DE2017853C3

DE2017853C3 - Steuerverfahren zur Sicherung der Informationsverarbeitung und -Übertragung

Info

Publication number: DE2017853C3
Application number: DE19702017853
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dr. 7140 Ludwigsburg Jakob; Joerg Dipl.-Ing. Schwarzwaelder; Helmut Dipl.-Ing. Uebel
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1970-04-14
Filing date: 1970-04-14
Publication date: 1975-12-11
Also published as: DE2017853B2; GB1319565A; ES390136A1; CH522253A; FR2089562A6; DE2017853A1

Description

Befehlsempfänger jedenfalls nur wahlweise den Informationsteil von der einen (anderen) Kommandoeinheit und den Prüfteil von der anderen (einen) Kommandoeinheit zum Befehlsenpfänger sendet und daß erst der Befehlsempfänger den Empfang eines zu einem Informationsteil passenden Prüfteils überwacht.

Wenn üie Kommandoeinheiten nur wahlweise den Prüfteil erarbeiten, dann muß im Störungsfalle die Erarbeitung des Prüfteils auf die jeweils andere Kommandoeinheit umgeschaltet werden. Wenn beide Kommandoeinheiten den Prüfteil erarbeiten, dann muß im Störungsfalle lediglich in der Verknüpfungseinheit umgeschaltet werden. Bei der wahlweisen Erarbeitung des Prüfteils in nur einer Kommandoeinheit ist es möglich, die Lastverteilung der Kommandoeinheiten auszugleichen. In jedem Fall wird aber bei dem Verfahren nach der Erfindung die Freizügigkeit bei begrenzten Störungen erhöht.

Bei diesem Steuerverfahren wird der Übertragungsweg mit einem vergleichsweise kleinen Informationsfluß belastet, ohne daß auf eine Prüfung der Informationsverarbeitung oder -übertragung verzichtet würde. Tritt bei der Informationsverarbeitung in einem der Kommandoteile ein Fehler auf, so bleibt dieser am Empfangsort erkennbar, da sowohl ein aus einer richtigen Information abgeleiteter richtiger Prüfteil nicht zum gefälschten Informationsteil als auch ein aus einer falschen Information richtig abgeleiteter Prüfteil nicht zum richtigen Informationsteil als auch ein aus einer richtigen Information falsch abgeleiteter Prüfteil nicht zum richtigen Informationsteil paßt. Es bleibt lediglich eine vernachlässigbar kleine Wahrscheinlichkeit dafür, daß ein gefälschter InfOimationsteil und ein unabhängig davon gewonnener, aber ebenfalls gefälschter Prüfteil zusammenpassen.

Entsprechendes gilt für eine Störung des Übertragungsweges, da es bei obiger Betrachtung unerheblich ist, ob der Informationsteil und/oder der Prüfteil während der Erarbeitung oder erst während der Übertragung verfälscht werden.

Die Betrachtung gilt darüber hinaus unabhängig von der Hamming-Distanz des benutzten Codes.

Ein besonderer Anwendungsfall des Steuerverfabrens nach der Erfindung liegt bei der Linienzugbeeinflussung vor, bei der es erforderlich ist, große Informationsmengen in-gleichem Maße bei der Erarbeitung und Übertragung zu sichern.

In dem dargestellten Blockschaltbild sind zwei Kommandoeinheiten Kl, KIl über eine Verknüpfungseinheit VE und eine Übertragungsstrecke UE mit einem Befehlsempfänger BE verbunden. Die beiden Kommandoeinheiten Kl; Kl\ arbeiten im reinen Parallelbetrieb, d. h., es werden ihnen gleiche Daten eingegeben und sie ermitteln im Normalfall daraus nach festen Regeln übereinstimmende Befehle. Diese Befehle setzen sich in an sich bekannter Weise aus einem Informationsteil JTl bzw. /7ΊΙ und aus einem Prüfteil PTl bzw. PTII zusammen. In dem Anwendungsfall der Linienzugbeeinflussung kann es sich beim Informationsteil z. B. um codierte Geschwindigkeitsvorgabe oder Bremsbefehle für den Zug handein.

Gemäß dem Steuerverfahren nach der Erfindung wird nun in der Verknüpfungseinheit VE aus den zugeführten Befehlen ein neuer Befehl gebildet, der entweder den Informationsteil JTl der Kommandoeinheit Kl und den Prüfteil ΡΓΙΙ der Kommandoeinheit KIl oder aber den Informationsteil /ΓΙΙ der Kommandoeinheit KIl und den Priifteil PTl der Kommandoeinheit Kl umfaßt. Bei entsprechender Ausbildung der Verknüpfungseinheit VE kann die Zusammensetzung der zu übertragenden Befehle zwischen den aufgeführten Alternativen umgeschaltet werden.

In jedem Fall erreichen den Befehlsempfänger BE ein Informationsteil und ein unabhängig von diesem erarbeiteter Prüfteil eines Befehls, so daß dem Befehlsempfänger im Rahmen der Redundanz des gewählten Codes eine Überprüfung der Kommandoeinheiten Kl, Kl\ und der Übertragungsstrecke UE ermöglicht wird. Dabei wird die Übertragungsstrecke UE jedcch nur im Umfang der Übertragung eines einfachen Befehls belegt. Zur Vermeidung von Mißverständnissen ist in der Zeichnung die alternative Zusammensetzung eines Befehls auf der Übertragungsslrecke in Klammern angegeben.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

ι ²

gleichartiger Übertragungseinnchtungen in Zeitmulti-

Patentansprüche: plex-Fernmeldevermittlungsanlagen bekannt, bei der

nach Feststellung eines Fehlers jeweils auf eine

1 Steuerverfahren für eine Prozeßstcuerung, Reserveeinrichtung umgeschaltet wird und bei der insbesondere für prozeßrechnergesteuertc Eisen- 5 diese Reserveeinrichtung vor Inbetriebnahme zubahnsignalanlagen;mit zwei die gleiche Ein- nächst selbst geprüft wird. Bei Feststellung emer Stögangsinformation verarbeitenden Kommandoein- rung der Reserveemrichtung wird dann erneut umgeheiten von denen die eine Kommandoeinheit zu schaltet und die ursprünglich benutzte Übertragungserarbeitende Informationsteile und die andere einrichtung noch einmal geprüft. Diese Schaltungsan-Kommandoeinheit zugehörige Prüfteile erarbei- io Ordnung benutzt also im Gegensatz zum Titel nur tet, bei dem die Ausgänge beider Kommandoein- eine Übertragungseinrichtung gleichzeitig. Die Sicheheiten in einer Verknüpfungseinheit zusammen- rung beschränkt sich aber auf den Übertragungsweg, gefaßt werden und bei dem jeweils das Zusam- es wird davon ausgegangen, daß der Ubertragungsmenpassen von Informationsteil und Prüfteil weg von einer mit Sicherheit richtigen Information überwacht wird, dadurch gekennzeich-15 gespeist wird und daß geeignete, spezielle Prufpronet, daß beide Kommandoeinheiten (KI, XII) gramme zur Ermittlung eines gestörten Ubertraparallel den Informationsteil (JTl, JTU) erarbei- gungsweges zur Verfugung stehen,
ten, daß wenigstens wahlweise die eine (Kl) oder Aus der DT-AS 12 90 960 ist ein Steuerverfahren andere (KIl) Kommandoeinheit aus dem selbster- zur gesicherten Signalübermittlung in Fernmeldeanarbeiteten Informationsteil (JTl, JTU) den züge- 20 lagen bekannt, bei dem am Sende- und am Emphörigen Prüfteil (PTI bzw. PTVl) erarbeitet, daß fangsort alle Einrichtungen doppelt vorhanden sind, aber die Verknüpfungseinheit (VE) zur Sicherung bei dem die Informationen vor der Aussendung und der Übertragung zwischen der Verknüpfungsein- nach dem Empfang über Übereinstimmung und Coheit (VE) und einem Befehlsempfänger (BE) je- defehle,· überprüft werden und bei dem die Signale denfalls nur wahlweise den Informationsteil (JTl 25 zur Vermeidung eines Totalausfalls auf möglichst bzw. JTII) von der einen (anderen) Kommando- weit voneinander entfernten Strecken vom Sendeeinheiii (Kl bzw. KU) und den Prüfteil (ΡΠΙ zum Empfangsort übertragen werden. Auch bei die- bzw. PTI) von der anderen (einen) Kommando- sem Steuerverfahren wird die hohe Sicherheit durch einheit (KU bzw. Kl) zum Befehlsempfänger einen großen Aufwand erkauft. Dieser Aufwand läßt (BE) sendet und daß erst der Befehlsempfänger 30 sich bei der Übertragung von Steuersignalen für (BE) den Empfang eines zu einem Informations- Fernmeldeverbindungen, die nur einen geringen Proteil (7TI bzw. /TII) passenden Prüfteils (PTII zentsatz des Gesamtinformationsflusses darstellen, bzw. ΡΓΙ) überwacht. wirtschaftlich vertreten.
2. Siteuerverfahren nach Anspruch 1, dadurch Aus der DL-PS 65 590 ist eine Anordnung zur Si-

gekennzeichnet, daß es in Systemen der Linien- 35 cherung logischer Schaltkreise bekannt, bei der mit

zugbeeinflussung verwendet wird. einem Zuordner I Informationsstellen und mit einem

Zuordner II aus den gleichen Eingangsinformationen Kontrollstellen erarbeitet werden. In einem Zuordner

IH werden aus den Informationsstellen und Kon-

40 trollstellen Prüfvariable gebildet, die gegebenenfalls

Die Erfindung betrifft ein Steuerverfahren für eine in weiteren Zuordnern IV und V bzw. IV, Va, Prozeßsteuerung, insbesondere für prozeßrechnerge- V b, VI, vn _a und VII b zu einer Korrektur der Insteuerte Eisenbannsignalanlagen, mit zwei die gleiche formations- und Kontrollstellen benutzt werden, falls Eingangsinformation verarbeitenden Kommandoein- in einem der Zuordner Fehler auftreten. Ein ähnliheiten, von denen die eine Kommandoeinheit zu er- 45 ches Prinzip für Codeumsetzer ist Gegenstand des älarbeitende Informationsteile und die andere Korn- teren Patentes 19 26 502.

mandoeinheit zugehörige Prüfteile erarbeitet, bei Es ist Aufgabe der Erfindung, die Informationsdem die Ausgänge beider Kommandoeinheiten in verarbeitung in zwei parallel arbeitenden Kommaneiner Verknüpfungseinheit zusammengefaßt werden doeinheiten einer Prozeßsteuerung und die Übertra- und bei dem jeweils das Zusammenpassen von Infor- 5° gung eines Befehls aus Informationsteil und Prüfteil mationsteil und Prüfteil überwacht wird. zu einem Befehlsempfänger gleichzeitig zu sichern. Aus der DT-AS 11 26 938 ist es bereits bekannt, Das Steuerverfahren nach der Erfindung geht aus zur Sicherung der Steuerung von Fernmeldevermitt- von zwei die gleiche Eingangsinformation verarbeilurigsanlagen die Geräte in allen Steuerstufen zu ver- tenden Kommandoeinheiten, von denen die eine doppeln und jeweils den Ausgang eines Gerätes einer 55 Kommandoeinheit zu erarbeitende Informationsteile Stufe mit den Eingängen beider Geräte der nächsten und die andere Kommandoeinheit zugehörige Prüf-Stufe zu verbinden. An jedem Geräteeingang wird teile erarbeitet, bei dem die Ausgänge beider Komdort ein Vergleich beider gelieferten Informationen mandoeinheiten in einer Verknüpfungseinheit zusamdurchgeführt. Bei Feststellung eines Fehlers wird mengefaßt werden und bei dem jeweils das Zusamdann in beiden Geräten einer Stufe nur die Informa- ^6o menpassen von Informationsteil und Prüfteil übertion des ungestörten Gerätes der vorigen Stufe verar- wacht wird. Das Steuerverfahren nach der Erfindung beitet. Mit dieser Sicherung wird der Ausfall eines ist dadurch gekennzeichnet, daß beide Kommando-Gerätes in seiner Wirkung auf eine Stufe beschränkt, einheiten parallel den Informationsteil erarbeiten, in allen anderen Stufen bleibt die Prüfbarkeit und daß wenigstens wahlweise die eine oder andere Kom-Verdopplung erhalten. Der Aufwand für diese Si- 65 mandoeinheit aus dem selbsterarbeiteten Informacherheit ist aber sehr hoch. tionsteil den zugehörigen Prüfteil erarbeitet, daß aber Aus der DT-AS 12 22 550 ist eine Schaltungsan- die Verknüpfungseinhsit zur Sicherung der Übertraordnung zum Überwachen zweier parallelbetriebener gung zwischen der Verknüpfungseinheit und einem