DE202004016235U1

DE202004016235U1 - Zugangs- und Abrechnungskontrolle für digitale Transportströme wie DVB und DAB Signale aus Gemeinschaftsantennenanlagen

Info

Publication number: DE202004016235U1
Application number: DE200420016235
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-10-19
Filing date: 2004-10-19
Publication date: 2005-01-13
Anticipated expiration: 2014-10-20
Also published as: WO2006042752A1; EP1813106A1

Abstract

Zugangs- und Abrechnungskontrolle für digitale Transportströme aus Gemeinschaftsantennenanlagen , dadurch gekennzeichnet, dass an Transmodulatoren einer Kopfstelle (2) der originale Transportstrom eines digitalen Signals (1) mit Hilfe eines Subcodierungssignals (3) ergänzt wird, mit dem Ziel, dieses gemeinsame Signal (4) über ein Verteilnetz (5) an angeschlossene teilnehmerseitige Set –Top – Boxen (6) zu übertragen, damit es dort nur dann als das original Signal (1), (nach dessen Transmodulation als Transportsignal (8)), wieder zur Verfügung steht, nachdem an der Set –Top –Box (6) durch eine Subdecodierungsvorschrift (7) aus einer Smart Card die Zugangssperre, verursacht durch das Subcodierungssignal(3), wieder aufgehoben und die Ursprünglichkeit des Signals (1) damit wieder hergestellt wird.

Description

Vorrichtung zur Sperrung und Freischaltung des Zugangs zu digitalen Inhalten wie TV- und Audioprogrammen oder Diensten, wie Bandbreiten mit digitalen Datenströmen aus einem Verteilnetz für Fernseh- und Hörrundfunk und multimedialen Diensten, mit dem Ziel, dass ein Teilnehmer mit Hilfe seiner digitalen Set – Top – Box den Zugang zu digitalen Inhalten und/oder Diensten nur dann ermöglicht bekommt, wenn er vom Netzbetreiber die Berechtigung dazu erhalten hat.
Diese Berechtigung seitens des Betreibers geht der Berechtigung zum freien Empfang von Inhalten oder der Freischaltung von verschlüsselten Inhalten voraus.
Diese Berechtigung erhält der Teilnehmer vom Betreiber des Verteilnetzes und/oder der Empfangsstation und ist abhängig davon, ob er für den Zugang zu diesen Inhalten und/oder Diensten ein Entgelt bezahlt hat oder bezahlen wird.
Erst wenn der Zugang bezahlt und damit gesichert ist, kann über den Inhalt der Daten in ihrer originalen Form verfügt werden.
Damit tritt der Teilnehmer in ein Vertragsverhältnis mit dem Netzbetreiber, was ein eventuelles Vertragsverhältnis mit dem Inhalte- oder Dienstanbieter nicht berührt, sollten letztere nicht gleich Netzbetreiber sein.
Der gegenwärtige Stand der Technik ermöglichte bisher nur die Zugangskontrolle und Abrechnung zu kostenpflichtigen Inhalten, die von Anbietern über Netze oder drahtlos in Form von digitalen Rundfunksignalen zur Verfügung gestellt werden.
Dabei kommt eine digitale Set – Top – Box oder Empfangsteil bzw. TV-Karte mit eingebautem CA (Conditional Access) – Modul zur Verwendung.
Mit der vorliegenden Erfindung ist es nun erstmals möglich, dass der Netzbetreiber ein Instrument erhält, ebenfalls mit dem Teilnehmer für seine umfangreichen Leistungen der Signalheranlieferung abrechnen zu können, ohne sich einer eigenständigen Programmverschlüsselung (scrambling) und damit Veränderungen des Signals selbst bedienen zu müssen.
Funktionsweise
Über Leitungen bzw. drahtlos werden digitale Transportströme für DAB (Audio) und DVB (Video) (1) in unveränderter Form an einzelne Transmodulatoren einer Kopfstelle (2) herangeführt.
Anstatt sie nun weiterhin unverändert und nur transmoduliert über das Verteilnetz an den Teilnehmer zu senden, bedient sich der Netzbetreiber an der Kopfstelle (2) für diejenigen digitalen Inhalte und Programme, für die er eine Zugangssperre einrichten möchte, eines Subcodierungssignals (3) aus einem Generator (3a), der vor Ort oder auch von außerhalb dieses Subcodierungssignal erzeugt, um dieses an den ursprünglichen Transportstrom hinzuzufügen, damit dieser gemeinsam mit der Subcodierung über die Leitung (4) in das Verteilnetz (5) geschickt wird und damit gemeinsam mit den Signalen, die nicht über eine Zugangssperre verfügen, also nicht dieses Subcodierungssignal beinhalten, an den Teilnehmer übertragen werden
Wird nun der Teilnehmer eine digitale Set – Top – Box (6) anschließen, um das volle Angebot zu erhalten, wird diese zunächst nur solche Inhalte freischalten, die keine Zugangssperre haben, sprich keine Subcodierung im Transportstrom aufweisen.
Die Inhalte mit Zugangssperre sind zunächst für den Teilnehmer nicht verfügbar.
Dabei kann der Betreiber eine beliebige Menge von Transmodulatoren mit einer beliebigen Anzahl von Transportströmen zu einer beliebigen Anzahl von Programmbouquets mit verschiedenen Subcodierungssignalen zusammenstellen, um dem Teilnehmer die Abnahme von verschiedenen Programmkategorien zu unterschiedlichen Bezugspreisen zu ermöglichen (Pay per Channel).
Damit die übertragenen Originaldatenströme (1) für den Teilnehmer durch Aufhebung der Sperre unverändert zugänglich gemacht werden können, führt er eine Smart Card mit der jeweiligen Subdecodierungsvorschrift (7) des Betreibers in seine Set – Top – Box (6) ein, damit dadurch die Zugangssperre aufgehoben wird. Die Smart Card erwirbt der Teilnehmer vom Netzbetreiber. Der digitale Transportstrom (8) ist damit gegenüber dem ursprünglichen Transportstrom (1) wieder identisch, lediglich transmoduliert, so als ob keine Zugangssperre bestanden hätte. Der Aufbau der Set – Top – Box (6) ist bekannter Stand der Technik. Freie oder verschlüsselte Signale können somit auf herkömmliche Art sichtbar/hörbar gemacht werden.
Damit entsteht mit der Bezahlung an den Betreiber ein Betreiber – Pay TV bzw. Pay Audio System.
Der Betreiber kann durch rechtzeitige Veränderung der Subcodierung (3) genauso den Signal- und Programmdiebstahl eindämmen und damit auch dem Inhalteanbieter eine zusätzliche Sicherheit zur Einschränkung von Piraterie- und Hackangriffen bieten.
Da in den neuen Kopfstellenkonzepten die Transportströme über definierte Schnittstellen ausschließlich für den Betreiber zugänglich sind, ist die technische Realisierung einfach und sicher.
Die Ausgabe von Smart Cards und die Teilnehmerverwaltung regeln die herkömmlichen SMS (Subscriber Management Systeme). Andere Bezahlformen durch proprietäre Zahlungssysteme können diese Aufgaben ebenso erfüllen.
Zum Stand der Technik wird auf die europäische Patentschrift Nr. 0914742 aus 07/96 verwiesen, welche das dezentrale Teilnehmeranschaltsystem und damit eine Anwendung beschreibt, mit Hilfe derer ein Teilnehmer durch seine Set – Top – Box einen intelligenten Zugangscontroller ansteuert, um stufenweise das gewünschte Frequenzbereich und damit die darin enthaltenen Inhalte erhalten zu können. Dieser Zugangscontroller befindet sich am Ende der wohnungsbezogenen Zuleitung, also mitten im Hausverteilnetz. So sinnvoll diese Anwendung für eine bedarfsgerechte Belieferung mittels Frequenzmanagement auch ist, vor allem bei analoger Signalübertragung, so tritt diese Anwendung im Falle der Signalaufbereitung in eigener Kopfstelle durch die nun vorliegende Anmeldung möglicherweise in den Hintergrund.
Das dezentrale Teilnehmeranschaltsystem machte darüber hinaus eine Sternverkabelung oder manipulationssichere Antennenschaltsteckdosen im Baumnetz erforderlich, was die Anwendung entsprechend einschränkte.
Die vorliegende Erfindung kommt nun mit einer einzigen Einrichtung pro Kopfstelle aus, vollkommen gleich, welche Topologie, welche Größe und welche Teilnehmerzahl das Verteilnetz aufweist, wodurch ein enormer Aufwand in technischer und wirtschaftlichen Hinsicht vermieden wird.
Mit der vorliegenden Erfindung hat jeder Netzbetreiber eines sogenannten Inselnetzes mit eigener Kopfstelle die Freiheit, die Menge der übertragenen Programme und Inhalte, die Anzahl der einzelnen Programmbouquets und deren korrespondierende Bezugspreise individuell zu bestimmen und der Teilnehmer hat die Freiheit, zusätzlich zu einer beispielsweise kostengünstigen Grundversorgungsleistung Sparten-, Zusatz- und Premiumleistungen in beliebiger Stückelung preiskonform abzunehmen. Durch dieses bedarfsgerechte Angebot und die Abrechnung je nach Gebrauch (Pay for Use) wird die Dienstleistungsbranche der Breitbandversorgung über Kabel ptimal liberalisiert.

Claims

Zugangs- und Abrechnungskontrolle für digitale Transportströme aus Gemeinschaftsantennenanlagen , dadurch gekennzeichnet, dass an Transmodulatoren einer Kopfstelle (2) der originale Transportstrom eines digitalen Signals (1) mit Hilfe eines Subcodierungssignals (3) ergänzt wird, mit dem Ziel, dieses gemeinsame Signal (4) über ein Verteilnetz (5) an angeschlossene teilnehmerseitige Set –Top – Boxen (6) zu übertragen, damit es dort nur dann als das original Signal (1), (nach dessen Transmodulation als Transportsignal (8)), wieder zur Verfügung steht, nachdem an der Set –Top –Box (6) durch eine Subdecodierungsvorschrift (7) aus einer Smart Card die Zugangssperre, verursacht durch das Subcodierungssignal(3), wieder aufgehoben und die Ursprünglichkeit des Signals (1) damit wieder hergestellt wird.
Zugangs- und Abrechnungskontrolle nach Anspruch (1), dadurch gekennzeichnet, dass eine beliebige Anzahl von Transportströmen (1) in der Kopfstelle (2) zum Zwecke einer Zugangssperre mit beliebig vielen sich unterscheidenden Subcodierungssignalen (3) ergänzt werden, mit dem Ziel beim Teilnehmer mit ebenso vielen Subdecodiervorschriften (7) aus einer Smart Card die stufenweise Aufhebung der Zugangssperre zu erreichen, um diesem mehrere kostenpflichtige Bouquets von Programmen anzubieten, ohne diese im Inhalt jemals verändern zu müssen.
Zugangs- und Abrechnungskontrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Teilnehmer die Subdecodierungsvorschrift (7) durch eine beliebig oft von ihm zu erwerbende Smart Card erhält.
Zugangs- und Abrechnungskontrolle nach Anspruch (3) dadurch gekennzeichnet, dass die Abrechnung außer der Verwendung einer vom Teilnehmer zu erwerbenden Smart Card durch ein anderes proprietäres Bezahlsystem erfolgt, welches die jeweilige Subdecodierungsvorschrift (7) ebenso liefern kann
Zugangs- und Abrechnungskontrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche (1–3), dadurch gekennzeichnet, dass mehrere verschiedene Kopfstellen (2) gleicher oder verschiedener Betreiber für eine beliebige Anzahl von Transmodulatoren mehrere verschiedene Subcodierungssignale (3) erhalten, mit der Maßgabe, dass die Subdecodierungsvorschriften(7) mit den jeweiligen Subcodierungssignalen (3) der versorgenden Kopfstellen (2) korrespondiert.
Zugangs- und Abrechnungskontrolle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Subcodierungssignal (3) aus einem Generator (3a) stammt, der ausschließlich für den Betreiber zugänglich und bedienbar ist und an die Kopfstelle (2) bzw. optional davon abgesetzt angeschlossen ist und dessen Subcodierungssignal beliebig oft veränderbar ist