DE2006524A1 - Verfahren zum Unschmelzbarmachen von Pechteilen· - Google Patents
Verfahren zum Unschmelzbarmachen von Pechteilen·Info
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Description
KUREHA KAGAKU KOGYO -KABUSHIKI KAISHA, Tokyo-To, Japan
Verfahren zum Unschmelzbarmachen von Pechteilen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Unschmelzbar- . i
machen von geformten Teilen aus Pech bei der Herstellung von Kohle- oder Graphitteilen-durch eine Folge von Unschmelzbarkeits-,
Karbonisierungs-'oder weiterer Graphitisierungsbehandlungen. Dabei werden die geformten
Teile, die aus einem Pech besonderer Qualität als Grundstoff hergestellt sind, in einem'reaktiven Gas, wie NO-,
NOp, ΝοΟλ, SO--, Halogenen oder dergleichen, einer Wärmebehandlung
unterworfen,, um die Erweichungs- und Deformierungstemperatur der geformten Teile, die behandelt
werden sollen, zu erhöhen oder sie vollständig unschmelzbar zu machen, so daß ihre Eigenschaften bei der sich
anschließenden Wärmebehandlung zur Karbonisierung oder ■ .f
Karbonisierung und anschließenden Graphitisierung erhalten
bleiben, · · , -
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Unschmelzbarmachen verschiedener geformter Teile aus
Pech anzugeben, die bestimmte Eigenschaften aufweisen, so daß sie' bestimmten Grenzbedingungen bei der Wärmebehandlung
widerstehen, wobei die geformten Teile bei einer Temperatur behandelt werden, die niedriger als ihre Er-
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weichungs- und Deformierung8temperatur ist, und zwar
unter Verwendung eines reaktiven Gases, wie KO, NOp, N2O^, SO-X und Halogene, so daß die Erweichungs- und Deformierungstemperatur
der geformten Teile so weit erhöht wird, daß sie eine Karbonisierungsbehandlung oder
Karbonisierungs- und anschließende Graphitisierungsbehandlungen
überstehen.
Die geformten Pechteile werden durch Behandlung bei einer solchen Temperatur unschmelzbar gemacht, daß die physikalischen
Eigenschaften der Enderzeugnisse nicht durch einen Verbrauch oder Abbrand infolge einer Oxydation des
im Pech enthaltenen Kohlenstoffs beeinträchtigt werden. So werden die Teile z.B. in einer oxydierenden Atmosphäre
bei einer Temperatur, die nicht höher als 350 0C ist,
langer als einige Minuten oder Tage behandelt.
Wenn ein Teil im Verlaufe der Wärmebehandlung jedoch einer Temperatur ausgesetzt v/ird, die höher als die Erweichung
s- und Deformierungstemperatur dieses Teils ist, selbst wenn es dieser Temperatur nur teilv/eise ausgesetzt
wird, verliert es seine ursprüngliche Form, es wird also deformiert oder verliert vorteilhafte physikalische
Eigenschaften. Es muß daher äußerste Sorgfalt κ angewandt v/erden, um eine derartige örtliche Überhitzung,
^ insbesondere bei der Herstellung von geformten Teilen, wie z.B. Kohlenstoff- oder Graphitfasern und -folien,
die eine genau definierte und gleichbleibende Form sowie hochwertige physikalische Eigenschaften aufweisen müssen,
zu vermeiden.
Die Karbonisierungsbehandlung erfolgt in einer inerten
Gasatmosphäre bei einer Temperatur, die oberhalb der Erweichungs- und Deformierungstemperatur oder Formgebungstemperatur
der Pechteile liegt. Gewöhnlich sind dies exwa 400 bis 1200 0C. Damit die geformten Pechteile die
Wärmebehandlung bei dieser hohen Temperatur daher inso-
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weit überstehen, .daß.sie ihre ursprüngliche Form beibehalten,
muß die oben erwähnte Unschmelzbarkeitsbehandlung
richtig ausgeführt werden. Es wurden daher schon verschiedene Pechmäterialien mit höherer Erweichungsimd
Deformierungstemperatur entwickelt und zahlreiche Abhandlungen veröffentlicht, die sich mit verschiedenen
Zusätzen zur Verbesserung der Karbonisierung von Pechteilen befassen.
Die "Erweichungs- und Deformierungstemperatur" ist hier
wie folgt definiert: Wenn man eine 50 mm lange gleichförmige Pechfaser mit einem Durchmesser von 12 + 1 Mikron
an seinen beiden Enden jeweils zwischen zwei rost- J freien Stahlröhren,, die einen Durchmesser von 3 mm, ':
eine glatte Oberfläche und einen Abstand von 25 mm aufweisen
sowie in einer Ebene angeordnet sind, in einer inerten Gasatmosphäre durch Steigern der Temperatur um
3 0C pro Minute erwärmt, dann ist diejenige Temperatur,
bei der sich die Faser auf Grund einer Erweichung und Deformierung um 1 mm abgesenkt hat, die "Erweichungsund
Deformierungstemperatur". Die Peche, die nach der
Erfindung verwendet werden sollen, sind folgende: .
a) Pech bestehend aus hocharomatischen Verbindungen,
die als Hauptbestandteil eine kondensierte polyzyklische
aromatische Struktur mit mehr als drei aromatischen Rin- | gen aufweisen, die Alkylseitenketten aufweisen können.
b) Pech bestehend aus einer Hybrid-Struktur zyklischer
und azyklischer Verbindungen, die man durch Hydrierung von Pech nach a) erhält, wobei das Pech
einen festen Kohlenstoffgehalt von 50% oder mehr, eine
Erweichungs- und Deformierungstemperatur von 30 0C oder
mehr und eine Schmelzviskosität von. mehr als 0,4 Poise
in einem Teil des Temperaturbereiches zwischen der Erweichungsund
Deformierungstemperatur und der Abbau--
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temperatur aufweist (der Wert des festen Kohlenstoffgehalts
wird nach dem in der japanischen Industrienorm JIS K-2421 festgelegten Verfahren bestimmt) und
c) Pech bestehend aus einem Gemisch der beiden Peche nach a) und b).
Das Pech nach a) kommt kaum in der Natur vor und wird in der Regel nach den verschiedensten Verfahren künstlich
hergestellt, z.B. durch Wärmebehandlung von Kohleteer,
wobei diesem niedermolekulare Verbindungen entzogen werden, durch Wärmebehandlung von Asphaltpech während einer
vorbestimmten Dauer und anschließendes Trockendestillieren unter reduziertem Druck, durch Wärmebehandlung von Hydrokarbonverbindungen,
wie Kohle bei einer hohen Temperatur (mit oder ohne Katalysator) und anschließendes Entziehen
von Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht durch Destillation oder Extraktion mittels eines Lösemittels
usw. Unter diesen Verfahren kann ein beliebiges ausgewählt und mit einem geeigneten Behandlungsverfahren kombiniert
werden.
Als Mittel zum Unschmelzbarmachen können verschiedene reaktive Gase verwendet v/erden. Nach der Erfindung werden
vorzugsweise als reaktive Gase für die Behandlung Stickstoffoxide, wie K2 0A* NOp od-er ^O sowie SO^ und
Halogene verwendet. Diese Gase können jeweils allein oder in einer Mischung aus mehreren dieser Arten verwendet
werden. Es ist auch möglich, nicht-reduktive Gase, wie Stickstoff, Argon, Luft usw. mit den oben erwähnten
reaktiven Gasen gemischt zu verwenden. Die Luft, die als nicht-reduktives Gas verwendet worden soll, enthält neben
normaler Luft auch solche Luft, deren Sauerstoffgehalt gegenüber dem normalen Sauerstoffgehalt um + 15% abweicht.
Diese nicht-reduktiven Gase können entweder gleich von Anfang an gemischt sein oder erst im Verlaufe der Behand-
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lung zugesetzt werden. ' ■
Die Konzentration der reaktiven Gase kann mehr als .
0,3 Volumenprozent, vorzugsweise mehr als 1,0 Volumenprozent betragen. Wenn die Konzentration niedriger als
0,3 % ist, ist dies unwirtschaftlich, weil sich der durch
die Behandlung erstrebte Effekt erst spät herausstellt. Bei dBm erwähnten Konzentrationswert läßt sich
ein befriedigendes Ergebnis durch"die Behandlung erzielen.
Von den erwähnten Mitteln zum-Unschmelzbarmachen ist NO -i
auch dann wirksam, wenn es mit einem sauerstoffhältigen
Gas, wie Luft, zusammenwirkt, so daß dieses Mittel etwas von den anderen Mitteln zum Unschmeizbarmachen abweicht.
Wenn nur Luft verwendet wird, ist das Unschmelzbarmachen
bei einer unterhalb von 150 0C liegenden Temperatur
schwierig, während es bei gleichzeitiger Verwendung von NO bei einer unterhalb von 150 0C Ii
in befriedigender Weise möglich ist.
NO bei einer unterhalb von 150 0C liegenden Temperatur
Die Behandlungstemperatur sollte niedriger als die Erweichungs- und Deformierungstemperatur der zu behandelnden
Teile sein. Da die Temperatur jedoch im Verlaufe der
Behandlung der Teile allmählich ansteigt, kann sie wäh- | rend, des gesamten Behandlungsvorgangs konstant, gehalten
oder nach einem geeigneten Programm allmählich oder stufenweise erhöht werden. In einigen Fällen kann die Endbehandlungstemperatur
höher werden als die anfängliche Erweichungs- und Deformierungstemperatur.
Ein charakteristisches Merkmal dieses Verfahrens besteht
darin, daß die Reaktion zum Unschmelzbarmachen allmählich abläuft. Dieses allmähliche Ablaufen kann selbst bei einer
unterhalb der Zimmertemperatur liegenden Temperatur:erreicht werden. Es ist jedoch vorzuziehen, die Reaktion
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in einem Temperaturbereich ablaufen zu lassen, in dem kein merklicher Verbrauch oder Schwund auf Grund einer
Oxydation erfolgt, z.B. in einem Temperaturbereich von etwa 0 0C bis 350 0C.
Die Behandlungszeit oder -dauer hängt von der Beziehung zwischen der Behandlungstemperatur und der Konzentration
des reaktiven Gases ab, so daß sich dafür kein bestimmter Bereich angeben läßt. Im allgemeinen liegt diese Dauer
bei fünf Minuten bis fünf Stunden. Es kann jedoch auch eine längere Zeit erforderlich sein, je nach der Größe,
Form usw. der zu behandelnden Teile.
Wie Messungen gezeigt haben, beginnt der Vorgang des Unschmelzbarwerdens (die Oxidierungsreaktion) auf Grund
der oxidierenden Gase, wie Luft, Sauerstoff usw., gewöhnlich bei einer Temperatur von etwa 150 0C oder darüber.
Obwohl die Erweichungs- und Deformierungstemperatur der geformten Pechteile unter 150 0C liegt, kann die
Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Zimmertemperatur erfolgen, derart, daß die Erweichungs- und
Deformierungstemperatur der geformten Teile erheblich erhöht wird. Infolgedessen ist es möglich, durch eine Erhöhung
der Behandlungstemperatur während des Unschmelzbarmachens bei gleichzeitiger Verwendung von Luft usw.,
eine erheblich stärkere Wirkung zu erzielen.
Da ferner der Vorgang des Unschmelzbarwerdens nach der Erfindung allmählich in das Innere der geformten Teile
fortschreitet, erfolgt keine Beeinträchtigung, Deformation oder Fusion auf Grund starker örtlicher Reaktionen,
so daß das zu behandelnde Teil nicht zerstört oder beschädigt wird. Das Verfahren ist daher besonders vorteilhaft
zur Behandlung feiner und empfindlicher Teile, wie Folien und Fasern, geeignet. Selbst wenn das geformte
Teil ein großes Volumen aufweist, verhältnismäßig
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porös ist und eine große Oberfläche hat', läßt sich aas
Verfahren nach der Erfindung anwenden.
Die sich bei der Umschmelzbarkeitsbehandlung nach der
Erfindung abspielenden physikalischen und chemischen
Vorgänge sind verhältnismäßig kompliziert und müssen noch im einzelnen geklärt werden. Zur Zeit können die
beiden folgenden Annahmen hinsichtlich des grundsätzlichen
Reaktionsmechanismus gemacht werden:
1. Erhöhung der Erweichungs- und Deformierungstemperatur
auf Grund einer Einfügung von Atomen oder Atomgruppen, wie NOp» SO-2, Halogenen, in-die kondensierten Ringe
durch eine Substitutions- oder Additionsreaktion und '
2. Steigerung der Erweichungs- und Deformierungstempera- "
tür oder vollständiges Unschmelzbarwerden auf Grund einer Einfügung von polaren Gruppen in die kondensierten Ringe
durch Oxydation oder auf Grund der Bildung einer Kreuzbindung.
Die Bildung der Kreuzbindung nach der zuerst genannten.Reaktion wurde experimentell nachgewiesen.
In diesem Falle kann man annehmen, daß sich eine komplizierte Gleichgewichtsbeziehung, -wie
2NO ^2NO2 ^2NO + Op, empfindlich in Abhängigkeit von
der Temperatur ändert, so daß sich der gewünschte Effekt ergibt.
Die intermolekulare Kreuzbindung eines Pechs, das nicht |
durch ein Unschmelzbarkeitsmittel, wie oben erwähnt, behandelt
wir"d, soll sich auf der -Basis aliphatischer Ketten ausbilden, die sich an die kondensierten Ringe anschließen.
Im Falle der Erfindung ist die Existenz der Seitenketten im Pech jedoch nicht so groß.Die Nitrierungs-,
Sulfonisierungs- und Halogenisierungsreaktionen können jedoch leicht und unmittelbar in bezug auf die kondensier- ·
ten Ringe erfolgen, so daß die Anzahl der Bindungen pro Einheitsmolekül erhöht wird,, was zur Folge, hat, daß .nicht
nur das Unschmelzbarmachen erleichtert wird, sondern auch
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die mechanischen Eigenschaften der Enderzeugnisse in vorteilhafter Weise beeinflußt werden. Dies ist die bemerkenswerte
Wirkung, die sich nach der Erfindung ergibt. Das Zusammenwirken des besonderen Pechmaterials
und des Mittels zum Unschmelzbarmachen wird daher als sehr wesentlich angesehen.
Es hat sich auch herausgestellt, daß die erwähnte Behandlung
mit dem reaktiven Gas, das entweder aus einem reinen Gas oder einem Gemisch von Gasen besteht, wirksamer
ist, wenn man die Behandlung öfter als zweimal
je nach den gestellten Anforderungen, mit einem anderen Gas als demjenigen, das bei der ersten Behandlung verwendet
wurde, wiederholt. Insbesondere in der Endphase der ünschmelzbarkeitsbehandlung hat sich die Verwendung
von Luft oder eines Gemisches aus Luft und dem reaktiven Gas als äußerst vorteilhaft herausgestellt. Eines der
wesentlichen Merkmale der Erfindung wird daher in der gemeinsamen Anwendung (Kombination) eines solchen Oxydationsmittels,
das leicht industriell herstellbar ist, und des erwähnten Mittels zum Unschmelzbarmachen gesehen,
weil sich dadurch eine gute Unschmelzbarkeitswirkung bei dem erwähnten Pechmaterial mit der zyklischen Struktur
als Hauptbestandteil erzielen läßt, wie sie durch die alleinige Anwendung dieses Mittels nicht zu erwarten ist.
Noch überraschender ist die Verbesserung des Karbonisierungsgrades
im Verlaufe der Behandlung des Pechteils, bis es zu einem karbonisierten Enderzeugnis v/ird.
D.h., wenn man dieses Verfahren mit demjenigen Verfahren zum Unschmelzbarmachen vergleicht, bei dem normale Luft,
Sauerstoff oder Ozon verwendet wird, dann zeigt sich, daß der Karbonisierungsgrad um etwa 5 % und mehr erhöht
wird. Da die Verwendung des erwähnten unbehandelten Pechmaterials nach der Erfindung die Erzielung eines hohen
Karbonislerungsgrades von mehr als 70 % ermög-
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licht, selbst bei Verwendung von Luft, Sauerstoff, Ozon usv/., würde eine weitere Verbesserung dieses Karbonisierungsgrades
nach der Erfindung erheblich zur Verbesserung der Form und physikalischen Eigenschaften
des Enderzeugnisses beitragen. ■
Die Erfindung wird daher nicht nur in einer einfachen
Verbesserung des Verfahrens zum Unschmelzbarmachen gesehen,
sondern auch darin, daß sich nach diesem Verfahren
bessere geformte Enderzeugnisse in großem Maßstab herstellen lassen.
Das unter den angegebenen Bedingungen behandelte und dann unschmelzbar gemachte geformte Teil kann sofort in
einer inerten Atmosphäre einer Karbonisierungsbehandlung
oder ferner einer Graphitisierungsbehandlung unterworfen werden, um daraus ein Karbon- oder Graphitteil zu machen.
Um das· Verständnis der Erfindung zu erleichtern, werden
im folgenden Beispiele angeführt.
Durch Erwärmen von Polyvinylchlorid in einer Argongasphase
durch Erhöhen der Temperatur auf 405 0C mit einer
Geschwindigkeit von 5 'G pro Minute erhält man eine
Pechsubstanz. Wie verschiedene Analysen gezeigt haben, ist diese Substanz ein Gemisch aus verschiedenen Verbindungen,
das eine derartige mittlere chemische Struktur, aufweist, die sich durch ein Strukturmodell darstellen
läßt, bei dem mehrere kondensierte aromatische Strukturen, die jeweils aus drei bis fünf aromatischen Ringen
bestehen (die mehrere Naphthenstrukturen enthalten), unmittelbar miteinander oder über eine aliphatische Kette
so miteinander verbunden sind, daß die Gesamtstruktur'
der Substanz so. erscheinen kann, wie wenn sie. eine kleine
Anzahl aliphatischer Ketten mit einem kurzen Zweig
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von 1 bis 3 Kohlenstoffatomen enthält. Sine v/eitere Analyse
dieser Substanz ergibt, daß sie 93,2^0 Kohlenstoff
enthält, ein mittleres Molekulargewicht von 770 auf v/eist, vollständig in Chloroform lösbar ist und eine Erweichungsund
Deformierungstemperatur von 145 0C hat.
Wenn man die Pechsubstanz bei einer Temperatur von 180 bis 200 C durch Spinnmaschinendüsen mit einem Durchmesser
von 0,5 mm preßt, erhält man Pechfasern mit einem Durchmesser von etwa 13 Mikron.
Wenn man. ferner die auf diese Weise hergestellten Pechfasern bei Zimmertemperatur 7 Minuten lang mit Chlorgas
und dann 30 Minuten lang bei 50 C mit einer 10bigen
(Volumenprozent) Chlorgaskonzentration, die mit Stickstoff verdünnt ist, reagieren läßt, lassen sich die Pechfasern
so weit chlorinieren, daß das Chlor bei Betrachtung durch ein Infrarotabsorptionsspektrum stark in Erscheinung
tritt.
Die chlorinierte Pechfaser ist ferner vollständig in Chloroform löslich, v/as ein Anzeichen dafür ist, daß
keine Kreuzbindung vorliegt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß selbst dann, wenn diese Pechfaser mit einer auf eine
Temperatur von 220 0C erwärmten Platte in Berührung gebracht
wird, keine Deformierung erfolgt, v/as ein Anzeichen dafür ist, daß die Erweichungs- und Deformierungstemperatur
der Faser im Verhältnis zum Pechmaterial erheblich verbessert ist.
Wenn die chlorinierte Pechfaser ferner 30 Minuten lang in Luft auf eine Temperatur von 260 0C erwärmt und dann
in einer Stickstoff atmosphäre ausgeheizt v/ird, erhält man eine Faser, die hinreichend karbonisiert ist, ohne daß
sie geschmolzen oder deformiert wird. Die auf diese Wei-
se bei einer Temperatur von bis zu 1000 0C karbonisierten
Erzeugnisse weisen eine Zugfestigkeit von etwa 10t/cm£
auf.
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Wenn man dagegen nichtchlorinierte Pechfasern 30 Minuten
lang in Luft bis'auf 260 0C erwärmt und in der Stickstoff
atmosphäre ausheizt, schmelzen die Fasern zusammen oder sie zerbrechen und behalten nicht die Faserform bei.
Das Chlorinieren ist daher als Vorbehandlungsstufe vor
der Unschmelzbarkeitsbehandlung in Luft sehr wirksam.
Unterwirft man schweres Naphtha einer Flammenkrackung
und die dadurch gev/onnene flüssige Substanz 3 Stunden
lang bei einer Temperatur von 300 0C einer Trockendestillation
und anschließend einer Destillation unter reduziertem Druck, dann erhält man schweres Pech. Dieses
Pech enthält etwa 95,6% Kohlenstoff und besitzt eine Erweichungsund
Deformierungstemperatur von 167 0C und ein
mittleres Molekulargewicht von 850. Y/ie weitere Messungen
und Analysen gezeigt haben, enthält das Pech weit weniger alfatische Ketten als das Pech nach Beispiel 1, und außerdem
hat es eine ähnliche chemische Struktur wie jenes Pech.
Dieses Pechmaterial wird mit einer Rotations- Zylinder-Spinnmaschine
mit einem Durchmesser von 150 mm und einer
Tiefe von 25 mm und 30 feinen Löchern mit einem Durchmesser
von 0,5 mm bei einer Temperatur von 230 bis 250 0C
zu Pechfasern mit einem Durchmesser von 8 Mikron schnielzgesponnen.
Setzt man die Pechfasern 45 Minuten lang bei einer Temperatur von 30 0C einer Stickstoff atmosphäre mit 10 Volumenprozent
KO2 aus und betrachtet man die so behandelten Fa-sern
durch das Infrarotabsorptionsspektrum, dann zeigt sich ein ausgeprägtes Nitro-Radikal zusammen mit einem Radikal
>C =0, woraus man schließen kann, daß neben der Einfügung
eines Kitro—Radikals gleichzeitig bis zu einem, gewissen
Grade eine Oxydationsreaktion stattfindet. , . . '
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Die so behandelten Pechfasern werden zur Karbonisierung weiterbehandelt, und zwar indem erst die Temperatur der
Luft plötzlich auf 260 0C erhöht wird, um die gleiche Temperatur 30 Minuten lang aufrechtzuerhalten, ohne die
Fasern zu schmelzen, und indem die Temperatur weiter mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 5 0C pro Minute bis auf
1000 0C erhöht wird.
Anschließend werden die karbonisierten Fasern einer Graphitisierungsbehandlung unterworfen, indem die Temperatur
bis auf 2800 0C erhöht wird, wobei man Kohlefasern
mit extremer Schmiegsamkeit und feiner Griffigkeit sowie
einer Zugfestigkeit von 12 t/cm erhält.
Wenn die Pechfasern sehr schnell bis auf 260 C erwärmt
werden, ohne daß sie der Behandlung in NOp-Gas unterworfen werden, findet bis zu einem beträchtlichen Grade eine teilweise
Fusionsverbindung der Fasern statt. Auch wenn die in NOp-Gas behandelten Fasern direkt karbonisiert werden,
ohne sie der Wärmebehandlung in Luft zu unterwerfen, findet eine Fusionsverbindung und Deformation statt, die verhindert,
daß sich einwandfreie Kohlefasern bilden.
Daraus ergibt sich, daß die NOp-Gas-Behandlung in diesem
Falle sehr wesentlich als Vorbehandlungsstufe vor der
Unschmelzbarkeitsbehandlung der Fasern in Luft ist, obwohl diese Behandlung die Pechfasern nicht vollständig
unschmelzbar macht, so daß eine anschließende Wärmebehandlung in Luft unerläßlich ist.
Wenn man Erdöl zunächst bis auf 500 0C erhitzt und dann
atomisiert, um es mit Dampf zu mischen, der auf 1500 0C
erhitzt ist, um es zu kracken, erhält man eine flüssige Substanz. Venn man diese flüssige Substanz 5 Stunden lang
einer Temperatur von 300 0C aussetzt und dann unter redu-
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ziertem Druck destilliert, um Bestandteile mit niedrigem
Siedepunkt zu entziehen, erhält man Pech mit einem mittleren Molekulargewicht von 900, einem Kohlenstoffgehalt
von 96,2% und einer Erweichungs- und Deformierungstemperatur von 182 0C. Dieses Pech hat eine hocharomatische
Struktur, die dem des Pechs nach dem Beispiel 2 sehr .
ähnlich ist.
Aus diesem Pech als Rohmaterial werden auf gleiche Weise wie bei. dem Beispiel 2 Pechfasern mit einem Durchmesser
von etwa 8 Mikron hergestellt.
Wenn diese Pechfasern in· Luft mit einem Gehalt von 10 Volumenprozent
NOp-Gas zwei Stunden lang einer Temperatur von 130 0C ausgesetzt und dann in einer Stickstoffatmosphäre mit einer Geschwindigkeit von 5 0C pro Minute auf
eine Temperatur von 1000 0C erwärmt werden, erhält man
Kohlenstofffasern mit einer Zugfestigkeit von 16 t/cm
und einem Karbonisierungsgrad·von 91%. Im Vergleich zu
dem Fall, in dem die Fasern in Luft ohne NOp, ausgehend
von Zimmertemperatur, allmählich bis auf 260 0C erwärmt
werden, um sie unschmelzbar zu machen, und dann karbonisiert werden, dauert die gesamte Behandlung weniger
als halb so lange, und die Zugfestigkeit sowie der Karbonisierungsgrad
liegen jeweils um hö% bzw. 9% höher.. ·
Mit anderen Worten, die Behandlung bei Verwendung von NOp-Gas, im Gegensatz zu Beispiel 2, ergibt Fasern, die
vollständig unschmelzbar sind.
Zu einem Pech gleicher Qualität und hoher- Arornatizität
wie das nach dem Beispiel 3? werden 5 Gewichtsprozent
eines Molybdänkettenkatalysators zugesetzt und das Gemisch einer Hydrierungsbehandlung bei einer Temperatur
von 340 0C und einem Druck von '300 atm-unterworfen. Die
Hydrierungsreaktion wird abgebrochen, wenn das Pech Was™
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serstoff mit einer Geschwindigkeit von 200 l/kg Pechmaterial absorbiert. Dadurch erhält man schwarzes Pech.
Dieses hydrierte Pech hat eine Erweichungs- und Deformierungstemperatur
von 120 0C und eine Viskosität bei 200 0C von etwa 80 Poise. Das Verhältnis der aromatischen
Struktur zur alizyklischen Struktur ist etwa gleich 5:2.
Das Pech mit den erwähnten Eigenschaften wird in Chloroform aufgelöst und dann zu Folien mit einer Dicke von
etwa 20 Mikron durch ein Foliengießverfahren geformt. Dann werden die Folien oder Filme in Luft mit einem Gehalt
von SO^-Gas verschiedener Konzentrationen und unter den in der folgenden Tabelle 1 angegebenen Bedingungen
behandelt und anschließend in einer Stickstoffatmosphäre durch Erhöhen der Temperatur mit einer Geschwindigkeit
von 5 0C pro Minute karbonisiert. Die Ergebnisse sind
ebenfalls in der Tabelle dargestellt. Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, erhiit man günstige Ergebnisse, wenn
die nach der Erfindung vorgeschriebenen Bedingungen eingehalten werden.
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TABE LL E 1
2 ω
Probe Nr. | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | |
SO ,-^TConz ent r a t i on (Vol.■%) |
0 | 0,25 | 0,5 | 1,0 | 10,0 | 30,0 | , 100 | |
(*) Behandlungs- teraperatur (0C) |
60 bis 260 |
80 bis 200 |
80 bis 200 |
60 bis 150 |
60 bis 110 |
60 bis 100 |
40 bis 70 |
|
,8600 | (*) Behandlungsdauer (h) |
10 | 8 | 4 | 4 | 2 | 1 | 1 |
«χι ■ cn -**. ■ co |
■(*) Zustände der Probe |
leicht deformiert |
def ormiWt | keine Defor-' mation |
keine Defor mation - |
keine Defor mation |
keine Defor mation |
keine Defor mation |
Karbonisierungsgrad (Gew. 5«) |
78 | 80 1 \ |
83 | 85 | 87 | 87 | 86 |
• ^'Hinv/eis; 1. Bei der obigen Tabelle liegt die Behandlungstemperatur, in einem Bereich, in dem
keine Erweichung oder Deformation der Probe erfolgt, wenn die Temperatur erhöht
wird·. ■■■'■■■'
2. Die Behandlungsdauer ist die Zeit, die für eine vollständige Behandlung erfor-
- ■ derl'ich ist. " ,
- ■ derl'ich ist. " ,
3. Die Probcmzustünde ergeben sich durch Vergleich der Erscheinungsformen der
: Proben vor und nach der Behandlung. .
: Proben vor und nach der Behandlung. .
CD cn N)
Kohlenteerpech wird 3 Stunden lang einer Temperatur von 380 0C ausgesetzt und dann trockendestilliert, wodurch
man schweres Pech mit einer Erweichungs- und Deformierungstemperatur
von 175 0C erhält.
Verschiedene Analjrsen dieses Pechs haben ergeben, daß es
ein Gemisch aus hocharomatischen Verbindungen mit einer kondensierten Ringstruktur, die mehr als drei aromatische
Ringe als Hauptbestandteil und eine aliphatische Seitenkettenstruktur
aufweist, darstellt. Als Kohlenstoffgehalt · dieses Pechs wurde ein Prozentsatz von 95,1% ermittelt.
ψ Dieses Pech wird zu einem Pulver mit einer Korngröße von
76 Mikron (200 mesh pov/der) (z.B. in einer Kugelmühle) zerkleinert. Das pulverisierte Pech wird mit einer geringen
Menge Alkoholwasser angefeuchtet und dann unter einem Druck von 500 kp/cm in drei Scheiben mit einer
Dicke von 5 mm und einem Durchmesser von 30 mm gepreßt.
Behandelt man dann die drei Scheiben auf verschiedene Art, und zwar
1) die erste Scheibe in Luft nur 10 Stunden lang bei allmählicher Erhöhung der Temperatur bis auf 260 C,
§f 2) die zweite Scheibe in Luft mit einem Gehalt von 5 Vol.Jo
NO drei Stunden lang bei einer Temperatur von 110 0C und
3) die dritte Scheibe in Luft mit einem Gehalt von 5 Vol.So
NO2 drei Stunden lang bei einer Temperatur von 110 0C,
dann erhält man durch eine sich jeweils an diese Unschmelzbarkeit sbehandlungen anschließende Karbonisierung der Probenscheiben
in einer Stickstoffatmosphäre durch allmähliche Temperaturerhöhung mit einer Geschwindigkeit von 3 0C pro
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Minute bis auf 1000 0C die in der Tabelle 2 dargestellten
Ergebnisse.' -Wie aus der Tabelle zu ersehen ist, läßt
sich auf diese Weise eine günstige Unschmelzbarkeitswirkung
erzielen.
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Proben-Nr. | 1 | 2 · | 3 |
Zustände der Probe |
deformiert | keine Defor mation |
keine Defor mation |
Karbonisierungsgrad (Gew. %) |
78 | 84 | 86 - |
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Beispiel 6 -...-„...
Wenn man auf dieselbe Weise wie nach Beispiel 2 hergestellte Pechfasern in drei Probengruppen unterteilt,
"jeweils, eine dieser Gruppen einer der folgenden Behandlungen unterwirft:
a) Reaktion mit Chlorgas bei Zimmertemperatur während
einer Dauer von sieben Minuten,
b) Reaktion mit Chlorgas, das mit Stickstoffgas in einer
Konzentration von etwa 10 Volumenprozent angereichert
ist", 15 Minuten lang bei einer Temperatur von 50 0C,
c) Reaktion mit Chlorgas, das mit Luft in einer Konzentration
von etwa 10 Volumenprozent angereichert ist,
15 Minuten lang bei 50 0C, .
wobei man die Vollständigkeit der Chlorinierung der Proben
durch eine Infrarotspektralanalyse- feststellt, dann diese Proben in einer Atmosphäre, die sich auf etwa 1 Volumenprozent
Chlorgas, etwa 10 Volumenprozent NOp, etwa 15
Volumenprozent Np und etwa 74 Volumenprozent Luft zusammensetzt,
in einer Zeit von 30 Minuten von 120 0C
auf 200 0C erwärmt, dann zeigt· sich bei dieser Wärmebehandlung
keine Deformation.
Wenn dann die behandelten Pechfasern in Sticks-toffgas
bei 800 0C karbonisiert werden, erhält ,man äußerst
flexible Kohlenstofffasern mix einer Zugfestigkeit von etwa 12 t/cm und einer. Duktilität von etwa 3
Eine weitere Graphitisierungsbehandlung der Kohlenstofffasern in Argongas durch Steigerung der Temperatur auf
2600 °C innerhalb von 20 Minuten ergibt Graphitfasern
mit einer Zugfestigkeit von etwa 9 t/cm und einer DuIctilität
von Ii,2%.
00 9835/ 196
Claims (1)
- Patentansprüche1Λ .) Verfahren zum Unschmelzbarmachen geformter Teile aus Pech, um sie für eine anschließende Karbonisierungsbehandlung dauerhaft zu machen,
dadurch gekennzeichnet, daß das geformte Teil bei einer unterhalb einer Erweic-Jiings- und Deformierungstemperatur des zu behandelnden Gegenstands liegenden Temperatur einer Wärmebehandlung unterzogen wird, so daß es mit einem oder mehreren reaktiven Gasen, wie Stickstoffmonoxid, Stickstoffperoxid (NO2* NpOv), Schwefeltrioxid oder Halogenen bei Anwesenheit von Luft reagiert.2. Verfahren zum Unschmelzbarmachen geformter Teile aus Pech, um sie für eine anschließende Karbonisierungsbehandlung dauerhaft zu machen,
dadurch gekennzeichnet, daß das gefornte Teil einer ersten Viärmebehandlung bei einer unterhalb einer Erweichungs- und Befornierunjster:.-peratur des zu behandelnden Gegenstands liegenden Temperatur unterzogen wird, so daß es mit einem oder mehreren reaktiven Gasen, wie Stickstoffmonoxid, Stickstoffperoxid (liOp» ΑοΟλ)» Schwefeltrioxid oder Halogenen bei Anwesenheit oder Abwesenheit nichtreduktiver Gase, wie Stickstoff, Kohlendioxid oder Argon, reagiert, und daß dann der behandelte Gegenstand einer zweiten "„'ärmebehandlung in Luft oder einem Gemisch aus Luft und einen: oder mehreren reaktiven Gasen unterzogen wird.3' Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, da.'; das ϊ-echrr.aterial, das für das geformte Teil, das behandelt werden soll, eines der folgenden Materialien ist:a) Pech bestehend aus hocharoiäctischen Verbindungen, die ds Hauptbestandteil eine kondensierte polyr^'klische aromatische Struktur ir.it mindestens drei aromatischenRincren nit oder ohne Alkvlseitenketten enthalten,009835/1964BAD ORIGINALb) Pech bestehend aus einer Hydridstruktur aus zyklischen und azyklischen Verbindungen, die man durch rlydrierung des Pechs nach a) erhält, und die einen festen Kohlenstoffgehalt von mindestens 50?ό, eine Brv/eichungs- und Deformierungstemperatur von mindestens 30-0C und,eine Schmelzviskosität von mindestens 0,4 Poise in einem Teilbereich des Temperaturbereichs zwischen der Erweichungs- und Deformierungstemperatur und der Abbautemperatur aufweisen können, und .c) Pech, das man durch Mischen der Peche nach a) und b) erhält. '' ' '4. Verfahren nach Anspruch.1 oder 2, . | dadurch ge kennzeichnet, daß die Wärmebehandlung in einem Temperaturbereich von etwa 0 0C bis etwa 350 0C ausgeführt wird,5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, ■ dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung bei einer vorbestimmten Temperatur ausgeführt wird, die während der gesamten Behandlung konstant gehalten wird.6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmebehandlung durch Steigerung der Temperatur bis auf einen vorbestimmten Viert ausgeführt wird.7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, ··.-.-dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Wärmebehandlung bei fünf* Minuten bis fünf Stunden liegt.8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des reaktiven Gases größer als 0,3 Volumenprozent ist.0 0 9835/19€ABAD ORIGINAL
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