DE9409198U1

DE9409198U1 - Vorrichtung zum Selektieren von Informationssignalen

Info

Publication number: DE9409198U1
Application number: DE9409198U
Authority: DE
Original assignee: WELA ELECTRONIC GmbH
Current assignee: WELA ELECTRONIC GmbH
Priority date: 1994-06-07
Filing date: 1994-06-07
Publication date: 1994-09-01
Anticipated expiration: 2004-06-08

Description

Bremen, den Unser Zeichen:

6. Juni 1994 W 1297

Anmelder/Inhaber: WELA

Neuanmeldung

• Brennen
Patentanwälte
European Patent Attorneys Dipl.-Ing. Günther Eisenführ Dipl.-Ing. Dieter K. Speiser Dr.-Ing. Werner W. Rabus Dipl.-Ing. Jürgen Brügge Dipl.-Ing. Jürgen Klinghardt

Rechtsanwalt
Ulrich H. Sander

• München
Patentanwalt
Dipl.-Chem. Dr. Peter Schuler

• Berlin
Patentanwältin European Patent Attorney Dipl.-Ing. Jutta Kaden

Martinistrasse 24 D-28195 Bremen Tel. 0421-36350 Fax 04 21-36 35 35 (G3) Fax-04 21-32 88 631 (G4) MCI 585-0169

WELA electronic GmbH
Schul straße 110, 27726 Worpswede

Vorrichtung zum Selektieren von Informationssignalen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Selektieren von Informationssignalen in einem Rundfunkübertragungssystem, bei dem mindestens ein Informationssignal von einer Informationssignalsendeeinrichtung über einen Übertragungsweg an eine Vielzahl von Empfängern
übertragen wird und bei dem einzelnen Empfängern wahlweise Empfangsberechtigungen für das Informationssignal oder die einzelnen
Informationssignale zugeteilt werden; mit einer sich vor den einzelnen Empfängern befindenden Informationssignalselektiereinrichtung.

Im Stand der Technik sind in Rundfunkübertragungssystemen plombierte
Frequenzfilter im Anschlußkasten eines Hausanschlusses insbesondere
bei Kabel anlagen für die einzelnen Empfänger bekannt.

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Es ist auch bekannt, insbesondere in Übertragungssystemen für Fernsehkanäle, den einzelnen Empfängern Empfangsberechtigungen zu erteilen, abhängig davon, ob sie eine für den jeweiligen Fernsehkanal fällige Gebühr entrichtet haben. Dies geschieht im Stand der Technik bisher, dadurch, daß dem Empfänger ein Decoder zur Verfügung gestellt wird, welcher in der Lage ist, das generell verschlüsselt versendete Signal zu entschlüsseln. Durch die Bereitstellung des Decoders bei diesen sogenannten "Pay-TV-Programmen" findet die Decodierung des codierten Signals also direkt bei dem jeweiligen Empfänger statt. Nachteilig hierbei ist, daß sich das Decodiergerät im Machtbereich des jeweiligen Empfängers befindet, und dieser dadurch in der Lage ist, das codierte Fernsehsignal auch bei Nichtzahlung der entsprechenden Gebühr so lange zu empfangen, so lange er im Besitz des jeweiligen Decodiergerätes ist. Besonders nachteilig hierbei ist, daß der Empfänger durch die Bereitstellung des Decodiergerätes in die Lage versetzt wird, bei entsprechender krimineller Energie durch Kopieren der Decodierverfahren in dem jeweiligen Decodiergerät der das jeweilige Pay-TV-Programm verkaufenden Firma einen dauerhaften Schaden zuzufügen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Lösung vorzuschlagen, bei der der Verkäufer des Informationssignals in der Lage ist, das Informationssignal selektiv und flexibel nur denjenigen Empfängern zukommen zu lassen, die durch Zahlung einer entsprechenden Gebühr tatsächlich im Besitz einer entsprechenden Empfangsberechtigung für den jeweiligen Kanal sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Berechtigungssteuereinrichtung vorgesehen ist, und daß die Informationssignalselektiereinrichtung durch ein von der Berechtigungssteuereinrichtung entsprechend der jeweiligen Empfangsberechtigung für den einzelnen Empfänger fernübertragenes Steuersignal für den einzelnen Empfänger getrennt steuerbar ist.

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Die Vorteile dieser Vorrichtung liegen darin, daß die Informationssignal Selektiereinrichtung für die einzelnen Kanäle für den einzelnen Empfänger jederzeit mit Rücksicht auf die tatsächliche Empfangsberechtigung ferngesteuert zu- oder abgeschaltet werden können, ohne daß der Empfänger in der Lage ist, weil etwa die Informationssignal-Selektiereinrichtung sich in seinem Machtbereich befindet, das Informationssignal bei Nichtzahlung einer entsprechenden Gebühr bzw. ohne Empfangsberechtigung auch weiterhin durch Manipulation der Informationssignalselektiereinrichtung zu sehen bzw. zu empfangen. Somit wird wirkungsvoll ein unberechtigter Empfang eines mit einer Empfangsberechtigung versehenen Informationssignals verhindert.

Vorzugsweise weist die Informationssignalselektiereinrichtung pro Empfänger ein vom Steuersignal im Durchlaßbereich gesteuertes Filter auf. Alternativ dazu kann die Informationssignalselektiereinrichtung mehrere Filter enthalten, deren Ausgangssignale an die einzelnen Empfänger vom Steuersignal wahlweise durchgeschaltet werden. Durch die Verwendung von Filtern ist eine kostengünstige und sichere Selektion der Informationssignale durch das Steuersignal möglich. Vorzugsweise wird bei einer Übertragung der Informationssignale im Frequenzmultiplex die Informationssignalselektiereinrichtung aus mindestens einem Frequenzfilter bestehen bzw. bei einer Übertragung der Informationssignale im Zeitmultiplex aus mindestens einem Zeitfilter.

Eine weitere Ausbildung der Erfindung, bei der mindestens ein Informationssignal eine Grundversorgung des Empfängers bildet, zeichnet sich dadurch aus, daß die Informationssignal sei ektiereinrichtung ein Grundversorgungsfilter aufweist, welches nur die Grundversorgung an den Empfänger überträgt. Hierdurch ist ein Empfang der evtl. gesetzlich vorgeschriebenen Grundversorgung möglich, auch ohne daß der Empfänger eine Empfangsberechtigung für die ferngesteuert zuschaltbaren Informationssignale bzw. Kanäle besitzt. Besonders bevorzugt ist das Grundversorgungsfilter den

anderen Filtern parallel geschaltet.

Eine weitere Ausbildung der Erfindung, bei der die Informationssignale in einer Sternstruktur an die Empfänger übertragen werden, zeichnet sich dadurch aus, daß die Informationssignalselektiereinrichtung für alle Empfänger gemeinsam vorgesehen ist. Hierdurch lassen sich etwa in Wohnsiedlungen oder Hochhäusern mehrere Empfänger mit den gleichen Empfangsberechtigungen kostengünstig zusammenfassen.

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Nähere Einzelheiten und andere Weiterbildungen der Erfindung werden in nachfolgender Beschreibung mit Hilfe der Zeichnungen erläutert.

Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Selektieren von Informationssignalen in einem Rundfunkübertragungssystem;

Figur 2 zeigt Details einer Informationssignal seiek-

tiereinrichtung der Vorrichtung nach Figur 1;

Figur 3 zeigt einen Selektor der Informationssignal -

Selektiereinrichtung nach Figur 2; und

Figur 4 zeigt eine zweite Ausführungsform, bei der

die Informationssignale in einer Baumstruktur übertragen werden.

Eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung zum Selektieren von Informationssignalen 2 in einem Rundfunkübertragungssystem 1 enthält gemäß Figur 1 eine Informationssignalsendeeinrichtung 6, die mindestens ein Informationssignal 2 über eine Zusammenfassungsschaltung und einen Übertragungsweg 8 an eine Informationssignalselektiereinrichtung 12 überträgt. Parallel dazu wird von einer Berechtigungssteuereinrichtung 14 ein Steuersignal 16 an die Zusammenfas-

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sungsschaltung 7 übertragen, von der es parallel mit dem Informationssignal 2 auf dem gleichen Übertragungsweg 8 an die Informationssignalselektiereinrichtung 12 übertragen wird. Alternativ ist es auch möglich, die Vorrichtung 1 so auszubilden, daß das von der Berechtigungssteuereinrichtung 14 übertragene Steuersignal 16 über einen getrennten Übertragungsweg 9 (gestrichelt angedeutet; z.B. über Telefonnetz) an die Informationssignalselektiereinrichtung 12 zu übertragen.

In der Informationssignalselektiereinrichtung 12 wird nun das Informationssignal 2 und das Steuersignal 16 an eine Auswerteschaltung 26 und an einen oder mehrere Selektoren 24 übertragen. Die Auswerteschaltung 26, über den getrennten Übertragungsweg 9 oder parallel mit dem Informationssignal 2 mittels dem von der Berechtigungssteuereinrichtung 14 gesendeten Steuersignal 16 über den Übertragungsweg 8 gesteuert, steuert ihrerseits über ein durch Auswertung erzeugtes Steuersignal 17 den einen oder die mehreren Selektoren 24. Diese geben dann entsprechend dem ausgewerteten Steuersignal 17, und somit entsprechend der Empfangsberechtigung für einen einzelnen Empfänger 10 ein durch die Selektoren 24 selektiertes Informationssignal 2a an die einzelnen Empfänger 10 weiter.

In den Figuren 2 und 3 sind zwei Möglichkeiten dargestellt, wie das Innere eines Selektors 24 aussehen kann. Im Ausführungsbeispiel der Figur 2 erkennt man, wie das Informationssignal 2 an ein Grundversorgungsfilter 28 und an mehrere schaltbare Filter 20 weitergegeben wird. Die zu den schaltbaren Filtern 20 gehörenden Schalter 22 werden von dem von der Auswerteschaltung 26 ausgegebenen ausgewerteten Steuersignal 17 gesteuert. Der zu den geschalteten Filtern 20 parallel geschaltete Grundversorgungsfilter 28 ermöglicht im Falle der hier dargestellten Öffnung aller Schalter 22 immer noch eine Grundversorgung der Empfänger 10.

In Figur 3 erkennt man, wie das Informationssignal 2 aus dem Übertragungsweg 8 innerhalb des Selektors 24 an nur ein im Durchlaßbereich gesteuertes Filter 18 und ein parallelgeschaltetes Grundversorgungsfilter 28 weitergegeben wird. Auch das gesteuerte Filter wird von dem von der Auswerteschaltung 26 ausgegebenen ausgewerteten Steuersignal 17 gesteuert und gibt entsprechend der jeweiligen Empfangsberechtigung ein oder mehrere selektierte Informationssignale 2a an den Empfänger 10 frei.

Das Informationssignal 2 kann von der Informationssignalsendeeinrichtung 6 an die Empfänger 10 im Frequenzmultiplex oder alternativ dazu im Zeitmultiplex übertragen werden. Entsprechend enthalten die in den Figuren 2 und 3 beschriebenen Selektoren als Filter 18, 20 Frequenzfilter bzw. Zeitfilter.

In Figur 4 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zum Selektieren von Informationssignalen 2 in einem Rundfunkübertragungssystem 1, bei der die Informationssignale 2 aus dem Übertragungsweg 8 in einer Baumstruktur an die Empfänger 10 übertragen werden. Da in einer Baumstruktur - im Gegensatz zu einer Sternstruktur - die einzelnen Empfänger 10 nicht von einer zentralen Stelle zugänglich sind, muß die Selektion dezentral bei jedem Empfänger 10 stattfinden. Das Informationssignal 2 und das Steuersignal 16 wird in Abzweigern 30 an jeweils für den einzelnen Empfänger 10 vorgesehene Selektoren 24 weitergegeben, wobei die Selektoren von einem ausgewerteten Steuersignal 17 der von einem abgezweigten Informationssignal 3 gesteuerten Auswerteschaltung 26 gesteuert werden.

Claims

Ansprüche

1. Vorrichtung zum Selektieren von Informationssignalen 2 in einem Rundfunkübertragungssystem (1),

bei dem mindestens ein Informationssignal (2) von einer Informationssignal Sendeeinrichtung (6) über einen Übertragungsweg 8 an eine Vielzahl von Empfängern (10) übertragen wird und bei dem einzelnen Empfängern (10) wahlweise Empfangsberechtigungen für das Informationssignal (2) oder die einzelnen Informationssignale (2) zugeteilt werden;

mit einer sich vor den einzelnen Empfängern (10) befindenden Informationssignal Selektiereinrichtung (12),
dadurch gekennzeichnet,

daß eine Berechtigungssteuereinrichtung (14) vorgesehen ist, und daß die Informationssignalselektiereinrichtung (12) durch ein von der Berechtigungssteuereinrichtung (14) entsprechend der jeweiligen Empfangsberechtigung für den einzelnen Empfänger (10) fernübertragenes Steuersignal (16) für den einzelnen Empfänger (10) getrennt steuerbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignal seiektiereinrichtung (12) pro Empfänger (10) ein vom Steuersignal (16) im Durchlaßbereich gesteuertes Filter (18) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignalselektiereinrichtung (12) mehrere Filter (20) enthält, deren Ausgangssignale an die einzelnen Empfänger (10) vom Steuersignal (16) wahlweise durchgeschaltet werden.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuersignal (16) über den gleichen Übertragungsweg 8 wie die Informationssignale (2) übertragen wird.

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5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Übertragung der Informationssignale (2) im Frequenzmultiplex die Informationssignalselektiereinrichtung (12) aus mindestens einem Frequenzfilter besteht.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Übertragung der Informationssignale (2) im Zeitmultiplex die Informationssignalselektiereinrichtung (12) aus mindestens einem Zeitfilter besteht.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

bei der mindestens ein Informationssignal (2) eine Grundversorgung des Empfängers (10) bildet,

dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignal seiektiereinrichtung (12) ein Grundversorgungsfilter (28) aufweist, welches nur die Grundversorgung an den Empfänger (10) überträgt.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7 und nach einem der Ansprüche 2 oder 3,

dadurch gekennzeichnet, daß das Grundversorgungsfilter (28) den anderen Filtern (18, 20) parallel geschaltet ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

bei der die Informationssignale (2) in einer Sternstruktur an die Empfänger (10) übertragen werden,

dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignalselektiereinrichtung (12) für alle Empfänger (10) gemeinsam vorgesehen ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

bei der die Informationssignale (2) in einer Baumstruktur oder einer gemischten Stern/Baumstruktur an die Empfänger (10) übertragen werden,

dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssignalselektiereinrichtung (12) für jeden Empfänger (10) einzeln vorgesehen ist.