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Die
Erfindung betrifft eine Schalung zum Herstellen eines im Querschnitt
runden Betonbauteils gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
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Bei
der Herstellung von Betonbauteilen ist es notwendig, zunächst eine
Schalung in der Form des herzustellenden Bauteils anzufertigen.
Nach Verlegen der Bewehrung wird Beton in die Schalung gefüllt und
anschließend
verdichtet. Nach dem Erhärten
des Betons und Entfernen der Schalung bleibt das fertige Betonbauteil übrig.
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Diese
Art der Herstellung bringt mit sich, dass die Form des Betonbauteils
exakt der Form der Schalung entspricht. Formabweichungen der Schalung
von der Sollgeometrie führen
unmittelbar zu Formabweichungen des herzustellenden Bauteils. Neben
Problemen für
nachfolgende Gewerke ist damit auch eine optische Beeinträchtigung
verbunden. Dies gilt insbesondere für Betonbauteile im sichtbaren
Bereich eines Bauwerks, wie oftmals Säulen oder Stützen. Aus
diesen Gründen
ist die Formhaltigkeit der Schalung von großer Bedeutung.
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Zur
Herstellung von Säulen
oder Stützen
ist aus der
DE 296 09 259 eine
Schalung bekannt, die aus zwei im Querschnitt halbkreisförmigen Schalelementen
besteht, die sich zu einem geschlossenen Schalungsrohr zusammensetzen
lassen. Das Zusammenspannen der beiden Schalelemente erfolgt über umfangsseitig
angeordnete Spannbänder
oder sich an den Rändern
der jeweiligen Schalungselemente gegenüberliegende Winkelstücke, die über Spannbolzen
miteinander verbunden sind.
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Bei
dieser Art der Schalung macht sich deren dreidimensionale Ausdehnung
als nachteilig bemerkbar, die sowohl beim Transport als auch der
Lagerung große
Volumina erforderlich macht. Ein weiterer Nachteil kommt bei der
Reinigung der Schalung nach deren Gebrauch zum Tragen. Durch die
gekrümmte Innenseite
der Schalung ist ein Entfernen von Betonresten nur schwerlich und
mit entsprechendem Zeitaufwand möglich.
Darüber
hinaus entstehen an den sich gegenüberliegenden Stoßstellen
der beiden Schalelemente Übergänge, die
optisch negativ in Erscheinung treten und deswegen nachzuarbeiten sind.
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Aus
der
DE 295 18 077 ist
zudem eine Säulenschalung
für einen
einmaligen Gebrauch bekannt. Diese Säulenschalung wird von einem
mehrlagigen Flachmaterial bestehend aus Papierschichten und PE-Folien
gebildet, das durch Wickeln auf einen Wickeldorn ein hohlzylinderförmiges Schalungsrohr
mit kreisförmigem
Querschnitt ergibt. Eine in das Flachmaterial eingearbeitete Reißleine ermöglicht das
Auftrennen der Säulenschalung
entlang einer Schraubenlinie, um die Säulenschalung nach Herstellung des
Betonteils von diesem zu entfernen.
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Wie
schon bei den zuvor beschriebenen Schalungen macht sich auch hier
die räumliche
Ausdehnung der Säulenschalung
beim Transport und der Lagerung nachteilig bemerkbar. Zudem wird
die Schalung beim Ausschalen zerstört und kann daher nicht mehrmals
verwendet werden. Dies entspricht nicht dem aktuellen Umweltverständnis. Hinzu kommt,
dass sich die schraubenförmige
Wickelung des Flachmaterials an der fertigen Betonsäule abzeichnet,
so dass hier Nacharbeiten über
den gesamten Umfang der Stütze
notwendig sind.
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Zur
Vermeidung des Platzproblems beim Transport und der Lagerung ist
aus der
DE 101 60 441
A1 schließlich
eine Säulenschalung
bekannt, die von einem elastischen Flächengebilde gebildet ist. Im
Transport- und Lagerzustand kann die Schalung eine plane Lage einnehmen,
die für
ein platzsparendes Stapeln vorteilhaft ist. Für den Schalungseinsatz lässt sich
das elastische Flächengebilde
zu einem kreisförmigen
Rohr formen, das an den stumpf gestoßenen Längsrändern über Verbindungsprofile geschlossen
wird. Die Verbindungsprofile sind mit ihrer Unterseite flächig auf
der Außenseite
des Flächengebildes
entlang der Längsränder befestigt.
Um eine Säule
mit über
den gesamten Umfang konstanter Krümmung herzustellen, ist die
Unterseite der Verbindungsprofile entsprechend dem Rohrradius gekrümmt ausgebildet.
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Die
Problematik derartiger elastischer Schalungen besteht darin, dass
sie zum einen eine ausreichende Festigkeit aufweisen müssen, damit
sowohl die Standsicherheit der Schalung selbst als auch die Formhaltigkeit
des Querschnitts gewährleistet
ist. Zum anderen muss die Schalung eine ausreichende Elastizität besitzen,
um das Flächengebilde
zu einem Schalungsrohr formen zu können. Durch die Auswahl eines
Materials mit geeigneter Biegesteifigkeit werden beide Voraussetzungen
erfüllt.
Durch die dem Material innewohnenden Rückstellkräfte ergibt sich eine runde
Querschnittsform der Schalung von selbst. Lediglich im Bereich des
stumpfen Stoßes, wo das
Flächengebilde
unterbrochen ist und somit keine Rückstellkräfte wirken, besteht die Gefahr
der Abweichung des Querschnitts von der Kreisform.
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Dieser
Gefahr wird gemäß der
DE 101 60 441 A1 dadurch
entgegengetreten, dass die Verbindungsprofile an ihrer Unterseite
mit einer Krümmung ausgebildet
sind, die sich aus dem Radius der herzustellenden Betonsäule herleitet.
Allerdings sind solche Profile aufwändig in der Herstellung und
an die fest vorgegebene Krümmung
gebunden.
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Vor
diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Schalungen
aus einem flexiblen Flächengebilde
derart weiter zu entwickeln, dass deren Formhaltigkeit im Hinblick
auf die Sollgeometrie des herzustellenden Bauteils auf einfache
Weise gewährleistet
ist. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der selbsttätigen Anpassung
von Schalelementen an unterschiedliche Bauteildurchmesser.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Schalung mit den Merkmalen des Schutzanspruchs
1 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, durch die Art des Verschlusses
an der stumpfen Stoßstelle
der Schalhaut die Krümmung
des herzustellenden Bauteils nachzubilden. Dies wird erreicht durch
eine schräge
Anordnung der Verbindungsprofile gegenüber der Lotrechten auf die
Schalhaut. Beim Zusammenspannen der Verbindungsprofile zum Schließen der
Schalung vor dem Betoniervorgang wird dadurch eine Vorverformung
der Schalung im Bereich der Stoßstelle
erzielt, die von der Kreisform abweicht. Erst durch Füllen der
Schalung mit Beton findet infolge des radial wirkenden Flächendrucks
auf die Innenseite der Schalung eine Kompensation der Vorverformung
durch elastische Rückformung
aufgrund elastischer Materialeigenschaften statt. Ohne Vorverformung
würde ansonsten
im Bereich des stumpfen Stoßes
eine Abplattung am herzustellenden Betonteil entstehen.
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Der
Vorteil der Erfindung liegt zunächst
darin, dass sich mit Hilfe einer flächigen elastischen Schalung
in einfacher Weise Betonteile mit vollkommen runden Querschnittsformen
herstellen lassen. Dabei zeichnet sich die Erfindung durch einen äußerst einfachen
Konstruktionsaufbau aus. Die Verbindungsprofile des Verschlusses der
Schalung bestehen aufgrund ihrer allseits planen Flächen aus einfach
herzustellenden Querschnitten. Vorzugsweise kann dabei sogar auf
Standardprofile zurückgegriffen
werden. Dies ermöglichst
eine äußerst kostengünstige Herstellung
der erfindungsgemäßen Schalung.
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Da
der Verschluss bzw. der Anschluss der Verbindungsprofile an die
Schalhaut eine gewisse Elastizität
aufweist, bildet ein erfindungsgemäßes Schalelement kein starres
System aus. Vielmehr findet aufgrund seiner Elastizität unter
Einwirkung des Drucks des noch flüssigen Betons eine selbsttätige Anpassung
der Schalungsgeometrie an unterschiedliche Krümmungsradien verschiedener
Bauteile statt. Somit genügt
ein einziges Schalungselement um Bauteile mit verschiedenen Durchmessern
herzustellen. Der Benutzer der Erfindung braucht daher nur wenige
Schalelement vorzuhalten und kann so die Investitionskosten vergleichsweise
gering halten.
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Da
beim Herstellen auch unterschiedlicher Bauteile lediglich ein einziger
Schalelementtyp benötigt
wird, ist die Schalarbeit für
das zumeist ungelernte Baustellenpersonal erheblich vereinfacht.
Verwechslungen unterschiedlicher Schalelemente beim Einsatz auf
der Baustelle sind ausgeschlossen.
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Der
Neigungswinkel α,
den das Verbindungsprofil mit der Lotrechten auf die Schalhaut einschließt, kann
in Abhängigkeit
der Biegesteifigkeit des verwendeten Materials und insbesondere
der Biegesteifigkeit des Anschlusses der Verbindungsprofile an die
Schalhaut variieren. Dabei gilt je weicher der Anschluss ist, desto
größer wird
der Winkel α sein.
Ein von der Erfindung bevorzugter Bereich für den Winkel α liegt zwischen
2° und 8°. Für die meisten
Anwendungsfälle
erweist sich ein Neigungswinkel α von
5° als geeignet.
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Gemäß einer
einfachen Ausführungsform der
Erfindung besitzt das Verbindungsprofil einen rechteckförmigen Querschnitt
und ist mit der schmalen Seite an der Schalhaut befestigt. Dadurch
ergibt sich eine ausreichend große Kontaktfläche zwischen Schalhaut
und Verbindungsprofil, um eine sichere Befestigung zu ermöglichen.
Aufgrund der Vorverformung der Schalung im geschlossenen, aber noch nicht
betonierten Zustand reicht jedoch eine verhältnismäßig geringe Breite der schmalen
Seite aus, um im betonierten Zustand dennoch ein runde Schalung zu
ergeben. Dadurch können
die Verbindungsprofile verhältnismäßig schlank
ausgebildet sein, was sich nicht zuletzt in einem geringeren Schalungsgewicht und
geringeren Materialkosten niederschlägt.
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Obwohl
die der Schalhaut zugewandte Seite des Verbindungsprofils auch entsprechend
der Oberfläche
des herzustellendes Bauteils gekrümmt ausgebildet sein kann,
kann aufgrund der verhältnismäßig geringen
Breite der schmalen Seite diese plan verlaufen, ohne die konstante
Krümmung
der Schalhaut im betonierten Zustand zu beeinträchtigen.
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Bevorzugterweise
sind die Verbindungsprofile an der Außenseite der Schalhaut befestigt.
Auf diese Weise ergibt sich eine größere Kontaktfläche zwischen
Verbindungsprofil und Schalhaut und somit eine sicherer Verbund
zwischen diesen beiden Teilen. Zudem wird bei dieser Konstruktionsweise
die dem Betonbauteil zugewandte Fläche der Schalung ausschließlich von
der Schalhaut gebildet. Unregelmäßigkeiten
in der Bauteiloberfläche,
die den optischen Eindruck beeinträchtigen könnten, werden so minimiert.
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In
bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist der Querschnitt der
Verbindungsprofile in seiner Längserstreckungsrichtung
quer zur Oberfläche
der Schalhaut mindestens doppelt so lang wie quer dazu. Dies ermöglicht ein
einfaches und schnelles Zusammenspannen der beiden Verbindungsprofile
und damit Schließen
der Schalung mit Hilfe eines U-förmigen
Klammerprofils, das radial auf die Verbindungsprofile gesteckt wird.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht dabei einen konischen Verlauf der beim Schließen der
Schalung mit dem Klammerprofil in Kontakt tretenden Seiten der Verbindungsprofile
vor. Bei entsprechender Ausbildung der korrespondierenden Flächen des
Klammerprofils ist damit ein Zusammenspannen der beiden Verbindungsprofile
im Zuge des Aufsteckens des Klammerprofils möglicht. Durch eine Konizität, die kleiner
als 4° ist,
entsteht dabei eine selbsthemmende Verbindung, bei der das Klammerprofil
gegen ungewolltes radiales Ausweichen nach außen nicht mehr zusätzlich gesichert
werden muss.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Erfindung sieht als Verbindungsprofil ein Winkelprofil vor, dessen
einer Schenkel mit der Schalhaut verbunden ist, während der andere
Schenkel sich aus der Ebene der Schalhaut heraus erstreckt und dabei
mit der Lotrechten auf die Schalhaut den Winkel α einschließt. Dadurch ist eine noch schlankere
Ausbildung der Verbindungsprofile möglich. Ein für diese
Konstruktion bevorzugtes Material stellt Stahl dar.
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Zum
Zusammenhalten der beiden Verbindungsprofile bei geschlossener Schalung
können
bekannte Verbindungsmittel wie zum Beispiel Schrauben, Nieten und
dergleichen Verwendung finden. Bevorzugt ist jedoch demgegenüber ein
U-förmiges Klammerprofil,
das vorzugsweise über
die gesamte Länge
der Verbindungsprofile auf diese radial aufgesteckt wird. Dadurch
erfolgt ein linienförmiges
Zusammenspannen der Schalung im Bereich des stumpfen Stoßes, was
zusätzlich
der Dichtigkeit der Schalung förderlich
ist.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, den freien Rand eines Verbindungsprofils
derart auszubilden, dass er beim Schließen der Schalung den freien
Rand des gegenüberliegenden
Verbindungsprofils umgreift. Somit bedarf es keiner weiteren Teile,
um die Schalung zu schließen.
Es genügen
ein oder mehrere Schalelemente zum Herstellung einer Schalung, was
deren Handhabung auf der Baustelle erheblich vereinfacht.
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Zur
gegenseitigen Lagesicherung der beiden Verbindungsprofile sowie
eines auf die Verbindungsprofile aufgeschobenen Klammerprofils können Sicherungsstifte
dienen, die den Verschluss in tangentialer Richtung zur Längsachse
des herzustellenden Bauteils durchdringen. Da die Sicherungsstifte
lediglich eine sichernde und keine tragende Funktion zukommt, genügt es diese
in einem bevorzugten Abstand von etwa 50 cm untereinander anzuordnen.
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Ferner
ist gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ein Dichtungselement in
der Kontaktfläche
zwischen den beiden Verbindungsprofile angeordnet. Dieses wird beim
Schließen
der Schalung zusammengepresst und stellt damit die Dichtigkeit der
Schalung sicher. Dadurch wird verhindert, dass Wasser oder feine
Betonschlämme
während
des Betonierens aus der Schalung austreten.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen
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1 eine
Schrägansicht
auf eine erfindungsgemäße Schalung
bei deren Verwendung zum Herstellung eines Betonbauteils,
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2 einen
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schalung im Transport- oder
Lagerzustand,
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3 eine
Draufsicht auf die in 2 dargestellte Schalung im geschlossenen
Zustand vor dem Betonieren,
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4 bis 6 Teilschnitte
im Bereich des Verschlusses durch weitere Ausführungsformen der Erfindung
und
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7 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Schalung mit mehreren Schalelementen.
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1 zeigt
die Herstellung eines im Querschnitt runden säulenförmigen Betonbauteils 1 mit Hilfe
einer erfindungsgemäßen Schalung 2.
Die Schalung 2 besteht im wesentlichen aus einer flächigen Schalhaut 3 und
einem Verschluss 4, die unter den nachfolgenden Figuren
näher erläutert werden. Zur
Herstellung des Bauteils 1 ist die Schalung 2 auf eine
Unterkonstruktion 3, beispielsweise ein Fundament oder
eine Decke, gestellt. Die geschlossene Schalung 2 formt
auf diese Weise einen zylinderförmigen,
oben offenen Hohlraum, in dem die Bewehrung 6 angeordnet
ist und der zur Herstellung des Bauteils 1 mit Beton 7 aufgefüllt ist.
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Die
Schalung 2 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus einem einzigen
Schalelement 8, wie es sich im einzelnen aus den 2 und 3 ergibt. 2 zeigt
ein Schalelement 8 in einer planen Ausgangslage, die es
beispielsweise beim Transport oder der Lagerung einnimmt. Die Schalhaut 3 des Schalelements 8 besteht
aus einem Niederdruck-Polyethen und weist eine Dicke von 3 mm auf.
Die Schalhaut besitzt eine rechteckförmige Schalfläche mit
einer Länge
mindestens so groß wie
die Höhe des
herzustellenden Bauteils 1 und einer Breite, die dem Umfang
des herzustellenden Bauteils 1 entspricht. Entlang den
Längsrändern der
Schalhaut 3 sieht man im Querschnitt rechteckförmige Verbindungsprofile 9 und 10,
die mit ihrer schmalen Seite auf die Außenseite 11 der Schalhaut 3 geschweißt sind.
Dabei ist die an der Schalhaut 3 anliegende Unterseite
der Verbindungsprofile 9 und 10 leicht abgeschrägt, woraus
sich eine gegenüber
der Lotrechten auf die Schalhaut 3 geneigte Anordnung der
Verbindungsprofile 9 und 10 ergibt. Diese Neigung
ist gemäß der Erfindung
so gewählt,
dass der freie Rand 12 der Verbindungsprofile 9 und 10 in
der senkrechten Projektion auf die Schalhaut 3 einen Überstand aufweist.
Die Neigung der Verbindungsprofile 9 und 10 gegenüber der
Lotrechten auf die Schalhaut 3 wird in 2 mit
dem Winkel α bezeichnet.
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Die
Verbindungsprofile 9 und 10 bestehen ebenfalls
aus einem Niederdruck-Polyethen, so dass das gesamte Schalelement 8 eine
von seiner Biegesteifigkeit abhängigen
Elastizität
besitzt. Diese Elastizität
ermöglicht
es, das Schalelement 8 aus seiner planen Ausgangslage (2)
in den in 3 dargestellten geschlossenen
Zustand umzuformen. Dabei kommen die beiden Verbindungsprofile 9 und 10 mit ihrer
breiten Kontaktseite 17 deckungsgleich übereinander zu liegen, wobei.
gleichzeitig ein stumpfer Stoß an
den Längsrändern der
Schalhaut 3 ausgeführt
wird. Zur Lagesicherung der beiden Verbindungsprofile 9 und 10 und
zur Aufnahme tangentialer Zugkräfte
im Zuge des Betonierens wird zur Vervollständigung des Verschlusses 4 ein
U-förmiges
Klammerprofil 13 in radialer Richtung (Pfeil 18)
auf die Verbindungsprofile 9 und 10 gesteckt.
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Um
ein unbeabsichtigtes Lösen
des Klammerprofils 13 auszuschließen, ist ferner ein Verbindungsbolzen 14 vorgesehen,
der in Richtung des Pfeils 15 durch Bohrungen 19 in
den Verbindungsprofilen 9 und 10 und im Klammerprofil 13 gesteckt wird. Über die
Länge des
Verschlusses 4 können mehrere
solcher Sicherungsstifte 14 angeordnet sein (1),
vorzugsweise in einem Abstand von etwa 50 cm.
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Durch
die geneigte Anordnung und Befestigung der Verbindungsprofile 9 und 10 an
der Außenseite 11 der
Schalhaut 3 ergibt sich zum Zeitpunkt vor dem Betonieren
eine im wesentlichen runde Querschnittsform der Schalung 2,
die lediglich im Bereich des Verschlusses 4 eine stärkere Krümmung als
das herzustellende Bauteil 1 aufweist. Im Zuge des Einbringens
des flüssigen
Betons baut sich jedoch ein radial wirkender Flächendruck auf der Innenseite
der Schalhaut 3 auf, der in 3 durch
die Pfeile 16 versinnbildlicht ist. Dieser Radialdruck
bewirkt eine Verformung der Schalhaut 3 im Bereich des
Verschlusses 4 derart, dass sich eine konstante Krümmung über den gesamten
Umfang der Schalung 2 ergibt. Die anfängliche Vorverformung wird
somit durch den Flächendruck
des flüssigen
Betons kompensiert.
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4 zeigt
eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Schalung 8 mit
einem alternativem Verschluss 21. Bei dieser Ausführungsform
besitzen die Verbindungsprofile 22 und 23 einander
zugeneigte, in radialer Richtung nach außen konvergierende Außenseiten 20.
Auf diese Weise bilden die Verbindungsprofile 22 und 23 im
Querschnitt ein gleichschenkliges Trapez, dessen Basis der Schalhaut 3 zugewandt
ist.
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Das
zu dem Verschluss 21 zugehörige Klammerprofil 25 besitzt
Schenkel, deren Innenseiten mit einer den Außenseiten 20 entsprechenden
Neigung versehen sind. Mit dem Aufsetzen des Klammerprofils 25 auf
die Verbindungsprofile 22 und 23 in Richtung des
Pfeiles 18 findet damit ein Zusammenspannen der beiden
Verbindungsprofile 22 und 23 in tangentialer Richtung
statt.
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Zudem
weist die in 4 dargestellte Ausführungsform
der Erfindung ein Dichtungselement 24 auf, das in der Kontaktebene
zwischen den beiden Verbindungsprofilen 22 und 23 angeordnet
und von diesen beiden eingeklemmt ist. Das Dichtungselement 24 kann
beispielsweise auf die Kontaktseite 17 eines Verbindungsprofils 22 oder 23 geklebt
sein.
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Eine
weitere Abwandlung der Erfindung ist aus 5 ersichtlich.
Dort sieht man einen Verschluss 26, dessen Verbindungsprofile 27 und 28 im Querschnitt
winkelförmig
ausgebildet sind. Mit ihrem kürzeren
Schenkel sind die Verbindungsprofile 27 und 28 jeweils
auf der Außenseite
der Schalhaut 3 befestigt, wobei sie mit ihrem längeren Schenkel
Rücken
an Rücken
aneinander liegen. In planer Ausgangsstellung der Schalung 2 ist
der Winkel zwischen dem kürzeren
Schenkel und dem längeren Schenkel
größer als
90°.
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Ein
auf die doppelte Dicke der Verbindungsprofile 27 und 28 abgestimmtes
Klammerprofil 29 ist, wie bereits unter 3 beschrieben,
auf die längeren Schenkel
der Verbindungsprofile 27 und 28 in radialer Richtung
(Pfeil 18) aufsteckbar, um einen Zusammenhalten der den
stumpfen Stoß bildenden
Längsränder der
Schalhaut 3 zu gewährleisten.
Auch hier kann ein zusätzlicher
Sicherungsstift 14 ein unbeabsichtigtes Lösen des
Klammerprofils 29 verhindern.
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6 betrifft
schließlich
eine Weiterentwicklung der zuvor beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung, bei der das Verbindungsprofil 27 an seinem
freien Rand von dem Verbindungsprofil 30 umgriffen wird.
Zu diesem Zweck ist der lange Schenkel des Verbindungsprofils 30 an
seinem freien Rand zweimal um jeweils 90° gekröpft. Auch hier kann ein Sicherungsstift 14 ein
ungewolltes Lösen
des Verschlusses 4 verhindern.
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7 zeigt
schließlich
eine Schalung 2, die sich aus mehreren Schalelementen 8 zusammensetzt.
Jedes der Schalelemente 8 kann entsprechend den 2 bis 5 ausgebildet
sein. Durch tangentiales Aneinanderfügen mehrerer Schalelemente 8 lassen
sich Betonbauteile 1 unterschiedlicher Durchmesser herstellen.
Die mit der Vergrößerung des Querschnittsradius
einhergehende kleinere Krümmung
der Schalhaut 3 im Vergleich zu Schalungsquerschnitten
mit weniger Schalelementen 8 wird im Zusammenspiel der
Schalhaut 3 mit den Verbindungsprofilen 9 und 10 selbsttätig ausgeglichen. Durch
die Kombination mehrerer erfindungsgemäßer Schalelemente 8,
deren Breite unterschiedlich und aufeinander abgestimmt ist, lassen
sich im Querschnitt runde Betonbauteile 1 beliebigen Durchmessers
mit nur wenigen Schalelementen 8 herstellen.
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- 1
- Betonbauteil
- 2
- Schalung
- 3
- Schalhaut
- 4
- Verschluss
- 5
- Unterkonstruktion
- 6
- Bewehrung
- 7
- Beton
- 8
- Schalelement
- 9
- Verbindungsprofil
- 10
- Verbindungsprofil
- 11
- Außenseite
Schalhaut
- 12
- Freie
Rand Verbindungsprofile
- 13
- Klammerprofil
- 14
- Sicherungsstift
- 15
- Pfeil
tangential
- 16
- Pfeil
Radialdruck
- 17
- Kontaktseite
Verbindungsprofile
- 18
- Pfeil
radial
- 19
- Bohrungen
- 20
- Außenseite
Verbindungsprofile
- 21
- Verschluss
- 22
- Verbindungsprofil
- 23
- Verbindungsprofil
- 24
- Dichtungselement
- 25
- Klammerprofil
- 26
- Verschluss
- 27
- Verbindungsprofil
- 28
- Verbindungsprofil
- 29
- Klammerprofil
- 30
- Verbindungsprofil