DE2006318B2 - Vorrichtung zum Kühlen von heißem Schüttgut, insbesondere von Eisenerzsinter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen von heißem Schüttgut, insbesondere von Eisenerzsinter.

Es sind sogenannte Sinterrundkühler bekannt, bei denen der vom Sinterband kommende heiße Sinter auf ein endloses, auf einer Kreisbahn umlaufendes Plattenband, eine Wagenkette oder dgl. aufgebracht und ^J0 mittels hindurchgesaugter oder -geblasener Luft gekühlt wird. Sinterkühler dieser Art arbeiten an sich recht zufriedenstellend, jedoch ist ihre Leistung bei gegebener Grundfläche naturgemäß begrenzt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung ^t(! zum Kühlen von heißem Schüttgut, insbesondere von Eisenerzsinter zu schaffen, die es gestattet, bei gleicher Grundfläche eine erheblich größere Menge Sinter zu kühlen. Dies ist besonders dann von Bedeutung, wenn die Platzverhältnisse bei Sinteranlagen dem Gesamtdurchmesser der Kühlvorrichtung enge Grenzen setzen.

Die erfindungsgemäße Kühlvorrichtung ist gekennzeichnet durch zwei um eine vertikale Achse rotierende, konzentrisch angeordnete, ringförmige Schächte, die gegeneinander geneigt sind und sich an ihren oberen Enden vereinigen, mit kontinuierlicher Gutzufuhr am oberen gemeinsamen Ende und kontinuierlicher Gutentnahme im Bereich der unteren Enden der Schächte, wobei beide Seitenwände der Schächte zum Ein- bzw. Austritt der Kühlluft mit Jalousien, Schlitzen oder dgl. versehen sind.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Wirkungsweise der Kühlvorrichtung wird im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, die eine Ausführungsform der Erfindung zeigt.

Die Kühlvorrichtung besteht im wesentlichen aus den beiden ringförmigen Schächten 1 und 2, die auf einer Anzahl von Rädern 3 und 4 mittels einer hier nicht dargestellten Antriebsvorrichtung um die gemeinsame vertikale Achse 5 rotieren. Die beiden Schächte sind gegeneinander geneigt angeordnet und vereinigen sich zu dem offenen oberen Aufgabeende 6 für das zu kühlende heiße Gut

Das gekühlte Gut wird aus dem unteren Bereich 16, 17 der Schächte durch im vorliegenden Fall je einen feststehenden — in der Zeichnung um 90° bzw. 180° versetzt dargestellten — Abstreifer 7 und 8 ausgetragen. Selbstverständlich können jedem Schacht auch mehrere Abstreifer zugeordnet sein. Der Abstreifer 7 am äußeren Schacht 1 fördert das Gut auf ein neben der Kühlvon ichtung angeordnetes Transportband 9, während das Gut vom inneren Schacht 2 durch den Abstreifer 8 auf das vom Zentrum der Kühlvorrichtung ausgehende und die Schächte 1 und 2 unterlaufende Transportband 10 gelangt. Die Austragsleistungen dieser beiden Abstreifer müssen dabei im Verhältnis des Inhaltes der Schächte 1 und 2 stehen und können von einer in der Transportbandanlage angeordneten, hier nicht eingezeichneten Wiegeeinrichtung gesteuert werden.

Zur Zufuhr der Kühlluft ist der Windkanal 11 vorgesehen, der den äußeren Schacht 1 unterquert und in den von den beiden Schächten 1 und 2 eingeschlossenen ringförmigen Raum 12 mündet. Dieser Raum ist gegen die Atmosphäre durch bei 13 und 14 kreisförmig anzuordnende, hier nicht dargestellte Tauchtassen abgedichtet. Die Schächte 1 und 2 sind beidseitig mit jalousieartigen Leisten 15 versehen, so daß die Kühlluft in die Schächte eintreten, das heiße Schüttgut etwa wie durch die Pfeile angedeutet passieren und dann durch die Außenseiten der Schächte ins Freie gelangen kann. Dabei wird die Kühlluft durch den Auftrieb innerhalb des Kühlbettes nach oben abgelenkt, d. h. in Richtung des idealen Kühlweges gelenkt.

Es liegt auf der Hand, daß mit der vorstehend beschriebenen Kühlvorrichtung eine erheblich größere Durchsatzleistung erzielt werden kann als mit der eingangs erwähnten Vorrichtung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Kühlen von heißem Schüttgut, insbesondere von Eisenerzsinter, gekennzeichnet durch zwei um eine vertikale Achse (5) rotierende, konzentrisch angeordnete, ringförmige Schächte (1, 2), die gegeneinander geneigt sind und sich an ihren oberen Enden vereinigen, mit kontinuierlicher Gutzufuhr am oberen gemeinsamen Ende (6) und kontinuierlicher Gutentnahme im Bereich der unteren Enden (16, 17) der Schächte, wobei beide Seitenwände der Schächte zum Einbzw. Austritt der Kühlluft mit Jalousien (15), Schlitzen oder dgl. versehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Kühlluftzuführung (11) zu dem von den beiden Schächten (1,2) eingeschlossenen lingförmigenRaum(12).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen oder mehrere jedem der beiden Schächte (1,2) zugeordnete feststehende Abstreifer (7, 8) an deren unteren Enden (16, 17), wobei die Austragsleistung am äußeren und inneren Schacht entsprechend dem Inhalt dieser Schächte unterschiedlich ist