DE202006005116U1

DE202006005116U1 - Verteilervorrichtung für Heizungs- oder Kühlungsanlage

Info

Publication number: DE202006005116U1
Application number: DE200620005116
Authority: DE
Original assignee: Watts Industries Deutschland GmbH
Current assignee: Watts Industries Deutschland GmbH
Priority date: 2006-03-30
Filing date: 2006-03-30
Publication date: 2006-06-14
Anticipated expiration: 2016-03-31

Abstract

Verteilervorrichtung für Heizungs- oder Kühlungsanlagen, insbesondere für Warmwasserheizungsanlagen mit gemischten und/oder ungemischten Heizkreisen, umfassend
– ein längliches, parallelpipedisches Gehäuse (1) mit
– einem Vorlaufanschluss (3) und einem Rücklaufanschluss (4) für einen Heizkesselkreislauf,
– je einem Vorlaufstutzen (6.1, 7.1) und je einem Rücklaufstutzen (6.2, 7.2) für unabhängige Heizkreise,
– einer Vorlaufkammer (10),
– einer Rücklaufkammer (11)
– und einem Weichenraum (12), der mit Vorlauf- und Rücklaufanschluss sowie Vorlauf- und Rücklaufkammer (10, 11) strömungsmäßig verbunden ist,
gekennzeichnet durch die Merkmale:
– der Weichenraum (12) erstreckt sich über den Innenraum des Gehäuses (1),
– eine Prallplatte (13)
– erstreckt sich von der dem Vorlaufanschluss (3) benachbarten Stirnwand (2) des Gehäuses (1) bis etwa zur Gehäusemitte
– und unterteilt den Weichenraum (12) in einen oberen (12.1) und einen unteren Abschnitt (12.2)

Description

Die Erfindung betrifft Verteilervorrichtungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für Heizungs- oder Kühlungsanlagen, insbesondere für Warmwasserheizungsanlagen mit gemischten und/oder ungemischten Heizkreisen.
Gattungsgemäße Verteilervorrichtungen dienen in der Regel der Entkoppelung der Wasserkreisläufe in einer Heizungsanlage mit einem Heizkesselkreislauf und zwei oder mehr unabhängigen Heizkreisen, wobei diese Heizkreise wahlweise mit einem eigenen Mischer, das heißt gemischt, oder ohne eigenen Mischer, das heißt ungemischt sein können. Sowohl der Heizkesselkreislauf als auch die Heizkreise sind mit Umwälzpumpen ausgerüstet, die je nach Wärmebedarf unterschiedliche Mengen von Heizmedium im Kreislauf fördern. Dadurch kann es zu einem Ungleichgewicht zwischen der Umwälzmege im Heizkesselkreislauf und in den Heizkreisen kommen.
Um dies zu verhindern, werden in derartigen Heizungsanlagen Verteilervorrichtungen eingesetzt, die eine sogenannte hydraulische Weiche beinhalten. Man vergleiche DE 625 486 C , DE 20 2004 019 873 U , DE 20 2005 005 008 U oder DE 42 34 960 C . Diese Weichen gleichen den Heizkreis-Volumenstrom gegenüber dem Heizkesselkreislauf aus. Dabei erfolgt ihre Auslegung stets nach dem maximal möglichen Volumenstrom. Gleichzeitig sind die Förderströme der Heizkesselkreispumpe und der Heizkreispumpe/n so abzustimmen, dass der größere Volumenstrom in dem/den Heizkreis/en umgewälzt wird, um ein unerwünschtes Beimischen von warmem Vorlaufwasser in den Rücklauf zu verhindern. Anderenfalls würden insbesondere Brennwertkessel nicht mehr richtig arbeiten können.
Die bekannten Verteilervorrichtungen sind entweder kompakt gebaut, besitzen dann aber keine ausreichende Misch- und Entkopplungswirkung, oder sind voluminös und schwer. Beides ist von Nachteil.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verteilervorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die bei kompaktem Einbau eine optimale Misch- und Entkopplungsfunktion besitzt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Verteilervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorteil eines sehr kompakten Aufbaus. Sie benötigt nur wenige und vor allem einfache Einzelteile. Die Misch- und Entkopplungsfunktion ist optimal, da das gesamte Gehäuseinnere mit Ausnahme des von der Vorlaufkammer und der Rücklaufkammer beanspruchten Raums als Weichenraum zur Verfügung steht. Zur optimalen Lenkung der Vor- und Rücklaufströme ist lediglich eine Prallplatte erforderlich, die sich etwa über die halbe Länge des Vorrichtungsgehäuses erstreckt, den Weichenraum in zwei Bereiche unterteilt, in denen sich die Wasserströmungen ungehindert ausbreiten können, und für eine optimale Position des sogenannten Mischpunkts im Zentrum des Armaturengehäuses sorgt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist in die dem Vorlaufanschluss benachbarte Stirnwand des Armaturengehäuses ein Stutzen für einen Vorlauftemperatursensor eingesetzt.
Vorzugsweise sind Vorlauf- und/oder Rücklaufkammer durch Rohre gebildet, vorzugsweise mit rechteckigem Querschnitt, deren der Gehäusemitte zugewandte Enden verschlossen, den jeweiligen Anschlussstutzen zugewandte Enden dagegen offen sind. Diese Vorlaufkammer verteilt das im Weichenraum gemischte Fluid auf die mehreren Vorlaufstutzen, die Rücklaufkammer sammelt das an den Rücklaufstutzen ankommende Fluid wieder ein.
Für den Fall, dass die Verteilervorrichtung besonders schlank ausfallen soll, wird das Gehäuse so geformt, dass die Vorlauf- und die Rücklaufkammer nebeneinander liegend die Breite des Gehäuses ausfüllen. In diesem Fall befindet sich der Weichenraum zwischen den Kammern und dem Gehäuseboden.
Aufgrund des besonders einfachen Innenaufbaus ist es möglich, das Gehäuse aus einer gelochten und anschließend mehrfach gekanteten Platine zu stellen, die lediglich durch zwei Stirnbleche komplettiert wird.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung in Form eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
1 eine Draufsicht auf eine Verteilervorrichtung für Heizungs- oder Kühlungsanlagen mit im Gehäuse integrierten Weichenraum,
2 eine Seitenansicht der Vorrichtung der 1 mit geöffneter Seitenwand und
3 eine der 1 entsprechende Draufsicht auf die Vorrichtung mit abgenommener Oberseite.
1 zeigt eine Draufsicht auf eine Verteilervorrichtung für Heizungs- oder Kühlungsanlagen. Man erkennt ein langgestrecktes, kubisches Gehäuse 1, welches rechts und links durch zwei Stirnbleche 2 verschlossen ist. An der Oberseite des Gehäuses sind zwei Vorlaufstutzen 6.1, 7.1 und zwei Rücklaufstutzen 6.2, 7.2 vorgesehen.
An die Vorlauf- und Rücklaufstutzen 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 werden zwei getrennte Heizkreise angeschlossen.
In die linke Stirnwand 2 ist ein Stutzen 5 für einen Vorlauftemperatursensor eingesetzt.
2 zeigt eine Seitenansicht der Vorrichtung der 1 mit abgenommener Seitenwand. In den Boden des Gehäuses 1 ist in der Nähe der einen Stirnwand 2 ein Vorlaufanschluss 3, in der Nähe der anderen Stirnwand 2 ein Rücklaufanschluss 4 eingesetzt. Im Bereich der Vorlaufstutzen 6.1, 7.1 ist eine Vorlaufkammer 10 vorgesehen, die einen Teil des Fluidvorlaufs zu dem zweiten Vorlaufstutzen 7.1 leitet. Des weiteren ist eine Rücklaufkammer 11 vorgesehen, die das Rücklauffluid von dem ersten Rücklaufstutzen 6.2 in den Bereich des zweiten Rücklaufstutzens 7.2 leitet.
Wie 2 weiter erkennen lässt, steht der gesamte Innenraum des Gehäuses 1 mit Ausnahme der Vorlauf- und der Rücklaufkammer 10, 11 dem Fluid als Weichenraum 12 zur Verfügung. Eine Prallplatte 13 unterteilt die dem Vorlaufanschluss 3 zugewandte Seite des Mischraums 12 und sorgt für eine optimale Lenkung des in den Vorlaufanschluss 3 eintretenden, vom Heizkessel (nicht dargestellt) gespeisten Heizkessel-Kreislauf in einen oberen und einen unteren Abschnitt 12.1, 12.2. Die Prallplatte 13 sorgt dafür, dass der sogenannte Mischpunkt etwa in der Mitte des Gehäuses 1 liegt. Eine Feinabstimmung kann durch Veränderung der Länge der Prallplatte 13 vorgenommen werden.
3 zeigt eine der 1 entsprechende Draufsicht auf die Vorrichtung bei abgenommener Oberseite. Man erkennt die Vorlaufkammer 10 und die Rücklaufkammer 11, deren eines Ende 10.1, 11.1 verschlossen und deren andere Enden offen sind. Im Bereich der Stutzen 6.2, 7.1 besitzen die Rücklaufkammer 11 bzw. die Vorlaufkammer 10 je einen Ausschnitt 11.2, 10.2, durch den das Fluid zu bzw. von den betreffenden Stutzen fließen kann.
Des weiteren erkennt man in 3 die Prallplatte 13, unter der Prallplatte 13 in gestrichelter Darstellung den Vorlaufanschluss 3 und den Rücklaufanschluss 4.
Wie 3 erkennen lässt, füllen in diesem Ausführungsbeispiel die Vorlauf- und Rücklaufkammer 10, 11 nur einen Teil der Gehäusebreite aus. Eine besonders schmale Bauform wird erreicht, wenn die Gehäusebreite so weit verringert wird, dass Vorlauf- und Rücklaufkmmer 10, 11 die gesamte Gehäusebreite ausfüllen.

Claims

Verteilervorrichtung für Heizungs- oder Kühlungsanlagen, insbesondere für Warmwasserheizungsanlagen mit gemischten und/oder ungemischten Heizkreisen, umfassend – ein längliches, parallelpipedisches Gehäuse (1) mit – einem Vorlaufanschluss (3) und einem Rücklaufanschluss (4) für einen Heizkesselkreislauf, – je einem Vorlaufstutzen (6.1, 7.1) und je einem Rücklaufstutzen (6.2, 7.2) für unabhängige Heizkreise, – einer Vorlaufkammer (10), – einer Rücklaufkammer (11) – und einem Weichenraum (12), der mit Vorlauf- und Rücklaufanschluss sowie Vorlauf- und Rücklaufkammer (10, 11) strömungsmäßig verbunden ist, gekennzeichnet durch die Merkmale: – der Weichenraum (12) erstreckt sich über den Innenraum des Gehäuses (1), – eine Prallplatte (13) – erstreckt sich von der dem Vorlaufanschluss (3) benachbarten Stirnwand (2) des Gehäuses (1) bis etwa zur Gehäusemitte – und unterteilt den Weichenraum (12) in einen oberen (12.1) und einen unteren Abschnitt (12.2)
Verteilervorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch das Merkmal – in die dem Vorlaufanschluss (3) benachbarte Stirnwand (2) ist ein Stutzen (5) für einen Vorlauftemperatursensor eingesetzt.
Verteilervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch das Merkmal – Vorlauf- und/oder Rücklaufkammer (10, 11) sind gebildet durch Rohre, deren der Gehäusemitte zugewandte Enden (10.1, 10.2) verschlossen sind.
Verteilervorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch das Merkmal – Vorlauf- und Rücklaufkammer (10, 11) besitzen rechteckigen Querschnitt.
Verteilervorrichtung nach Ansprüchen 1–4, gekennzeichnet durch das Merkmal – Vorlauf- und Rücklaufkammer (10, 11) füllen die Breite des Gehäuses (1) aus.
Verteilervorrichtung nach Ansprüchen 1–5, gekennzeichnet durch das Merkmal – das Gehäuse (1) besteht aus einer gelochten und mehrfach gekanteten Platine.