DE202005008650U1 - Anschlussprofil für eine Putzschicht an die Führungsschiene eines Rollladens - Google Patents
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- Structural Engineering (AREA)
- Operating, Guiding And Securing Of Roll- Type Closing Members (AREA)
Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Anschlussprofil für eine Putzschicht im Bereich einer im Wesentlichen U-förmigen Führungsschiene eines Rollladens.
- Anschlussprofile für Putzschichten dienen im Fassadenbau allgemein dafür, witterungs- oder alterungsbedingte Bewegungen von Einbauteilen wie Türen und Fenster gegenüber dem starren Putz elastisch aufzufangen und so das Auftreten von Putzrissen oder Spalten zwischen den Einbauteilen und dem Putz zu verhindern.
- Ein besonderes Problem bilden Rollladenführungsschienen, da insbesondere bei der Anbringung einer Dämmfassade kaum geeignete Anschlussprofile am Markt erhältlich sind, so dass der Spalt zwischen Dämmung und Rollladenführungsschiene meist mit einer Acryl- oder Silikonfuge geschlossen wird. Diese Technik weist allerdings die bekannten Nachteile wie arbeitsaufwendige Anbringung und rasche Alterung auf, wobei es bei größeren, beispielsweise temperaturbedingten Spannungen, trotzdem zur Rissbildung kommt.
- Aus der
EP 0 801 189 A1 ist in diesem Zusammenhang ein Laibungsanschlussprofil für Fenster und Türöffnungen bekannt geworden, welches auch im Zusammenhang mit einer Führungsschiene für einen Rollladen eingebaut werden kann. Das Laibungsanschlussprofil weist einen Befestigungsschenkel und einen Außenschenkel auf, welche durch beabstandete Verbindungsstege aus elastisch verbiegbarem Material derart miteinander verbunden sind, dass die Schenkel parallel zueinander und senkrecht gegeneinander verschiebbar sind. Der Befestigungsschenkel wird mit einem doppelseitigen Klebeband an einen Rahmenteil der Rollladenführungsschiene befestigt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Anschlussprofil für eine Putzschicht im Bereich einer Führungsschiene eines Rollladens vorzuschlagen, welche vor Ort mit geringem Arbeitsaufwand montiert werden kann und insbesondere für Dämmfassaden geeignet ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Anschlussprofil einen Basisschenkel aufweist, welcher zwischen dem Basisteil der Führungsschiene und einer Dämmschicht fixierbar ist, sowie dass am putzseitigen Ende des Basisschenkels ein Putzschenkel angeordnet ist, welcher den Basisteil der Führungsschiene zumindest teilweise überdeckt.
- Die Erfindung zeichnet sich vor allem durch zwei bevorzugte Ausführungsvarianten aus, wonach gemäß einer ersten Variante der Basisschenkel auf der dem Basisteil der Führungsschiene zugewandten Seite ein Klebeband, Dichtungsband oder selbstexpandierendes Schaumstoffband aufweist. Bei der Montage wird das Anschlussprofil beispielsweise mit einem doppelseitigen Klebeband auf den Basisteil der im Wesentlichen U-förmigen Führungsschiene aufgeklebt. Danach wird die Dämmschicht eingefügt, welche mit einer elastischen Spannung auf den Basisschenkel des Anschlussprofils drückt, so dass der Spalt zwischen Führungsschiene und Dämmschicht geschlossen ist.
- Erfindungsgemäß weist der Putzschenkel auf der der Führungsschiene zugewandten Seite ein Dichtelement auf, welches beispielsweise im Querschnitt pilzförmig ausgebildet sein kann und einen am Putzschenkel oder am Basisschenkel befestigten Steg aufweist. Das Dichtelement kann allerdings auch als einfache Dichtlippe ausgebildet sein.
- Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführungsvariante ist der Basisschenkel als Spreizkeil ausgebildet, welcher zwischen dem Basisteil der Führungsschiene und der Dämmschicht einschiebbar ausgeführt ist. Bei dieser Variante wird zuerst die Dämmschicht hinter der Führungsschiene eingeschoben und danach in den Spalt zwischen Dämmschicht und Basisteil der Führungsschiene der als Spreizkeil ausgeführte Basisschenkel des Anschlussprofils eingebracht. Unterschiedliche Ausführungsformen des Spreizkeils bewirken ein Verkrallen des Anschlussprofils im Spalt zwischen Dämmschicht und Führungsschiene. Der besondere Vorteil bei dieser Variante liegt darin, dass an das Anschlussprofil ohne zusätzliche Befestigungsmittel wie Kleber oder Klammern fixiert werden kann.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen die
-
1 ein erfindungsgemäßes Anschlussprofil für eine Putzschicht in einer Schrägansicht in eingebautem Zustand, -
2 das Laibungsanschlussprofil gemäß1 in einer Schnittdarstellung, sowie die -
3 bis6 Ausführungsvarianten des Anschlussprofils in einer Schnittdarstellung gemäß2 . - In den nachfolgenden Darstellungen sind funktionsgleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
- Das in den
1 und2 dargestellte Anschlussprofil1 für eine Putzschicht10 angrenzend an eine im Wesentlichen U-förmige Führungsschiene11 eines nicht weiter dargestellten Rollladens weist einen Basisschenkel2 und einen im Wesentlichen normal dazu ausgerichteten Putzschenkel3 auf. Der Putzschenkel3 weist auf der der Führungsschiene11 zugewandten Seite ein Dichtelement4 auf, welches – im dargestellten Beispiel – im Querschnitt pilzförmig ausgebildet ist und einen am Basisschenkel2 oder Putzschenkel3 befestigten Steg5 aufweist. Beim Einsetzten des Anschlussprofils1 verformt sich das elastische Dichtelement4 und bildet an der Sichtseite eine optisch ansprechende Schattenfuge. Zur Abdichtung des Putzschenkels3 zur Führungsschiene11 kann gemäß einer in4 dargestellten Ausführungsvariante auch eine am Putzschenkel3 angeordnete Dichtlippe verwendet werden. - In der in den
1 und2 dargestellten Ausführungsvariante weist der Basisschenkel2 auf der dem Basisteil12 der Führungsschiene11 zugewandten Seite ein Klebeband6 , ein Dichtungsband oder ein selbstexpandierendes Schaumstoffband auf. Bei der Montage wird der Basisschenkel2 mit dem Klebeband6 am Basisteil12 der Führungsschiene11 befestigt und danach die Dämmschicht13 eingeschoben. Es entsteht somit eine Einbausituation, bei der der Putzschenkel3 den Basisteil12 der Führungsschiene11 zumindest teilweise überdeckt und somit eine optisch ansprechende Übergangszone zur Putzschicht10 bildet. Wie dargestellt kann die Putzschicht10 aus einer auf der Dämmschicht13 aufgetragenen Spachtelschicht und einer darüber liegenden Edelputzschicht aufgebaut sein. - Der Basisschenkel
2 kann an der der Dämmschicht13 zugewandten Seite eine Haltelasche7 für ein Armierungsgewebe8 aufweisen. Weiters kann der Putzschenkel3 einen entlang einer Sollbruchstelle abtrennbaren Schutzschenkel9 zur Anbringung einer Abdeckfolie mit Hilfe eines Klebebandes14 aufweisen. - Bei den in den
3 bis6 dargestellten Ausführungsvarianten ist der Basisschenkel2 jeweils als Spreizkeil ausgeführt, welcher in den Spalt zwischen den Basisteil12 der Führungsschiene11 und der bereits angebrachten Dämmschicht13 eingeschoben werden kann und sich durch unterschiedliche Halteelemente nach dem Einschieben in der Dämmschicht13 verkrallt bzw. reibschlüssig verankert. - So kann gemäß der Ausführungsvariante in
3 der als Spreizkeil ausgebildete Basisschenkel2 ein in Richtung Dämmschicht13 vorgespanntes Element15 aufweisen, welches mit dem Basisschenkel2 einen keilförmigen Bereich16 bildet. - In der Ausführungsvariante gemäß
4 weist der Basisschenkel2 eine Krümmung17 in Richtung Dämmschicht13 auf, welche Krümmung beim Einschieben zwischen Basisteil und Dämmschicht elastisch verformbar ist. Zur besseren Verankerung können im Bereich der Krümmung17 eine oder mehrere in Richtung Dämmschicht13 ragende Rückhaltefedern18 angeordnet sein. - Bei den Anschlussprofilen gemäß
3 bis6 weist der Basisschenkel2 putzseitig einen parallel zur Dämmschicht13 gerichteten Verankerungsschenkel19 für die Putzschicht10 auf. Der Verankerungsschenkel19 kann mit Rillen, Nuten und/oder Durchbrechungen zur besseren Verankerung im Putz ausgestattet sein. - Die Ausführungsvariante gemäß
5 zeigt ein Anschlussprofil1 mit einem geraden Basisschenkel2 , wobei am Basisschenkel2 zumindest eine in Richtung Dämmschicht13 ragende Rückhaltefeder18 angeordnet ist. Zusätzlich kann – bei allen Ausführungsvarianten gemäß3 bis6 – am Verankerungsschenkel19 ein Armierungsgewebe8' befestigt sein. - Schließlich zeigt
6 eine Variante des Anschlussprofils1 , bei welchem der Basisschenkel2 auf der von der Führungsschiene11 abgewandten Seite zumindest eine Hinterschneidung21 aufweist, welche nach vorne in einen keilförmigen Bereich16 übergeht. Zusätzlich kann auf der dem Basisteil der Führungsschiene11 zugewandten Seite des Basisschenkels ein Dichtelement20 angeordnet sein.
Claims (15)
- Anschlussprofil (
1 ) für eine Putzschicht (10 ) im Bereich einer im Wesentlichen U-förmigen Führungsschiene (11 ) eines Rollladens, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussprofil (1 ) einen Basisschenkel (2 ) aufweist, welcher zwischen dem Basisteil (12 ) der Führungsschiene (11 ) und einer Dämmschicht (13 ) fixierbar ist, sowie dass am putzseitigen Ende des Basisschenkels (2 ) ein Putzschenkel (3 ) angeordnet ist, welcher den Basisteil (12 ) der Führungsschiene (11 ) zumindest teilweise überdeckt. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Putzschenkel (3 ) auf der der Führungsschiene (11 ) zugewandten Seite zumindest ein Dichtelement (4 ) aufweist. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (4 ) im Querschnitt pilzförmig ausgebildet ist, und einen am Putzschenkel (3 ) oder am Basisschenkel (2 ) befestigten Steg (5 ) aufweist. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2 ) auf der dem Basisteil (12 ) der Führungsschiene (11 ) zugewandten Seite ein Klebeband (6 ), ein Dichtungsband oder ein selbstexpandierendes Schaumstoffband aufweist. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass am Basisschenkel (2 ) zumindest eine in Richtung Dämmschicht (13 ) ragende Rückhaltefeder (18 ) angeordnet ist. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2 ) als Spreizkeil ausgeführt ist, welcher zwischen dem Basisteil (12 ) der Führungsschiene (11 ) und der Dämmschicht (13 ) einschiebbar ausgeführt ist. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2 ) auf der von der Führungsschiene (11 ) abgewandten Seite zumindest eine Hinterschneidung (21 ) aufweist. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2 ) eine Krümmung (17 ) in Richtung Dämmschicht (13 ) aufweist, welche Krümmung beim Einschieben zwischen Basisteil (12 ) und Dämmschicht (13 ) elastisch verformbar ist. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Krümmung (17 ) zumindest eine in Richtung Dämmschicht (13 ) ragende Rückhaltefeder (18 ) angeordnet ist. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der als Spreizkeil ausgebildete Basisschenkel (2 ) ein in Richtung Dämmschicht (13 ) vorgespanntes Element (15 ) aufweist, welches mit dem Basisschenkel (2 ) einen keilförmigen Bereich (16 ) ausbildet. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (2 ) an der der Dämmschicht (13 ) zugewandten Seite eine Haltelasche (7 ) für ein Armierungsgewebe (8 ) aufweist. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an den Basisschenkel (2 ) putzseitig ein parallel zur Dämmschicht (13 ) gerichteter Verankerungsschenkel (19 ) für die Putzschicht (10 ) anschließt. - Anschlussprofil (
1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Verankerungsschenkel (19 ) ein Armierungsgewebe (8' ) befestigt ist. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Putzschenkel (3 ) einen entlang einer Sollbruchstelle abtrennbaren Schutzschenkel (9 ) zur Anbringung einer Abdeckfolie aufweist. - Anschlussprofil (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass kann auf der dem Basisteil (12 ) der Führungsschiene (11 ) zugewandten Seite des Basisschenkels (2 ) ein Dichtelement (20 ) angeordnet ist.
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