DE20121653U1 - Werkzeugmaschine mit schwenkbarem Werkstücktisch - Google Patents
Werkzeugmaschine mit schwenkbarem WerkstücktischInfo
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Description
Stuttgart, 28.11.2002 P7865Gm Rk/pa
Anmelder:
Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH
Seedorfer Strasse 91
D-78713 Schramberg-Waldmössingen
Vertreter;
Kohler Schmid + Partner
Patentanwälte GbR
Ruppmannstrasse 2 7
D-70565 Stuttgart
Patentanwälte GbR
Ruppmannstrasse 2 7
D-70565 Stuttgart
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einem schwenkbar zwischen zwei Seitenwänden eines Maschinengestells angeordneten Werkstücktisch, der jeweils mit einer Lagerwelle schwenkbar in den Seitenwänden um eine horizontale Achse gelagert ist, und mit mindestens einem auf eine Lagerwelle wirkenden Federklemmgesperre zum Feststellen des Werkstücktischs in einer gewünschten Schwenkstellung.
Eine derartige Werkzeugmaschine ist beispielsweise durch die DE 692 21 847 T2 bekannt geworden.
Bei dieser bekannten Werkzeugmaschine ist zwischen zwei Seitenwänden eines Maschinengestelles ein Schwenkrahmen schwenkbar angeordnet, der jeweils mit einer Lagerwelle schwenkbar in den Seitenwänden um eine horizontale Achse gelagert ist. Zum Feststellen des Schwenkrahmens in einer gewünschten Schwenkstellung ist ein auf die Lagerwelle wirkendes Federklemmgesperre mit einem axial verschiebbaren Klemmstück vorgesehen, das durch eine Feder vorgespannt ist. Das Klemmstück wird mittels eines Getriebes spiralartig axial verschoben, um an der abgeschrägten Fläche einer Hülse des Schwenkrahmens mit einem erhöhten Druck zu sitzen oder umgekehrt sich davon zu lösen. Die Klemmrichtung des Klemmstückes ist radial.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, bei einer Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art das Federklemmgesperre zu vereinfachen. Diese Aufgabe ist von größter Bedeutung, wenn man das Ausmaß der Unfallgefahr von Mensch und Maschine betrachtet, das bei einem unkontrollierten Verschwenken des Werkstücktisches auftreten kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Federklemmgesperre ein axial verschiebbares Klemmstück aufweist, das durch eine Feder in axiale Klemmanlage an die Lagerwelle vorgespannt ist, und dass das Klemmstück als Kolben mit einer der Lagerwelle zugewandten Stirnseite ausgebildet ist, die einen hydraulischen Arbeitsraum begrenzt.
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Durch Druckbeaufschlagung des hydraulischen Arbeitsraums mit einem hydraulischen Medium wird das Klemmstück gegen die Wirkung der Feder verschoben, wodurch die Klemmwirkung des Federklemmgesperres aufgehoben und der Werkstücktisch für eine Verschwenkung freigegeben wird.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht in der torsionssteifen und absolut spielfreien Feststellbarkeit des schwenkbaren Werkstücktischs relativ zum Maschinengestell durch das Federklemmgesperre in jeder gewünschten Schwenkposition. Die Erfindung ermöglicht den Direktantrieb des Werkstücktischs mittels eines Drehmomentmotors ohne zwischengeschaltete mechanische Übertragungseinheit, wodurch der Wirkungsgrad deutlich erhöht wird. Die Klemmwirkung des Federklemmgesperres wird nach dem Bearbeitungsvorgang durch eine der Federkraft des Federklemmgesperres entgegengesetzt wirkende Kraft aufgehoben, so dass eine Schwenkbewegung des Werkstücktischs eingeleitet werden kann. Die Größe der Federkraft ist dabei so ausgelegt, dass die Klemmwirkung ein torsionssteifes und absolut spielfreies Fixieren des Werkstücktischs gewährleistet.
Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung ist an der Lagerwelle eine Klemmscheibe befestigt, mit der das Federklemmgesperre zusammenwirkt. Da die Klemmscheibe einen größeren Durchmesser als die Lagerwelle hat, können im Vergleich zu einem unmittelbar auf die Lagerwelle wirkenden Federklemmgesperre höhere Bearbeitungskräfte aufgenommen werden.
Die Klemmwirkung auf den Werkstücktisch kann durch mehrere auf einen Lagerzapfen wirkende Federklemmgesperre erhöht werden oder dadurch, dass beiden Lagerzapfen jeweils mindestens ein Federklemmgesperre zugeordnet ist.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln für sich oder zu mehreren in beliebigen Kombinationen Verwendung finden. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat vielmehr beispielhaften Charakter für die Schilderung der Erfindung.
Es zeigt:
Fig. 1 den in zwei Seitenwänden eines Maschinengestells schwenkbar gelagerten Werkstücktisch der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine; und
Fig. 2 einen Teilschnitt des in Fig. 1 linken Antriebsaggregats.
Der in Fig. 1 dargestellte Werkstücktisch 1 ist zwischen zwei Seitenwänden 2 eines Maschinengestells angeordnet und dort jeweils mit einer Lagerwelle 3 schwenkbar in Antriebsaggregaten 4, 5 um eine horizontale Achse 6 gelagert.
Wie in Fig. 2 gezeigt, nimmt das Antriebsaggregat 4 das Lager 7 und den Antriebsmotor 8 für die Lagerwelle 3, eine Winkelmesseinrichtung 9 sowie ein Federklemmgesperre 10 mit einem axial verschiebbaren Klemmstück 11 auf. Durch eine als
Druckfeder ausgebildete Feder 12 ist das Klemmstück 11 in axiale Klemmanlage an eine Klemmscheibe 13 vorgespannt, die über die Lagerwelle 3 und eine Planscheibe 14 mit dem Werkstücktisch 1 starr verbunden ist. Das Klemmstück 11 ist als Kolben ausgebildet und begrenzt mit einer der Lagerwelle zugewandten Stirnseite 15 einen hydraulischen Arbeitsraum 16. Die Feder 12, die an der der Lagerwelle 3 abgewandten Stirnseite des Klemmstücks 11 angreift, ist so ausgelegt, dass die über das Klemmstück 11 auf die Klemmscheibe 13 ausgeübte Klemmkraft ausreicht, den Werkstücktisch 1 in einer gewünschten Schwenkstellung torsionssteif und absolut spielfrei zu fixieren.
Um eine Schwenkbewegung des Werkstücktischs 1 einleiten zu können, wird der über das Klemmstück 11 wirkenden Federkraft eine entsprechend ausgelegte höhere Kraft entgegengesetzt. Dazu wird der hydraulische Arbeitsraum 16 über einen Kanal 17 mit einem hydraulischen Medium druckbeaufschlagt, dessen auf die Stirnfläche 15 ausgeübte Druckkraft so ausgelegt ist, dass das Klemmstück 11 gegen die Wirkung der Feder verschoben wird. Dadurch wird die Klemmwirkung des Federklemmgesperres 10 aufgehoben und der Werkstücktisch 1 für die Positionierung über die Winkelmesseinrichtung 9 freigegeben. Wenn die gewünschte Schwenkstellung des Werkstücktischs 1 eingestellt ist, wird der hydraulische Arbeitsraum 16 entlastet und dadurch der Werkstücktisch 1 in der eingestellten Schwenkstellung durch das Federklemmgesperre 10 auf die oben beschriebene Weise festgestellt.
Claims (4)
1. Werkzeugmaschine mit einem schwenkbar zwischen zwei Seitenwänden (2) eines Maschinengestells angeordneten Werkstücktisch (1), der jeweils mit einer Lagerwelle (3) schwenkbar in den Seitenwänden (2) um eine horizontale Achse (6) gelagert ist, und mit mindestens einem auf eine Lagerwelle (3) wirkenden Federklemmgesperre (10) zum Feststellen des Werkstücktischs (1) in einer gewünschten Schwenkstellung, dadurch gekennzeichnet, dass das Federklemmgesperre (10) ein axial verschiebbares Klemmstück (11) aufweist, das durch eine Feder (12) in axiale Klemmanlage an die Lagerwelle (3) vorgespannt ist, und dass das Klemmstück (11) als Kolben mit einer der Lagerwelle (11) zugewandten Stirnseite ausgebildet ist, die einen hydraulischen Arbeitsraum (16) begrenzt.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Lagerwelle (3) eine Klemmscheibe (13) befestigt ist, mit der das Federklemmgesperre (10) zusammenwirkt.
3. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mehrere auf eine Lagerwelle (3) wirkende Federklemmgesperre (10).
4. Werkzeugmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Lagerwelle (3) mindestens ein Federklemmgesperre (10) zugeordnet ist.
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DE20121653U Expired - Lifetime DE20121653U1 (de) | 2001-12-07 | 2001-12-07 | Werkzeugmaschine mit schwenkbarem Werkstücktisch |
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