DE2010579C3 - Verfahren zur Herstellung kationischer Farbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung kationischer FarbstoffeInfo
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung kationischer Farbstoffe der
allgemeinen Formel
worin R für einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder einen Arylrest, R, für einen Alkyl*, Cycloalkyl-,
Aralkyl- oder Arylrest, R2 für einen Alkyl-,
Cycloalkyl- oder Aralkylrest und X für ein Anion stehen, worin R mit dem Naphthalinring, R, mit
R2 oder mit einem benachbarten Sechsring verbunden sein kann und worin die Ringe und die
acyclischen Reste nichtionogene Substituenten enthalten können, durch Kondensation einer Verbindung
der allgemeinen Formel
R-N-C=O
worin R Für einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder
einen Arylrest, R, für einen AlLyI-, Cycloalkyl-,
Aralkyl- oder Arylrest, R2 für einen Alkyl-, Cycloalkyl-
oder Aralkylrest und X für ein Anion stehen, worin R mit dem Naphthalinring, R1 mit R2 oder mit
einem benachbarten Sechsring verbunden sein kann und worin die Ringe und die acyclischen Reste
nichtiouogene Substituenten enthalten können, durch Kondensation einer Verbindung der allgemeinen
Formel
R-N-C=O
worin R die angegebene Bedeutung hat und mit dem Naphthalinring verbunden sein kann und worin R und
der Naphthalinring nichtionogene Substituenten enthalten können, mit einem aromatischen Amin der
Formel
(III)
worin R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben
und worin R1 mit R2 oder mit einem benachbarten
Sechsring verbunden sein kann und worin R1 und R2
und der Benzolring der Aminkomponente nichtionogene Substituenten enthalten können mit der
Maßgabe, daß die p-Stellung zum Stickstoff unsubstituiert sein muß, unter Verwendung eines anorganischen
Säurehalogenids als Kondensationsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation
unter Zusatz von Phosphorpentoxid ausführt.
2010573
Geeignete nichtionogene Substituenten sind beispielsweise Alkyl-, Alkoxy-, Acyloxy-, Aryloxy-, Alkylniercapto-, Arylmercapto-, Amino-, Acylamino-, Alkyljjgjjno-, Aralkylamine-, Acyl-, Alkoxycarbonyl-,
Amidocarbonyl- und Nitrilgruppen sowie Halogenatome.
Als Reste R kommen insbesondere in Frage: Alkylteste, wie Methyl, Äthyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl,
iso-Butyl, iso-Amyl, n-Pentyl imd n-Hexyl sowie deren
Alkoxy-Derivate, wie Methoxymethyl, Äthoxymethy!, to
Methoxyäthyl und Athoxyäthyl, deren Aikoxycarbonyl-Derivate, wie Methoxycarbonylmethyl, Äthoxycarbonyhnethyl, Methoxycarbonyläthyl und Alkoxycarbonyläthyi, deren Amidocarbonyl-Derivate, wie
Dimethylamidocarbonylmethyl, Diäthylamidocarbonylmethyl, Dimethylamidocarbonyläthyl und Diäthylamidocarbonyläthyl, /J-Piprridinyläthy» und
/j-Morpholinyläthyl, deren Halogenderivate, wie
0-Chloräthyl, deren Nitrilderivate, wie /i-Cyanäthyl,
deren Aminderivate, wie ß-Oimethylam'moäthyl und
/f-Diäthylaminoäthyl, Cycloalkylreste, wie Cyclohexyl,
Aralkylreste, wie Benzyl und /i-Phenyläthyl, Arylreste,
wie unsubstituiertes Phenyl und substituiertes Phenyl, vorzugsweise Alkylphenyl, wie 4-Methylphenyl oder
Alkoxyphenyl, wie 4-Methoxyphenyl.
Bevorzugte Alkylreste R1 sind beispielsweise: Methyl, Äthyl, n-PropyU iso-Propyl, η-Butyl, iso-Butyl
und iso-Amyl sowie deren Halogenderivate, wie /J-Chloräthyl, deren Nitrilderivate, wie /i-Cyanäthyl,
deren Alkoxycarbonylderivate, wie Methoxycarbonylmethyl, Äthoxycarbonyhnethyl, Methoxycarbonyläthyl und Äthoxycarbonyläthyl; Cycloalkylreste R1
sind beispielsweise: Cyclohexyl; Aralkylreste R1 sind beispielsweise: Benzyl; Arylreste R1 sind beispielsweise: unsubstituiertes Phenyl und substituiertes Phe-
nyl, vorzugsweise Alkylphenyl, wie 4-Methylphenyl, Alkoxyphenyl, wie 4-Methoxyphenyl und 4-Äthoxyphenyl und HalogenphenyL, wie 4-Chlorphenyl.
Besonders geeignete Alkylreste R2 sind beispielsweise: Methyl, Äthyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl,
iso-Butyl und iso-Amyl sowie deren Halogenderivate,
wie Chloräthyl, deren Nitrilderivate, wie /J-Cyanäthyl,
deren Alkoxycarbonylderivate, wie Methoxycarbonylmethyl, Äthoxycarbonyhnethyl, Methoxycarbonyläthyl und Äthoxycarbonyläthyl; Cycloalkylreste R2
sind beispielsweise: Cyclohexyl; Aralkylreste R2 sind beispielsweise: Benzyl.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Naphtholactame der Formel II sind
beispielsweise:
N-Phenyl-naphtholactam-(l,8) und N-2-Trimethylen-naphtholactam-(l,8) sowie substituierte Verbindungen II, wie
N-/i-Dimethylaminoäthyl-naphtholactam-<l ,8),
N-/i-Diäthylaminoäthyl-naphtholactam-(l,8),
N-0-ftperidmylätoyl-naphtholactam-(l,8),
N-/i-Moφholinyläthyl-naphtholact3Jn-(l,8),
N-/i-Methoxyäthyl-naphtholactam-{l,8),
N-^-Äthoxyäthyl-naphtholactam-( 1,8),
N-if-Methoxycarbonyl-naphtholactam-i 1,8} und
N-^Dimethylamido-carbonyläthyl-
naphtholactam-(l,8),
N-Methyl-4-chlor-naphtholactam-<l,8),
N-Äthyl-4-brom-naphtholactam-{l,8),
N-Äthyl-4-methoxy-naphtholactam-(l,8),
N-n-Butyl-4-äthoxy-naphtholactam-(l,8),
N-iso-Amyl-4-methyl-naphtholactam-(I,8)4
N-Äthyl-4-dimethylamino-naphtholactam-(l,8),
N-Äthyl-S-chlor-naphtholactam-i 1,8),
N-Methyl-7-methoxy-naphtholactam-(l,8),
N-Äthyl-4-acetoxy-naphtholactam-( 1,8),
N-Äthyl-4-methylsuUOnylamino-
napbtholactam-(l,8),
N-2-Trimethylen-4-chlor-naphtholactam-( 1,8),
N-/S-Cyanäthyl-4-brom-naphtholactam-( 1,8),
N-rf-Methoxyäthyl-4-methoxy-
naphtholactam-(l,8) und
N-4'-Methoxyphenyl-naphtholactam-(l,8).
Ν,Ν-Diäthyl-anilin,
Ν,Ν-Di-n-propyl-anilin,
Ν,Ν-Di-iso-propyl-anilin,
Ν,Ν-Di-iso-amyl-anilin,
Ν,Ν-Di-benzyl-anilin,
Ν,Ν-Di-^-cyanäthyl-anilin und
1-Dimethylamino-naphthalin und
1 -Diäthylamino-naphthalin,
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erwärmt man ein Amin der Formel III mit dem
als Kondensationsmittel dienenden Säurehalcgenid, z. B. Phosphoroxychlorid, Phosphoroxybromid, Phosphortribromid, Phosphortrichlorid und Thionylchlorid — vorzugsweise mit Phosphoroxychlorid —
oder mit einer Mischung derartiger Säurehalogenide, setzt Phosphorpentoxid zu und fügt bei einer Temperatur zwischen 20 und 1200C, vorzugsweise 60 bis
900C, ein Naphtholactamderivat der Formel II zu. Das Ende der Reaktion kann nach üblichen Verfahren, z. B. durch Messen der Extinktion des gebildeten
Farbstoffes oder durch das Verschwinden der charakteristischen Fluoreszenz der Lactamkomponente, festgestellt werden. Man kann auch umgekehrt verfahren,
indem man ein Gemisch aus z. B. Phosphoroxychlond
mit Phosphorpentoxid und der Lactamkomponente II vorlegt und das Amin III allmählich zufügt Diese umgekehrte
Reihenfolge der Reaktionsführung ist von Vorteil, wenn ein höherschmelzendes Naphtholactamderivat
verwendet wird. Weiterhin kann man auch das Phosphorpentoxid zur Mischung aus Lactamkomponente
II, Amin III und Phosphoroxychlorid geben.
Die Verwendung eines inerten Verdünnungsmittels zur Ausführung der Kondensation ist möglich, jedoch
im allgemeinen nicht erforderlich; zweckmäßiger wendel man einen solchen Überschuß des Säurechlorids
an, daß dieses zugleich als Lösungsmittel dient Das Phosphorpentoxid wird in einer Menge von
0,2 bis 2 MoL bezogen auf 1 Mol Naphtholactamderivat,
zugesetzt Auch größere Mengen können zugesetzt werden, ohne daß die Qualität des gebildeten
Farbstoffes leidet; jedoch wird die Verwendung annähernd äquimolarer Mengen bevorzugt.
Das Anion X ist für die coloristiscnen Eigenschaften der Farbstoffel unbedeutend; seine Natur ist durch
das als Kondensationsmittel verwendete Säurehalogenid gegeben, aus dem es gebildet wird. Im allgemeinen
werden — da als Kondensationsmittel bevorzugt Phosphoroxychlorid verwendet wird — die
Farbstoffe I als Chloride isoliert und verwendet.
Im Vergleich zu dem in der deutschen Auslegeschrift 1 190 126 beschriebenen Verfahren zeichnet sich das
erfindungsgemäße Verfahren dadurch aus, daß es mit wesentlich verbesserten Ausbeuten zu sehr reinen
Farbstoffen Führt
Die in den folgenden Beispielen aufgeführten Teile sind Gewichtsteile.
112 Teile Phosphoroxychlorid, 42,8 Teile 4-Brom-N-äthyl-l,8-naphtholactam
und 26Teile Phosphorpentosid werden unter Rühren auf 80" C erwärmt.
Zum Ansatz läßt man nun in etwa 4 Stunden 32 Teile Ν,Ν-Diäthyl-anilin laufen, wobei die Temperatur bei
80 bis 9O0C gehalten wird. Man rührt einige Stunden
bei dieser Temperatur nach und läßt die Mischung
ίο dann in 1300 Teile Wasser von 400C laufen. Nach
beendeter Hydrolyse des überschüssigen Kondensationsmittels wird die erhaltene Farbstofflösung durch
Zugabe von etwa 160 Teilen 50%iger Natronlauge auf pH 1,5 bis 2 eingestellt, wobei sich der Farbstoff der
Formel
Cl
kristallin in praktisch quantitativer Ausbeute abscheidet. Der Farbstoff ist sehr rein und ergibt auf Gewebe
aus Polyacrylnitril brillante, sehr echte, blaue Färbungen und Drucke.
aus Polyacrylnitril brillante, sehr echte, blaue Färbungen und Drucke.
Verwendet man die in der folgenden Tabelle
genannten Ausgangsprodukte, so erhält man bei gleicher Arbeitsweise ebenfalls sehr echte Farbstoffe:
genannten Ausgangsprodukte, so erhält man bei gleicher Arbeitsweise ebenfalls sehr echte Farbstoffe:
Verbindung III | Farbion |
Ν,Ν-Diäthyl-anilin | Blau |
Ν,Ν-Diäthyl-anilin | Blau |
Ν,Ν-Diäthyl-anilin | Blau |
Ν,Ν-Diäthyl-anilin | Blau |
N,N-Diäthy!-anilin | Blau |
N,N-Dimethyl-anilin | Rotstichigblau |
N,N-Di-n-propyl-anilin | Blau |
N-Äthyl-N-/S-Cyanäthyl-anilin | Rotstichigblau |
N,N-Dimethyl-anilin | Violett |
N,N-Di-/?-chloräthyl-aniIin | Violett |
N,N-Dimethyl-3-methoxy-anilin | Violett |
N-Methyl-4-brom-naphtholactam-i 1,8)
N-n-Propyl-4-brom-naphtholactam-(l,8)
N-n-Butyl-4-brom-naphtholactam-il,8)
N-Äthyl-2,4-dibrom-naphtholactam-( 1,8)
N-Äthyl-4-chlor-naphtholactarn-(l,8)
N-ÄthyI-4-brom-naphtholactam-{l,8)
N-Äthyl-4-T>rom-naphtholactam-( 1,8)
N-Äthyl-4-brom-napfathoIactam-( 1,8)
N-Äthyl-naphtholactajn-(l,8)
N-Athyl-naphthoIactam-<l,8)
N-Äthyl-naphthoIactam-i 1,8)
68,2 Teile N-Methyl-4-äthoxydiphenylamin, 120 Teile Phosphoroxychlorid und 40 Teile Phosphorpentoxid
werden vermischt und unter Rühren auf 6O0C erwärmt. Dann trägt man in 2 bis 3 Stunden 59,1 Teile N-Äthyl-1,8-naphtholactam
zum Ansatz ein, wobei die Temperatur bei 60 bis 700C gehalten wird. Man rührt einige
Stunden bei 60 bis 70° C nach und läßt dann die Mischung in 2500 Teile Wasser von 500C einlaufen. Das
überschüssige Kondensationsmittel wird zersetzt, und der Farbstoff der Formel
Cl'
scheidet sich nach dem Abkühlen in praktisch quantitativer Ausbeute kristallin ab. Der Farbstoff ist sehr rein
und'ergibt auf Geweben aus Polyacrylnitril stark rotstichigblaue, hervorragend lichtechte Färbungen
und; Drucke. -
ήτα, le ei :n ig
:h ih if
Verwendet man die in der folgenden Tabelle genannten Ausgangsprodukte, so erhält man bei gleich
Arbeitsweise ebenfalls sehr echte Farbstoffe.
N-Methyl-naphtholactam-(l ,8)
N-Äthyl-4-brom-naphtholactam-(l,8)
N-n-Butyl-4-brom-naphtholactam-( 1,8)
N-n-Butyl-4-chlor-naphtholactam-(l,8)
N-Äthyl-4-dimethylamino-
naphtholactam-(l,8) N.l-Trirnethylen-naphtholactam-O,8)
4-Methoxy-N-äthyl-diphenylamin
4-Methoxy-N-äthyl-diphenylamin N-Äthyl-diphenylamin
N-Methyl-diphenylamin
4-Äthoxy-N-methyl-diphenylamin
N-Methyl-diphenylamin
4-Äthoxy-N-methyl-diphenylamin
4-Äthoxy-N-methyl-diphenylamin
Farbton
stark
Rotstichigblai
Blau
Blau
Blau
Blaugrün
Blauviolett
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung kationischer Farbstoffe
der allgemeinen Formel
worin R die angegebene Bedeutung hat und mit dem Naphthalinring verbunden sein kann und
worin R und der Naphthalinring nichtionogene Substituenten enthalten können, mit einem aromatischen
Amin der Formel
R,
worin R1 und R2 die angegebene Bedeutung haben
und worin R1 mit R2 oder mit einem benachbarten
Sechsring verbunden sein kann und worin R1 und R2 und der Benzolring der Aminkomponente nichtionogene
Substituenten enthalten können mit der Maßgabe, daß die p-Stellung zum Stickstoff unsubstituiert
sein muß, unter Verwendung eines anorganischen Säurehalogenids als Kondensationsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation unter Zusatz von Phosphorpentoxid
ausführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Säurehalogenid Phosphoroxychlorid
verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 Und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
in Gegenwart von überschüssigem Phosphoroxychlorid als Verdünnungsmittel durchführt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, da-
durch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei Tenweraturen zwischen 20 und 1200C durchführt
5 Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
bei Temperaturen zwischen 60 und 9O0C durchführt.
6 Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man Phosphorpentoxid
in annähernd äquimolaren Mengen verwendet.
Priority Applications (10)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |