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Die
Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil, vorzugsweise mit gummielastischen
Materialien, zum Einstecken in, zum Beispiel eckig bzw. rechteckig sich
erstreckenden, Aufnahmenuten, für
die Abdichtung eines Spaltes zwischen zwei Bauteilen, wobei das
erste Bauteil eine Aufnahmenut für
das Dichtungsprofil aufweist, gegen welches das zweite Bauteil mit
einer, vorzugsweise ebenen, Fläche
in Schließstellung
zur Anlage bestimmt ist, das Dichtungsprofil einen Hauptabschnitt
mit einem Profilfuß zur
Halterung in der Aufnahmenut des ersten Bauteils und eine Rundlippe
zur Anlage des zweiten Bauteils aufweist, der Hauptabschnitt eine
Leiste mit einer Mitte-Längsachse
A aufweist, und die Leiste sich innerhalb des strangförmigen Dichtungsprofils
durchgehend erstreckt.
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Herkömmliche
Dichtungsprofile sind bekannt, welche den Spalt zwischen zwei Bauteilen
abzudichten vermögen.
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Unter
dem ersten Bauteil wird im Sinne der Erfindung beispielsweise ein
Rahmen, Deckelrahmen, Türrahmen
oder sonstiger einen Durchbruch oder eine Fläche begrenzenden Rahmen auch
verstanden, der zur Aufnahme eines Dichtungsprofils, beispielsweise
in eineer Aufnahmenut, geeignet ist. Ebenso können als erste Bauteile im
Sinne der Erfindung verstanden werden, solche einen Durchbruch oder
eine Fläche
begrenzenden Rahmen von Kraftfahrzeuge, Schaltkästen, und dergleichen. Die
Aufnahmenut des ersten Bauteils kann im Querschnitt U-förmig oder
trapezförmig
ausgestaltet sein, in welche das herkömmliche Dichtungs profile aufgenommen
wird. Die Aufnahmenut kann in der Draufsicht einen geradlinigen,
bogenförmigen
und/oder eckigen Verlauf haben.
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Unter
zweitem Bauteil wird im Sinne der Erfindung verstanden, ein Deckel,
Kofferraumdeckel, Abdeckplatte, Türblatt usw., welches in Schließstellung
gegen das erste Bauteil zum Anliegen gelangt z.B. unter Ausbildung
eines Spaltes zwischen beiden Baúteilen.
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Es
zeigt sich, dass bei Schränken,
welche paharmazeutische Waren, medizinische Gerätschaften und dergleichen aufnehmen,
der Zugang zu dem Inneren der Schränke mittels des zweiten Bauteils mittels
Tür oder
Blatt verschließbar
bzw. das Innere abdeckbar zu sein hat. Es zeigt sich jedoch, dass
bei dem Übergang
von der Offenstellung in die Schließstellung der Spalt in den
Bereichen, in welchen die das Dichtungsprofil aufnehmende Aufnahmenut
in der Draufsicht gebogen, mäanderförmig und/oder eckig,
wie rechteckig, ausgebildet ist, aufgrund der Eigenspannung des
herkömmlichen
Dichtungsprofils der überstehende
Teil des herkömmlichen
Dichtungsprofils nach innen gezogen wird in Richtung Winkelöffnung.
Durch das nach Innenziehen des herkömmlichen Dichtungsprofils ist
eine hinreichende Abdichtung des Spalts zwischen dem Scharnk und der
das Innere des Schranks versperrbare Tür nicht gegeben.
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Hinzukommend
zeigt es sich als Nachteil, dass das herkömmliche Dichtungsprofil, welches
in einer bogenförmig,
mäanderförmig und/oder
eckig, wie rechteckig, verlaufenden Aufnahmenut sich befindet, aufgrund
der Eigenspannung sich aus der Aufnahmenut eigenständig herauszieht.
Diese sogenannte erstreckungsuntreue Anpassung des herkömmlichen
Dichtungsprofils ist wegen des Auftretens der Undichtigkeit zu vermeiden.
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Hinzutretend
zeigen die herkömmlichen
zur Abdichtung von Schaltschränke,
Schaltkästen,
welche elektrische Sicherungen, Schaltungseinrichtungen, Steuersysteme
usw. aufzuneh men vermögen, ebenso
eine unzureichede Abdichtung im Bereich von Aufnahmenuten, welche
sich bogenförmig,
mäanderförmig und/oder
eckig sich erstrecken.
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Aufgabe
der Erfindung soll es sein, ein Dichtungsprofil bereitzustellen,
welches auch im Fall der Kopplung in Aufnahmenuten, die in der Draufsicht sich
bogenförmig,
mäanderförmig und/oder
eckig erstrecken, den Spalt zwischen beiden Bauteilen in Schließstellung
in hinreichender Weise abdichtet.
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Hinzukommend
soll das bereitzustellende Dichtungsprofil das an eckigen Aufnahmenuten
zu beobachtende seitliche Einrollen in Richtung Winkelöffnung nicht
aufweisen.
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Gleichfalls
soll das Dichtungsprofil sich durch ein hohes Maß an erstreckungstreuer Anpassung
an den Verlauf der das Dichtungsprofil aufnehmenden Aufnahmenut
auszeichnen.
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Zudem
soll das bereitzustellende Dichtungsprofil nicht nur einsetzbar
sein zur Abdichtung von Spalten zwischen zwei Bauteilen von Schränken im Einsatz
als Medizinalschränken
in Apotheken, Arztpraxen„ usw.
sondern auch einsetzbar sein zur Abdichtung von Spalten zwischen
zwei Bauteilen von elektrischen Gerätschaften, Schaltungen, usw.
aufnehmenden Schränken,
zur Abdichtung des Zugangs- oder Zutrittsbereichs gegenüber Staub und/oder
Feuchtigkeit..
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
gemäß Hauptanspruch.
Die Unteransprüche
betreffen bevorzugte Ausgestaltungen und bevorzugte Weiterentwicklungen
der Erfindung.
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Die
Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil, vorzugsweise mit gummielastischen
Materialien, zum Einstecken in, zum Beispiel eckig sich erstreckenden,
Aufnahmenuten, für
die Abdichtung eines Spaltes zwischen zwei Bauteilen, wobei das
erste Bauteil eine Aufnahmenut für
das Dichtungsprofil aufweist, gegen welches das zweite Bauteil mit
einer, für
das Dichtungsprofil aufweist, gegen welches das zweite Bauteil mit
einer, vorzugsweise ebenen, Fläche
in Schließstellung
zur Anlage bestimmt ist,
das Dichtungsprofil einen Hauptabschnitt
mit einem Profilfuß zur
Halterung in der Aufnahmenut des ersten Bauteils und eine Rundlippe
zur Anlage des zweiten Bauteils aufweist, der Hauptabschnitt eine
Leiste mit einer Mitte-Längsachse
A aufweist, die Leiste sich innerhalb des strangförmigen Profils
durchgehend erstreckt, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass
der
Hauptabschnitt im Bereich des Kopfendes der Leiste im Querschnitt
L- oder T-förmig, vorzugsweis unter
Ausbildung von mindestens einer oder zwei gegenüber liegend angeordneten Rippen,
ausgebildet ist, die Rippen seitlich vorstehend ausgerichtet sind,
die
eine Rippe in die, vorzugsweise im Querschnitt kreisbogenförmige, Rundlippe übergeht,
die
Rundlippe sich längs
der Leiste durchgehend erstreckt und
die Rundlippe eine geringere
Härte als
der Hauptabschnitt aufweist.
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Das
erfindungsgemäße Dichtungsprofil
ist in der Draufsicht vorzugsweise strangförmig ausgebildet und umfaßt einen
Hauptabschnitt und eine seitlich an den Hauptabschnitt abgeformte
Rundlippe. Die Rundlippe ist mit dem Hauptabschnitt über einen Übergangsbereich
verbunden. Der Übergangsbereich
wird gebildet von der einen an dem Kopfende des Hauptabschnitts
angeformten Rippe, welche in dem Übergangsbereich in die Rundlippe übergeht. Das
Kopfende des Hauptabschnitts weist mindestens eine Rippe auf. Vorzugsweise
sind zu beiden Seiten des Hauptabschnitts jeweils eine Rippe angeformt.
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Die
Rippe ist vorzugsweise in Richtung Fußende abgebogen oder gekrümmt. Das
Kopfende wird im Querschnitt von einem Viertelkreis, Achtelkreis
oder Halbkreis begrenzt. Die andere Rippe, welche der Rundlippe
abgewandt ist, ist zum Beispiel im Querschnitt in Form eines spitzen
gleichschenkligen Dreiecks ausgebildet. Die Spitze der anderen Rippe ist
im Querschnitt gebogen. Die Seite der anderen Rippe, welche dem
Fußende
zugewandt ist, ist vorteilhafterweise quer zu der Mitte-Längsachse
A des Hauptabschnitts ausgerichtet. Ggf. können die eine und/oder andere
Rippen in dem Übergangsbereich zu
dem Hauptabschnitt unter Ausbildung einer oder mehreren Einstülpnuten
eingezogen sein. Die Einstülpnuten
erstrecken sich wie der Hauptabschnitt längs der Leiste des Hauptabschnitts.
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An
der der anderen Rippe gegenüber
liegenden Seite des Hauptabschnitts bzw. der Leiste ist die eine
Rippe angeformt. Die eine Rippe geht in einem Übergangsbereich in die Rundlippe über. Der Übergangsbereich
weist eine Breite X auf. Die Breite x des Übergangsbereichs der einen
Rippe in die Rundlippe steht zu dem Durchmesser D der Rundlippe
im Verhältnis
vorzugsweise von 0,1 bis 05, noch mehr bevorzugt 0,24. Der Übergangsbereich
kann unter Ausbildung mindestens einer Einstülpnut einzogen sein, wobei
die Einstülpnut
in dem Übergangsbereich
mit der mit der Rundlippe übereinstimmenden
Härte haben
kann.
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Die
Rundlippe weist den Durchmesser D auf und ist im Querschnitt im
Querschnitt annähernd kreisbogenförmig ausgebildet.
Die Rundlippe weist vorzugsweise keinen Hohlraum auf. Sowohl die Rundlippe
wie auch ggf. ein Teil des Übergangsbereichs
weisen eine geringere Härte
auf, als der Hauptabschnitt.
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Vorzugsweise
ist die Rundlippe aus Moosgummi hergestellt. In einer bevorzugten
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
weist die Rundlippe eine Härte
D oder A von 10 bis 30 Shore, vorzugsweise 15 bis 20 Shore auf.
Vorzugsweise hat in einer ganz bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
die Rundlippe eine Shore A oder D Härte von 15 bis 20 bzw. 15 oder
20.
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Die
Rundlippe erstreckt sich längs
der Leiste des Hauptabschnitts in dem erfindungsgemäßen Dichtungsprofil.
Auch die Rippen erstrecken sich längs der Leiste in dem erfindungsgemäßen strangförmigen Dichtungsprofil.
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Der
Hauptabschnitt des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
umfaßt
eine Leiste, welche im Querschnitt rechteckig ausgebildet ist mit
an ihrem Kopfende angeformten mindestens einer Rippe und mit an
ihrem Fußende,
welches dem Kopfende gegenüber
liegt, ein oder zwei oder weiteren Klemmlippen.
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Die
Leiste weist eine Mitte-Längsachse
A auf. An der Seite der Leiste, welche der Rundlippe abgewandt ist,
kann mindestens eine Klemlippe angeformt sein. Die Klemmlippe ist
im Querschnitt in Richtung Kopfende gebogen und/oder geneigt. Bei Einstecken
des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils mit
dem Hauptabschnitt und der Leiste kann nahezu kraftfrei das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
in die Aufnahmenut des ersten Bauteils eingesetzt werden. Hierbei
biegen sich die Klemmlippen entgegen der Einsteckrichtung des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
um. Der besondere sichere Halt des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils in der
Aufnahmenut kommt auch dadurch zustande, dass bei jedem Versuch,
das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
wieder aus der Aufnahmenut herauszuziehen, die Klemmlippen sofort
geneigt sind, nach auswärts
in ihre Ursprungsform zurückzukehren,
so dass sie sich selbst einer geringen Auszugskraft entgegen stemmen.
Damit ist sichergestellt, dass das erfindungsgemäße Dichtungsprofil auch in
Gegenwart üblicherweise herrschenden
Auszugskräften äußerst sicher
in der Aufnahmenut des ersten Bauteils gehalten wird.
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Vor
dem Einstecken des erfindungsmäßen Dichtungsprofils
in eine Aufnahmenut, also im entspannten Zustand, befindet sich
die Rundlippe im Bereich des Kopfendes oder unterhalb desselben.
Im Fall des Einsteckens des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils in die
z.B. eckig., wie rechteckig, ausgebildete Aufnahmenut schwenkt die
Rundlippe nach oben, verbleibt aber aufgrund ihrer besonderen Ausgestaltung
und der Ausgestaltung des Übergangsbereichs
zwischen Hauptabschnitt und der Rundlippe auf oder oberhalb des
Hauptabschnitts.
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Im
Gegensatz zu den herkömmlichen
Dichtungsprofilen wird ein Einrollen der Rundlippe in Richtung Winkelöffung nicht
beobachtet. Im Gegensatz zu herkömmlichen
Dichtungsprofilen wird kein eigenständiges Herausziehen des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
aus der Aufnahmenut beobachtet.
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Vielmehr
ist zu beobachten, dass die Rundlippe auf dem Kopfende des Hauptabschnitts,
zumindest aber in der Nähe
des Kopfendes des Hauptabschnitts, verbleibt und sich der eckigen
Form der Aufnahmenut anpaßt.
In der Draufsicht setzt sich die eckige Erstreckung der Aufnahmenut
in der Erstreckung der Rundlippe des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
fort.
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Das
erfindungsgemäße Dichtungsprofil zeichnet
sich daher vorteilhafterweise von einem hohen Maß an erstreckungstreuer Anpassung
an den Verlauf der das Dichtungsprofil aufnehmenden Aufnahmenut
aus.
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Durch
das Anpassen der Rundlippe an den Verlauf der Aufnahmenut, unabhängig ob
bogenförmig,
mäanderförmig oder
echig, wird in der Schließstellung
bzw. Aneinanderlegen des ersten Bauteils mit dem zweiten Bauteil
der Spalt zwischen beiden durch das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
hinreichend und vollkommen abgedichtet, so dass durch das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
Einsatz in Schränken,
welche paharmazeutische Waren, medizinische Gerätschaften und dergleichen aufnehmen, der
Zugang zu dem Inneren der Schränke
mittels des zweiten Bauteils mittels Tür oder Blatt gegenüber Staub
und Feuchtigkeit abgedichtet wird.
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Auch
läßt sich
beobachten, dass im Gegensatz zum Stand der Technik der Durchmesser
der Rundlippe unverändert
unabhängig
vom Verlauf der Aufnahmenut verbleibt. Aufgrund des unverändert bleibenden
Durchmessers der Rundlippe, welcher beispielsweise der Breite der
Aufnahmenut entspricht oder größer als
die Breite der Aufnahmenut ist, wird die Abdichtung des Spalts stark
unterstützt.
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Im
Gegensatz zu herkömmlichen
Dichtungsprofilen zeigt das erfindungsgemäße Dichtungsprofil weder ein
Einrollen in Richtung Winkelöffung
noch ein Einschnüren
des oberen Bereichs der Rundlippe, welche Umstände bei herkömmlichen
Dichtungsprofilen zu beobachten sind, gerade in Eckbereichen eingesteckten
herkömmlichen
Dichtungsprofilen. Wegen der Abwesenheit der Einschnürung des
oberen Bereichs der Rundlippe kann man keine Risse und Spalte in
diesen Bereichen beobachten.
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Der
Hauptabschnitt kann aus einem elastischen, vorzugsweise gummielastischen,
Material hergestellt sein. Der Hauptabschnitt hat eine größere Härte A bzw.
D als die Rundlippe. Der Hauptabschnitt hat vorzugsweise eine Shore
A bzw. D Härte
von 60 bis 100 Shore, vorzugsweise 75 bis 85, noch mehr bevorzugt
80 Shore. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Hauptabschnitt
des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
mit Weichgummi hergestellt. Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil ist einstückig.
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Bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
als Berührungsdichtung
zwischen ruhenden Teilen bzw. als statische Dichtung kann die Dauerhaftigkeit
des elastischen Materials durch die Verwendung beispielsweise von
Kunststoffen des EPDM-Typs, welche frei von Asbest-, Cadinium- und Silikonresten
sein können
und zudem selbstverlöschend
sein können,
von besonderem Vorteil sein.
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Im
Sinne der Erfindung wird unter EPDM-Kautschuk auch verstanden, dass
durch Terpolymerisation von Ethylen und größeren Anteilen Propylen sowie
einigen Prozent eines dritten Monomers mit Dien-Struktur Kautschuk
hergestellt werden kann, in dem das Dien-Monomer die für eine anschließende Schwefel-Vulkanisation
benötigten
Doppelbindung bereitstellt. Durch Terpolymerisation von Ethylen
und größeren Anteilen
Propylen sowie einigen Prozent eines dritten Monomeren mit Dien-Struktur
hergestellter Kautschuk, in dem das Dien-Monomer die für eine anschließende Schwefel-Vulkanisation
benötigten
Doppelbindungen bereitstellt. Als Dien-Monomere können vorwiegend cis,cis-1,5-Cyclooctadien
(COD), exo-Dicyclopentadien
(DCP), endo-Dicyclopentadien (EDCP) u. 1,4-Hexadien (HX) u.v.a.
5-Ethyliden-2-norbornen (ENB)
Verwendung finden. EPDM-Kautschuk enthält vorteilhafterweise ca. 15
Doppelbindungen pro 1000 C-Atome u. ist daher viel widerstandsfähiger gegen z.B.
Ozon als Butadien- od. Isopren-Kautschuke.
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So
ist es auch von Vorteil, wenn das erfindungsgemäße Dichtungsprofil oder Teile
desselben aus Moosgummi für
die Rundlippe und/oder Weichgummi für den Hauptabschnitt mit Leiste,
hergestellt werden.
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Unter
Weichgummi im Sinne der Erfindung mit einer höheren Härte A oder D werden Kunststoffe auch
verstanden, die unter Verwendung von 1 bis 4 % Schwefel vulkanisierte
ggf. Füllstoffe
enthaltende Kautschuke herkömmlicher
Art sind.
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Unter
Moosgummi können
Schaumstoffe mit geschlossenen Mikrozellen auf der Grundlage von Natur-
und/oder Synthesekautschuk auch im Sinne der Erfindung verstanden
werden.
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Moosgummi
können
solche Werkstoffe mit über
ihre ganze Masse verteilten offenen und/oder geschlossenen Zellen
und einer Rohdichte sein, die niedriger als die der Gerüstsubstanz
ist. Als Gerüstsubstanzen
können
organische Polymere, z. B. Schaumkunststoffe, aber auch anorganische
Materialien zum Teil Verwendung finden. Schaumstoffe können beispielsweise
Weichschaumstoffe, elastische Schaumstoffe und weichelastische Schaumstoffe
in Abhängigkeit
ihres Verformungswiderstandes bei Druckbelastung sein.
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Elastische
Schaumstoffe können
beispielsweise solche sein, die bei Druckverformung nach DIN 53580
bis zu 50 % ihrer Dicke keine bleibende Verformung von mehr als
2 % ihres Ausgangsvolumens aufweisen. Als Gerüstsubstanzen der Schaumstoffe können sein
Polyu rethan-Schaumstoffe, Polystyrol-Schaumstoffe, Polyvinylchlorid-Schaumstoffe u.s.w.
Ebenso können
elastomere Schaumstoffe, thermoelastische Schaumstoffe oder thermoplastische
Schaumstoffe des geschlossenzelligen, gemischtzelligen, grobzelligen
und/oder feinzelligen Typs verwendet werden. Ebenso eignen sich
hierfür Kugelschaumstoffe,
Wabenschaumstoffe, doppelschichtige, wie echte, Schaumstoffe und
einschichtige, wie unechte, Schaumstoffe. Leichte Schaumstoffe weisen
weniger als 100 kg/m3 auf. Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
bzw. dessen Teile können zum
Beispiel mit gummielastischen Materialien herstellbar, auch übereinstimmende
Härte,
aber auch unterschiedliche Härten
haben, wie oben bez. der Einlage und Kopf- mit Grundabschnitten
beschrieben, welche beispielsweise in herkömmlichen Extrudern unabhängig voneinander
extrudiert und anschließend
miteinander verklebt oder vulkanisiert werden können. Ebenso ist es möglich, für das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
statt kunststoffartiger Materialien der Härten A solche der Härten D zu
verwenden.
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Die
Härteprüfung nach
Shore A oder D DIN 53505 kann auch in einer für den Fachmann bekannten Weise
durchgeführt
werden. Die Shore-Härte
ist definiert z.B. als der Widerstand, den die Probe dem Eindringen
eines Prüfkörpers bestimmter
Form entgegensetzt. Dessen Druckkraft wird durch das Zusammendrücken einer
geeichten Feder im Prüfgerät aufgebracht.
Die so festgestellte Härte
wird an einer Messuhr des Prüfgerätes abgelesen
und in Shore-Einheiten zwischen 0 und 100 angegeben. Der Prüfkörper für Shore
A kann die Form eines Kegelstumpfes haben, für Shore D die Form eines Kegels
mit abgerundeter Spitze aufweisen. Durch Andrücken der Auflagefläche der
Shore-Prüfgeräte gegen
die Probe bis zum satten Aufliegen mit Hilfe einer Einspannvorrichtung
wird die Eindringtiefe gemessen. Die durch das Zusammendrücken der
Feder im Messgerät
angezeigten Härteeinheiten
werden in der Regel nach 3 Sekunden Anpresszeit abgelesen.
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Es
ist auch von Vorteil, wenn das erfindungsgemäße Dichtungsprofil mit einem
Schaumstoff mit geschlossenen Mikrozellen auf der Grundlage von Natur-
und/oder Synthesekautschuk, beispielsweise Moosgummi, mit einer
Härte A
oder D 15-s, ISO 868, Platte 6 mm) hergestellt ist, bestehend aus
einem Werkstoff mit über
seine ganze Masse verteilten offenen und/oder geschlossenen Zellen
und einer Rohdichte, die vorzugsweise niedriger ist als die der
Gerüstsubstanzen.
Als Gerüstsubstanzen
können
organische Polymere, beispielsweise Schaumkunststoffe, Moosgummi,
verwendet werden. Die Schaumstoffe können solche sein, die bei Druckbelastung
einen relativ geringen Verformungswiderstand aufweisen und als Polymer-Grundlage
Urethane aufweisen können. Ebenso
können
verwendet EPDM, NBR, IR oder dergleichen. Die Härte-Prüfung zwecks Feststellung von Shore-Härten erfolgt
herkömmlicher
Verfahren wie das der Bestimmung der Klemmkraft –siehe oben–. Hierbei können auch
für die
Härteprüfung Platten,
die man als Flächenelemente
definiert, derart zusammen gepresst werden, dass um die Anpresskraft
bzw. Klemmkraft zu bestimmen: Ein bestimmtes erforderliches Maß an Kraft,
mit welcher die Platten bis zu einem Ausmaß an Verformung beaufschlagt
werden, kann bestimmt werden. Die Platten enthalten Materlialien
des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils.
Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
kann auch statt einer zelligen oder porigen Struktur ein gleichfalls massiver
Festkörper
sein. Der Festkörper
kann auch teilweise von zelliger und/oder poriger Struktur sein.
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Das
erfindungsgemäße Dichtungsprofil
kann ebenso aus thermoplastischem kunststoffartigem Material hergestellt.
Vorzugsweise wird ein thermoplastischer elastomerer Kunststoff verwendet
aus der Gruppe der Polystyrol-Polyamid-, Polyuretan-, Polyethylen-Polymeren
und -Copolymeren und Mischung derselben ausgewählt wird. Hierfür eignen
sich insbesondere thermoplastisches Elastomer, welches beispielsweise
ein Vertreter der Styrol-, Polypropylen- und/oder Dimethylsiloxan-Polymeren
und/oder Copolymeren mit Segmenten mit hoher Dehnbarkeit und niedrigem
TG-Wert (Weichsegmente, thermoplastischer
Anteil) und mit Segmenten mit niedriger Dehnbarkeit und hohem TG-Wert (Hartsegmente, elastischer Anteil)
je nach Anforderungen an die Verformbarkeit in einer dem Fachmann
vertrauten Anteilsmischung kombiniert werden können, wobei die Bindung der
Hart- und Weichsegmente miteinander durch Blockcopolymerisation,
Vernetzung mit Peroxyden und Adsorption erfolgen kamt. So können auch
für thermoplastisches
Kunststoffmaterial Polystyrol-, Polyamid-, Polyu rethan und/oder
Polyethylen-Polymeren und/oder Copolymeren und/oder Mischung derselben
mit unterschiedlichen Anteilen an Weich- und Hartsegmenten verwendet
werden.
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Auch
können
in einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils dieses
oder Teile desselben mit Ethylen/Propylen-Dien-Terpolymer-Kunststoffen
(EPDM) herstellbar sein, und vorzugsweise frei von Asbest-, Cadmium-
und Silikon-Resten sein. Das EPDM-Kautschuk kann herkömmlicherweise durch Terpolymerisation
von Ethylen und größeren Anteilen
Propylen sowie einigen Prozent eines dritten Monomeren mit Dien-Struktur hergestellter
Kautschuk, in dem das Dien-Monomer die für eine anschließende Schwefel-Vulkanisation benötigten Doppelbindungen
bereitstellt werden kann. Als Dien-Monomere finden vorzugsweise cis,cis-1,5-Cyclooctadien
(COD), exo-Dicyclopentadien (DCP), endo-Dicyclopentadien (EDCP) und 1,4-Hexadien
(HX) oder dergleichen Anwendung wie auch 5-Ethyliden-2-norbornen (ENB) Verwendung. EPDM-Kunststoffe
können
ca. 15 Doppelbindungen pro 1000 C-Atome enthalten und sind daher
viel widerstandsfähiger
gegen z.B. Ozon als Butadien- od. Isopren-Kautschuke. Vorzugsweise
sind die elastischen Materialien selbst verlöschend. Insbesondere weist
das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
schwer entflammbare und/oder selbstlöschende Kunststoffe auf. Ebenso
können
feuerhemmende Kunststoffe verwendet werden mit den o.g. Härten.
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Aufgrund
des vorteilhaften Zusammenwirkens des härteren aus z.B. Weichgummi
bestehenden Hauptabschnitts mit dem weicheren aus z.B. Moosgummi
hergestellten Rundlippe wird kombiniert
das Standvermögen des
Hauptabschnitts in der Aufnahmenut
mit der hohen Anpassbarkeit
der Rundlippe an die Erstreckung der Aufnahmenut,
unabhängig von
der Art der Erstrekung der Aufnahmenut, in der Draufsicht beispielsweise
gebogen, eckig, kreisbogenförmig,
achtelkreisbogenförmig oder
viertelkreisbogenförmig,
mäanderförmig, und dergleichen.
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Die
Leiste des Hauptabschnitts setzt sich zum Fußende in einem Profilfuß fort.
Der Profilfuß ist im
Querschnitt achtel-, viertel- oder halbkreisförmig ausgebildet. An der der
Rundlippe abgewandten Seite des Profilfußes kann mindestens eine Klemmlippe angeformt
sein, welche mit den der Rindlippe zugewandten an der Seite der
Leiste angeformten Klemmlippen formgleich ausgebildet sein kann.
An der der Rundlippe zugewandten Seite des Profilfußes kann eine
Klemmlippe angeformt sein, deren Seite, die dem Kopfende zugewandt
ist, quer zu der Mitte-Längsachse
A der Leiste ausgerichtet ist.
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Vorzugsweise
schließen
die Seiten der Klemmlippen, die dem Fußende zugewandt sind und die
Seiten, die dem Kopfende zugewandt sind, einen Winkel von gleich
oder kleiner 45° ein.
Die dem Fußende
zugewandte Klemmlippe, die der Rundlippe zugewandt ist, schließt mit ihrer
Seite, die dem Fußende
zugewandt ist, und ihrer dem Fußende
abgewandten Seite einen Winkel von 90° oder kleiner ein.
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Das
erfindungsgemäße Dichtungsprofil
eignet sich sowohl zur Abdichtung von Spalten zwischen zwei Bauteilen,
welche den Zugangsbereich von Schränken, Räumen, aber auch den Zugangsbereich bzw-Zutrittsbereich
von Räumen
im Kraftfahrzeugbau hinreichend abzudichten vermögen. Gerade das erfindungsgemäße Dichtungsprofil
dichtet den Spalt zwischen Tür
und Türrahmen,
Türblatt
und Türrahmen,
usw. von Schränken,
welche medizinische Erzeugnisse und/oder Gerätschaften zur Aufbewahrung
dienen, hinreichend ab und schützt
diese vor dem Eindringen von Feuchtigkeit, Staub, Windsog.
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Das
erfindungsgemäße Dichtungsprofil
paßt sich
der Richtung und der Gestalt der Aufnahmenuten mit Hilfe der Rinndlippe
an. Nach Einstecken des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils in eine
Aufnahmenut,m beispielsweise eines medizinische Gerätschaften
aufnehmenden Schrankes, schwenkt die Rundlippe in Richtung Kopfende
des Hauptabschnitts, zeigt aber keine Einschnürung oder Einknicken oder Wegrollen
in Richtung Winkelöffnung.
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Ausführungsbeispiele
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Die
Zeichnungen zeigen weitere vorteilhafte zweckmäßige Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
aufgrund der zeichnerischen Vereinfachung in schematischer, stark
vergrößerter Weise, ohne
Anspruch auf eine maßstabsgetreue
Wiedergabe in Ausführungsformen
ohne Beschränkung
auf die Erfindung auf diese in
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1 den
Querschnitt durch das erfindungsgemäße Dichtungsprofil, und
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2 die
Schrägansicht
auf das strangförmige
erfindungsgemäße Dichtungsprofil.
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Der
erfindungsgemäße Dichtungsprofil
hat einen Hauptabschnitt 1. Der Hauptabschnitt 1 hat eine
Leiste 12. Der Hauptabschnitt 1 besteht aus Weichgummi
von 80 Shore A. Der Hauptabschnitt 1 hat ein Profiluß 2,
welcher sich an die Leiste 12 am Fußende 5 anschließt. Der
Profilfuß 2 weist
im Querschnitt zwei Klemmlippen 14, 10 auf. Die
eine Klemmlippe 10 ist auf der der Rundlippe 6 abgewandten
Seite im Querschnitt bogenförmig
ausgebildet und in Richtung Kopfende 3 geneigt. Die der Rundlippe 6 zugewandte
Klemmlippe 14 ist im Querschnitt dreieckig. Der Profilfuß 2 ist
im Querschnitt viertelkreisförmig
begrenzt. An der der Rundlippe 6 abgewandten Seite der
Leiste 12 des Hauptabschnitts 1 ist eine weitere
Klemmlippe 10 angeformt, welche gleichfalls im Querschnitt
zum Kopfende 3 hin gekrümmt
ist oder geneigt bogenförmig
ausgebildete Spitze aufweist.
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An
dem Kopfende 3 des Hauptabschnitts 1 sind zwei
Rippen 4 angeformt. Die andere Rippe 4, welche
der Rundlippe 6 abgewandt ist, ist in Richtung Fußende 5 gekrümmt und
weist eine Seite auf, welche von dem Kopfende 3 abgewandt
ist und welche quer zu der Mitte-Längsachse A ausgerichtet ist.
Die eine Rippe 4, welche der anderen Rippe 4 gegenüber liegt,
geht in dem Übergangsbereich 9 in
die Rundlippe 6 über.
Der Übergangsbereich 9 weist
an seiner schmalsten Bereich eine Breite x auf, an welchem Bereich
der Übergang
von dem Weichgummi in das Moosgummi auftritt. Die Rundlippe 6 ist
im Querschnitt kreisbogenförmig
ausgebildet. Die Rundlippe 6 zieht sich als zylindrisch
längs der
Leiste 12 in dem erfindungsgemäßen strangförmogen Dichtungsprofil. Die
Klemmlippen 10, 14, die Rippen 4 und
die Rundlippe 6 erstrecken sich in dem erfindungsgemäßen Dichtungsprofil
in Längsrichtung
der Leiste 12 des Hauptabschnitts 1 des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils.
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Die
Mitte-Längsachse
M der zylindrischen Rundlippe 6 steht senkrecht zu der
Mitte-Längsachse A
des Hauptabschnitts 1. Die Rundlippe 6 aus Moosgummi
weist eine 15 bis 20 Shore A Härte
auf. Der Hauptabschnitt 1 aus Weichgummi weist eine 80 Shore
A Härte
auf. Moosgummi und Weichgummi des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils sind frei von
Asbest, Cadmium und Silikon.
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Das
erfindungsgemäße Dichtungsprofil
wird mit seinem Halterabschnitt 1 in die Aufnahmenut, welche
U-förmig
im Querschnitt ausgebildet ist, eingesteckt. Die Öffnung der
Aufnahmenut wird mit dem Kopfende 3 des Hauptabschnitts 1 bzw.
mit dessen Rippen 4 begrenzt. Durch das Einstecken des
erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
mit seinem Hauptabschnitt 1 in die Aufnahmenut schwenkt
die Rundlippe 6 in Richtung Kopfende 3. Vorzugsweise
befindet sich je nach Ausmaß der
Einstecktiefe des Haupptabschnitts 1 in der Aufnahmenut
die Rundlippe 6 auf oder oberhalb zumindest aber unverformt
in der Nähe
des Kopfendes 3 des Hauptabschnitts 1 des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils.
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Nach
Einstecken des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
beispielsweise in einer Aufnahmenut, welche in der Draufsicht rechteckig
ausgebildet ist, verbleibt die Rundlippe 6 aufgrund ihrer
elastischen Ankopplung an den Hauptabschnitt 1 auf bzw. oberhalb
des Hauptabschnitts 1, ohne dass die Rundlippe 6 sich
in eine Richtung Winkelöffung
einrollt oder nach oben zu sich verjüngt im Gegensatz zu herkömmlichen
Dichtungsprofilen.
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Durch
das Verbleiben der Rundlippe 6 in Gestalt und Ort auf oder
oberhalb des Kopfendes 3 des Hauptabschnitts 1 wird
bei Schwenken eines Deckels oder einer Tür in Richtung eckigen Rahmens, welcher
die eckige Aufnahmenut aufnimmt, der Spalt durch die Rundlippe 6 in
hinreichender Weise abgedichtet. Auch erweist sich aufgrund der
besonderen Ausgestaltung der Rundlippe 6, dass gerade in
den eckigen oder stark bzw. eng bogenförmigen Bereichen der Aufnahmenut,
beispielsweise bei in Draufsicht mäanderförmig sich erstreckenden Aufnahmenuten,
die Rundlippe 6 dem Verlauf der Aufnahmenut folgt und quasi
das Spiegelbild des Verlaufs der Aufnahmenut ist und somit die erwünschte Erstreckungstreue
des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
ermöglicht.