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Die
Erfindung betrifft ein kombiniertes Luft-/Flüssigkeitsbett gemäß dem Oberbegriff
des Schutzanspruchs 1.
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Eine
derartiges kombiniertes Luft-/Flüssigkeitsbett
ist aus der
EP 1 051
933 A1 bekannt. Bei diesem liegt eine relativ dünne Wasserschicht
auf einer relativ dicken Luftkammer, so dass dieses Bett erheblich
leichter ist und auch weniger zu unangenehm heftigen Verlagerungen
des Wasserpolsters bei Bewegungen der darauf Liegenden neigt. Darüber hinaus
weist es gegenüber
einem herkömmlichen
Wasserbett den Vorteil auf, dass es erheblich leichter ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein kombiniertes Luft-/Flüssigkeitsbett zu schaffen,
dessen Komfort demgegenüber
noch weiter erhöht
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch ein kombiniertes Luft-/Flüssigkeitsbett mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Zur
Erhöhung
des Komforts ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass in der Flüssigkeitskammer eine
fettige, ölige
oder gel-artige Substanz enthalten ist. Diese heizt sich schneller
durch die Körperwärme auf
als die bekannte Wasserschicht und ergibt aufgrund ihrer höheren Viskosität ein besseres
Liegeverhalten. Außerdem
wird gleichzeitig das die Flüssigkeitskammer
umgebende Inlett aus Kunststoff durch die fettige oder ölige Substanz
gepflegt und vor vorzeitiger Alterung geschützt, so dass keine weiteren
Pflegemittel dafür
erforderlich sind. Schließlich bedarf
die fettige, ölige
oder gel-artige Substanz im Gegensatz zu einer Wasserschicht keiner
eine Algenbildung verhindernden Zusätze. Ein Austausch der fettigen
oder öligen
Substanz ist während
der Lebensdauer des Bettes nicht nötig.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich erwiesen, dass die fettige, ölige oder
gel-artige Substanz zu einem hohen Anteil oder vollständig von
Glyzerin gebildet wird. Dieses Material ist gesundheitlich völlig unbedenklich
und wird beispielsweise in Hautcremes oder zum Feuchthalten von
Zigarren verwendet.
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Eine
weitere Komforterhöhung
ist dadurch gegeben, dass in wenigstens einer am Rand des Bettes
angeordneten Luftkammer Mittel zur Begrenzung der Kompression vorgesehen
sind, welche vorzugsweise von einer zusätzlichen internen Luftkammer gebildet
werden, die mit einem von der umgebenden Luftkammer abweichenden
Druck beaufschlagbar ist. Durch die Mittel zur Begrenzung der Kompression ist
das Bett im Randbereich fester einstellbar, so dass beim Absetzen
zum Hinlegen oder Aufstehen eine bessere Abstützung gegeben ist. Bei Verwendung
einer zusätzlichen
internen Luftkammer im Kopfbereich kann zusätzlich die Härte oder
die Dicke im Kopfbereich separat eingestellt werden. Denkbar sind
auch weitere zusätzliche
interne Luftkammern, beispielsweise im Lendenbereich, um dadurch
partiell in bestimmten Bereichen die Härte des Bettes an den Bedarf
des Schlafenden anpassen zu können.
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Die
Stabilität
des kombinierten Luft-/Flüssigkeitsbetts
wird vorteilhaft dadurch erhöht,
wenn in wenigstens einer der Luftkammern – speziell in der in der Mitte
angeordneten Hauptkammer – mehrere, vorzugsweise
quer verlaufende Zwischenwände
vorgesehen sind.
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen kombinierten
Luft-/Flüssigkeitsbett
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 eine schematische perspektivische Ansicht
eines kombinierten Luft -/Flüssigkeitsbetts;
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2 einen Teil-Querschnitt
durch eine seitlich längsverlaufende
Luftkammer des Betts gemäß 1, und
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3 einen Teil-Längsschnitt
durch die Luftkammer gemäß 2.
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Das
in 1 schematisch dargestellte
kombinierte Luft-/Flüssigkeitsbett 1 setzt
sich zusammen aus einer im unteren Bereich angeordneten Luftkammer 2 und
einer darüber
angeordneten Flüssigkeitskammer 3.
Die Luftkammer 2 kann eine einzige durchgehende Luftkammer
sein oder optional aufgeteilt in eine mittlere Hauptluftkammer und
zusätzliche seitliche
Luftkammern 5, 6 und 7, die zu beiden Längsseiten
und zu beiden Stirnseiten, zumindest zu einer Stirnseite der Hauptluftkammer
angeordnet sind. Auch bei einer Aufteilung in mehrere Luftkammern 2, 5, 6 und 7 können diese
vorteilhaft strömungsmäßig miteinander
verbunden sein. An Stelle der seitlichen Luftkammern 5, 6 und 7 oder
zusätzlich zu
diesen können
auch beispielsweise mit Schaumstoffen gepolsterte Bereiche vorgesehen
sein, die die Hauptluftkammer umgeben. Die Hauptluftkammer 2 ist
zur zusätzlichen
Stabilisierung des kombinierte Luft-/Flüssigkeitsbetts 1 vorzugsweise
mit mehreren quer verlaufenden Zwischenwänden 4 versehen, die in
Verbindung mit den seitlichen Luftkammern 5 und 6 eine
H-förmige
Struktur ähnlich
einer Leiter bilden, wobei die Zwischenwände 4 in der Draufsicht
die Sprossen dieser Leiter bilden.
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Die
Luftkammer 2 – und
die gegebenenfalls vorhandenen zusätzlichen seitlichen Luftkammern 5, 6 und 7 – nehmen
den größeren Teil
der Höhe
des kombinierten Luft-/Flüssigkeitsbetts 1 ein.
Diese sind vorzugsweise zwischen 10 und 20 Zentimeter hoch. Die
Flüssigkeitskammer 3 ist
dagegen relativ dünn und
nimmt eine Höhe
von etwa drei bis sechs Millimetern ein. Auf Grund der geringen
Schichtdicke der Flüssigkeitskammer 3 ist
das gesamte kombinierte Luft-/Flüssigkeitsbett 1 gegenüber einem
Vollwasserbett relativ leicht. Die Füllung der Flüssigkeitskammer 3 besteht
aus einer fettigen, öligen
oder gel-artigen Substanz, vorzugsweise aus Glyzerin oder einer
einen Anteil von Glyzerin enthaltenden Mischung. Pro Quadratmeter
Liegefläche
beträgt
die Füllung
vorzugsweise etwa 3,5 Liter. Gegenüber dem bekannten Luft-/Wasserbett
weist die Füllung
der Flüssigkeitskammer 3 mit
einer fettigen, öligen
oder gel-artigen Substanz beträchtliche
Vorteile auf. Diese liegen zum einen in der geringeren Wärmekapazität, die eine schnellere
Aufheizung der Flüssigkeitsschicht
durch die Körperwärme des
Schlafenden ermöglicht.
Die höhere
Viskosität
der fettigen, öligen
oder gel-artigen Substanz bewirkt außerdem einen verbesserten Liegekomfort,
da sich die fettige, ölige
oder gel-artige Substanz gegenüber
Wasser bei Verlagerungen des Körpers
langsamer bewegt und an die neue Liegeposition anpasst. Dadurch
wird auch eine mögliche
Geräuschentwicklung
(Gluckern oder Schwappen) noch weiter reduziert. Ferner ist die
fettige, ölige
oder gel-artige Substanz bei gleicher Masse auch noch etwas leichter
als Wasser. Zusätzlich
bietet die fettige, ölige
oder gel-artige Substanz den Vorteil, dass sie das Kunststoffmaterial – typischerweise
Polyvinyl-, aus dem das kombinierte Luft-/Flüssigkeitsbett 1 besteht, pflegt
und vor vorzeitiger Alterung schützt,
so dass keine zusätzlichen
Weichmacher oder Conditioner mehr zu dessen Pflege erforderlich
sind. Ein weiterer Vorteil liegt in der Fähigkeit der fettigen, öligen oder
gel-artigen Substanz, den Schlafenden durch eine gute Abschirmungswirkung
vor Elektrosmog zu schützen.
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Die
Luftkammern 2, 5, 6 und 7 des
Luft-/Flüssigkeitsbetts 1 werden
nach unten begrenzt von einem Boden 9 und nach oben von
einer Zwischenlage 10. Die Flüssigkeitskammer 3 wird
unten von der Zwischenlage 10 und oben von einer Decklage 11 begrenzt.
Die seitlichen Luftkammern 5, 6, 7 sind
durch Zwischenwände
von der Hauptluftkammer 2 abgetrennt, stehen jedoch vorzugsweise
mit dieser in Verbindung. In einer besonders vorteilhaften Variante sind
mehrere quer verlaufende, voneinander abgetrennte Luftkammern 2 vorgesehen,
in denen ein unterschiedlicher Druck erzeugt werden kann, so dass die
Härte bzw.
Weichheit in unterschiedlichen Bereichen je nach Bedarf einstellbar
ist.
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Vorzugsweise
nahe der kopfseitigen Stirnseite des Luft-/Flüssigkeitsbetts 1 ist
wenigstens ein Ventil 12 in einer Außenwand angeordnet, mittels dem
der Druck in den Luftkammern 2, 5, 6 und 7 veränderbar
ist, so dass die Härte
bzw. die Weichheit des Betts 1 vom Benutzer nach seinen Bedürfnissen einstellbar
ist. Im einfachsten Fall wird der Druck mittels einer an das Ventil 12 anschließbaren Handpumpe,
wie einer Ballpumpe oder einem Blasebalg erhöht und mittels einer in das
Ventil 12 integrierten Ablassschraube oder -klappe vermindert.
In einer komfortableren Variante ist dem Ventil 12 eine
elektrische Pumpe 13 zugeordnet, durch die der Druck auf Knopfdruck
auch im Liegen variiert werden kann. Die mögliche Regelung der Härte bzw.
Weichheit der Luftkammern bedeutet eine erhebliche Steigerung des
Liegekomforts, insbesondere gegenüber einem Wasserbett.
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Zur
weiteren Verbesserung des Komforts können optional in wenigstens
einer der seitlichen Luftkammern 5, 6 bzw. 7 zusätzliche
innere Luftkammern 8 vorgesehen sein, die mittels eines
Ventils 14 mit einem höheren
Druck als der in den Luftkammern 2, 5, 6 und 7 befindliche
Luftdruck beaufschlagbar sind und dadurch als Mittel zur Begrenzung
der Kompression dieser seitlichen Luftkammern wirken. Hierdurch
wird zum einen der Komfort beim Ein- und Aussteigen in das Bett
verbessert, da der Randbereich zum Absetzen eine erhöhte Festigkeit
aufweist. Zum anderen wird auch dem Schlafenden in seinem Unterbewusstsein
durch den etwas härteren
Randbereich signalisiert, dass er sich dem Rand seines Bettes nähert, wodurch
unruhige Schläfer
vor dem Herausfallen aus dem Bett bewahrt werden können.
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- 1
- Kombiniertes
Luft
-
- -/Flüssigkeitsbett
- 2
- Luftkammer
- 3
- Flüssigkeitskammer
- 4
- Zwischenwand
(Quersteg)
- 5
- Luftkammer
- 6
- Luftkammer
- 7
- Luftkammer
- 8
- (innere)
Luftkammer
- 9
- Boden
- 10
- Zwischenlage
- 11
- Decklage
- 12
- Ventil
(von 2)
- 13
- Pumpe
- 14
- Ventil
(von 8)