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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Kippvorrichtung, insbesondere zum
Kippen eines Sonnenschirms gegenüber
einem Schirmständer
oder einer Balkonumwehrung, gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Derartige
Kippvorrichtungen werden überwiegend
zum Schrägstellen
der Schirmbespannung von Sonnenschirmen verwendet, um dadurch eine effektivere
Beschattung zu erreichen.
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Aus
der
DE 298 15 931
U1 ist eine nachrüstbare
Kippvorrichtung zum Schrägstellen
der Schirmbespannung eines Sonnenschirms bekannt. Die Kippvorrichtung
wird zwischen dem oberen Schirmschaft, der die Schirmbespannung
trägt,
und dem unteren Schirmschaft, der an einem Sockel befestigt ist, angeordnet.
Zur Aufnahme der Enden der beiden Schirmschäfte weist die Kippvorrichtung
zwei Hülsen auf,
die zueinander um eine Kippachse drehbar gelagert sind. Die beiden
Hülsen
können
gestuft in mehreren Kippstellungen zueinander formschlüssig arretiert
werden. Hierzu ist in Art eines Klinkengesperres an der oberen Hülse koaxial
zur Kippachse ein außenverzahntes
Zahnrad und an der unteren Hülse ein
federbelasteter, von außen
senkrecht zur Kippachse in das Zahnrad einrastbarer Sperrzahn vorgesehen.
Der Sperrzahn kann mit einem Betätigungshebel
aus der Raststellung freigegeben werden. Nachteilig an dieser nachrüstbaren
Kippvorrichtung ist, dass aufgrund des offen liegenden Zahnradgesperres
beim Betätigen
einzelne Finger eingeklemmt und sogar gequetscht werden können. Außerdem besteht
die Gefahr, dass die Arretierung durch versehentliches Berühren des
Betätigungshebels
gelöst
wird und der obere Tragschaft samt Schirmbespannung plötzlich herabkippt.
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Aus
der
DE 196 25 482
A1 ist ein Adapterstück
bekannt. Es dient zur Umwandlung eines handelsüblichen Sonnenschirms mit einem
knickbaren, in das Standrohr eines Schirmständers einsteckbaren Schirmstock
zu einem Auslegerschirm mit einem vom Schirmständer weit ausladenden Schirmdach. Das
Adapterstück
weist einen Stand schaft und eine Muffe auf, die über zwei Laschen um eine Kippachse zueinander
verschwenkbar gelagert sind. Zur Umwandlung wird der Standschaft
des Adapterstücks
an Stelle des knickbaren Schirmstockes in das Standrohr des Schirmständers gesteckt
und der knickbare Schirmstock anschließend in die verschwenkbare Muffe
eingeschoben und verklemmt. Dadurch kann der Schirmstock als schräger, zusätzlich knickbarer Ausleger
dienen. Standschaft und Muffe können
gestuft in mehreren Kippstellungen zueinander formschlüssig arretiert
werden. Hierzu weist die an der Muffe vorgesehene Lasche mehrere,
auf einer zur Kippachse konzentrischen Kreisbahn angeordnete Löcher und
die am Standschaft vorgesehene Lasche genau ein Loch im selben Radialabstand
zur Kippachse auf. Je nach Drehstellung ergibt sich ein deckungsgleiches
Lochpaar, durch das parallel zur Kippachse ein Sperrbolzen steckbar
ist. Nachteilig an diesem Adapterstück ist, dass zur Änderung
der Kippstellung von Standschaft und Muffe der Sperrbolzen jedes
Mal aus dem Lochpaar entnommen werden muss.
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Schließlich ist
aus der AU 458 826 B2 ein Schwenkgelenk für Strandschirme mit faltbarem Tragschaft
bekannt. Das Schwenkgelenk besteht aus zwei identischen Spritzgussteilen
mit jeweils einer Kreisscheibe, an der tangential eine Hülse zur
Aufnahme einer der beiden Tragschaftenden fest angeordnet ist. Die
beiden Kreisscheiben sind um eine Kippachse drehbar gelagert und
können
zusammen mit den Hülsen
gestuft in mehreren Kippstellungen zueinander formschlüssig arretiert
werden. Dazu weisen die Kreisscheiben an deren gegenüberliegenden
Innenseiten eine Hirth-Kupplungsverzahnung auf, die mittels einer
zentralen Spannschraube axial zum Eingriff gebracht und dadurch
formschlüssig
blockiert werden kann. Es ist möglich,
die beiden Kreisscheiben mit der zentralen Spannschraube zusätzlich kraftschlüssig zu
klemmen. Nachteilig an diesem Kippgelenk ist, dass es bei hoher
Belastung durch einen schweren Schirm oder durch starke Windlast brechen
kann.
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Sämtliche
der bekannten Kippvorrichtungen haben gemeinsam den Nachteil, dass
deren Arretiereinrichtung für
Schirme mit hohem oder weitem Schirmdach, insbesondere bei Windlast
unterdimensioniert erscheinen und nur eingeschränkt oder beaufsichtigt, beispielsweise
am Strand, verwendbar sind. Außerdem
erlauben sämtliche
der bekannten Arretiereinrichtungen lediglich ein schrittweises
Verändern
der Kippstellung.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine nachrüstbare
Kippvorrichtung anzugeben, die selbst bei Windlast auch für Schirme
mit hohem oder weitem Schirmdach sowie für einen Dauereinsatz im Außenbereich
geeignet ist. Die Kippvorrichtung soll mit einfachen Bauteilen kostengünstig herstellbar
sowie einfach und sicher zu verstellen sein. Außerdem soll eine feine Einstellbarkeit über einen
großen
Winkelbereich gewährleistet
sein.
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Die
Aufgabe wird mit einer Kippvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Demgemäß weist
die Kippvorrichtung ein an einem Standmittel befestigbares erstes
Kippteil und ein zum Halten eines Tragschaftes ausgebildetes zweites
Kippteil auf, wobei die Kippteile miteinander um eine Kippachse
drehgelenkig verbunden und in mehreren Kippstellungen zueinander
arretierbar sind. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass zum Arretieren
eines der Kippteile einen Stellbogen mit einem zur Kippachse konzentrischen
Kreisbogenlangloch und das andere der Kippteile ein durch das Kreisbogenlangloch
hindurchgeführtes
Verbindungsmittel aufweist.
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Das
Bau- und Funktionsprinzip eines Stellbogens, der mit einem durch
sein Kreisbogenlangloch hindurchgeführtes Verbindungsmittel zusammenwirkt,
ist z. B. von Zeichenzirkeln oder von für Gehrungsschnitte ausgelegten
Handkreissägen
bekannt. Der Stellbogen kann vorzugsweise als flacher, kreisringbogenförmiger Bügel ausgebildet
sein, von dem konzentrisch ein ähnliches
Kreisbogenlangloch ausgenommen ist. Der Bügel ist dabei an dem einen Kippteil
so angeordnet, dass das Kreisbogenlangloch zur Kippachse konzentrisch
ist und die Ebene des Bügels
senkrecht auf dieser steht. Das Kreisbogenlangloch ist axial und
in Umfangsrichtung durchgehend, d. h. das hindurchgeführte Verbindungsmittel kann über den
gesamten Bogenwinkel des Kreisbogenlangloches, beispielsweise 45°, 90°, 135°, 180° oder 270°, entlang
einer Kreisbahn unterbrechungsfrei geführt und anschließend arretiert
werden.
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Das
Verbindungsmittel kann insbesondere als Spannmittel ausgeführt sein,
z. B. eine Durchsteckschraub- oder Einschraubverbindung oder auch eine
hebelbetätigbare
Bol zenverbindung, das auf der einen Seite des Stellbogens an dem
anderen Kippteil festgehalten durch das Kreisbogenlangloch axial
hindurchgeführt
und auf der gegenüberliegenden
Seite spannbar ist, oder umgekehrt. Auf diese Weise kann entlang
des Kreisbogenlangloches stufenlos eine kraftschlüssige Klemmverbindung
zwischen dem Stellbogen des einen Kippteils und dem anderen Kippteil
erzeugt werden, welche die beiden Kippteile zueinander um die Kippachse
drehfest verklemmt. Am Kreisbogenlangloch entsteht hierdurch, vorzugsweise
auf beiden Seiten des Stellbogens und jeweils am kreisinneren und
kreisäußeren Lochrand
eine zur Kippachse konzentrische Klemmbahn, die mit dem anderen
Kippteil oder einem daran befestigten und zu diesem Zweck ausgeführten Klemmteil
zusammenwirkt.
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Anstelle
oder zusätzlich
zur vorbeschrieben kraftschlüssigen,
stufenfreien Klemmverbindung kann auch eine formschlüssige, gestufte
Sperrverbindung vorgesehen sein. So ist es möglich, das Kreisbogenlangloch
zu verzahnen bzw. zu indexieren und als Verbindungsmittel ein Sperrmittel
zu verwenden. Beispielsweise können
an der kreisinneren Kante des Kreisbogenlanglochs in Art eines Zahngesperres
mehrere, vorzugsweise im Umfang gleich beabstandete Rastbuchten
oder andere, insbesondere radiale Ausnehmungen vorgesehen sein,
in die das Sperrmittel schrittweise einrastbar ist. Als Sperrmittel eignet
sich z. B. ein axial bzw. senkrecht durch das Kreisbogenlangloch
hindurchgeführter
und radial zur Kippachse querverschieblicher Sperrbolzen, der optional
in Einrastrichtung federbelastet ist. Wesentlich ist dabei, dass
ein gelöstes
Sperrmittel weiterhin entlang einer Kreisbahn im Kreisbogenlangloch
unterbrechungsfrei führbar
bleibt. Als Sperrmittel kann auch das vorbeschriebene Spannmittel
verwendet werden, so dass obwohl Rastbuchten vorgesehen sind die
Option zum stufenlosen Klemmen erhalten bleibt und/oder die Möglichkeit
besteht, die bereits in einer Raststellung formschlüssig arretierten
Kippteile zusätzlich
zu klemmen.
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Zur
besseren Aufnahme hoher Drehmomente ist der Stellbogen mit dem Kreisbogenlangloch
an dem einen Kippteil in genügend
großem
Radius zur Kippachse, vorzugsweise starr anzuordnen. Es ist auch
möglich,
den Stellbogen – wie
bei Zeichenzirkeln bekannt – schwenkbeweglich
an dem einen Kippteil zu lagern, so dass dieser bei Nichtbenutzung raumsparend
oder zu anderen Verstellzwecken aus seiner zur Kippachse konzentrischen
Lage verschwenkt werden kann.
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Es
kann aus Fertigungs- und Festigkeitsgründen sowie insbesondere zur
Vermeidung von Verletzungen zweckmäßig sein, den Stellbogen bzw. das
Kreisbogenlangloch in eine Scheibe zu integrieren, insbesondere
in den runden Randbereich einer kreissektorförmigen Scheibe, vorzugsweise
mit der ungefähren
Form einer Achtel-, Viertel- oder
Halbkreisfläche.
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Anstelle
des vorbeschriebenen senkrecht zur Kippachse stehenden bügel- oder
scheibenförmigen
Stellbogens ist auch ein Stellbogen denkbar, der aus einem zur Kippachse
koaxialen Mantelsegment eines Kreiszylinders gebildet ist, von dem
in Art eines zylindrischen Schlitzes das zur Kippachse konzentrische
Kreisbogenlangloch ausgenommen ist. Spann- oder Sperrmittel sind
radial zur Kippachse durch das Kreisbogenlangloch hindurchgeführt. Entsprechende Klemmflächen des
Stellbogens und des anderen Kippteils sind dem gemäß nicht
plan, sondern ebenfalls zylindrisch und die Klemmrichtung nicht
parallel, sondern senkrecht zur Kippachse. Eine im zylindrischen
Fall optional vorgesehene Verzahnung des Kreisbogenlangloches weist
axiale Vertiefungen auf und wirkt mit einem axial querverschieblichen
Sperrmittel zusammen.
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Es
ist ferner möglich,
den Stellbogen entweder am ersten oder am zweiten Kippteil vorzusehen, wobei
eine Kombination mit dem ersten Kippteil bevorzugt wird, da in diesem
Fall der Stellbogen beim Verändern
der Kippstellung nicht mitbewegt wird. Ebenso ist die Kippvorrichtung
nicht darauf beschränkt,
das zweite Kippteil gegenüber
dem ersten zu kippen oder schräg
zu stellen. Beispielsweise kann bei schiefem Standmittel das zweite
Kippteil auch zum ersten, insbesondere vertikal stellbar sein. Die
Kippvorrichtung kann darüber
hinaus mit ihrer Kippachse jede beliebige Raumlage einnehmen. Vorzugsweise
ist die Kippachse jedoch horizontal oder annähernd horizontal ausgerichtet.
Das zur Befestigung an einem Standmittel vorgesehene erste Kippteil,
das auch lediglich aus dem Stellbogen bestehen kann, kann zu diesem
Zweck ein Befestigungselement, beispielsweise ein Rohr, eine Bohrung,
einen Zapfen oder eine Klemme aufweisen, das mit dem Standmittel
oder einem daran angeordneten korrespondierenden Befestigungsteil
kompatibel ist. Das zweite, zum Halten des Tragschafts ausgebildete Kippteil
kann beispielsweise eine rohrförmige
Aufnahme in Art einer Hülse
oder ein Kipparm mit zwei beabstandeten Rohrschellen oder anderen
Rohrhaltern sein. Es sind aber auch andere, für die verschiedensten Profilarten
von Tragschäften
geeignete, lösbare
Befestigungsmöglichkeiten
denkbar.
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Die
erfindungsgemäße Kippvorrichtung
eignet sich besonders für
an Schirmständer
oder Balkonbrüstungen
anzuordnende Sonnenschirme. Es jedoch auch möglich, mit der Kippvorrichtung
andere Gegenstände,
die von einem Tragschaft getragen, gehalten oder gestützt werden,
gegenüber
einem Standmittel zu kippen. Insbesondere ist an Regenschirme, Blickschutz-
und Beleuchtungsschirme und an große Marktschirme zu denken.
Ferner können Gegenstände mit
Tragschäften
wie Fahnenstangen, Antennenmasten, Verkehrszeichen und sogar einbeinige
Tische mit der Kippvorrichtung schräg oder gerade gestellt werden.
Als Standmittel eignen sich insbesondere Geländer, Mauerwände, -kronen,
Schirmständer,
Bodenanker und Rasendorne.
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An
der erfindungsgemäßen Kippvorrichtung ist
von wesentlichem Vorteil, dass durch dezentrales Arretieren entlang
eines Stellbogens deutlich höhere, beispielsweise
durch Schirme mit langem Schaft oder durch starke Windlast verursachte
Drehmomente aufgenommen werden können.
Insbesondere sind mit der Kippvorrichtung komplette, d. h. zumeist
ca. 2 Meter hohe Sonnenschirme an einer Balkonbrüstung unbeaufsichtigt schräg installierbar,
wodurch sich deutlich größere Beschattungsfläche erzielen
lässt. Außerdem ermöglicht ein
durchgehendes Kreisbogenlangloch prinzipiell eine unbegrenzte Anzahl
von Kippstellungen. Die Funktionsweise ist einem Bediener sofort
einleuchtend. Die vorgeschlagenen Verbindungsmittel, z. B. eine
Sechskant- oder Flügelschraube
oder ein hebelbetätigbarer
Spannbolzen lassen sich einfach und sicher mit einer Hand betätigen, so
dass mit der zweiten Hand der Schaft in der gewünschten Kippstellung gehalten
werden kann. Ferner besteht die Kippvorrichtung aus Bauteilen, die handelsüblich oder
vergleichsweise einfach z. B. aus Metall herstellbar und z. B. mit
Schraub- und/oder Schweißverbindungen
einfach zusammensetzbar sind. Auch die bügel- oder scheibenförmigen Stellbögen können mitsamt
ihren Kreisbogenlanglöchern
im Laserschnittverfahren sauber und kostengünstig gefertigt werden. Insgesamt
eignet sich die Kippvorrichtung daher auf Balkonen und Terrassen
hervorragend als preiswerter und flexibler Ersatz für Markisen.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
weist das zweite Kippteil zwei Bestandteile auf, die mittels des
Tragschafts zu verbinden sind. Beispielsweise kann der Tragschaft
durch zwei voneinander beabstandete Rohrhalter gehalten werden,
wobei einer der Rohrhalter der Kippachse und der andere der Rohrhalter
dem Stellbogen gelenkig zugeordnet ist. Der dem Stellbogen zugeordnete
Rohrhalter kann zugleich als Befestigungsort für das Verbindungsmittel dienen
und/oder eine geeignete Klemmfläche
zum Stellbogen hin aufweisen. Der der Kippachse zugeordnete Rohrhalter
kann zugleich als Drehlager ausgeführt sein.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein weiteres
zweites Kippteil vorgesehen. Das weitere zweite, ebenfalls an der
einen Kippachse drehgelenkig und entlang des einen Kreisbogenlanglochs
des Stellbogens arretierbare Kippteil kann beispielsweise einen
zweiten Schirm oder einen anderen Gegenstand mit einem Tragschaft
aufnehmen.
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Es
ist auch möglich,
für das
zweite Kippteil ein gesondertes konzentrisches Kreisbogenlangloch vorzusehen,
das umfangs- oder radial benachbart und dem gemäß zum ersten Kreisbogenlangloch
einen gleichen oder anderen Radius aufweisen kann. Ferner ist für das weitere
zweite Kippteil denkbar, eine gesonderte zweite, vorzugsweise zur
ersten parallele Kippachse vorzusehen.
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Gemäß einer
Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist es besonders vorteilhaft,
wenn das erste Kippteil am Standmittel steck- oder klemmbar und/oder
um eine zur Kippachse senkrechte Stehachse drehbeweglich befestigbar
ist. Als bevorzugtes Drehlagerelement am ersten Kippteil ist ein
zur Stehachse koaxiales Rundrohr vorgesehen, das auf einen am Standmittel
angeordneten Rundstab drehbeweglich aufsteckbar und dreharretierbar
ist. Wird die drehbewegliche Kippvorrichtung bei einem Sonnenschirm
verwendet, kann die beschattete Fläche je nach Sonnenstand erheblich
vergrößert werden.
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Besonders
zweckmäßig ist
es, zur Befestigung des ersten Kippteils am Standmittel einen Steckadapter
vorzusehen, der in ein Standrohr eines Standmittels einsteckbar
ist. Der Steckadapter erlaubt es beispielsweise, die Kippvorrichtung
in das Standrohr eines Schirmständers
einzustellen. Besonders vorteilhaft ist darüber hinaus, dass der Steckadapter
auch im unteren Teil eines zweiteiligen Tragschaftes eines handelsüblichen
Sonnenschirms anordenbar ist und dabei der obere Teil des Tragschafts
erfindungsgemäß im zweiten
Kippteil gehalten werden kann.
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Anstelle
eines Steckadapters kann die Kippvorrichtung zur Befestigung des
ersten Kippteils am Standmittel auch um einen Klemmadapter ergänzt werden.
Der Klemmadapter dient zur Befestigung der Vorrichtung an einem
Standmittel, insbesondere an einer Balkon- oder Terrassenumwehrung.
Dazu kann der Klemmadapter ein erstes und ein zweites Winkelstück mit je
zwei aufeinander senkrecht stehenden Schenkeln aufweisen, wobei
an einem der Winkelstücke
ein Haltemittel für
das erste Kippteil vorgesehen ist und ein Schenkel des einen Winkelstücks zu einem
Schenkel des anderen Winkelstücks
schenkelparallel schiebstellbar ist. Als Haltemittel für das erste
Kippteil kann beispielsweise an einem Schenkel eine Bohrung, ein
Gewindezapfen oder ein senkrecht abstehender Stützstab vorgesehen sein. Die beiden
Winkelstücke
spannen eine Klemmöffnung
in U-Form auf und können
so das Standmittel dreiseitig umgreifen. Je nach schiebeingestellter
Breite der Klemmöffnung
können
in vorteilhafter Weise die unterschiedlichsten, meist horizontalen,
aber auch anders ausgerichteten Standmittel, wie Bretter, Mauern, Rund-
oder Vierkantrohre und dergleichen kraft- und/oder formschlüssig umgriffen werden, ohne
dass dazu das Standmittel, beispielsweise durch Bohren eines Loches,
beschädigt
werden muss.
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Der
eine Schenkel des einen- Winkelstücks und der eine Schenkel des
anderen Winkelstücks können dabei
entweder gleich- oder entgegengerichtet, überlappend aneinander anliegend
oder voneinander beabstandet über
ein Verlängerungsmittel
verbunden sein. Im ersten Fall ist es besonders zweckmäßig, wenn
einer dieser Schenkel wenigstens ein, vorzugsweise zwei parallele
Langlöcher
und der andere Schenkel ebensolche oder Gewindebohrungen aufweist,
so dass diese Schenkel in Verbindung mit einem Spannmittel, beispielsweise
einer Schraube, in Klemmrichtung auf einfache Weise zueinander verschieblich
und feststellbar sind. Ist die Weite der Klemmöffnung für ein breiteres Standmittel,
beispielsweise eine Brüstungsmauer,
nicht ausreichend, können
im zweiten Fall die beiden voneinander beabstandeten Winkelstücke, beispielsweise
durch Verlängerungsleisten
oder eine Verlängerungsplatte, miteinander verbunden
sein. Zum Schiebverstellen eignen sich auch hier Langlöcher, Gewindebohrungen
und Schrauben.
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Des
Weiteren kann der Klemmadapter an dem anderen der Schenkel des einen
Winkelstücks und/oder
an dem anderen Schenkel des anderen Winkelstücks mehrere, vorzugsweise vier
oder acht schiebstellbare Klemmbacken aufweisen. Mit Hilfe dieser
Klemmbacken kann ein Standmittel, insbesondere Bretter und Rohre,
auch vierseitig kraft- und/oder formschlüssig umklammert werden. Zum Schiebverstellen
können
in diesen beiden Schenkeln wiederum Langlöcher und in den Klemmbacken
Gewindebohrungen vorgesehen sein.
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Nachfolgend
mehrere Ausführungsbeispiele der
erfindungsgemäßen Kippvorrichtung
anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1:
eine Kippvorrichtung mit einer viertelkreisförmigen Stellscheibe,
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2:
eine Kippvorrichtung ähnlich
wie 1 mit zusätzlichen
Rastbuchten im Kreisbogenlangloch,
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3:
eine Kippvorrichtung mit achtelkreisförmiger Stellscheibe und zweiteiliger
Schaftaufnahme sowie einer Befestigungseinrichtung,
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4:
die Kippvorrichtung nach 1 mit einem Steckadapter,
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5:
eine Kippvorrichtung mit Steckadapter nach 1 und 4,
angeordnet zwischen dem unteren und dem oberen Tragschaft eines
Sonnenschirms,
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6:
eine Kippvorrichtung mit Steckadapter nach 1 und 4,
angeordnet zwischen einem Schirmständer und einem Sonnenschirm,
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7:
die Kippvorrichtung nach 1 mit einem Klemmadapter aus
zwei Winkelstücken,
angeordnet an einem Balkongeländer,
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8:
eine Draufsicht auf die beiden Winkelstücke nach 7,
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9 bis 11:
den Klemmadapter nach 7 und 8, angeordnet
an verschiedenen Balkongeländern,
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12:
eine Draufsicht auf einen Ständer
für eine
Kippvorrichtung,
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13:
eine Seitenansicht auf das Standmittel nach 12 und
einer Kippvorrichtung.
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1 zeigt
eine Grundform der erfindungsgemäßen Kippvorrichtung.
Ein vertikales Stützrohr 1 und
eine flache Stellscheibe 2 bilden das erste und eine rohrförmige Schaftaufnahme 3 das
zweite Kippteil. Die beiden Kippteile sind miteinander um eine geometrische
Kippachse 4 drehgelenkig verbunden und entlang eines zur
Kippachse 4 konzentrischen Kreisbogenlangloches 5 stufenlos
zueinander arretierbar. Die Stellscheibe 2 ähnelt der
Form einer Viertelkreisscheibe. Sie ist mit ihrer einen vertikalen
Geradkante parallel an dem Stützrohr 1 starr
angeordnet. Mit dem Stützrohr 1 kann
die Kippvorrichtung an einem Standmittel befestigt werden. Beispielsweise kann
an einer Balkonbrüstung
ein vertikal montierter Rundstab vorgesehen sein, auf den die Kippvorrichtung
einfach aufsteckbar ist.
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Mit
dem Schafthalter 3, der momentan in einer Kippstellung
von ca. 45° schräg nach oben
ausgerichtet ist, kann ein Tragschaft, beispielsweise der eines
Sonnenschirms, sicher gehalten werden. Hierzu weist die Schaftaufnahme 3 ein
Halterohr 6 auf, durch dessen eine obere Rohröffnung 7 bis
zu dessen einem unteren Endanschlag 8 der Tragschaft einschiebbar
ist und mit einer, im oberen Endbereich des Halterohres 6 angeordneten
Fixiereinrichtung 9 gegen unbeabsichtigtes Ausschieben
und Verdrehen gesichert werden kann. Im unteren Bereich der Schaftaufnahme 3 ist
ein Lagerflansch 10 mit einem Duchgangsloch vorgesehen,
die zusammen mit einer Gewindebohrung in der Stellscheibe 2 und
einer nicht dargestellten Schraube, das ein Drehgelenk an der Kippachse 4 bilden.
Der Lagerflansch 10 und der Endanschlag 8 sind
einteilig als Winkelstück
ausgeführt und
am Halterohr 6 starr befestigt.
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Die
Kippachse 4 ist im Kreiszentrum der Stellscheibe 2 angeordnet
und steht senkrecht auf dieser. Von der Stellscheibe 2 ist
in deren runden Randbereich das zur Kippachse 4 konzentrische Kreisbogenlangloch 5 mit
einem Bogenwinkel von ca. 90° ausgenommen.
Das Kreisbogenlangloch 5 und dessen innerer und äußerer und
ggf. beidseitiger Klemmrand bilden den erfindungsgemäßen, hier
in die Stellscheibe 2 integrierten Stellbogen 11,
der wie bei einem Zeichenzirkel als Klemmführung dient. Im oberen Drittel
der Schaftaufnahme 3 ist dazu beidseits des Halterohrs 6 je
ein Klemmflansch 12 starr angeordnet, die beide in Höhe des Radius
des Kreisbogenlangloches 5 je eine durchgehende Gewindebohrung 13 aufweisen.
Die beiden Gewindebohrungen 13 bilden entlang des Kippstellbereiches
der Schaftaufnahme 3 zusammen mit dem Kreisbogenlangloch 5 jeweils
eine Lochpaarung. Je Lochpaarung ist durch das Kreisbogenlangloch 5 eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Spannschraube axial hindurchgeführt und
in die jeweilige Gewindebohrung 13 der Klemmflansche 12 eingeschraubt.
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Zum
gegenseitigen Arretieren des ersten und des zweiten Kippteils in
einer beliebigen Kippstellung innerhalb des Kippstellbereiches sind
die Schraubverbindungen so zu spannen, dass die Wirkflächen der
Klemmflansche 12 einerseits und die Wirkflächen des
inneren und äußeren Klemmrandes des
Kreisbogenlanglochs 5 anderseits eine kraftschlüssige Klemmverbindung
bilden. Die Wirkflächen können optional
aufgerauht oder mit besonderen Reibbelägen versehen sein. Es ist auch
möglich,
auf der der Schaftaufnahme gegenüberliegenden
Seite des Stellbogens Wirkflächen
vorzusehen. Für
maximale Kippstellungen von ca. 0° vertikal
und 90° horizontal
kann jeweils eine der Schraubverbindungen weggelassen werden.
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Das
in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel der Erfindung
unterscheidet sich von der Kippvorrichtung nach 1 im
Wesentlichen dadurch, dass das eine Kreisbogenlangloch 5 an
seiner kreisinneren Kante vier im Umfang gleich beabstandete Rastbuchten 14 aufweist,
die Bestandteil des einen Stellbogens 11 sind, und dass
in dem nur einen rechten Klemmflansch 12 ein radiales Langloch 15 vorgesehen
ist, das in Abhängigkeit
der Kippstellung mit dem Kreisbogenlangloch 5 und/oder
mit den Rastbuchten 14 eine Lochpaarung bildet. Eine in
der Zeichnung nicht dargestellte, in der Lochpaarung geführte Durchsteck-Schraubverbindung
kann in der gezeigten Kippstellung durch Parallelverschieben zur Kippachse 4 hin
in eine der Rastbuchten 14 einrasten, so dass zusätzlich oder
an Stelle einer kraftschlüssigen,
stufenfreien Klemmverbindung wie in 1 auch ein
formschlüssiges,
stufenweises Arretieren möglich
ist. Zum Verändern
der Kippstellung ist die ggf. gespannte Schraubverbindung zu lösen und aus
der Rastbucht in die Kreisbahn des Kreisbogenlanglochs 5 zu
heben. Zwischen und über
den Rastbuchten ist weiterhin ein kraftschlüssiges, stufenloses Arretieren
möglich.
Anstelle des Langloches 15 im Klemmflansch 12 kann
auch in dem einen Lagerflansch 10 ein solches radiales
Langloch vorgesehen sein, so dass zum Einrasten und Lösen die
Schaftaufnahme 3 in radialer Richtung zu verstellen ist.
Zu diesem Zweck kann der Lagerflansch 10 auch gabelartig
ausgeführt
sein.
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Ein
weiterer Unterschied zur Ausführungsform
nach 1 besteht darin, dass aus der einen Stellscheibe 2 eine
breite Materialaussparung in Form eines konzentrischen Kreisringsektors
ausgenommen ist, die die Stellscheibe 2 bügelartig
aussehen lässt.
Ferner ist in dem Endanschlag 8 eine kreisrunde Aussparung
vorgesehen, mit der eine ggf. vorhandene untere Spitze eines in
das Halterohr 6 eingeschobenen Tragschaftes zentrierbar
ist und durch die in das Halterohr 6 eingedrungenes Regenwasser entweichen
kann. Um den Tragschaft längsverschieblich
in dem Halterohr 6 zu fixieren, ist es auch möglich, den
Endanschlag 8 wegzulassen.
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Aus 3 ist
eine erfindungsgemäße Kippvorrichtung
ersichtlich, die um eine Befestigungseinrichtung ergänzt ist.
Weitere wesentliche Unterschiede zur Kippvorrichtung nach 1 bestehen
darin, dass die eine Stellscheibe 2 ungefähr die Form
einer Achtelkreisscheibe aufweist, dass das eine zur Kippachse 4 konzentrische
Kreisbogenlangloch 5 im Umfang entsprechend kürzer ist,
und dass anstelle der einteiligen Schaftaufnahme ein unterer und
ein oberer, handelsüblicher
Rohrhalter 16 und 17 vorgesehen ist. Die beiden
Rohrhalter 16 und 17 sind in Art einer Muffe im
Wesentlichen identisch ausgebildet, wobei der obere Rohrhalter 17 beidseitig
offen und der untere Rohrhalter 16 einseitig mit einem
Endanschlag 8 geschlossen ist. Jeder der Rohrhalter 16 und 17 weist
an einem Ende ein seitliches Befestigungsauge mit einem zur Achse
des Rohrhalters senkrechten Durchgangsloch auf, das im unteren Rohrhalter 17 ohne
und im oberen Rohrhalter 16 mit Gewinde ausgeführt ist.
Die beiden Rohrhalter sind spiegelsymmetrisch angeordnet. Das Befestigungsauge
mit dem Durchgangsloch des unteren Rohrhalters 16 bildet
zusammen mit einer in der Stellscheibe 2 vorgesehenen Gewindebohrung
sowie einer Sechskantschraube 18 das eine Drehgelenk an
der Kippachse 4. Die Gewindebohrung 13 in dem
Befestigungsauge des oberen Rohrhalters 17 bildet mit dem
Kreisbogenlangloch 5 wie in 1 eine Lochpaarung,
durch die eine in der Zeichnung nicht dargestellte Schraube geführt bzw.
eingeschraubt werden kann. Das Befestiungsauge weist zur Stellscheibe 2 hin
eine plane Wirkfläche
auf, die wie in 1 zusammen mit den Wirkflächen des
Klemmrandes des Kreisbogenlangloches 5 eine kraftschlüssige Klemmverbindung
bilden kann.
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Die
Rohrhalter 16 und 17 sind über einen Tragschaft 30,
der mit seinem unteren spitzen Ende voran durch den oberen Rohrhalter 17 hindurch-
und in den unteren Rohrhalter 16 bis zu dessen Endanschlag 8 eingeschoben
wurde, fluchtend miteinander verbunden. Der Tragschaft 30 ragt
mit seinem spitzen Ende in eine kreisförmige Aussparung im Endanschlag 8 und
ist dadurch zentriert. Er kann ferner mit zwei an den Rohrhaltern 16 und 17 vorgesehenen
Fixiereinrichtungen 9 gegen unbeabsichtigtes Ausschieben
und Verdrehen gesichert werden. Durch Weglassen des Endanschlages 8 kann
der Tragschaft 30 auch längsverschieblich in den Rohrhaltern 16 und 17 fixiert
werden. Bei Vorsehen von Rastbuchten in dem Kreisbogenlangloch 5 ähnlich wie
in 2 kann der obere Rohrhalter 17 zudem
durch Öffnen
der oberen Fixiereinrichtung 9 mitsamt der Schraubverbindung
einfach in eine kreisinnere Raststellung ein- und wieder ausgeschoben
werden. Der Tragschaft 30 sowie die Achsen der beiden Rohrhalter 16 und 17 sind
momentan in einer Kippstellung von 0° arretiert. Sie können zwischen
einer Kippstellung von ca. –20° bis 25° und bei
Umsetzen des oberen Rohrhalters 17 von ca. 0° bis 45° gekippt
werden. Die Stellscheibe 2 ist hierzu tangential am Stützrohr 1 befestigt,
wodurch die Schaftaufnahme bzw. die beiden Rohrhalter 16 und 17 mit
dem Tragschaft 30 auf der entsprechenden Seite der Stellscheibe 2 ungehindert
verschwenkbar sind. Die Achse des Tragschaftes schneidet, anders
als bei der Schaftaufnahme der Kippvorrichtung gemäß 1,
die Kippachse 4 nicht.
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Die
zusätzliche
Befestigungseinrichtung weist eine Sockelplatte 40 und
einen darauf senkrecht befestigten Stützstab 41 mit Kreisquerschnitt auf,
wobei die Sockelplatte 40 an einem Standmittel fest montiert;
z.B. auf einer Mauerkrone festgeschraubt werden kann. Die Kippvorrichtung
ist mit ihrem Stützrohr 1 auf
den in Länge
und Durchmesser korrespondierenden Stützstab 41 aufgeschoben
und damit zugleich um eine zum Stützstab 41 und zum Stützrohr 1 koaxiale
Stehachse drehbar gelagert. Zur Sicherung gegen unbeabsichtigtes
Verdrehen ist am oberen Ende des Stützstabes 41 eine Gewindebohrung 42 vorgesehen,
die zusammen mit einer Klemmscheibe 43 mit Kreisloch und
einer Ringschraube 44 eine kraftschlüssige Dreharretierung der Kippvorrichtung
erlaubt.
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In 4 ist
die Kippvorrichtung gemäß 1 um
einen Steckadapter ergänzt,
der zum Befestigen der Kippvorrichtung an einem in der Zeichnung
nicht dargestellten Stand rohr eines Standmittels dient, beispielsweise
das eines handelsüblichen Schirmständers. Der
Steckadapter besteht im Wesentlichen erstens aus einem vertikalen
Stützstab 41 wie
in 3, auf den das in Länge und Durchmesser korrespondierende
Stützrohr 1 der
Kippvorrichtung um eine Stehachse drehbeweglich aufgeschoben ist, und
zweitens aus einem Steckzapfen 46 mit Kreisquerschnitt,
der in das Standrohr des Standmittels einsteckbar ist. Der Stützstab 41 und
der Steckzapfen 46 sind fluchtend miteinander verbunden.
Hierzu ist der Stützstab 41 an
seinem unteren Ende mit einem Gewindezapfen 45 versehen,
der in eine Gewindebohrung 47 im oberen Ende des Steckzapfens 46 eingeschraubt
ist, wobei eine Anschlagscheibe 48 mit Kreisloch zwischengelegt
ist. Durchmesser und Länge
des Steckzapfens 46 sind so gewählt, dass er in das Standrohr
eingesteckt und dort sicher gehalten werden kann. Die Anschlagscheibe 48 steht
im Durchmesser über
den Steckzapfen 46 über
und dient als Einsteckanschlag für
den oberen Rand des Standrohres, so dass der Steckadapter auch bei
abgenommener Kippvorrichtung nicht versehentlich in das Standrohr
rutschen kann. Im oberen Ende des Stützstabes 41 ist wie
in 3 eine Gewindebohrung 42 vorgesehen,
die zusammen mit einer Klemmscheibe 43 mit Kreisloch und
einer nicht dargestellten Schraube zur kraftschlüssigen Dreharretierung der Kippvorrichtung
um die Stehachse dient.
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5 und 6 veranschaulichen
die Verwendung der Kippvorrichtung mit dem Steckadapter nach 1 und 4 bei
einem handelsüblichen Sonnenschirm
mit einem oberen und einem unteren Tragschaft 32 und 31,
die teleskopisch zusammensetzbar und mittels einer am oberen Ende
des unteren Tragschafts 31 angeordneten Schaftklemme 34 zueinander
feststellbar sind. Ein solcher Sonnenschirm wird für gewöhnlich mit
dem unteren, meist spitzen Ende des unteren Tragschafts 31 in
das Standrohr 35 eines gewöhnlichen Schirmständers 36 eingestellt.
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In 5 ist
die Kippvorrichtung zwischen dem unteren und dem oberen Tragschaft 31 und 32 angeordnet,
wobei der Steckzapfen 46 des Steckadapters in der Zeichnung
nicht sichtbar in das obere Ende des unteren Tragschafts 31,
der zusammen mit dem Schirmständer 36 hier
das Standmittel bildet, vollständig
eingesteckt ist. Der obere Tragschaft 32 des Sonnenschirms
trägt das
Schirmdach 33 und ist mit seinem unteren Ende in das Halterohr 6 der Schaftaufnahme
der Kippvorrichtung eingeschoben.
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Die
Schaftaufnahme hält
den oberen Tragschaft 32 in einer momentanen Kippstellung
von ca. 45° schräg nach oben.
Wie in 3 und 4 beschrieben kann die Kippvorrichtung
samt oberem Tragschaft 32 und Schirmdach 33 um
die Stehachse und die Schaftaufnahme wie in 1 erläutert um
die Kippachse verstellt werden.
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Aus 6 ist
ersichtlich, dass die Kippvorrichtung nach 1 und 4 nicht
nur zum Schräg-,
sondern auch zum Vertikalstellen eines Tragschaftes dienen kann,
falls das Standmittel beispielsweise auf geneigtem oder unebenem
Untergrund selbst nicht vertikal aufstellbar ist. Ferner ist erkennbar,
dass auch ein kompletter Sonnenschirm mit seinem unteren Tragschaft 31 in
das Halterohr 6 der Schaftaufnahme einstellbar und um die
Kipp- und die Stehachse schwenkbar ist.
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In 7 bis 11 ist
die Kippvorrichtung nach 1 um einen Klemmadapter ergänzt, der zum
klemmenden Befestigen der Kippvorrichtung an einem Standmittel,
beispielsweise einem Balkongeländer,
dient. Der Klemmadapter besteht im Wesentlichen aus einem vertikalen
Stützstab 41 wie
in 3 und 4 sowie aus einem linken und
einem rechten Winkelstück 50a und 50b,
die jeweils zwei aufeinander senkrecht stehende Schenkel 51a, 52a, 51b und 52b aufweisen.
Die beiden Winkelstücke 50a und 50b sind
in Form eines nach unten hin offenen U angeordnet, wobei die Schenkel 51a und 51b mit
einer horizontalen Klemmbreite voneinander parallel beabstandet
sind und die Schenkel 52a und 52b aneinander parallel
anliegen und sich ein Stück
weit überlappen.
Die Schenkel 52a und 52b können dabei je nach gewünschter
horizontaler Klemmbreite, wie in 9 bis 11 ersichtlich,
mit ihrer Stirnseite gleichgerichtet oder wie in 7 und 8 entgegengerichtet
sein.
-
Wie
insbesondere aus 7 und 8 ersichtlich,
sind zum horizontalen Verschieben und Fixieren der Winkelstücke 50a und 50b im
Schenkel 52a zwei identische, voneinander parallel beabstandete
und in Richtung der horizontalen Klemmbreite ausgerichtete Langlöcher 53a und
im Schenkel 52b zwei mit diesen korrespondierende, durchgehende Gewindebohrungen 53b vorgesehen.
Mit zwei, lediglich in 11 dargestellten Schrauben 58 sind
die beiden Winkelstücke 50a und 50b über die
Länge der beiden
Langlöcher 53a zueinander
feststellbar. Des Weiteren sind an den vier seitlichen Rändern der Schenkel 51a und 51b insgesamt
Klemmbacken 55 angeord net. Die Klemmbacken 55 sind
in vertikaler Richtung schiebstellbar. Hierzu sind in diesen je
eine Gewindebohrung sowie in den Schenkeln 51a und 51b je
zwei vertikale Langlöcher 54a und 54b vorgesehen,
die wie im Schenkel 52a angeordnet sind und dieselben Abmessungen
aufweisen. Schließlich
ist zur Aufnahme der Kippvorrichtung nach 1 an der oberen
Seite des Schenkels 52a ein nach oben senkrecht abstehender
Haltestab 41 angeordnet, der in Länge und Durchmesser mit dem
Stützrohr 1 korrespondiert.
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In 7 ist
der Klemmadapter an einem flachliegenden Abschlussbrett 61 eines
Balkongeländers 60 lösbar befestigt.
Das Abschlussbrett 61 wird an seiner oberen Flachseite
von dem Schenkel 52b, an seiner linken und rechten Schmalseite
von den Innenseiten der Schenkel 51a und 51b sowie
an seiner unteren Flachseite von den vier Klemmbacken 55 vierseitig
formschlüssig
umgriffen.
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9 verdeutlicht,
dass bei schmäleren Standmitteln
die Winkelstücke 50a und 50b mit gleichgerichteten
Schenkeln 52a und 52b montierbar sind. Als Standmittel
ist der Handlauf 62 eines Balkongeländers 60 vorgesehen.
Der Handlauf 62 hat einen quadratischen Querschnitt und
wird an seiner oberen Seite von dem Schenkel 52a, an seiner
linken Seite von der Innenseite des Schenkels 51a, an seiner
rechten Seite von der Außenseite
des Schenkels 51b sowie an seiner Unterseite wiederum von
vier Klemmbacken 54 vierseitig formschlüssig umgriffen. Zum Ableiten
hoher Stützmomente
ist zwischen einer Vertikalstrebe 63 des Balkongeländers 60 und
dem Schenkel 51b zusätzlich
ein Abstützelement 57 vorgesehen,
das am Ende des Schenkels 51b festschraubbar ist.
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10 zeigt,
dass der Klemmadapter nach 7 auch für Standmittel
mit rundem Querschnitt geeignet ist. Die Montage gleicht der nach 9.
Zu beachten ist jedoch, dass die Klemmbacken 55 nicht mit
deren Geradseiten wie in 7 und 9, sondern
mit deren zu diesem Zweck vorgesehenen Schrägseiten 56 am runden
Handlauf anliegen.
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Wie
aus 11 ersichtlich ist, kann auch ein aufrecht stehendes
Abschlussbrett 61 eines Balkongeländers umgriffen werden. Anstelle
von Klemmbacken dienen zwei Ringschrauben 59 zum seitlichen Verklemmen,
die in entsprechende Durchgangslöcher
mit Gewinde im Schenkel 51a eingeschraubt sind und auf
das Abschlussbrett 61 drücken.
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In 12 ist
ein Ständer
für eine
weitere erfindungsgemäße Kippvorrichtung
dargestellt. Der Ständer
weist eine zentrale Kreisscheibe 70 sowie fünf identische
Stützfüße 71 auf.
Die Stützfüße 71 aus
Vierkanthohlprofil sind mit ihrem einen Ende am Randbereich der
unteren Seite der Kreisscheibe 70 lösbar befestigt und ragen zur
Vergrößerung der Standfläche des
Ständers
umfangsregelmäßig radial nach
außen
ab. Zum Fixieren des Standmittels auf einen Untergrund ist an den
anderen, äußeren Enden der
Stützfüße 71 an
der Unterseite je eine Sicherungslasche 72 mit einem Loch
angeordnet, durch das beispielsweise ein Zelthering steckbar ist.
Zum drehbeweglichen Halten der in 13 dargestellten Kippvorrichtung
ist im Zentrum der Kreisscheibe 70 ein Aufnahmerohr 73 vorgesehen,
das zur Drehlagerung der Kippvorrichtung um eine Stehachse 19 erlaubt.
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Schließlich zeigt 13 eine
Kippvorrichtung, die an dem Ständer
nach 12 drehbeweglich befestigt ist. Die Kippvorrichtung
weist als erstes Kippteil eine halbkreisförmige Stellscheibe 21 und
einen Drehzapfen 20 auf. Die Stellscheibe 21 und
die Kreisscheibe 70 sind senkrecht zueinander angeordnet
und weisen ungefähr
den gleichen Durchmesser auf. Der Drehzapfen steht mittig an dem
zur Kreisscheibe gerichteten geraden Rand der Stellscheibe 21 radial
nach unten ab und ist im Aufnahmerohr 73 zur Stehachse 19 drehbeweglich
gelagert. Der Drehzapfen ist gegen axiales Ausschieben von der Unterseite
her gesichert. An der Stellscheibe 21 ist neben deren Halbkreisform
auch von Bedeutung, dass gleich zwei zur Kippachse 4 konzentrische
Kreisbogenlanglöcher 22 und 21 mit
einem Bogenwinkel von ca. 180 Grad vorgesehen sind. Die beiden Kreisbogenlanglöcher 22 und 21 haben
unterschiedliche Radien und erlauben zwei in der Zeichnung nicht
dargestellten zweiten Kippteilen, wie z. B. Schaftaufnahmen gemäß 1.
eine unabhängige
Kippstellung.
-
- 1
- Stützrohr
- 2
- Stellscheibe
- 3
- Schaftaufnahme
- 4
- Kippachse
- 5
- Kreisbogenlangloch
- 6
- Halterohr
- 7
- Rohröffnung
- 8
- Endanschlag
- 9
- Fixiereinrichtung
- 10
- Lagerflansch
- 11
- Stellbogen
- 12
- Klemmflansch
- 13
- Gewindebohrung
- 14
- Rastbucht
- 15
- Langloch
- 16
- unterer
Rohrhalter
- 17
- oberer
Rohrhalter
- 18
- Schraube
- 19
- Stehachse
- 20
- Drehzapfen
- 21
- Stellscheibe
- 22
- Kreisbogenlangloch
- 23
- Kreisbogenlangloch
- 30
- Tragschaft
- 31
- unterer
Tragschaft
- 32
- oberer
Tragschaft
- 33
- Schirmdach
- 34
- Schaftklemme
- 35
- Standrohr
- 36
- Schirmständer
- 40
- Sockelplatte
- 41
- Stützstab
- 42
- Gewindebohrung
- 43
- Klemmscheibe
- 44
- Ringschraube
- 45
- Gewindezapfen
- 46
- Steckzapfen
- 47
- Gewindebohrung
- 48
- Anschlagscheibe
- 50a
- linkes
Winkelstück
- 50b
- rechtes
Winkelstück
- 51a,b
- Schenkel
- 52a,b
- Schenkel
- 53a
- Langloch
- 53b
- Gewindebohrung
- 54a,b
- Langloch
- 55
- Klemmbacken
- 56
- Schrägfläche
- 57
- Abstützelement
- 58
- Schraube
- 59
- Ringschraube
- 60
- Balkongeländer
- 61
- Abschlussbrett
- 62
- Handlauf
- 63
- Vertikalstrebe
- 70
- Kreisscheibe
- 71
- Stützfuß
- 72
- Sicherungslasche
- 73
- Aufnahmerohr