DE202004011629U1

DE202004011629U1 - Vorrichtung zum Drehen von auf Förderbahnen befindlichen rechteckigen Objekten

Info

Publication number: DE202004011629U1
Application number: DE200420011629
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2004-07-24
Filing date: 2004-07-24
Publication date: 2005-12-08
Anticipated expiration: 2014-07-25

Abstract

Vorrichtung (1) zum Drehen von auf Förderbahnen befindlichen rechteckigen Objekten, wie Paketen, Getränkekästen (2) od. dgl., mit einem antriebslosen, im Bereich einer Außenkante der Fördereinrichtung positionierten Drehkreuz (6) mit Drehflügeln, wobei die Drehachse des Drehkreuzes senkrecht zur Förderbahn positioniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bewegungseinrichtung (7–9) für das Drehkreuz (6) vorgesehen ist zum Einfahren des Drehkreuzes (6) aus einer die Förderbahn (4, 5) nicht tangierenden Stellung in eine in die Förderbahn zum Drehen der Objekte hineinragenden Stellung.

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum Drehen von auf Förderbahnen befindlichen rechteckigen Objekten, wie Paketen, Getränkekästen od. dgl., mit einem antriebslosen, im Bereich einer Außenkante der Fördereinrichtung positionierten Drehkreuz mit Drehflügeln, wobei die Drehachse des Drehkreuzes senkrecht zur Förderbahn positioniert ist.
Eine derartige Wendevorrichtung zur Positionierung von beispielsweise Getränkekästen in eine vom Abfüller oder Verpacker gewünschte einheitliche Position mittels eines in die Transportbahn der Objekte ragenden Drehkreuzes zeigt die DE-200 11 897-U. Dabei ist dort das Drehkreuz fest an einer bevorzugten Seite der Förderbahn positioniert, wobei die zu drehenden Objekte an der dem Drehkreuz gegenüberliegenden Seite des Förderbandes mittels eines besonderen Fördergurtes in Kontakt mit dem Drehkreuz gezwungen werden.
Andere Wendeeinrichtungen sind beispielsweise aus der DE-36 14 202-A oder den US-Patentes 3 799 320 und 5 660 262 bekannt oder aus der japanischen Veröffentlichung JP-08175646-A, um nur einige Beispiele zu nennen.
Ein Nachteil der Drehkreuztechnologie nach der gattungsbildenden Druckschrift besteht darin, daß das dortige Drehkreuz immer an der gleichen Position verharrt und damit im wesentlichen jedes Objekt zumindest teilweise beeinflußt, auch wenn dieses bereits in der richtigen Position angefördert wird, d.h. nicht gedreht werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der sichergestellt ist, daß nur die für die weitere Manipulation falsch stehenden rechteckigen Objekte in die richtige, für die weitere Bearbeitung notwendige Position gedreht werden, während alle anderen bereits richtig positionierten Objekte unbeeinflußt bleiben.
Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Bewegungseinrichtung für das Drehkreuz vorgesehen ist zum Einfahren des Drehkreuzes aus einer die Förderbahn nicht tangierenden Stellung in eine in die Förderbahn zum Drehen der Objekte hineinragenden Stellung.
Damit ist es möglich, das Drehkreuz so lange außerhalb der Bewegungsbahn der zu drehenden Objekte zu halten, wie diese sich in der richtigen Position befinden. Wird festgestellt, daß ein Objekt in einer falschen Ausrichtung angeliefert wird, kann das Drehkreuz in die Bewegungsbahn dieses Objek tes eingefahren werden, um es in die richtige Position zu drehen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Dabei kann vorgesehen sein, daß die Bewegungseinrichtung als pneumatische Kolben-/Zylindereinheit ausgebildet ist mit einer Schlittenführung des Drehkreuzes.
An dieser Stelle sei bemerkt, daß es auch andere Möglichkeiten gibt, z.B. den Lagerbock des Drehkreuzes von der nicht eingreifenden in die eingreifende Position zu bewegen, etwa indem der Lagerbock an einer Umlaufkette befestigt ist oder über einen Hebeltrieb geschwenkt werden kann, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.
Vorteilhaft ist dabei auch, den Drehwiderstand des Drehkreuzes einstellbar zu gestalten, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht. Der Drehwiderstand kann dann den zu drehenden Objekten angepaßt werden. Handelt es sich um sehr leichte Objekte, z.B. leere Kunststoff-Getränkekästen, kann der Drehwiderstand vergleichsweise gering ausgebildet werden, bei sehr schweren Objekten, etwa bei geförderten Postpaketen, können diese sehr schwer sein, so daß dann der Drehwiderstand erhöht werden muß, um den gleichen Effekt zu erreichen.
Dem Drehkreuz kann erfindungsgemäß zu diesem Zweck eine Wiegestrecke vorgeschaltet sein, um das zu drehenden Objekt auszuwiegen, wobei dann entsprechend der Masse bzw. des Gewichtes des zu drehenden Objektes elektronisch der Drehwiderstand des Drehkreuzes anpaßbar ist, auch dies ist nach der Erfindung vorgesehen.
In weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Förderbahn im Bereich des Drehkreuzes als Schrägrollen-Förderbahn ausgebildet ist zur Bewegung der geförderten Objekte an den Rand der Förderbahn, dem das Drehkreuz zugeordnet ist.
Erfindungsgemäß kann auch vorgesehen sein, daß der Zuführstrecke zum Drehkreuz Sensoren und/oder Lichtschranken od. dgl. zur Feststellung der Position des zugeführten rechteckigen Objektes zugeordnet sind.
In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß wenigstens die Schrägrollen der Schrägrollen-Förderbahn mit einem regelbaren Antrieb ausgerüstet sind.
Die Erfindung ist nachstehend an der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
1 einen Förderbandausschnitt im Bereich des Drehkreuzes mit einem Getränkekasten in falscher Positionierung,
2 in gleicher Darstellung den Getränkekasten in einer Halbverdrehung,
3 in gleicher Darstellung den Getränkekasten in der endgültig gedrehten Position sowie in
4 einen von vornherein richtig ausgerichteten Getränkekasten mit dem Drehkreuz außer Eingriff zur Bewegungsbahn.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Vorrichtung zum Drehen und Fördern von in den Figuren als Getränkekasten 2 dargestellten rechteckigen Objekten ist in eine Förderanlage für derartige Objekte integriert. Die weiteren Anlagenteile sind in den Figuren nicht näher dargestellt. Im Beispiel der 1 bis 4 werden die Getränkekästen 2 in Richtung des Pfeiles, d.h. in den Figuren im wesentlichen von links nach recht gefördert.
Die Förderrichtung wird von einem Tragrahmen 4 für eine Vielzahl von Schrägrollen 5 gebildet, deren Antrieb z.B. auf der Tragrahmenseite 4b nicht näher dargestellt ist.
Etwa in der Mitte der Anordnung der Schrägrollen 5 ist an einer mit 4a bezeichneten Seite ein selbst nicht angetriebenes Drehkreuz 6 auf einer Schlittenplatte 7 vorgesehen, wobei die Schlittenplatte 7 mit Gleitstößeln 8 mittels einer pneumatischen Kolben-/Zylindereinheit 9 in Richtung des Doppelpfeiles 10 bewegbar ist. Das Drehkreuz 6 weist im dargestellten Beispiel vier Drehflügel 6a auf. Nicht näher dargestellt ist die Möglichkeit, die Drehhemmung des Drehkreuzes 6 zu variieren, etwa durch eine Friktionsbremse auf der Unterseite des Drehkreuzes, die mittels eines Reibrades od. dgl. aktivierbar bzw. deaktivierbar ist.
In den 1 bis 3 sind die unterschiedlichen Drehpositionen des Getränkekasten 2 wiedergegeben. 1 zeigt den Getränkekasten 2 in der "falschen" Ausrichtung mit dem Drehkreuz 6 in der Beaufschlagung der Förderbahn, derart, daß der Kasten 2 gegen den in die Bewegungsbahn ragenden Flügel 6a stößt, wobei er durch die Schrägrollen vorher gezwungen war, sich in Richtung auf den Randrahmen 4a zu bewegen.
In 2 ist eine mittlere Drehposition des Getränkekasten 2 wiedergegeben, während 3 den Getränkekasten in der "richtigen" Ausrichtung nach Verlassen des Drehkreuzes 6 zeigt.
Angedeutet ist noch in 3, daß beispielsweise zwei Lichtschranken vorgesehen sein können, die abmessen in welcher Position der Getränkekasten 1 angefordert wird, um die pneumatische Kolben-/Zylindereinheit 9 entsprechend zu steuern.
Wird, wie in 4 dargestellt, der Getränkekasten 2 in der "richtigen" Verarbeitungsposition angefördert, ist das Drehkreuz so weit gemäß Doppelpfeil 10 nach rechts verfahren, daß die Flügel 6a, 6b, 6c, 6d nicht mehr in die Bewegungsbahn des Kastens eingreifen und der Kasten damit ungehindert ohne Drehung weitergefördert werden kann.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann, wie eingangs schon erwähnt, eine Einrichtung vorgesehen sein, die das Gewicht des zu drehenden Objektes bestimmt, um damit den Drehwiderstand des Drehkreuzes zu regeln, das Verschieben des Drehkreuzes in und außer Eingriff zur Schrägrollenbahn kann in anderer Weise als der dargestellten vorgenommen sein u. dgl. mehr.

Claims

Vorrichtung (1) zum Drehen von auf Förderbahnen befindlichen rechteckigen Objekten, wie Paketen, Getränkekästen (2) od. dgl., mit einem antriebslosen, im Bereich einer Außenkante der Fördereinrichtung positionierten Drehkreuz (6) mit Drehflügeln, wobei die Drehachse des Drehkreuzes senkrecht zur Förderbahn positioniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bewegungseinrichtung (7–9) für das Drehkreuz (6) vorgesehen ist zum Einfahren des Drehkreuzes (6) aus einer die Förderbahn (4, 5) nicht tangierenden Stellung in eine in die Förderbahn zum Drehen der Objekte hineinragenden Stellung.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungseinrichtung als pneumatische Kolben-/Zylindereinheit (9) ausgebildet ist mit einer Schlittenführung (1) des Drehkreuzes (6).
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehwiderstand des Drehkreuzes (6) einstellbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Drehkreuz (6) eine Wiegestrecke vorgeschaltet ist, um das zu drehenden Objekt (2) auszuwiegen, wobei dann entsprechend der Masse bzw. des Gewichtes des zu drehenden Objektes elektronisch der Drehwiderstand des Drehkreuzes (6) anpaßbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbahn (4, 5) im Bereich des Drehkreuzes (6) als Schrägrollen-Förderbahn ausgebildet ist zur Bewegung der geförderten Objekte (2) an den Rand (4a) der Förderbahn, dem das Drehkreuz zugeordnet ist.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Zuführstrecke zum Drehkreuz (6) Sensoren und/oder Lichtschranken od. dgl. zur Feststellung der Position des zugeführten rechteckigen Objektes zugeordnet sind.
Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die Schrägrollen (5) der Schrägrollen-Förderbahn mit einem regelbaren Antrieb ausgerüstet sind.