DE202005016409U1 - Weichenstellvorrichtung - Google Patents

Weichenstellvorrichtung Download PDF

Info

Publication number
DE202005016409U1
DE202005016409U1 DE200520016409 DE202005016409U DE202005016409U1 DE 202005016409 U1 DE202005016409 U1 DE 202005016409U1 DE 200520016409 DE200520016409 DE 200520016409 DE 202005016409 U DE202005016409 U DE 202005016409U DE 202005016409 U1 DE202005016409 U1 DE 202005016409U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
actuator
axis
lever
switch
weichenstellvorrichtung
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE200520016409
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hanning and Kahl GmbH and Co KG
Original Assignee
Hanning and Kahl GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hanning and Kahl GmbH and Co KG filed Critical Hanning and Kahl GmbH and Co KG
Priority to DE200520016409 priority Critical patent/DE202005016409U1/de
Publication of DE202005016409U1 publication Critical patent/DE202005016409U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/02Mechanical devices for operating points or scotch-blocks, e.g. local manual control

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Chairs For Special Purposes, Such As Reclining Chairs (AREA)

Abstract

Weichenstellvorrichtung mit mindestens einer Stellstange (26), die mit einem Stellorgan (16, 18) verbunden und zwischen zwei Endlagen beweglich ist, und mit einem Federsystem (58), das die Stellstange (26) nach je ihrer Position entweder die eine Endlage oder, nach Überwindung eines Totpunktes, in die andere Endlage vorspannt, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan ein Stellhebel (16, 18) ist, der gelenkig mit der Stellstange (26) verbunden und um eine Achse (14) drehbar ist und daß das Federsystem (58) exzentrisch an dem Stellhebel angreift.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Weichenstellvorrichtung mit mindestens einer Stellstange, die mit einem Stellorgan verbunden und zwischen zwei Endlagen beweglich ist, und mit einem Federsystem, das die Stellstange nach je ihrer Position entweder die eine Endlage oder, nach Überwindung eines Totpunktes, in die andere Endlage vorspannt
  • Aus EP 0 984 882 B1 ist eine Weichenstellvorrichtung dieser Art bekannt, bei der zwei Stellstangen koaxial miteinander ausgerichtet sind und zu entgegengesetzten Seiten aus einem Gehäuse der Weichenstellvorrichtung austreten. Die äußeren Enden der Stellstangen sind jeweils mit einer Weichenzunge einer Weiche verbunden, während die inneren Enden der Stellstangen mit dem Stellorgan gekoppelt sind, das axial verschiebbar in dem Gehäuse geführt ist. Das Federsystem spannt jeweils die anliegende Weichenzunge in die anliegende Position vor, während sie die abliegende Zunge von der zugehörigen Backenschiene entfernt hält. Wenn die Weiche umgestellt werden soll, so wird mit Hilfe eines elektromagnetischen oder hydraulischen Antriebs das Stellorgan axial verschoben, und die Stellstangen nehmen an dieser Bewegung teil und verschwenken die Weichenzungen so, daß die bisher anliegende Zunge zur abliegenden Zunge wird und umgekehrt. Sobald der Totpunkt des Federsystems überwunden ist, werden die Stellstangen und die Weichenzungen in ihre jeweilige neue Position vorgespannt.
  • Ein toter Gang zwischen den Stellstangen und dem Stellorgan stellt sicher, daß das Federsystem beide Stellstangen und somit auch beide Weichenzungen unabhängig voneinander in ihre jeweilige Endlage vorspannen kann, so daß die anliegende Zunge in jedem Fall sicher an der zugehörigen Backenschiene der Weiche anliegt.
  • Wenn die Weiche von einem Schienenfahrzeug stumpf angefahren wird, d.h., wenn sie in der Richtung angefahren wird, in welche die Spitzen der Weichenzungen weisen, so kann die Weiche von dem Schienenfahrzeug aufgefahren werden, d.h., falls sich die Weiche nicht in der richtigen Position für die Durchfahrt des Schienenfahrzeugs befindet, bewirken die Räder der Schienenfahrzeugs die Umstellung in die richtige Position. Die abliegende Zunge wird dabei durch das Rad des Schienenfahrzeugs in die anliegende Position verdrängt, und mit einer gewissen, dem toten Gang entsprechenden Verzögerung, folgt auch die bisher anliegende Zunge in die neue Position.
  • Wenn die Weiche spitz angefahren wird, also in der Richtung entgegengesetzt zu der Richtung, in welche die Spitzen der Weichenzungen weisen, so muß sichergestellt sein, daß die Spitze der anliegenden Zunge stabil in der anliegenden Position bleibt. Insbesondere dann, wenn die Weiche mit höherer Geschwindigkeit befahren wird, ist es deshalb Vorschrift, daß die Weichenzunge nicht nur elastisch in die anliegende Position vorgespannt wird, sondern auch mechanisch formschlüssig in der anliegenden Position verriegelt wird. Bevor die Weiche umgestellt werden kann, sei es mit Hilfe eines Stellantriebs oder durch Auffahren der Weiche, muß dann die Verriegelung gelöst werden. Für das Lösen der Verriegelung wird bei der bekannten Weichenstellvorrichtung die Relativbewegung der Stellstangen innerhalb des toten Ganges ausgenutzt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Weichenstellvorrichtung zu schaffen, die sich durch geringe Reibung und geringen Verschleiß auszeichnet und einen kompakten Aufbau aufweist, der vielseitige Anordnungsmöglichkeiten der Stellvorrichtung innerhalb der Weiche ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Stellorgan ein Stellhebel ist, der gelenkig mit der Stellstange verbunden und um eine Achse drehbar ist, und daß das Federsystem exzentrisch an dem Stellhebel angreift.
  • Durch die drehbare Lagerung des Stellhebels oder der Stellhebel auf einer gemeinsamen Achse wird eine präzise und leichtgängige Verstellbewegung in der Form einer Drehung um diese Achse erreicht, ohne daß verschleißanfällige und einen hohen Reibungswiderstand aufweisende Linearführungen für den beweglichen Teil benötigt werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß ein Stellantrieb für das Stellorgan in kompakter Weise als Drehantrieb ausgebildet werden kann. Wenn dieser Stellantrieb beispielsweise durch einen Hydraulikzylinder gebildet wird, so kann die Kolbenstange pneuelartig an dem Stellorgan angreifen und dabei innerhalb der zur Drehachse senkrechten Ebene jede beliebige Orientierung aufweisen. Ebenso kann die gemeinsame Drehachse für die Stellhebel wahlweise senkrecht oder waagerecht in Bezug auf die Erdoberfläche orientiert sein, so daß sich vielfältige Einbaumöglichkeiten ergeben, die jeweils optimal an die gegebenen räumlichen Verhältnisse angepaßt sind. Überdies erleichtert es die Ausbildung des Stellhebels als drehbares Teil, das Federsystem in kompakter Weise so anzuordnen und an dem Stellhebel angreifen zu lassen, daß beim Verstellen von der einen Endlage in die andere ein Totpunkt überwunden wird und in jeder Endlage eine hohe Spannkraft erreicht wird.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Bei einer Weiche mit getrennten Stellstangen für die beiden Weichenzungen umfaßt die Weichenstellvorrichtung bevorzugt ein Stellglied und zwei Stellhebel, die um eine gemeinsame Achse drehbar sind, und das Stellglied weist Mitnehmer auf, die zusammen mit Anschlägen an den Stellhebeln einen toten Gang zwischen Stellglied und Stellhebeln definieren.
  • Da die beiden Stellhebel auf einer gemeinsamen Achse angeordnet und somit axial gegeneinander versetzt sind, ergibt sich auch ein entsprechender Versatz für die beiden Stellstangen, die somit parallel zueinander in der gleichen Richtung aus der Stellvorrichtung herausgeführt werden können. Dies erleichtert es, die Weichenstellvorrichtung außerhalb der Spur neben den beiden Weichenzungen anzuordnen, während die herkömmliche Stellvorrichtung zumindest bei auffahrbaren Weichen innerhalb der Spur zwischen den beiden Weichenzungen angeordnet werden mußte.
  • Das Stellglied und die beiden Stellhebel können wahlweise als annähernd gestreckte Hebel, als Winkelhebel oder auch als annähernd kreisförmige Scheiben ausgebildet sein. Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Stellglied zwischen den beiden Stellhebeln auf der gemeinsamen Achse angeordnet ist. Die Mitnehmer für die beiden Stellhebel können dann durch nach entgegengesetzten Seiten vom Stellglied vorspringende Lappen gebildet werden, die in annähernd kreissektorförmige Ausnehmungen der beiden Stellhebel eingreifen. Der Öffnungswinkel der kreissektorförmigen Ausnehmungen bestimmt dann den toten Gang zwischen dem Stellhebel und dem Stellglied.
  • Das Federsystem wird bevorzugt durch mindestens eine Druckfeder je Stellhebel gebildet, die exzentrisch an dem Stellhebel angreift und so in einem Gehäuse der Stellvorrichtung abgestützt ist, daß sie in der Totpunktstellung radial in Bezug auf die Achse der Stellhebel verläuft.
  • Ein Verschluß zum Verriegeln der Stellstange kann zweckmäßig durch radial oder axial in Bezug auf die Drehachse der Stellhebel angeordnete federbelastete Stifte gebildet werden, die in der Verriegelungsposition in entsprechende Ausnehmungen der Stellhebel und des Stellglieds einfallen. Das Stellglied ist vorzugsweise so gestaltet, daß es eine schräg verlaufende Rampenfläche für das Ende des Verriegelungsstiftes bildet. Bei einer Verdrehung des Stellgliedes bewirkt diese Rampenfläche, daß der Verriegelungsstift radial bzw. axial aus der Verriegelungsposition herausgedrängt wird. So läßt sich auf einfache Weise ein selbsttätig einrastender und durch Verdrehung des Stellgliedes leicht entriegelbarer Verschluß realisieren.
  • Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 einen schematischen Grundriß einer Stellvorrichtung gemäß der Erfindung einschließlich einer zugehörigen Weiche;
  • 2 einen Schnitt durch die Stellvorrichtung nach 1, längs der abgewinkelten Schnittlinie II-II in 1;
  • 3 und 4 Grundrißdarstellungen entsprechend 1, für unterschiedliche Positionen der Stellvorrichtung;
  • 5, 6 und 7 schematische Skizzen einer Weiche, zur Illustration unterschiedlicher Einbaumöglichkeiten der Stellvorrichtung nach 1;
  • 8 eine perspektivische Teilansicht einer Stellvorrichtung gemäß einem anderen Ausführungsbeispiel; und
  • 9 eine Teilansicht einer Stellvorrichtung gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
  • Die in 1 gezeigte Weichenstellvorrichtung 10 weist ein kreisscheibenförmiges Stellglied 12 auf, das um eine Achse 14 drehbar in einem nicht gezeigten Gehäuse gelagert ist. Zwei ebenfalls annähernd kreisscheibenförmige Stellhebel 16 und 18, von denen einer schraffiert und der andere gestrichelt eingezeichnet ist, sind auf entgegengesetzten Seiten des Stellglieds 12 angeordnet und relativ zueinander sowie relativ zu dem Stellglied 12 um die Achse 14 drehbar.
  • Rechts neben der Weichenstellvorrichtung 10 ist in 1 schematisch (nicht maßstäblich) eine Weiche 20 für eine Einschienenbahn gezeigt. Die Weichenzungen 22, 24 dieser Weiche sind über parallel zueinander verlaufende, in 1 strichpunktiert angedeutete Stellstangen 26 mit der Weichenstellvorrichtung 10 verbunden. In dem in 1 gezeigten Zustand der Weiche 20 ist die gestrichelt eingezeichnete Weichenzunge 22 die abliegende Zunge, und diese ist durch die zugehörige Stellstange mit dem ebenfalls gestrichelt eingezeichneten Stellhebel 18 verbunden, während die anliegende Zunge 24 (schraffiert) mit dem Stellhebel 16 verbunden ist. Die Anlenkpunkte 28 der Stellstange 26 an den Stellhebel 16 und 18 liegen exzentrisch in Bezug auf die Achse 14 und haben in dem in 1 gezeigten Zustand dieselbe Winkelposition.
  • Das scheibenförmige Stellglied 12 weist auf einer Seite einen Mitnehmer 30 in der Form einer senkrecht von der Scheibe aufragenden, radial verlaufenden Platte auf, der eine Aussparung 32 des Stellhebels 16 durchgreift, so daß die radial verlaufenden Ränder dieser Aussparung Anschläge 34, 36 für den Mitnehmer 30 bilden. Auf der entgegengesetzten Seite weist das Stellglied 12 einen entsprechenden Mitnehmer 38 auf, der auf analoge Weise eine Aussparung des Stellhebels 18 durchgreift.
  • Außerdem haben die beiden Stellhebel 16 und 18 jeweils am Rand eine rechtwinklige Aussparung, die eine radial in Bezug auf die Achse 14 verlaufende Verriegelungskante 40 bzw. 42 bildet. In 1 liegt die Verriegelungskante 40 des Stellhebels 16 an einem federbelasteten Verriegelungsstift 44 an, der radial in Richtung auf die Achse 14 vorspannt ist. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein entsprechender Verriegelungsstift 46 vorgesehen, der zur Verriegelung des Stellhebels 18 an der Verriegelungskante 42 dient, in 1 jedoch mit seinem freien Ende am Umfangsrand des Stellgliedes 12 anliegt.
  • Das Stellglied 12 weist zwei im Grundriß kreissegmentförmige, einander überlappende Aussparungen auf, die jeweils eine schräg zur Radialen verlaufende Rampenfläche 48 bzw. 50 bilden. Der Verriegelungsstift 44 erstreckt sich in vertikaler Richtung (parallel zur Achse 14) in die Ebene des Stellglieds 12, wie in 2 zu erkennen ist. In dem in 1 gezeigten Zustand liegt er mit seinem freien Ende an der Rampenfläche 48 an. Der andere Verriegelungsstift 46 ist in entsprechender Weise so angeordnet, daß er sowohl mit der Verriegelungskante 42 als auch mit der Rampenfläche 50 zusammenwirken kann.
  • Ein Stellantrieb 52 für das Stellglied 12 wird beispielsweise durch einen Hydraulikzylinder gebildet, dessen Kolbenstange oder Antriebsstange 54 über einen Anlenkpunkt 56 gelenkig mit einem Punkt in Randnähe des Stellgliedes 12 verbunden ist, so daß das Stellglied 12 über einen relativ großen Hebelarm um die Achse 14 gedreht werden kann, indem die Antriebsstange 54 ausgefahren oder zurückgezogen wird. Wahlweise kann anstelle des hydraulischen Stellantriebs 52 auch irgendein anderer geeigneter Stellantrieb vorgesehen sein, beispielsweise ein Elektromotor, der über eine Zahnstangen/Ritzel-Einheit auf den Anlenkpunkt 56 wirkt. Ebenso ist es denkbar, einen Abschnitt des Randes des Stellgliedes 12 als Zahnkranz auszubilden, der mit einem Ritzel eines elektrischen Stellantriebs kämmt. Wahlweise kann das Stellglied 12 auch über einen direkt mit der Achse 14 verbundenen Getriebemotor angetrieben werden. Schließlich ist auch eine manuelle Betätigung des Stellglieds 12 möglich.
  • Ein Federsystem 58, das die Stellstangen 26 und die zugehörigen Weichenzungen 22 und 24 in ihre entgegengesetzten Endlagen vorspannt, wird im bezeigten Beispiel durch zwei Druckfedern 60 und 62 gebildet, die einander in Bezug auf die Achse 14 diametral gegenüberliegen und jeweils mit ihren äußeren Enden an einem nicht gezeigten Gehäuse der Stellvorrichtung abgestützt sind, während ihr inneres Ende über einen Anlenkpunkt 64 gelenkig mit dem Stellhebel 18 bzw. 16 verbunden ist.
  • In dem in 1 gezeigten Zustand übt somit die Druckfeder 62 auf den Stellhebel 16 ein im Uhrzeigersinn wirkendes Drehmoment aus. Dieses Drehmoment hat die Tendenz, die zugehörige Stellstange 26 nach links zu ziehen, so daß die anliegende Weichenzunge 24 elastisch in ihre Endlage in der anliegenden Position vorgespannt wird. Wenn auf die Weichenzunge 24 eine Kraft wirkt, die die Tendenz hat, diese Weichenzunge entgegen der Kraft der Druckfeder 62 nach rechts aus der anliegenden Position heraus zu verschwenken, so übt die Stellstange 26 ein im Gegenuhrzeigersinn wirkendes Drehmoment auf den Stellhebel 16 aus, und die Verriegelungskante 40 dieses Stellhebels wird gegen den Verriegelungsstift 44 gedrückt. Auf diese Weise wird die Weichenzunge 24 durch den Verriegelungsstift 44 auch mechanisch formschlüssig in der anliegenden Position verriegelt.
  • Wenn nun die Weiche umgestellt werden soll, so wird die Antriebsstange 54 ausgefahren, so daß das Stellglied 12 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, wie in 3 gezeigt ist. Die Mitnehmer 30 und 38 lösen sich dabei von den Anschlägen 34 und haben in 3 gerade die gegenüberliegenden Anschläge 36 erreicht. Unterdessen hat die Rampenfläche 48 den Verriegelungsstift 44 nach außen gedrängt, so daß dieser die Verriegelungskante 40 freigibt. Bei der weiteren Drehung des Stellglieds 12 werden beide Stellhebel durch die Mitnehmer 34 und 38 mitgenommen und nun ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so daß die Stellstangen 26 die beiden Weichenzungen 22 und 24 nach rechts in 3 verschwenken.
  • Die Druckfedern 60 und 62 werden dabei zunächst komprimiert und verschwenkt, bis sie eine Totpunktstellung erreichen, in der die Druckfedern radial in Bezug auf die Achse 14 verlaufen. Sobald der Totpunkt überschritten ist, unterstützen die Druckfedern die weitere Schwenkbewegung der Weichenzungen 22 und 24 in ihre neue Position, bis sie schließlich die in 4 gezeigten neuen Endlagen erreichen. Der Verriegelungsstift 46 gleitet dabei an der Rampenfläche 50 entlang und fällt schließlich an der Verriegelungskante 42 des Stellhebels 18 für die Weichenzunge 22 ein, so daß diese Weichenzunge, die nun die anliegende Zunge ist, in der anliegenden Position verriegelt wird.
  • In ähnlicher Weise verläuft der Umstellvorgang, wenn die Weiche 20 durch ein Schienenfahrzeug aufgefahren wird. Dieser Vorgang ist in der Zeichnung nicht besonders dargestellt, läßt sich jedoch anhand der 1 bis 4 erläutern. Es soll angenommen werden, daß ein Schienenfahrzeug die Weiche 20 in Richtung des Pfeils A in 1 stumpf anfährt. Die Weichenzunge 22 wird dadurch nach rechts in 1 in Richtung auf ihre anliegende Position verschwenkt. Die zugehörige Stellstange 26 übt einen Zug auf den Anlenkpunkt 28 am Stellhebel 18 aus und verdreht diesen im Gegenuhrzeigersinn. Der Anschlag 34 dieses Stellhebels 18 wirkt auf den Mitnehmer 38, so daß auch das Stellglied 12 im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird, da dieses Stellglied nicht durch den Stellantrieb 52 festgehalten wird. Wie zuvor wird dabei der Verriegelungsstift 44 durch die Rampenfläche 48 verdrängt. Der Stellhebel 16 für die Weichenzunge 24 wird erst dann mitgenommen, wenn der Mitnehmer 30 sich von dem Anschlag 34 zu dem Anschlag 36 bewegt hat. In der Zwischenzeit hat der Verriegelungsstift 44 den Stellhebel 16 freigegeben, so daß nun mit gewisser Verzögerung auch die Weichenzunge 24 nach rechts in Richtung auf die abliegende Position verschwenkt wird. Auch in diesem Fall wird somit schließlich die in 4 gezeigte Position erreicht, in der die Weichenzunge 22 in der anliegenden Position verriegelt ist und die Weichenzunge 24 durch das Federsystem in die abliegende Position vorgespannt wird.
  • Auf entsprechende Weise kann die Weiche 20 mit Hilfe des Stellantriebs 52 wieder aus der in 4 gezeigten Position in die Position gemäß 1 zurückgestellt werden. Auch dieser Umstellvorgang läßt sich durch Auffahren der Weiche erreichen, wenn ein Schienenfahrzeug die Weichenzunge 24 in Richtung des Pfeils B in 4 stumpf anfährt.
  • 5 bis 7 illustrieren unterschiedliche Einbaumöglichen für die Weichenstellvorrichtung 10, nun am Beispiel einer herkömmlichen Weiche 66 für ein zweispuriges Schienenfahrzeug.
  • In 5 ist die Weichenstellvorrichtung 10 in der Spur zwischen den beiden Weichenzungen 22 und 24 angeordnet. Die Stellstangen 26 gehen in diesem Fall nach entgegengesetzten Seiten von der Stellvorrichtung aus. Die Antriebsstange 54 des Stellantriebs ist in platzsparender Weise etwa parallel zu den Weichenzungen angeordnet. Die Weichenstellvorrichtung mit ihren scheibenförmigen Stellgliedern und -hebeln liegt flach auf dem oder im Gleisbett, und ihre Achse 14 verläuft vertikal.
  • 6 illustriert eine Einbaumöglichkeit, bei der die Achse 14 horizontal, annähernd parallel zu den Weichenzungen 22 und 24 verläuft. Der Stellantrieb ist im Gleisbett untergebracht, und seine Antriebsstange 54 kann entweder horizontal verlaufen, wie in 6 in durchgezogenen Linien eingezeichnet ist, oder vertikal, wie in 6 gestrichelt angedeutet wird.
  • 7 illustriert eine Variante, bei der Weichenstellvorrichtung 10 außerhalb der Spur, seitlich neben den Weichenzungen 22, 24 angeordnet ist. Bei dieser Einbauweise erweist es sich als Vorteil, daß die beiden Stellhebel 16, 18 und die zugehörigen Stellstangen 26 in der Vertikalen gegeneinander versetzt sind, so daß sie parallel zueinander zu den Weichenzungen 22, 24 verlaufen können, ohne daß sie an den Stellhebeln stark gekröpft zu werden brauchen. Dies verringert die Biegemomente, die beim Umstellvorgang, insbesondere beim Auffahren, auf die Stellstangen wirken. Die Achse der Weichenstellvorrichtung kann in 7 wahlweise vertikal (wie gezeigt) oder horizontal (wie in 6) angeordnet sein.
  • Bei einer Weiche, bei der beide Weichenzungen über eine gemeinsame Stellstange betätigt werden, kann einer der beiden Stellhebel und, sofern keine Verriegelung erforderlich ist, auch das Stellglied 12 entfallen. Der Stellantrieb 52 wirkt dann direkt auf den verbliebenen Stellhebel.
  • 8 zeigt perspektivisch einen Ausschnitt einer Weichenstellvorrichtung 10' gemäß einem abgewandelten Ausführungsbeispiel. Speziell ist hier der Teil der Wei chenstellvorrichtung im Bereich des Verriegelungsstiftes 42 gezeigt. Dieser Verriegelungsstift ist hier nicht radial gegen den Umfang des Stellglieds 12 vorgespannt, sondern drückt parallel zur Drehachse auf eine (obere) Seitenfläche des Stellgliedes 12 und des Stellhebels 16. Die Rampenfläche 48 ist hier nach Art einer Schraubenwendel an einem erhabenen Teil des Stellglieds 12 ausgebildet, so daß sie den Verriegelungsstift 42 über die Verriegelungskante 40 des Stellhebels 16 hinweg hebt, wenn das Stellglied 12 relativ zum Stellhebel nach links in 8 verdreht wird. Der andere, in 8 nicht gezeigte Verriegelungsstift und die zugehörige Rampenfläche sind in entsprechender Weise an der Unterseite des Stellglieds 12 und des zugehörigen Stellhebels 18 angeordnet.
  • 9 illustriert mögliche Abwandlungen der Weichenstellvorrichtung 10 nach 1, durch die eine einfache Verstellung des Zungenaufschlags erreicht werden kann, d.h., des Weges, den die Weichenzungen zwischen ihren Endlagen zurücklegen.
  • Eine Möglichkeit, die am Beispiel des Verriegelungsstiftes 44 illustriert ist, besteht darin, daß die Verriegelungskante 40 durch ein Anschlagelement 68 gebildet wird, das verstellbar am Stellhebel 16 befestigt ist. Wenn das Anschlagelement 68 um die Achse 14 gedreht und dann mit Schrauben 70 in der neuen Postition am Stellhebel fixiert wird, ändert sich die Verriegelungsposition für den Stellhebel und damit auch die Verriegelungsposition der zugehörigen Weichenzunge. Ein entsprechendes Anschlagelement (nicht gezeigt) ist auch für den Verriegelungsstift 46 vorgesehen.
  • Eine andere Möglichkeit ist am Beispiel des Verriegelungsstiftes 46 illustriert. In diesem Fall sind die Rückstellfedern, Widerlager und Führungen für die Verriegelungsstifte jeweils an einer Basisplatte 72 angebracht, die bezüglich der Achse 14 in verschiedenen Winkelstellungen am Gehäuse der Weichenstellvorrichtung fixierbar sind. So läßt sich die Verriegelungsposition für jede Weichenzunge individuell einstellen.

Claims (14)

  1. Weichenstellvorrichtung mit mindestens einer Stellstange (26), die mit einem Stellorgan (16, 18) verbunden und zwischen zwei Endlagen beweglich ist, und mit einem Federsystem (58), das die Stellstange (26) nach je ihrer Position entweder die eine Endlage oder, nach Überwindung eines Totpunktes, in die andere Endlage vorspannt, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan ein Stellhebel (16, 18) ist, der gelenkig mit der Stellstange (26) verbunden und um eine Achse (14) drehbar ist und daß das Federsystem (58) exzentrisch an dem Stellhebel angreift.
  2. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Federsystem (58) mindestens eine Feder (60, 62) aufweist, die mit einem Ende ortsfest an einem Gehäuse der Weichenstellvorrichtung gehalten ist und am anderen Ende über einen exzentrisch zu der Achse (14) liegenden Anlenkpunkt (64) an dem Stellhebel (16, 18) angreift und in der Totpunktstellung radial in Bezug auf die Achse (14) verläuft.
  3. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (60, 62) Druckfedern sind.
  4. Weichenstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stellglied (12) und zwei Stellhebel (16, 18), die jeweils gelenkig mit einer Stellstange (26) verbunden sind, um die gemeinsame Achse (14) drehbar sind und daß das Stellglied (12) Mitnehmer (30, 38) aufweist, die zusammen mit Anschlägen (34, 36) an den Stellhebeln (16, 18) einen toten Gang zwischen Stellglied und Stellhebeln definieren.
  5. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied (12) und die beiden Stellhebel (16, 18) als im wesentlichen scheibenförmige Bauteile ausgebildet sind und daß das Stellglied (12) auf der Achse (14) zwischen den beiden Stellhebeln (16, 18) angeordnet ist.
  6. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellstangen (26) parallel zueinander und in der gleichen Richtung von der Weichenstellvorrichtung (10) abgehen.
  7. Weichenstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für mindestens eine Stellstange (26) ein Verschlußmechanismus zur Verriegelung der Stellstange und der zugehörigen Weichenzunge (22, 24) in der anliegenden Position vorgesehen ist und daß dieser Verschlußmechanismus einen Verriegelungsstift (44, 46) aufweist, der in seiner Verriegelungsstellung an einer radial in Bezug auf die Achse (14) verlaufenden Verriegelungskante (40, 42) des zugehörigen Stellhebels (16, 18) angreift und der bei einer Verdrehung des Stellglieds (12) relativ zu dem betreffenden Stellhebel (16, 18) durch eine Rampenfläche (48, 50) des Stellglieds in seine Entriegelungsstellung zurückdrückbar ist.
  8. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsstift (44, 46) radial in Bezug auf die Achse (14) gegen den Stellhebel (16, 18) und das Stellglied (12) vorgespannt ist und daß die Rampenfläche (48) schräg in Bezug auf die Radiale verläuft.
  9. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsstift (44, 46) etwa parallel zur Achse (14) gegen das Stellglied (12) und den zugehörigen Stellhebel (16, 18) vorgespannt ist und daß die Rampenfläche (48, 50) des Stellglieds (12) nach Art einer Schraubenwendel um die Achse (14) verläuft.
  10. Weichenstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungskante (40) an einem Anschlagelement (68) ausgebildet ist, das in Bezug auf den Stellhebel (16) um die Achse (14) verstellbar ist.
  11. Weichenstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsstift (46) an einer Basisplatte (72) angeordnet ist, die in Bezug auf das Gehäuse der Weichenstellvorrichtung um die Achse (14) verstellbar ist.
  12. Weichenstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (16, 18) und/oder das Stellglied (12) im wesentlichen die Form einer Kreisscheibe hat und daß ein Stellantrieb (52) zum Verdrehen des Stellglieds (12) um die Achse (14) in Randnähe an dem kreisscheibenförmigen Stellhebel oder Stellglied angreift.
  13. Weichenstellvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (52) eine vorwiegend in ihrer Längsrichtung bewegliche Antriebsstange (54) aufweist, die über einen Anlenkpunkt (56) gelenkig mit dem Stellhebel oder dem Stellglied (12) verbunden ist.
  14. Weichenstellvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit annähernd parallel zu den Weichenzungen (22, 24) verlaufender Achse (14) an oder in einer Weiche (66) eingebaut ist.
DE200520016409 2005-10-18 2005-10-18 Weichenstellvorrichtung Expired - Lifetime DE202005016409U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200520016409 DE202005016409U1 (de) 2005-10-18 2005-10-18 Weichenstellvorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200520016409 DE202005016409U1 (de) 2005-10-18 2005-10-18 Weichenstellvorrichtung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202005016409U1 true DE202005016409U1 (de) 2007-03-01

Family

ID=37853093

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200520016409 Expired - Lifetime DE202005016409U1 (de) 2005-10-18 2005-10-18 Weichenstellvorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE202005016409U1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2930503A1 (fr) * 2008-04-29 2009-10-30 Alstom Transport Sa Aiguillage comprenant des moyens de commande electriques et manuels

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2930503A1 (fr) * 2008-04-29 2009-10-30 Alstom Transport Sa Aiguillage comprenant des moyens de commande electriques et manuels
EP2113438A1 (de) * 2008-04-29 2009-11-04 Alstom Transport S.A. Weichenantrieb mit elektrischer und manuellerv Ansteuerung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2467548B1 (de) Laufschiene für eine schiebewand und verfahren zur betätigung einer weiche in einer laufschiene
DE102005055788A1 (de) Betätigungseinrichtung für ein bewegliches Bauteil
DE2530430C3 (de) Tür mit Lavierbewegung
DE4436326C1 (de) Schloß, insbesondere zum Verriegeln der Lenkspindel oder der Zahnstange des Lenkgetriebes oder der Ausgangswelle des Antriebsgetriebes eines Kraftfahrzeugs
EP1332306B1 (de) Drehverstellvorrichtung
DE19946501A1 (de) Schwenkschiebetür
EP3656960A2 (de) Stellglied und lagerungseinrichtung für eine klappe
DE20207519U1 (de) Elektromotorischer Stellantrieb
WO1995009739A2 (de) Dachluke, insbesondere für fahrzeugdächer
EP2159358B1 (de) Zuhaltung für ein Bauteil zum Verschliessen einer Öffnung
DE202005016409U1 (de) Weichenstellvorrichtung
DE3518419A1 (de) Betaetigungsvorrichtung fuer einen schalter
AT412491B (de) Antrieb einer schiebetüre oder schwenkschiebetüre
DE202015106892U1 (de) Rückenlehne eines Kraftfahrzeugsitzes
DE2612819A1 (de) Eckumlenkung fuer fensterbeschlaege
DE1650522B1 (de) Ventilantrieb mit einem elektromotor und endschaltern
DE2430737B2 (de) Drehtisch
EP0657328A1 (de) Antriebs- und Regelmechanismus für einen geradlinig ausfahrbaren Überrollbügel
DE202005001208U1 (de) Elektromotorische Antriebsanordnung
EP3662123A1 (de) Motorschloss
EP1493645A1 (de) Einrichtung zum Umstellen von Weichen
DE3211467C2 (de) Öffnungssystem für Schiebedach, insbesondere für Kraftfahrzeuge
EP0769439B1 (de) Weichenantrieb mit einstellbarem Hub
DE102006013262B3 (de) Vorrichtung zum Umschalten des Lenkgetriebes eines Kettenfahrzeuges
DE3605729C1 (en) Steering column switch for indicating the direction of travel in motor vehicles

Legal Events

Date Code Title Description
R207 Utility model specification

Effective date: 20070405

R150 Term of protection extended to 6 years

Effective date: 20081114

R151 Term of protection extended to 8 years
R151 Term of protection extended to 8 years

Effective date: 20111219

R163 Identified publications notified
R163 Identified publications notified

Effective date: 20130722

R152 Term of protection extended to 10 years
R152 Term of protection extended to 10 years

Effective date: 20131112

R071 Expiry of right