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EINRICHTUNG FÜR DIE NOTFREIGABE VON SCHLEPPNETZWINDEN Die vorliegende
Erfindung betrifft Fischereischiffe insbesondere Freigabeeinrichtungen für die Schleppnetzwinden
bei Notbetrieb d.h. wenn während der Grundfischerei das Schleppnetz an Unebenheiten
des Meeresgrundes hängenbleibt und die' Gefahr des Abreißens des Schlepp netzes
auftritt.
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Es sind Einrichtungen für die Notfreigabe von Schleppnetzwinden bekannt,
die Bremssäulen aufweisen, deren
Arbeitsorgan einen mit dem Arbeitselement
der Windenbremse mechanisch verbundenen Kraftzylinder darstellt. Außerdem sind die
Arbeitsorgane der Bremssäule hydraulisch mit einem en auf Zugänderung des Schleppnetzseiles
ansprechenden Fühlorgan verbunden. Das Fühlorgan stellt einen hydraulischen Kraftzylinder
dar.
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Der Zylinder des Pühlorgans ist starr mit einer Umkenrrolle verbunden
und kann sich an Führungen unter der Wirkung der Kraft bewegen, die durch den Zug
des die umschlingenden Umkehrrolle Schleppnetzseiles auftritt. Der unbewegliche
Kolben des hydraulischen Zylinders weist eine durchgehende Bohrung auf, die den
Zylinderraum über ein Rohrleitungssystem und ein in diesem angeordnetes Rückschlagventil
mit den Arbeitsorganen der Bremssäule verbindet.
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Das Hydrauliksystem weist einen Plüssigkeits Vorratebehälter und
eine Pumpe zur Speisung des Hydrauliksystemsfür die Rückstellung des Zylinders des
Fühlorgans in die Ausgangslage auf nach dem Notansprechen der Einrichtung (sinehe
das. Buch von B.8. Tcherepanow "Tralovie Lebjodki dlya Sudov c kormovim traleniem,
S.77, 1966, Murmansk).
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Die bekannte Einrichtung reagiert nicht auf den Momentanwert der
Belastungsänderung, dte im Schleppnetzseil beim an Unebenheiten des Meeresgrundes
hängengebliebenen Schleppnetz auftreten. Das erklärt sich dadurch, daß der Zylinder
des
Fühlorgans eine große Längsbewegung hat, wodurch die erforderliche
Ansprechzeit der Einrichtung auf die Bei ast ungsänderung nicht gesichert ist.
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Außerdem zeichnet sich das Gleichstromhydrauliksystem mit einer langen
Rohrleitung durch beträchtliche Verluste aus, was ebenfalls die Reaktion der Einrichtung
auf die Belastungsänderung im Schleppnetzseil herabsetzt.
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In den bekannten Einrichtungen muß man beim Notansprechen von Hand
auf das Rückschlagventil einwirken, um es in die Aus*angsstellung zurückzubringen.
Wird diese Operation nicht ausgeführt, so kann das zum vollständigen Abwickeln der
Seile von den Trommeln der Schleppnetzwinde und zum Verlust des Schleppnetzes mit
Seilen führen.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt eine Vorbeugung gegen SchleppnetzabreiBen,
wenn das Schleppnetz an den Unebenheiten des Meeresgrundes hängenbleibt, und die
Anzeige einer vollständigeren Information über das Verhalten des Schleppnetzes während
der Fischerei.
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Der Erfindung ist die Aufgabe zugrundegelegt, eine Einrichtung zur
Notentbremsung der Schleppnetzwinde zu schaffen, in welcher das Flilliorgan und
seine Kopplung mit Bremssäulen-die erforderliche zeitliche Reaktion t auf die Änderung
des im Schleppnetzseil aufftr tden Zuges gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Einrichtung
für
die Not freigabe der Schleppnetzwinden, in welcher die Arbeitsorgane der Bremssäulen
einerseits mechanisch mit den Arbeitselementender Bremsen der Schleppnetzwinden
und anderseits über das Hydrauliksystem mit gegen Zugändeung des Fühleinrichtungen
Schleppnetzseiles empfindlichen verbunden sind, erfindungsgemäß die gegen Zugänderung
des Netzseiles empfind-Fühleinrichtungen lichen v elektrische Dehnungsmesser darstellen,
welche über Meß- und Relaiseinheiten mit dem im Hydrauliksystem angeordneten Steuerorgan
gekoppelt sind, das bei einer übermäßigen Zugerhöhung des Netzseiles die Kraftflüssigkeit
aus dem Hydrauliksystem zu den Arbeitsorganen der Bremssäulen leitet, wobei nach
Wegfall des Zuges die Krtiftflüssigkeit in diesem System in einem geschlossenen
Kreislauf zirkuliert, ohne die angegebenen Arbeitsorgane zu passieren.
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Zweckmäßigerweise wird in der Relaiseinheit ein Zeitrelais vorgesehen,
das das Steuerorgan das Hydrauliksystems aussteuert, um das letztere aus dem Notbetrieb
in den normalen Betriebszustand in einer von der trägheit des abhängigen Fischereifahrzeuges
Zeit umzuschalten.
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kinetischen Das Zeitrelais ermöglicht die Dämpfung der Energie des
Fahrzeuges während eines bzw. einigen Zyiclen (Zyklus - Zeitraum, in dem die Winde
infolge des Hängenbleibens des Sctileppnetzes freigegeben am Meeresgrund wird).
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Außerdem ermöglicht es diese Lösung, während eines Zyklus eine solche
seillänge abzuwickeln, die eine fließende
Arbeit der Winde gewährleistet
sowie die selbsttätige Loslösung des Schleppnetzes von den Unebenheiten des Grundes
ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung für die Not freigabe von Schleppnetzwinden
gewährleistet die, automatische Freigabe von Schleppnetzwinden beim Auftreten einer
vorbestimmten Zugspannung im åeweiligen Seil und die selbsttätige Rückstellung der
Einrichtung in die Ausgangslage in einem Bewegungsenergie einstellbaren für die
Dämpfung der t des Fahrzeuges und genügenden Zeitabschnittv ermöglicht die Änderung
der Änsprechbelastung jeweiligen Seiles je nach den Fischereibedingungen (Grund,
Wetter).
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Im folgenden wird einAusführungsbeispiel nach der Erfindung an Hand
der beigelegten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen Fig. I - Schema der erfindungsgemäßen
Einrichtung für die Not freigabe der Winde; Fig. 2 elektrisches Prinzipschaltbild
Die Einrichtung für die Notfreigasbe der Schleppnetzwinde enthält Bremssäulen 1
(Fig. 1), in deren Gehäusen 2 als Arbeitsorgan je ein Kraftzylinder untergebracht
ist. Der Kolben 4 dieses Zylinders weist eine Stange 5 auf, die an einer Seite über
ein Hebelsystem 6 mit dem Arbeitselement 7 der Bremsen gekuppelt ist, die mit der
Trommel 8 der Schleppnetzwinde, auf welcher das Seil 9 gewickelt
ist,
verbunden sind. An der anderen Seite istdie Stange 5 mit dem Steuerrad 10 verbunden,
das zum Bremsen und Lösen der Winde von Hand dient. Der Hohlraum des Zylinders 3
kommuniziert über die Rohrleitung 11 mit dem Hydraaliksystem 12.
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Das Hydrauliksystem enthält einen Behälter 13, der mit einer hydr.Fl.üssigkeit,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit 01, gefüllt ist. Im Behälter 13 befindet
sich eine Pumpe 14, die vom Motor 15 in Drehung gesetzt wird. Das Ö1 wird von Pumpe
14 aus dem Behälter 13 über Filter 16 in ein Steuerorgan 17 gedrückt. Das Steuerorgan
17 weist ein Gehause 18 auf, in dem ein Steuerschieber 19 angeordnet ist, welcher
vom Elektromagneten 20 gesteuert wird.
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Im Gehäuse 18 sind zwei Bohrungen vorgesehen. In eine Bohrung gelangt
das C)l von der Pumpe 14 über eine Rohrleitung 21, die andere ist über eine Rohrleitung
22 mit dem Behälter 13 verbunden. Der Beliälter 13, die Pumpe 14, der Filter 16,
die Rohrleituner 21, das Steuerorgan 17 und die Rohrleitung 22 bilden einen geschlossenen
Kreislauf der Flüssigkeit im Betriebszustand, d.h. wenn das Schleppnetz nicht am
Grund hAngen bleibt, Steigt der Druck über den vorgegebenen Wert, so wird der OlüberschuB
über Sicherheitsventil 23 und Rohrleitungen 24 und 25 in den Behälter 13 zurückgeführt.
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Für die Drucküberwachung im Hydrauliksystem 12 ist ein Manometer
26 vorgesehen.
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Das mit dem Schleppnetz (nicht dargestellt) verbundene
Netzseil
9 läuft um die bewegliche Rolle 27 herum, die an Führungen 28 unter der Einwirkung
der Kraft des Seiles 9 rollt.
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Die Rolle 27 ist starr mit d gegen Zugänderung des Netzseiles empfindlichen
Fühleinrichtung verbunden, die die einen elektrischen Dehnungsmesser 29 darstellt.
Der Dehnungsmesser 29 ist an die Meßeinheit 30 elektrisch angeschlossen. Die Meßeinheit
30 dient zur Verstärkung des elektrischen Ausgangssignals des Dehnungsmessers 29
und zur Registrierung der Belastungsgröße am Seil und ermöglicht es, die Größe des
Seil zuges zu bestimmen, bei welcher die Einrichtung bei dem am Grund hängengebliebenen
Netz anspricht. Von der Meßeinheit 30 gelangt das Signal an den Eingang von Relaiseinheit
31. Die Relaiseinheit 31 enthält ein Zeitrelais 32 (Fig. 2), das mit seinen Kontakten
den Speisestromkreis des Steuerorgans 17 des Hydrauliksystems 12 beim Erreichen
des vorgegebenen Belastungswertes an einem bzw. beiden Seilen 9 abschaltet und ihn
nach einem Zeitabschnitt, der für die Dämpfung der kin.
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Energie des Fahrzeuges ausreicht, wieder zuschaltet. Im Gehäuse 2
der Bremssäule 1 ist ein Endschalter 33 untergebracht, Kolbenstange der mit der
V5 des Kraftzylinders 3 zusammenwirkt. Der Endschalter 33 ist elektrisch mit der
Lichtsignalisation, die die Anzugskraft der Bremsen meldet, und mit dem Einschaltkreis
des Elektromotors 15 zur automatischen Einschaltung des letzteren verbunden.
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Die Einrichtung für die Not freigabe der Netzwinde funktioniert folgenderweise.
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Die Einrichtung kann sowohl manuell als auch automatisch von den
Endschaltern 33 ein- bzw. ausgeschaltet werden. Von Hand schaltet man die Einrichtung
ein, wenn die Zugkraft des Seil es 9 beim Senken bzw. Heben des Netzes überprüft
werden muß, oder wenn einer der Endschalter 33 ausgefallen ist. Dazu werden mit
dem Schalter 34 (Fig. 2) Kontakte 35 und 36 geschlossen. Durch das Andrücken der
Taste 37 wird der elektrische Stromkreis geschlossen und ein der Relaiseinheit zugehöriges
elektromagnetisches Relais 38 eingeschaltet. Dabei schließen sich die Kontakte 39,
40, 41, 42, 43 des Relais 38. Der Elektromotor 15 schaltet sich beim Schließen der
Kontakte 39, 40 und 41 ein. Der Kontakt 42 überbrückt die Taste 37. ueber den Kontakt
43 wird die elektrische Meßeinheit 30 gespeist. Die Leuchte 44 signalisiert die
Arbeit des elektrischen Teiles der Einrichtung. Die Ausschaltung der Einrichtung
von Hand wird mit hilfe der Taste 45 vorgenommen.
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Bei Einschaltung der Binrichtung von den Endschaltern 33 werden vom
Schalter 34 die Kontakte 46 und 47 geschlossen.
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Beim Schließen der Endschalter 33 beider Bremssäulen schaltet sich
ein elektromagnetische Relais 48 und ein Zeitrelais 49 ein, die zur Relaiseinheit
31 gehören.
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Bei der Einschaltung der Einrichtung schaltet das Zeitrelais 49 mit
seinen Kontakten 43 und 43a dell Speisestro»-kreis des Elektromagmeten 20 des Steuerorgans
17 und den
Speisestromkreis der Meßeinheit 30 ein.
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Bei der Ausschaltung der Einrichtung schaltet das Zeitrelais 49 mit
seinen Kontakten 43a die Speisung des Elektromagne-terL 20 mit einer Zeitverzögerung
ab, die für dine Drucksenkung in der fülleitung ausreicht, um den Motor 15 von dem
rückwirkenden Drehmoment zu schützen,- das infolge des Restdruckes in der Pumpe
14 auftritt.
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Bei Schliegung der Kontakte 50 des Relais 48 leuchten die Signallampen
51 und 52 auf, die die Größe der Bremskraft in jeder der Bremssäulen 1 melden. Gleichzeitig
schaltet sich der Elektromagnet 20 ein, der mit dem Steuerschieber 19 des Steuerorganes
17 verbunden ist. Dabei verstellt sich der Steuerschieber 19 in die untere Grenzlage
und verbindet die Rohrleitungen 21 und 22, wodurch ein geschlossener Kreislauf gebildet
wird.
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bei Notbetrieb d.h, wenn das Schleppnetz an Unebenheiten des Meeresgrundes
hängen bleibt, vergrößert sich die Belastung am Seil 9, und die bewegliche Rolle
27 drückt den Dehnungsmesser 29 ari, indem sie sich all den Führungen 28 verstellt.
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Die elektrische Ausgangsspannung des Dehnungsmessers 29 steigt verhältnisgleich
mit der wirkenden Belastung all und gelangt an den Eingang der Meßeinheit 30. In
der Meßeinheit 30 wird das Signal verstärkt und setzt den Zeiger des Gerätes in
Bewegung, dessen Ausschlag die Größe der Belastung im Seil 9 angibt. Brreicht die
Zugbeanspruchung in einem der beiden Seile 9 den
vorbestimmten
Wert, so schließen sich die Kontakte 53 und 54 bzw. 55 und 56. Diese Kontakte überbrücken
die Kontakte 57 und schalten das Relais 58 ein, das die Kontakte 57, 59 und 60 schließt.
Beim Schließen der Kontakte 57 wird die Speisung des Relais 58 sinchergestellt.
Die Kontakte 59 und 60 schalten die Schall- 61, 62 und Lichtsignalisation 63, 64
ein. Beim Schließen der Kontakte 59 wird das eitrelais 32 5 eingeschaltet, das mit
seinen Kontakten G6 den Speisestromkreu des Elektromagneten 20 des Steuerorgans
17 (Fig. 1) abschaltet. Unter der Wirkung der Rückstellfeder (nicht dargestellt)
des Steuerorganes 17 nimmt der Steuerschieber 19 die obere Grenzstellung ein und
schließt die Rohrleitungen 21 und 22 ab. Der hydraulische Kreislauf wird unterbrochen,
und das 01 fließt unter Druck durch die Rohrleitung 11 in den tjohlraum des Kraftzylinders
3 der Bremssäule l.Die Stange 5 der Bremssäule 1 setzt sich in Bewegung und wirkt
auf die Arbeitselemente 7 der Bremsen. Die Trommeln der Netzwinde werden freigeben
und fangen unter der an das Seil 9 angelegten Belastung @u rotieren an, wobei sich
das Seil abwickelt.
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Die Belastung am @eil 9 vermindert sich, und in dem Zeitpunkt, wo
ihre Größe unter den @erbestimmten Wert sinkt, öffnen sich die Kontakte 5), 54 (55,
57) (Fig. 2). Das Zeitrelais 32 schaltet mit steinen Kontakten 65 nach einem vorgegebenen
Zeit intervall die Speisung des Relais 58 und des Zeitrelais 32 ab. Mit den Kontakten
Go' wird der Speisestromkreis des Elektromagneten 20 sowie der des Steuerorganes
17 ein-und
mit den Kontakten 59, 60 der Speisestromkreis der Schall-
61, 62 und der Lichtsignalisation 63, 64 abgeschaltet.
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Der Schieber 19 des Steuerorganes 17 nimmt unter der Einwirkung des
Elektromagneten 20 die untere Grenzstellung ein und verbindet die Rohrleitung 21
mit der Rohrleitung 22, wodurch ein geschlossener Kreislauf gebildet wird. Unter
der Wirkung der Rückstellfeder 67 (Fig. 1) bewegt sich der Kolben 4 nach oben und
drückt das Öl aus dem Kraftzylinder 3 durch die Rohrleitung 11 in den Behälter 13.
Gleichzeitig Kolbenstange wirkt die VS, indem sie sich nach oben bewegt, auf die
Arbeitselemente 7 der Bremsen und bremst die Trommel 8 der Netzwinde ab. Der Arbeitszyklus
der selbsttätigen Freigabe ist beendet, und die Einrishtung ist wieder einsat zbereit.
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Zur Verhinderwngdes vollständiCen Abwickelns des Netzseiles 9 von
der Trommel 8 der Winde ist ein Umschalter 68 (Fig. 2) in der elektrischen Schaltung
der Einrichtung vorgesehen, mit dessen Hilfe der Elektromagnet 20 beim Schließen
der Kontakte 69, 70 gespeist wird, ohne die Kontakte 43a und 66 in Anspruch zu nehmen.
Der Steuerschieber 19 befindet sich in der unteren Grenzstellung, und das Hydrauliksystem
arbeitet in einem geschlossenen Kreislauf. Beim Schließen der Kontakte 71 und 72'
leuchtet gleichzeitig die Lampe 73 auf, die das Aufhören der Seilabwicklung meldet.
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Ein Versuchsmuster der Einrichtung nach der Erfindung ist auf einem
Fischereifahrzeug eingesetzt, wihrend der Fischerei gepruft worden und hat sich
als eine betriebssichere, in der Bedienung einfache Einrichtung bestens bewahrt.
Während der früfungszeit kam es zu seinem Abreißen des Netzseiles bei der Schleppnetzi'ischerei
bei beliebiger Grundbeschaffenheit.