Wesentlichen ein Vieleck, vorzugsweise im
Wesentlichen ein Rechteck, ist, wobei die Deckenanordnung eine der
Anzahl der Ecken des Vielecks entsprechende Anzahl von Formplatten, vorzugsweise
genau vier Formplatten, umfasst. Eine solche Anordnung kann dann
besonders vorteilhaft so eingerichtet sein, dass jede Formplatte
eine Ecke des Vielecks ausbildet. Auf diese Weise lässt sich
die Länge
der miteinander zu verbindenden Randabschnitte zwischen den Formplatten
reduzieren.
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Die
die Randabschnitte benachbarte Formplatten miteinander verbindenden
Randverbindungsmittel können
einstückig
an den Randabschnitten der Formplatten ausgebildete Flanschabschnitte
sowie die Flanschabschnitte benachbarter Formplatten miteinander
verbindende Befestigungsmittel, vorzugsweise Schraubbefestigungen,
umfassen. Die Flanschabschnitte bieten einfach und damit kostengünstig herstellbare
Ansätze
für die
Befestigungsmittel, für
welche sich Schraubbefestigungen aus Stabilitätsgründen besonders anbieten.
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Nach
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die oben angegebene
Aufgabe gelöst
durch eine Deckenanordnung für
die Überdachung
eines Personenraums oder eines Bereichs davon, insbesondere durch
eine Deckenanordnung der vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen Art, wobei
die Deckenanordnung eine Mehrzahl von Formplatten umfasst, welche
jeweils auf einer Seite Sichtflächenabschnitte
aufweisen, die im montierten Zustand dem Personenraum zugewandt
sind, und welche ferner Randabschnitte aufweisen, die im montierten
Zustand über
Randverbindungsmittel mit jeweiligen Randabschnitten benachbarter
Formplatten verbunden sind, wobei die Formplatten im montierten
Zustand so aneinander gesetzt sind, dass in Bezug auf eine horizontale
Ebene die Sichtflächenabschnitte
der Formplatten gemeinsam eine kappenförmige Gesamtsichtfläche mit
einem niedrig liegenden umlaufenden Außenbereich und einem hoch liegenden
Zentralbereich bilden, und wobei an den Formplatten jeweils mindestens
ein Montagevorbereitungsabschnitt so vorgesehen ist, dass die Montagevorbereitungsabschnitte
der aneinander gesetzten Formplatten um einen Punkt im Zentralbereich
der Gesamtsichtfläche
herum angeordnet sind, zur Bildung mindestens einer um den Punkt
umlaufenden Montagevorbereitungszone.
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Ein
wesentliches Merkmal der Deckenanordnung nach dem zweiten Aspekt
liegt demnach in der Bereitstellung mindestens eines Montagevorbereitungsabschnitts,
welcher aufgrund seiner erfindungsgemäßen Ausgestaltung und Positionierung
die Montage der Formplatten oder anderer der Deckenanordnung zugehöriger oder
zugeordneter Bauelemente ermöglicht
oder erleichtert.
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Insbesondere
wird dabei gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung an die Möglichkeit
der Einbringung einer Montageöffnung
in dem Zentralbereich der Deckenanordnung gedacht. Durch eine solche
Montageöffnung
wird ein Bereich oberhalb der Deckenanordnung für einen Monteur zugänglich,
wodurch die Installation, Überprüfung oder
Wartung von Funktionsmodulen oder Teilen der Deckenanordnung entscheidend
erleichtert wird bzw. neue Möglichkeiten
der Ausstattung der Deckenanordnung mit Funktionsmodulen geschaffen
werden.
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Prinzipiell
lässt sich
die Montageöffnung nach
Installation und Befestigung der Formplatten nachträglich an
gewünschter
Stelle einbringen, wobei dabei die um den Punkt im Zentralbereich
der Gesamtsichtfläche
herum umlaufende Montagevorbereitungszone als Markierung oder Orientierung
für das
Durchtrennen der Formplatten dienen kann. Es kann jedoch von Vorteil
sein, die betreffenden Formplatten vor der Installation an einem
für den
Durchtrennvorgang vorteilhafteren Ort entsprechend zuzuschneiden,
wobei dann der mindestens eine Montagevorbereitungsabschnitt jeder
Formplatte als Markierung bzw. Orientierung für den Durchtrennvorgang genutzt
werden kann. Bei dieser Variante ergibt sich zudem der Vorteil,
dass die Montageöffnung
auch für eine
Erleichterung der Montage der Formplatten selbst, insbesondere der
Befestigung der Randverbindungsmittel oder der Befestigung einer
Aufhängung
der Deckenanordnung an einer darüber
angeordneten Struktur genutzt werden kann.
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Um
für die
zweckentsprechende Nutzung des Personenraums eine abgeschlossene,
insbesondere abgedichtete Deckenanordnung bereitzustellen, wird
vorgeschlagen, dass die Deckenanordnung ferner ein Abdeckelement
aufweist, welches lösbar
an der mindestens einen Montagevorbereitungszone derart montierbar
ist, dass es eine in dem Zentralbereich eingebrachte Montageöffnung abdeckt.
Dabei kann das Abdeckelement eine im Wesentlichen kappenförmige Sichtfläche aufweisen,
welche zur Erzielung eines gewünschten ästhetischen
Eindrucks entsprechend geformt oder anderweitig gestaltet sein kann.
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Eine
kappenförmige
Sichtfläche
bietet ferner den Vorteil, dass sich die insgesamt im Wesentlichen kappenförmige Gesamtsichtfläche der
Deckenanordnung bis in den obersten Punkt der Deckenanordnung fortsetzt,
so dass insbesondere in Nassräumen das
sich an der Deckenanordnung ansammelnde Kondenswasser problemlos
zur äußeren Umfangswand
des Raumes hin abgeführt
wird und nicht von der Deckenanordnung auf sich in dem Raum befindende
Personen tropft.
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Alternativ
ist es jedoch möglich,
ein Abdeckelement mit einer im Wesentlichen planaren Sichtfläche zu verwenden,
falls dies aufgrund der Nähe
zu einer über
der Deckenanordnung liegenden Struktur, beispielsweise Betondecke,
oder aus Kostengründen vorzuziehen
ist. Da das Abdeckelement sich entsprechend der Position der Montageöffnung im
Zentralbereich der Gesamtsichtfläche
und damit in einem Zentralbereich des Raumes befindet, kann die
Gefahr des Abtropfens von Kondenswasser von der planaren Sichtfläche ggf.
in Kauf genommen werden, wenn z. B. aufgrund einer bestimmten Anordnung
der Sitzgelegenheiten in dem Personenraum der Aufenthalt von Personen
direkt unterhalb des Abdeckelements weniger wahrscheinlich ist.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Deckenanordnung
sind die Verbindungsabschnitte so ausgebildet, dass sie im montierten
Zustand eine streifenförmige,
planare Montagevorbereitungszone bilden, welche dann insbesondere
horizontal ausgerichtet sein kann. Eine solche Gestaltung der Montagevorbereitungszone
ist einerseits relativ kostengünstig
herstellbar und ermöglicht
die einfache Montage eines Abdeckelements über einen überlappenden Montageflansch
des Abdeckelements. Zudem lassen sich in eine solche streifenförmige, planare
Montagevorbereitungszone Funktionsmodule besonders einfach integrieren,
da diese dann nicht an eine jeweilige Krümmung der Formplatten im Bereich
der Montagevorbereitungszone angepasst sein müssten.
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Die
erfindungsgemäße Deckenanordnung lässt sich
besonders flexibel an geometrische Gegebenheiten und Anforderungen
anpassen, wenn sie mehrere Montagevorbereitungszonen aufweist, welche
konzentrisch zueinander angeordnet sind. Der Monteur kann dann individuell
festlegen, welche der Montagevorbereitungszonen er für die Montage
der oben erwähnten
Elemente, etwa des Abdeckelements, verwenden möchte.
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Aufgrund
der kappenförmigen
Gestaltung der Gesamtsichtfläche
der erfindungsgemäßen Deckenanordnung
weisen die einzelnen konzentrischen Montagevorbereitungszonen nicht
nur unterschiedliche Gesamtgrößen auf,
sondern liegen auch im Wesentlichen auf unterschiedlichen Höhen. Durch
eine Auswahl einer Montagevorbereitungszone für die Anbringung des Abdeckelements
und die dementsprechende Einbringung der Montageöffnung kann der Monteur demnach
auch die Gesamthöhe
der Deckenanordnung wunschgemäß anpassen.
Durch die individuelle Anpassungsfähigkeit der Deckenanordnung
an lokale Gegebenheiten können
die Einzelteile der erfindungsgemäßen Deckenanordnung im Umkehrschluss
relativ preiswert hergestellt werden, da eine reduzierte Anzahl
von verschiedenen Typen von Formplatten zu produzieren ist.
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Den
Randverbindungsmitteln oder/und ggf. dem mindestens einen Montagevorbereitungsabschnitt
kann in Ausführungsformen
der Erfindung nach beiden Aspekten eine vorteilhafte Doppelfunktion
zukommen, wenn sie mindestens einen Aufhängungsabschnitt zum Aufhängen der
Deckenanordnung aufweisen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein Montagevorbereitungsabschnitt
oder/und das Abdeckelement mindestens ein Funktionsmodul aufweisen,
welches für
die Abgabe von Licht, Schall, Gas, Nebel oder einem anderen Medium
eingerichtet ist, einen Laserstrahler aufweist, ein Zierelement
hält oder
bildet, eine Absaugfunktion aufweist oder/und eine Halterung bildet.
Ein derart gestaltetes Abdeckelement kann somit einerseits als abnehmbare
Abdeckung einer Montageöffnung
und andererseits als Träger
mindestens eines Funktionsmoduls dienen, wobei durch die Abnehmbarkeit
des Abdeckelements von der Deckenanordnung die Installation und
Wartung des mindestens einen Funktionsmoduls zusätzlich vereinfacht wird. Beispielsweise
kann das Abdeckelement mit dem mindestens einen Funktionsmodul als
vormontierte Baueinheit bereitgestellt sein, so dass der Aufwand für die Montage
des mindestens einen Funktionsmoduls für den Monteur im Wesentlichen
gänzlich
entfällt.
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In
einer Deckenanordnung der vorliegenden Erfindung können die
Sichtflächenabschnitte
der Formplatten unterschiedlich gestaltet, vorzugsweise unterschiedlich
gefärbt
sein, um ein gewünschtes
Erscheinungsbild der Gesamtsichtfläche bereitzustellen. Die Formplatten
selbst oder/und ggf. das Abdeckelement können im Wesentlichen plattenförmige Kunststoffgussteile,
vorzugsweise glasfaserverstärkte
Kunststoffgussteile sein. Derartige Kunststoffgussteile sind einerseits
einfach und kostengünstig
durch ein Spritzgussverfahren in verschiedensten Formen herstellbar
und weisen außerdem
eine hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit
auf.
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Zur
Lösung
der oben genannten Erfindungsaufgabe stellt die vorliegende Erfindung
nach einem dritten Aspekt ferner eine Formplatte für eine Deckenanordnung
für die Überdachung
eines Personenraums oder eines Bereichs davon, insbesondere für eine Deckenanordnung
der vorstehenden erfindungsgemäßen Art,
bereit, wobei die Formplatte auf einer Seite einen Sichtflächenabschnitt
aufweist, welcher im montierten Zustand dem Personenraum zuzuwenden
ist und einen Teil einer kappenförmigen Gesamtsichtfläche mit
einem niedrig liegenden umlaufenden Außenbereich und einem hoch liegenden Zentralbereich
bildet, und wobei die Formplatte an mindestens zwei seitlichen Randabschnitten
jeweils einen angeformten Flansch aufweist, der sich zu der dem
Sichtflächenabschnitt
entgegengesetzten Rückseite
der Formplatte hin erstreckt.
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Mit
einer solchen Formplatte lassen sich die oben beschriebenen Deckenanordnungen
der Erfindung besonders einfach und effektiv aufbauen, wobei es
die mindestens zwei zur Rückseite
der Formplatte hin verlaufenden Flansche ermöglichen, dass die Formplatten
einerseits stabil aneinander befestigbar sind und andererseits eine
im Wesentlichen durchgehende Gesamtsichtfläche bilden, an welcher die
Befestigungsflansche der Randabschnitte nicht vom Personenraum aus
erkennbar sind.
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Die
oben genannte Aufgabenstellung wird gemäß einem vierten Aspekt der
Erfindung ferner durch eine Deckenanordnung für eine Dampfkabine, eine Duschkabine,
einen Schwitzraum oder dergleichen oder eines Teils davon, vorzugsweise
eine Deckenanordnung der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Art,
gelöst,
welche mindestens eine feuchtigkeitsbeständige oder/und wärmebeständige Formplatte
umfasst und an welcher eine Laseranordnung angeordnet ist, welche
für die
Abstrahlung von Laserlicht in den von der Deckenanordnung überdeckten
Raum eingerichtet ist.
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Durch
den Einsatz von Laserlicht in Räumen der
oben genannten Art lassen sich besondere Lichteffekte erzielen,
welche die Attraktivität
des von der erfindungsgemäßen Deckenanordnung übderdeckten
Raumes steigern. Auch der Einsatz für therapeutische Zwecke ist
denkbar. Es können
dabei verschiedene an sich bekannte Laseranordnungen zum Einsatz
kommen, zum Beispiel mehrstrahlige oder/und mehrfarbige Laseranordnungen,
Anordnungen mit beweglichen Laserstrahlen, programmierbare oder
programmierte Laseranordnungen oder Kombinationen davon (Lasershow).
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Vorzugsweise
weist die Laseranordnung mindestens einen Laserlicht abgebenden
Laserstrahler auf, der an dem mindestens einen oben beschriebenen
Montagevorbereitungsabschnitt oder/und an dem oben beschrieben Abdeckelement angeordnet
ist. An dem mindestens einen Montagevorbereitungsabschnitt oder/und
an dem Abdeckelement kann ferner auch mindestens eine Nebeldüse angeordnet
sein, welche für
die Abgabe eines Nebels oder eines Schleiers aus fein verteilten
Flüssigkeitströpfchen eingerichtet
ist, wobei von der Laseranordnung Laserlicht in den von der Nebeldüse abgegebenen
Nebel oder Schleier abstrahlbar ist. Es lassen sich auf diese Weise
sehr eindrucksvolle dreidimensionale Lichteffekte im Inneren des überdeckten
Raumes gestalten.
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Der
mindestens eine Laserstrahler, die Nebeldüse und gewünschtenfalls weitere der oben
genannten Funktionsmodule können
wunschgemäß beliebig
kombiniert werden, um eine individuelle, veränderliche Atmosphäre in dem überdeckten
Raum zu schaffen. Beispielhaft seien Kombinationen aus Dampf, Meditationsmusik,
Laserlicht, Vogelstimmen, Meeresrauschen oder Duftstoffen angesprochen.
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Unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
werden im Folgenden zwei Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Deckenanordnung
in einer Querschnittsansicht.
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2 zeigt
eine Draufsicht auf die in 1 dargestellte
Deckenanordnung.
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3 zeigt
eine Teilschnittansicht der Deckenanordnung gemäß einer Linie III-III in 2.
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4 zeigt
eine Deckenanordnung gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in einer Querschnittsansicht.
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5 zeigt
eine Draufsicht der in 4 dargestellten Deckenanordnung.
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6 zeigt
eine Deckenanordnung gemäß einer
dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sowie eine von dieser Deckenanordnung
abgedeckte Dampfkabine.
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In
den 1 und 2 umfasst eine allgemein mit 10 bezeichnete
Deckenanordnung nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung vier
im Wesentlichen gleich ausgebildete Formplatten 12. Die
Formplatten 12 sind Kunststoff-Spritzgussteile und weisen
gleiche Form und Abmessungen auf.
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Jede
Formplatte 12 hat zwei innere Randabschnitte 14,
an welchen sie an ihre benachbarten Formplatten 12 angrenzt,
sowie zwei äußere Randabschnitte 16,
welche an die Wände
des durch die Deckenanordnung 10 abgedeckten Raumes grenzen.
Die äußeren Randabschnitte 16 der
vier Formplatten 12 umgrenzen zusammen eine quadratische
Basisfläche
B der Deckenanordnung 10, wobei in einer Projektion der
Deckenanordnung 10 in diese Basisfläche die vier Formplatten 12 jeweils gleich
große
Teilquadrate der Basisfläche
B sind und jede Formplatte 12 eine Ecke der Basisfläche B bildet.
Alle vier Formplatten 12 laufen somit von den Außenrandbereichen 16 aus
zu einem Mittelpunkt M der Deckenanordnung 10 hin zu.
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Jede
der Formplatten 12 weist auf einer Seite eine Sichtfläche 18 auf,
wobei sich die Sichtflächen der
aneinander gesetzten Formplatten 12 zu einer kappenförmigen Gesamtsichtfläche 20 zusammensetzen
(siehe 1). Der Zentralpunkt M liegt dabei in einem oberen
Scheitelpunkt der Kappenform und die Deckenanordnung 10 fällt zu den
Außenrandbereichen
hin ab, so dass Kondenswassertropfen, die sich an der Deckenanordnung 10 ansammeln,
zu den Außenrandabschnitten 16 hin
und damit zur Raumwand hin ablaufen.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Ausgestaltung
und Verbindung der inneren Randabschnitte 14 der Formplatten 12.
Demnach sind die inneren Randabschnitte 14 der Formplatten 12 jeweils
als rechtwinklig angeformte Stehflansche 22 ausgebildet,
so dass die Stehflansche 22 benachbarter Formplatten 12 flächig aneinander
liegen. Die so aneinander gefügten
Stehflansche 22 können
mittels Schrauben 24 aneinander befestigt werden, welche
beide Stehflansche 22 durchsetzen und mit Muttern gesichert
sind.
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Wie
in 3 ferner erkennbar ist, ist auf der Rückseite
der Formplatten 12 ferner ein Isoliermaterial 26 aufgebracht,
in welche außerdem
eine bei 28 angedeutete Heizung eingelegt sein kann, um
Wärmeverluste über die
Deckenanordnung 10 zu minimieren oder gar zusätzliche
Heizung über
die Deckenanordnung 10 bereitzustellen.
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In
der beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung weist ferner jede Formplatte 12 zwei Montagevorbereitungsabschnitte 30, 32 auf,
welche sich jeweils als Viertelring von einem inneren Randabschnitt 14 zum
anderen inneren Randabschnitt 14 erstrecken, so dass die
Montagevorbereitungsabschnitte 30, 32 der vier
Formplatten 12 zusammen einen inneren Montagevorbereitungsring 34 und
einen äußeren Montagevorbereitungsring 36 bilden,
welche konzentrisch zueinander den Zentralpunkt M umlaufen.
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Wie
in 1 zu erkennen ist, sind die Montagevorbereitungsabschnitte 30, 32 jeweils
horizontale, gekrümmt-streifenförmige Flächenabschnitte, weiche
durch entsprechende Formgebung der Gussform beim Spritzgießen der
Formplatten 12 einfach und kostengünstig herstellbar sind.
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Entlang
einer Innenseite 38 des inneren Montagevorbereitungsrings 34 sind
die Formplatten 12 jeweils durchtrennt, so dass eine Montageöffnung 40 gebildet
ist. Eine Kuppel 42 deckt die Montageöffnung 40 ab und ist
mittels Schraubverbindung lösbar an
dem inneren Montagevorbereitungsring 34 verschraubt, so
dass sie im Bedarfsfalle abschraubbar ist, um den Bereich oberhalb
der Deckenanordnung 10 für Installations- oder Wartungsarbeiten
zugänglich
zu machen. An der Kuppel 42 sind verschiedene Funktionsmodule
vorgesehen, welche mit dem Anschrauben der Kuppel 42 gleichzeitig
in ihre Betriebsposition gebracht werden.
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Weitere
Funktionsmodule 44 sind in dem inneren Montagevorbereitungsring 34 und
dem äußeren Montagevorbereitungsring 36 angeordnet.
Dazu können
die Montagevorbereitungsringe 34, 36 entsprechend
maßgerecht ausgestaltet
sein.
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Die
Montage der Deckenanordnung 10 kann dann wie folgt ablaufen.
Die einzelnen Formplatten 12 sowie die übrigen Bauelemente der Deckenanordnung 10 können aufgrund
ihrer begrenzten Abmessungen bequem an den Montageort transportiert werden
und passen insbesondere auch durch eine Tür des Personenraums. Vor Ort
können
die Formplatten ggf. an ihren Außenrandabschnitten 16 noch maßgerecht
zugeschnitten oder an besondere Gegebenheiten des Raumes angepasst
werden. Ferner wird an jeder der vier Formplatten 12 ein
entsprechender Abschnitt für
die Montageöffnung 40 abgetrennt.
Anschließend
werden die vier Formplatten 12 dann an der Raumdecke installiert,
wobei dazu die miteinander zu verbindenden Innenrandabschnitte 14 durch
die Montageöffnung 40 leicht
zugänglich sind.
Außerdem
wird die Deckenanordnung 10 an einigen Punkten mittels
einer Aufhängung
am darüber befindlichen
Mauerwerk aufgehängt,
wobei diese Aufhängung
vorteilhaft an den Stehflanschen 22 der Innenrandabschnitte 14 oder
an den Montagevorbereitungsabschnitten 30, 32 ansetzen
kann.
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In
einem weiteren Arbeitsschritt werden in die Montagevorbereitungsringe 34, 36 die
gewünschten
Funktionsmodule eingesetzt und die notwendigen Anschlussleitungen,
Anschlussschläuche,
Antriebseinrichtungen, Ansteuerungselektronik usw. werden in dem
Hohlraum oberhalb der Deckenanordnung 10 installiert, wobei
dabei sämtliche
interessierende Montagebereiche über
die offene Montageöffnung 40 bequem
zugänglich
sind. Alternativ ist es auch denkbar, die Formplatten 12 und
die zugehörigen
Funktionsmodule als vormontierte Baugruppen bereitzustellen und
zu montieren, so dass nach dem Verbinden der Formplatten 12 ggf.
nur noch der Anschluss von elektrischen Versorgungsleitungen oder dergleichen
erfolgen muss.
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In
einem letzten Arbeitsschritt wird schließlich die Kuppel 42 aufgesetzt
und mit dem inneren Montagevorbereitungsring 34 verschraubt.
Für Wartungs- oder Reparaturarbeiten
an der Deckenanordnung 10 oder den Funktionsmodulen 44 kann
die Kuppel 42 durch Lösen
der Schraubverbindungen wieder abgenommen werden.
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In
den 4 und 5 ist eine Deckenanordnung 10a gemäß einer
zweiten Ausführungsform der
Erfindung illustriert. Im Unterschied zur Deckenanordnung 10 der
ersten Ausführungsform
umfasst die Deckenanordnung 10a acht Formplatten 12a, 12a', welche in
einer Projektion in die Horizontalebene jeweils identische Dreiecksform
aufweisen und so aneinander gefügt
sind, dass sie wiederum eine Deckenanordnung mit quadratischer Basisfläche B bilden.
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Jede
Formplatte 12a, 12a' weist
drei Randabschnitte auf, nämlich
einen an eine Wand des Raumes grenzenden äußeren Randabschnitt 16a und
zwei an jeweils benachbarte Formplatten 12a', 12a grenzende innere
Randabschnitte 14a. In der Deckenanordnung 10a sind
die Formplatten 12a, 12a' dann derart angeordnet, dass sie
alle von dem Randabschnitt 16a aus, d. h. dem äußeren Rand
der Deckenanordnung 10a aus, zu dem Zentralpunkt M der
Deckenanordnung 10a hin zulaufen. Durch den Aufbau der
Deckenanordnung 10a aus acht Formplatten 12a, 12a' kann die Größe der einzelnen
Formplatten 12a, 12a' verglichen mit der der Formplatten 12 der
ersten Ausführungsform
weiter reduziert werden bzw. ist es möglich, bei vorgegebener maximaler Größe der einzelnen
Formteile 12a, 12a' eine
entsprechend größere Deckenanordnung 10a zu
realisieren.
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6 illustriert
anhand einer dritten Ausführungsform
der Erfindung den Einsatz einer Deckenanordnung zur Abdeckung einer
Dampfkabine 46. Die Deckenanordnung 10b ist in
ihrem Außenbereich stark
konkav gewölbt
und weist in ihrem Zentralbereich einen konkaven Kuppelabschnitt 42b auf.
In der 6 ist ferner ein Hohlraum 48 zwischen
einer Oberseite der Deckenanordnung 10b und einem darüberliegenden
Mauerwerk 50 zu erkennen, in welchem, wie oben beschrieben,
Leitungen, Schläuche und
diverse Geräte
oder Halterungen untergebracht sind, die vom Innenraum 46 aus
nicht sichtbar sein sollen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ergeben sich für den Fachmann eine Vielzahl
von Ausgestaltungsmöglichkeiten,
insbesondere in Bezug auf die Formgebung und die farbliche Gestaltung oder
die Verkleidung der Formplatten und ggf. der Kuppel sowie in Bezug
auf die Ausstattung der Deckenanordnung mit verschiedenen Funktionsmodulen.
So können
die einzelnen Formplatten bereits ein- oder mehrfarbig vorlackiert
sein oder vor Ort individuell lackiert werden. Gleiches trifft auf
die abnehmbare Kuppel zu.