DE202005000484U1

DE202005000484U1 - Montagesystem

Info

Publication number: DE202005000484U1
Application number: DE200520000484
Authority: DE
Original assignee: Conergy AG
Current assignee: Conergy AG
Priority date: 2005-01-10
Filing date: 2005-01-10
Publication date: 2005-05-25
Anticipated expiration: 2015-01-11

Abstract

Montagesystem zur Befestigung von Solarmodulen umfassend mindestes 2 beabstandet angeordnete Montageprofilschienen (1) mit jeweils einer die Profilhöhe (7) begrenzenden Auflage (2), einem unterhalb der Auflage (2) befindlichen Anschluss (3) für die Dachbefestigung und seitlich oder seitlich und unten angeordnete Profile (4, 5, 6) für Profile (8, 9, 10) einer Verbindungsprofilschiene (11), wobei zwischen den Profilen (4, 5, 6) und den Profilen (8, 9, 10) nach dem Zusammenfügen Formschluss an mindestens zwei Punkten besteht und eine kraftschlüssige Verbindung (12) herstellbar ist, wobei die mechanische Belastbarkeit der Verbindungsprofilschiene (11) der der Montageprofilschiene (1) angenähert oder gleich ist und wobei mindestens ein Abschnitt der Montageprofilschiene (1) jetzt als Formstück (13) bezeichnet über seine Profile (4, 5, 6) mit den Profilen (8, 9, 10) der Verbindungsprofilschiene (11) verbindbar und fixierbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Montagesystem aus Aluminium-Profilen, welches sich besonders zur Befestigung von Solarmodulen eignet.
Von den Herstellern bzw. den Lieferanten der Solarmodule werden zumeist speziell an die Module angepasste Trägersysteme hergestellt, die relativ teuer sind und an den speziellen Einsatzfall angepasst sein müssen. Herkömmliche Trägersysteme erfordern einen hohen Montageaufwand, was zur Folge hat, dass die Trägersysteme und die Montage der Module den Gesamtpreis von derartigen Anlagen erheblich erhöhen.
Es besteht daher ein erheblicher Bedarf an der Bereitstellung eines Montagesystems bzw. eines Montageprofils, welches zusammen mit unterschiedlichen Modulen einsetzbar ist, den Montageaufwand deutlich reduziert, eine den Sicherheitsvorschriften gerecht werdende Befestigung der Module ermöglicht und über einen langen Zeitraum eine präzise, Beschädigung vermeidende Befestigung der Module sicherstellt. Außerdem besteht der Bedarf an einem Montageprofil, welches zum Aufbau von Montagessystemen für Module an verschiedenen Einsatzorten geeignet ist, insbesondere zur Befestigung dieser auf Dächern, an Fassaden und an frei stehenden Anlagen.
Zur Lösung dieser Problemstellungen wird in der DE 101 32 557 A1 ein Montageprofil zur Befestigung von Photovoltaik-Modulen umfassend:
einen langgestreckten, quaderförmigen Grundkörper; einen zahnförmig ausgebildeten Oberflächenabschnitt an zumindest einer Seitenfläche des Grundkörpers; einen seitlichen Schraubkanal, der im wesentlichen parallel zur Längsachse an zumindest einer Seitenfläche des Grundkörpers verläuft; mindestens einen Entwässerungskanal, der zur Oberseite geöffnet in Längsrichtung im Grundkörper verläuft und einen oberen Schraubkanal, der im wesentlichen parallel zur Längsachse an der Oberseite des Grundkörpers zwischen den zwei Dichtungsstreifen verläuft, vorgeschlagen.
Notwendig bei dieser Lösung sind exakt vorbereitete Montageprofile oder deren Anpassung Vorort. Beides ist nicht optimal für die Montage, die ja unter erschwerten Bedingungen auf dem Dach oder auf Gerüsten an der Fassade erfolgt.
Auch vorangegangene Lösungsvorschläge weisen in Bezug auf die Montagefreundlichkeit Nachteile auf.
So wird in der DE 34 23 227 A1 eine Haltevorrichtung für Sonnenkollektoren beschrieben, die mehrere Halterungen aufweist, die aus einem Befestigungsprofil und einer Halteplatte gebildet sind. Ferner gehören zu der Haltevorrichtung wenigstens zwei Halteschienen, die entlang den Befestigungsprofilen der Halterung verschiebbar und festlegbar sind und ihrerseits in ihrer Längsrichtung verstellbare und festlegbare Befestigungselemente für den mittelbaren oder unmittelbaren Angriff an dem Sonnenkollektor aufnehmen können. Vor allem bei der Verwendung von wiederum quer zu den Halteschienen verlaufenden Verankerungsschienen sollten sich stabile, in beliebiger Richtung justierbare Rahmen, an denen Sonnenkollektoren verankert werden können ergeben. Nachteilig bei diesem System sind die Vielzahl zu verschraubender Schienen, die fehlende Justierungsmöglichkeit gegenüber der Dachfläche und die gewählte Befestigung.
Der in der DE 91 09 605 U1 beschriebene Bausatz besteht aus mindestens vier, in die Dachlatten und Ziegel einhängbaren, in sich ein- und ausschiebbaren Haken, jeweils einer, einem Hakenpaar verschieblich zugeordneten Vertikalschiene und mindestens zwei, jeweils die nebeneinander angeordneten Vertikalschienen verbindenden und zu diesen verschieblich angeordneten Horizontalschienen, wobei die Solarmodule innerhalb der Horizontalschienen horizontal verschiebbar, einsetzbar und arretierbar sind. Der Bausatz bietet eine gewisse Flexibilität in der Dachebene, ist aber bedingt durch die gitterförmige Schienenanordnung hoch und durch die Anzahl der Verschraubungen aufwendig zu handhaben.
Das Kollektor-Schnell-Montagesystem nach DE 197 17 996 A1 sieht Dachhaken mit einer Rohrhülse als mechanisches Verbindungselement zwischen Dachkonstruktion und Sonnenkollektor vor. Die Dachhaken werden unter die Dachpfannen geschoben und an einer Dachlatte eingehakt und liegen ansonsten auf der Dachpfanne auf. Die Befestigung der Kollektoren erfolgt mittels Haltebügeln an den nach der Montage horizontal angeordneten Rohrhülsen, wobei die Haltebügel auf der Rückseite der Kollektoren nach vorheriger Vermessung der Abstände der Rohrhülsen angeschraubt werden. Nachteilig bei diesem Montagesystem sind insbesondere das notwendige maßgenaue Anbringen der Haltbügel und fehlende Korrekturmöglichkeiten.
Aus der EP 0 761 901 B1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung von plattenförmigen Bauteilen, insbesondere von Solarmodulen und Sonnenkollektoren bekannt, bei der die plattenförmigen Bauteile in Längsrichtung, schuppenförmig übereinanderliegend, auf diesen angeordnet sind und das in Richtung der höherliegenden Seite oben liegende Bauteil mit seinem vorderen Ende das hintere Ende des darunterliegenden Bauteiles übergreift und die plattenförmigen Bauteile auf den Profilen, die in Längsrichtung, an im wesentlichen horizontal liegenden Gerüstteilen, wie Dachlatten, befestigt sind und mit ihrem unteren Ende in Haken eingehängt sind, wobei jedes Profil auf seiner oberen Seite zwei sich in dessen Längsrichtung erstreckende, seitliche Auflageflächen und eine zwischen diesen Auflageflächen liegende Vertiefung aufweist und dabei die Bauteile mit ihren seitlichen Rändern auf jeweils einer der Auflageflächen des Profils aufliegen und ein zwischen diesen frei bleibender Spalt über der Vertiefung angeordnet ist. Das Profil ist dabei so ausgebildet, dass in den oberen Abschnitt eines Profils, der untere Abschnitt eines zweiten Profils einschiebbar ist und beide Abschnitte formschlüssig aneinander liegen.
Die Profile können auf eine beliebige Länge ineinander geschoben werden, wodurch Längendifferenzen ausgleichbar sind.
Dieser Hinweis, der trotz vielfältiger Bemühungen zur Schaffung montagefreundlicher und anpassungsfähiger Bausysteme unbeachtet blieb, soll nunmehr mit der vorliegenden Erfindung aufgegriffen werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, zur Montage von Solarmodulen unterschiedlichster Bemaßung Auflageprofilschienen mit Standardlängen kostengünstig einzusetzen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Montagesystem zur Befestigung von Solarmodulen umfasst in bekannter Weise mindestes zwei beabstandet angeordnete Montageprofilschienen mit jeweils einer die Profilhöhe begrenzenden Auflage für den oder die Module, sowie einen unterhalb der Auflage befindlichen Anschluss für die Dachbefestigung. Die Montageprofilschiene wird nunmehr auf erfinderische Weise seitlich oder seitlich und unten mit Profilen versehen, die mit Profilen einer Verbindungsprofilschiene verbindbar sind, wobei zwischen den beiden Profilen nach dem Zusammenfügen Formschluss an mindestens zwei Punkten besteht und eine kraftschlüssige Verbindung herstellbar ist, wobei die Verbindungsprofilschiene vorzugsweise nach hergestelltem Formschluss mit der Profilhöhe der Montageprofilschiene oben abschließt, die mechanische Belastbarkeit der Verbindungsprofilschiene der der Montageprofilschiene angenähert oder gleich ist und mindestens ein Abschnitt der Montageprofilschiene über seine Profile mit den Profilen der Verbindungsprofilschiene verbindbar und fixierbar ist. In einer bevorzugten Ausführung bilden das Profil der Montageprofilschiene und das Profil der Verbindungsprofilschiene eine ineinanderschiebbare Profilpaarung.
Zur Erläuterung sei darauf verwiesen, dass die Angaben zu den Profilen jeweils den Querschnitt betreffen, (U, Winkel, Zapfen) und dieser Querschnitt in der gleichen Weise entlang der Schienen ausgebildet ist.
Mit dem dargelegten grundsätzlichen Aufbau wird es ermöglicht, Montageprofilschienen mit Standardlängen wie z. B. 2,95 m oder 6 m einzusetzen und das fehlende Stück am Ende durch eine Verbindungsprofilschiene zu ersetzen. Da die Verbindung der beiden Schienen flexibel ist, wird eine exakte Bemaßung des Traggerüstes gewährleistet. Auf die Verbindungsprofilschiene sind dann wiederum Abschnitte der Montageprofilschiene, die jetzt als Formstücke bezeichnet werden können, aufsetz- oder aufschiebbar, so dass auch hinsichtlich der Befestigung der Solarmodule bzw. der Dachbefestigung systemgleich weitergearbeitet werden kann. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die genannte angenäherte oder gleiche Belastbarkeit der Verbindungsprofilschiene mit der der Montageprofilschiene.
Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel erläutert werden. Es zeigen:
1 Montageprofilschine,
2 Verbindungsprofilschiene und
3 eine montierte Ansicht.
1 zeigt eine Montageprofilschiene 1 mit jeweils einer die Profilhöhe 7 begrenzenden Auflage 2, einem unterhalb der Auflage 2 befindlichen Anschluss 3 für die Dachbefestigung und seitlich angeordnete Profile 4, 5, 6 für Profile 8, 9, 10 einer Verbindungsprofilschiene 11, wobei zwischen den Profilen 4, 5, 6 und den Profilen 8, 9, 10 nach dem Zusammenfügen Formschluss an mindestens zwei Punkten besteht und eine kraftschlüssige Verbindung 12 herstellbar ist. Die Profile 4, 5, 6 und 8, 9, 10 sind in der dargestellten Ausführung ineinanderschiebbar.
Die Verbindungsprofilschiene 11 ist in 2 dargestellt.
Die ineinanderschiebbare Profilpaarung 4, 8 besteht dabei aus jeweils einem U-Profil, deren Schenkel einmal nach innen und einmal nach außen vorzugsweise um 90° gekröpft sind.
Das Profil 6 der Montageprofilschiene 1 und das Profil 10 der Verbindungsschiene 11, die ebenfalls eine ineinanderschiebbare Profilpaarung bilden, besteht einmal aus einem Winkel (Profil 6) und das passende andere Profil aus einem Zapfenprofil (Profil 10).
Darüberhinaus bilden das Profil 5 der Montageprofilschiene 1 und das Profil 9 der Verbindungsprofilschiene 11 jeweils außen ebene Auflageflächen, die nach der Montage aufeinander liegen.
Die kraftschlüssige Verbindung 12 zwischen der Montageprofilschiene 1 und der Verbindungsprofilschiene 11 wird durch eine durch die Verbindungsprofilschiene 11 im Bereich des Profils 8 geführte Schraube, die gegen die Montageprofilschiene 1 gepresst wird, gebildet. In der Verbindungsprofilschiene 11 ist dazu ein Gewinde eingebracht. Zur Erreichung entsprechender Festigkeitseigenschaften ist die Verbindungsprofilschiene 1 in diesem Bereich massiv ausgeführt, während sie im sonstigen Bereich als Kasten- oder Hohlprofil ausgeführt ist.
Die mechanische Belastbarkeit der Verbindungsprofilschiene 11 ist dabei der Montageprofilschiene 1 angenähert oder gleich.
Darüberhinaus ist es von Vorteil, wenn die Verbindungsprofilschiene 11 nach hergestelltem Formschluss mit der Profilhöhe 7 der Montageprofilschiene 1 oben abschließt. Das vergrößert die Auflagefläche.
3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die mit der Verbindungsprofilschiene 11 verlängerte Montageprofilschiene 1. Abschnitte der Montageprofilschiene 1 – hier Formstücke 13 – sind auf die Verbindungsprofilschiene 11 geschoben und kraftschlüssig befestigt worden. Das Montagesystem mit der Montageprofilschiene 1 wird so problemlos im Bereich der Verbindungsprofilschiene 11 weitergeführt und garantiert auch hier die entsprechenden Festigkeitseigenschaften bei genauester Anpassung an die Solarmodulgrößen.

1: Montageprofilschiene
2: Auflage
3: Anschluss für Dachbefestigung
4: U-Profil mit nach innen gekröpften Schenkeln
5: Auflagefläche
6: Winkelprofil
7: Profilhöhe
8: U-Profil mit nach außen gekröpften Schenkeln
9: Auflagefläche
10: Zapfenprofil
11: Verbindungsprofilschiene
12: kraftschlüssige Verbindung
13: Formstück

Claims

Montagesystem zur Befestigung von Solarmodulen umfassend mindestes 2 beabstandet angeordnete Montageprofilschienen (1) mit jeweils einer die Profilhöhe (7) begrenzenden Auflage (2), einem unterhalb der Auflage (2) befindlichen Anschluss (3) für die Dachbefestigung und seitlich oder seitlich und unten angeordnete Profile (4, 5, 6) für Profile (8, 9, 10) einer Verbindungsprofilschiene (11), wobei zwischen den Profilen (4, 5, 6) und den Profilen (8, 9, 10) nach dem Zusammenfügen Formschluss an mindestens zwei Punkten besteht und eine kraftschlüssige Verbindung (12) herstellbar ist, wobei die mechanische Belastbarkeit der Verbindungsprofilschiene (11) der der Montageprofilschiene (1) angenähert oder gleich ist und wobei mindestens ein Abschnitt der Montageprofilschiene (1) jetzt als Formstück (13) bezeichnet über seine Profile (4, 5, 6) mit den Profilen (8, 9, 10) der Verbindungsprofilschiene (11) verbindbar und fixierbar ist.
Montagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsprofilschiene (11) nach hergestelltem Formschluss mit der Profilhöhe (7) der Montageprofilschiene (1) oben abschließt.
Montagesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (4) der Montageprofilschiene (1) und das Profil (8) der Verbindungsprofilschiene (11) eine ineinanderschiebbare Profilpaarung bilden.
Montagesystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die ineinanderschiebbare Profilpaarung aus jeweils einem U-Profil, deren Schenkel einmal nach innen und einmal nach außen vorzugsweise um 90° gekröpft, besteht.
Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (6) der Montageprofilschiene (1) und das Profil (10) der Verbindungsschiene (11) eine ineinanderschiebbare Profilpaarung bilden, wobei ein Profil vorzugsweise das Profil (6) aus einem Winkel besteht und das andere Profil aus einem Zapfenprofil (10).
Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (5) der Montageprofilschiene (1) und das Profil (9) der Verbindungsprofilschiene (11) jeweils außen ebene Auflageflächen sind und diese nach der Montage aufeinander liegen.
Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die kraftschlüssige Verbindung (12) zwischen der Montageprofilschiene (1) und der Verbindungsprofilschiene (11) durch eine durch die Verbindungsprofilschiene (11) im Bereich des Profils (8) geführte Schraube, die gegen die Montageprofilschiene (1) gepresst wird, gebildet ist.
Montagesystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsprofilschiene (11) bis auf den Bereich, in dem die kraftschlüssige Verbindung (12) in Form einer Schraube sie durchdringt als Kasten- oder Hohlprofil ausgebildet ist.
Montagesystem nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung (12) die Verbindungsschiene (11) in diesem Bereich eine Bohrung mit Gewinde aufweist.