DE202004020865U1 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Beschlag
für einen
Fahrzeugsitz, insbesondere für
einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem sitzteilstrukturfesten Unterteil
(9), einem relativ zum Unterteil (9) verdrehbaren Oberteil (11)
für die
Neigungseinstellung der Lehne (2) des Fahrzeugsitzes (1), und einem
lehnenstrukturfesten, für
ein zentrisches Freischwenken der Lehne (2) relativ zum Oberteil
(11) verschwenkbaren Freischwenkteil (14), welches einen eine erste
Achse (A) definierenden Lagerbolzen (16) lagert, der eine Klinke
(18) schwenkbar lagert, mittels welcher das Freischwenkteil (14)
mit dem Oberteil (11) verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Klinke (18) auf einem eine zweite Achse (B) definierenden exzentrischen
Abschnitt (16'') des Lagerbolzens (16) gelagert ist, wobei die zweite
Achse (B) versetzt zur ersten Achse (A) verläuft.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Aus der
DE 102 06 299 A1 ist ein Beschlag dieser Art bekannt, bei dem neben der zentrisch gelagerten Klinke ein am Freischwenkteil exzentrisch gelagerter Anschlag vorgesehen ist. Durch Drehung dieses Anschlags wird die Endstellung des Freischwenkteils so eingestellt, dass das Spiel minimal wird. Damit wird auch ein – für die vorhandenen Toleranzen – optimaler Zahneingriff der Klinke in das Oberteil gewährleistet. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Alternative zu dem Beschlag der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch für eine Spielreduzierung sorgt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Dadurch, dass die Klinke auf einem eine zweite Achse definierenden exzentrischen Abschnitt des Lagerbolzens gelagert ist, wobei die zweite Achse versetzt zur ersten, Achse verläuft, kann durch die Wahl der Anordnung der zweiten Achse relativ zur ersten Achse das im verriegelten Zustand vorhandene Spiel minimal gehalten werden, so dass Momente, die auf die Lehne wirken, nicht nur über die Verriegelung zwischen dem Freischwenkteil und dem Oberteil übertragen werden, sondern auch über den Anschlag in das Oberteil geleitet werden. Dies ergibt eine größere Sicher heit und erlaubt günstigere Dimensionierungen der Bauteile. Beschädigungen durch Wechsellasten wird begegnet, und eventuelle Klappergeräusche durch das Spiel werden vermieden.
- Um einfache geometrische Verhältnisse zu erhalten, was die Ausrichtung der zweiten Achse erleichtert, verläuft die zweite Achse vorzugsweise parallel zur ersten Achse, wobei beide Achsen vorzugsweise senkrecht zur Schwenkebene des Freischwenkteils angeordnet sind. Der Lagerbolzen weist vorzugsweise einen die erste Achse definierenden zentrischen Abschnitt auf, was die Lagerung des Lagerbolzens am Freischwenkteil vereinfacht, jedoch kann der Lagerbolzen auch auf einem Zapfen des Freischwenkteils gelagert sein, so dass letztendlich letztere die erste Achse definiert. Der zentrische Abschnitt und/oder der exzentrische Abschnitt sind vorzugsweise als kreiszylindrische Scheiben ausgebildet, was eine einfache Herstellung als Drehteil ermöglicht, wobei die jeweiligen Achsen zentrale Achsen der entsprechenden Abschnitte bilden. In axialer Richtung sind der zentrische Abschnitt und der exzentrische Abschnitt vorzugsweise nebeneinander angeordnet, um Bauraum zu sparen.
- Um die gewünschte Ausrichtung der zweiten Achse auf einfache Weise zu erreichen, ist der Lagerbolzen beim Zusammenbau des Beschlags zunächst relativ zum Freischwenkteil um die erste Achse drehbar und wird dann fest mit diesem verbunden, beispielsweise über geeignete Vorsprünge vernietet. Während der Lagerbolzen noch frei drehbar ist, verschiebt sich bei der Drehung die Klinke in Umfangsrichtung und/oder radialer Richtung zum Oberteil, insbesondere zu einem Zahnabschnitt desselben, mit dem die Klinke zum Verriegeln des Freischwenkteils vorzugsweise zusammenwirkt.
- Die Erfindung ist vorzugsweise bei Fahrzeugsitzen von zweitürigen Kraftfahrzeugen mit zentrischem Freischwenken der Lehne einsetzbar, kann aber auch für andere Fahrzeugsitze verwendet werden, beispielsweise mit einer Tischfunktion, die sich vom Freischwenken nur durch den möglichen Schwenkwinkel und die genaue Lage der Schwenkachse unterscheidet.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Ansicht des Ausführungsbeispiels, -
2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in1 und -
3 einen schematisch dargestellten Fahrzeugsitz. - Ein Fahrzeugsitz
1 für ein zweitüriges Kraftfahrzeug weist für die Neigungseinstellung und zum Schwenken seiner Lehne2 relativ zu seinem Sitzteil3 auf seinen beiden Seiten je einen Beschlag5 auf. Im Ausführungsbeispiel ist der Beschlag5 in Bezug auf die Neigungseinstellung als Getriebebeschlag ausgebildet, kann aber auch als Rastbeschlag ausgebildet sein. Jeder Beschlag5 umfaßt ein mit der Struktur des Sitzteils3 verbundenes Unterteil9 , ein zur Neigungseinstellung der Lehne2 relativ zu diesem verdrehbares Oberteil11 und ein mit der Lehnenstruktur der Lehne2 verbundenes Freischwenkteil14 . Das Freischwenkteil14 ist für das zentrisch erfolgende Freischwenken der Lehne2 relativ zum Oberteil11 um eine zentrale Achse des Oberteils11 in einer Ebene schwenkbar, ansonsten aber mit dem Oberteil11 auf eine nachfolgend beschriebene Weise verriegelt. - Auf dem Freischwenkteil
14 ist mittels eines später genauer beschriebenen ersten Lagerbolzens16 eine Klinke18 schwenkbar gelagert, welche zum Verriegeln des Freischwenkteils14 in Schließrichtung federbelastet in einen Zahnabschnitt19 des Oberteils11 greift. Die Klinke18 wird dabei durch einen federbelasteten, exzentrisch gekrümmten Spannexzenter20 gesichert, welcher mittels eines zweiten Lagerbolzens22 ebenfalls schwenkbar auf dem Freischwenkteil14 gelagert ist. Auf dem Spannexzenter20 ist im Abstand zum zweiten Lagerbolzen22 ein Entriegelungs bolzen24 angebracht, welcher parallel zu den Lagerbolzen16 und22 angeordnet ist. Der Entriegelungsbolzen24 greift durch eine Kulisse26 des Freischwenkteils14 , welche in dessen Schwenkebene um den zweiten Lagerbolzen22 kreisförmig gekrümmt ist. Die Kulisse26 wird von einem Steuerfinger28 der Klinke18 gekreuzt. In Fahrtrichtung hinter dem ersten Lagerbolzen16 und der Klinke18 ist ein als metallischer Bolzen ausgebildeter Anschlag30 angeordnet, welcher im beschriebenen verriegelten Zustand an einer Nase39 des Oberteils11 anliegt, wobei diese Nase39 in Fahrtrichtung hinter dem Anschlag30 angeordnet ist. - Der erste Lagerbolzen
16 weist einen im Freischwenkteil14 gelagerten, kreiszylinderscheibenförmigen zentrischen Abschnitt16' auf, dessen zentrale Achse eine erste Achse A bildet. An den zentrischen Abschnitt16' schließt sich in axialer Richtung der ersten Achse A ein exzentrischer Abschnitt16'' an, der zwar auch eine Kreiszylinderscheibenform aufweist, dessen zentrale, zweite Achse B jedoch parallel versetzt zur ersten Achse A angeordnet ist. Auf diesem exzentrischen Abschnitt16'' ist die Klinke18 gelagert. - Die exzentrische Lagerung der Klinke
18 wird dazu verwendet, das Spiel zwischen der Klinke18 und dem Oberteil11 minimal zu halten. Hierzu wird beim Zusammenbau des Beschlags5 der zunächst nicht mit dem Freischwenkteil14 verbundene erste Lagerbolzen16 so lange um die erste Achse gedreht und dabei die Klinke18 in Umfangsrichtung und/oder radialer Richtung zum Zahnabschnitt19 verschoben, bis die Klinke18 optimal im Zahnabschnitt19 des Oberteils11 sitzt. Dann wird der erste Lagerbolzen16 mit dem Freischwenkteil14 endgültig verbunden, vorzugsweise vernietet. - Zum Freischwenken der Lehne
2 wird durch Zug am Entriegelungsbolzen24 der Spannexzenter20 nach oben geschwenkt, wobei er über den Steuerfinger28 die Klinke18 in ihre öffnende Richtung um die zweite Achse B schwenkt. Sobald die Klinke18 den Zahnabschnitt19 verlassen hat, kann die Lehne2 vorgeschwenkt werden. In dieser freigeschwenkten Stellung der Lehne2 wird der Zugang zur hinte ren Sitzreihe ermöglicht. Der Vorgang des Zurückschwenkens der Lehne2 endet dadurch, dass der Anschlag30 wieder in Anlage an die Nase39 gelangt. Die Klinke18 kann dann wieder in den Zahnabschnitt19 einfallen und wird durch den Spannexzenter20 wieder gesichert. -
- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Lehne
- 3
- Sitzteil
- 5
- Beschlag
- 9
- Unterteil
- 11
- Oberteil
- 14
- Freischwenkteil
- 16
- erster Lagerbolzen
- 16'
- zentrischer Abschnitt
- 16''
- exzentrischer Abschnitt
- 18
- Klinke
- 19
- Zahnabschnitt
- 20
- Spannexzenter
- 22
- zweiter Lagerbolzen
- 24
- Entriegelungsbolzen
- 26
- Kulisse
- 28
- Steuerfinger
- 30
- Anschlag
- 39
- Nase
- A
- erste Achse
- B
- zweite Achse
Claims (10)
- Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem sitzteilstrukturfesten Unterteil (
9 ), einem relativ zum Unterteil (9 ) verdrehbaren Oberteil (11 ) für die Neigungseinstellung der Lehne (2 ) des Fahrzeugsitzes (1 ), und einem lehnenstrukturfesten, für ein zentrisches Freischwenken der Lehne (2 ) relativ zum Oberteil (11 ) verschwenkbaren Freischwenkteil (14 ), welches einen eine erste Achse (A) definierenden Lagerbolzen (16 ) lagert, der eine Klinke (18 ) schwenkbar lagert, mittels welcher das Freischwenkteil (14 ) mit dem Oberteil (11 ) verriegelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (18 ) auf einem eine zweite Achse (B) definierenden exzentrischen Abschnitt (16'' ) des Lagerbolzens (16 ) gelagert ist, wobei die zweite Achse (B) versetzt zur ersten Achse (A) verläuft. - Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Achse (B) des exzentrischen Abschnitts (
16'' ) parallel zur ersten Achse (A) verläuft. - Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen (A, B) senkrecht zur Schwenkebene des Freischwenkteils (
14 ) angeordnet sind. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (
16 ) einen die erste Achse (A) definierenden zentrischen Abschnitt (16' ) aufweist. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrische Abschnitt (
16' ) und/oder der exzentrische Abschnitt (16'' ) als kreiszylindrische Scheiben ausgebildet sind und die jeweiligen Achsen (A, B) zentrale Achsen der entsprechenden Abschnitte (16' ,16'' ) bilden. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zentrische Abschnitt (
16' ) und der exzentrische Abschnitt (16'' ) axial nebeneinander angeordnet sind. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinke (
18 ) zum Verriegeln des Freischwenkteils (14 ) mit einem Zahnabschnitt (19 ) des Oberteils (11 ) zusammenwirkt. - Beschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (
16 ) beim Zusammenbau des Beschlags (5 ) zunächst relativ zum Freischwenkteil (14 ) um die erste Achse (A) drehbar ist und dann fest mit diesem verbunden wird. - Beschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei einer Drehung des Lagerbolzens (
16 ) die Klinke (18 ) in Umfangsrichtung und/oder radialer Richtung zum Oberteil (11 ) verschiebt. - Fahrzeugsitz (
1 ) mit einer Lehne (2 ), gekennzeichnet durch einen Beschlag (5 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Neigungseinstellung und zum Freischwenken der Lehne (2 ).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202004020865U DE202004020865U1 (de) | 2004-04-14 | 2004-04-14 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE202004020865U DE202004020865U1 (de) | 2004-04-14 | 2004-04-14 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
DE200410018003 DE102004018003A1 (de) | 2004-04-14 | 2004-04-14 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE202004020865U1 true DE202004020865U1 (de) | 2006-04-27 |
Family
ID=36371818
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE202004020865U Expired - Lifetime DE202004020865U1 (de) | 2004-04-14 | 2004-04-14 | Beschlag für einen Fahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE202004020865U1 (de) |
-
2004
- 2004-04-14 DE DE202004020865U patent/DE202004020865U1/de not_active Expired - Lifetime
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Legal Events
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---|---|---|---|
R207 | Utility model specification |
Effective date: 20060601 |
|
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20070522 |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
Effective date: 20100514 |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
Effective date: 20120507 |
|
R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right |