DE2003994A1 - Verwendung von Barbituraten zur Bekaempfung von Viruskrankheiten - Google Patents

Verwendung von Barbituraten zur Bekaempfung von Viruskrankheiten

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DE2003994A1
DE2003994A1 DE19702003994 DE2003994A DE2003994A1 DE 2003994 A1 DE2003994 A1 DE 2003994A1 DE 19702003994 DE19702003994 DE 19702003994 DE 2003994 A DE2003994 A DE 2003994A DE 2003994 A1 DE2003994 A1 DE 2003994A1
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dichlorophenyl
ethyl
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diethyl
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Delong Donald Clifford
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    • C07D239/00Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings
    • C07D239/02Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings
    • C07D239/24Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
    • C07D239/28Heterocyclic compounds containing 1,3-diazine or hydrogenated 1,3-diazine rings not condensed with other rings having three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, directly attached to ring carbon atoms
    • C07D239/46Two or more oxygen, sulphur or nitrogen atoms
    • C07D239/60Three or more oxygen or sulfur atoms
    • C07D239/62Barbituric acids
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/495Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with two or more nitrogen atoms as the only ring heteroatoms, e.g. piperazine or tetrazines
    • A61K31/505Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim
    • A61K31/513Pyrimidines; Hydrogenated pyrimidines, e.g. trimethoprim having oxo groups directly attached to the heterocyclic ring, e.g. cytosine
    • A61K31/515Barbituric acids; Derivatives thereof, e.g. sodium pentobarbital

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Description

  • ; *trr '.
  • . l @ @ @n@tr @ n@ @@: worin R ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest, R¹ einen 3,4-Dichlorphenyl- oder 3-Trifluormethylphenylrest und @ auerstoff oder Schwefel bedeutet, zur Bekämpfung von Virumkranzheiten von Säugetieren. Im Rahmen der Erfindung liegt auch die Verwendung von nichttoxischen, kationischen Salzen dieser Barbitursäureversindungen zur Bekämpfung von Virusinfektionen. Mit dem Begriff "nichttoxische, kationische Salze" sind Salze mit solchen Metallen gemeint, die für einen tierischen Organismus nicht giftig sind, z. B. das Natriumsalz, das Kaliumsalz, das Ammoniumsalz oder das Trimethylammonioumsalz.
  • Beispiele für Verbindungen die unter die oben genannte Formel fallen, sind 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthyl-1-methyl-2-thiobarbitursäure, 5-(3-Trifluormethylphenyl)-5-äthyl-1-methylbarbitursäure, 5-(3-Trifluormethylphenyl)-5-äthyl-2-thiobarbitursaure, sowie deren Salzo mit Piperdin, Morpholin, Pyrolidin, Äthylamin, Diäthylämin, Triäthylamin oder methylamin.
  • Die @a@t@ @ner oder ar@@@enen Formel sind weiße, @is@ welzen. Feststoffe, die nach folgenden @ @ n@ester werden finden: worin R, R¹ und Y wie oben definiert sind.
  • Wenn man die Herstellung von 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure als Beispiel wählt, wird nach dem vorstehenden Reaktionsschema 3,4-Dichlorphenylacetonitril (I) mir Schwefelsäure in Äthanollösung zu Äthyl-3,4-dichlorphenylacetat (II) hydrolysiert. Der Ester wird mit Diäthylcarbonat und Natrium zum Natriumsalz von Diäthyl-3,4-dichlorphenylmalonat (III) umgesetzt, das nicht isoliert, sondern unmittelbar mit Äthyljodid zu Diäthyl-α-(3,4-dichlorphenyl)-α-äthylmalonat (IV) umgesetzt wird. Das Nalonatderivat wird dann mit Harnstoff nach üblichen Methoden zu der gewünschten 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure (V) kondensiert. In Abhänderung dieser Methode kann Diäthyl-3,4-dichlorphenylmalonat isoliert und dann nach üblichen Methoden unter Verwendung von Natrium und Äthyljodid oder Äthylbromid zu Diäthyl-α-(3,4-dichlorphenyl)-α-äthylmalonat alkyliert werden.
  • Außer nach dem oben genannten Herstellungsverfahren können Verbindungen V, in denen R den Methylrest bedeutet, durch onwendung üblicher Alkylierungsverfahren auf 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure (V) oder durch Anwendung von N-Methylharnstoff in der abschließenden Kondensationsstufe hergestellt werden. Verbindungen, in denen Y Schwefel bedeutet, werden unter Verwendung von Thioharnstoff anstelle von Harnstoff in dem vorstehenden Reaktionsschema hergestellt.
  • Die nichttoxischen, kationischen Salze von Verbindungen der Sor.el V werden durc'n Auflösen der Barbitursäure in Äthanol oder einem anderen geeigneten Lösungsmittel, Zustand einer äquivalenten Menge an Base, z. B. von Natriumhydroxyd, Natriumäthylat, Kaliumäthylat, Ammoniumhydroxid, Trimethylammnoniumhydroxid o.dgl., und anschließendes Entfernen der Lösungsmittel durch Verdampfen im. Vakuum, vorzugsweise unter Anwendung von Gefriertrocknungsmethoden, hergestellt. Das kationische Salz des Barbiturats bleibt als amorpher Rückstand zurück. Die Handhabung der kationischen Salze von Barbitursäuren muß mit besonderer Sorgfalt erfolgen, da diese im nichtkristallinen oder amorphen Zustand als hygroskopisch bekannt sind. Durch die folgenden Beispiele wird die erstellung der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen erläutert.
  • Beispiel 1 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure 451 g 3,4-Dichlorphenylacetonitril (in dem Artikel von Russe und Hitohings, j. Am. Chem. Soc., 73, 3766 (1951) beschrieen und durch Abänderung der Methode von Adams und Thal, Organic Uyntheses Collected 1, 107 (1932) hergestellt) werden in 970 ml 95 %igem wäßrigem Äthanol gelöst. Die Lösung wird auf Rückflußtemperatur erwärmt. Die erwärmte Reaktionsmiscaung wird langsam unter Rühren mit 436 g 18n Schwefelsäure versetzt. Nachdem die gesamte Schwefelsäure zugesetzt ist, wird die lösung etwa 9 Stunden auf Rückflußtemperatur erwärmt und dann abgekühlt. Die abgekühlte Reaktionsmischung wird mit einer gleichen Volumenmenge einer Eis-Wasser-Mischung verdünnt, wodurch sich eine ölige, organische Schicht bilde die in der beschriebenen Reaktion entstandenes Äthyl-3,4-dichlorphenylacetat enthält. Die organische Schicht wird abgetrennt und mit 500 ml Wasser und dann mit 500 ml gesättigter Natriumbicarbonatlösung gewaschen. Die organische Schicht wird getrocknet und destilliert. Äthyl-3,4-dichlorphenylacetat siedet unter einem Druck von etwa 1 mm Hg bei etwa 130°C.nD25 = 1.531 117 g Äthyl-3,4-dichlorphenylacetat werden mit 300 ml Diäthyl-3,4-dichlorphenylacetat werden mit 300 ml Diäthylcarbonat vermischt und die Mischung wird auf etwa 120° C erwärmt. 12 g Natriummetall werden in kleine Stücke geschnitten und die Stücke werden der Reaktionsmischung unter intensivem Rühren während einer Zeit von 1 Stunde zugesetzt, wobei die Temperatur der Reaktionsmischung im Bereich von 120°-125°C gehalten wird. Nachdem das gesamte Natrium zugesetzt ist, wird die Reaktionsmischung eine weitere Stunde erwärmt und dann auf etwa 35°C abgekühlt. Die Reaktionsmischung wird mit 85 g Äthyljodid versetzt und nach beendeter Zugabe des Äthyljodids etwa 3 Stunden auf etwa 105O C erwärmte Die Reaktionsmischung wird abgekühlt und mit einer gleichen Volumenmenge Wasser verdünnt. Es bildet sich eine ölige organische Schicht die bei der beschriebenen Umsetzung entstanGenes Diäthyl-α-(3,4-dichlorphenyl)-α-äthylmalonat enthält. Die ölige Schicht wird angetrennt, einmal mit einer gleichen Volumenmenge Wasser gewaschen und getrocknet. Die Destillation der organischen Schicht liefert gereinigtes Diäthyl-α-(3,4-dichlorphenyl)-α-äthylmalonat, das unter einem Druck von etwa 1 mm Hg im Bereich von 153-156°C siedet. nD25 = 1,510.
  • 13 g Natriummetall werden in kleine Stücke geschnitten und die Stücke werden, zu 260 ml- Isopropanol gegeben, wodurch sicr.
  • eine Lösung von Natriumisopropoxid in Isopropanol bildet. Die Lösung wird mit 24 g harnstoff versetzt. Die erhaltene heiße Reaktionsmischung wird auf- etwa 55° C abgekühlt und mit 94 g Diäthyl-α-(3,4-dichlorphenyl)-α-äthylmalonat versetzt. Die Reaktionsmischung wird etwa 20 Stunden lang auf 70 bis 750 C enjärmt, , worauf das Isopropanol durch Verdampfen im Vakuum entfernt wird. Der erhaltene Rückstand, der das bei der beschriebenen Umsetzung entstandene Natriumsalz von 5-(3,4-Dichlorpheny ät-hylbarbitursaure enthalt, wird in 200 ml einer Eis-Wasser-Mischung gelöst. Die wäßrige Lösung wird z-weimal mit je 20Q ml Äther extrahiert. Die Ätherextrakte we-rden abgetrennt und verworfen. Ansäuern der alkalischen wäßrigen Schicht mit 12n Salzsäure liefert 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure, die abfiltriert und durch dreimaliges Umkristalrisieren aus wäßrigem Äthanol gereinigt wird. Die so erhaltene 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure schmilzt bei etwa 220-221°C.
  • Analyse ber.: C 47,86; H 3,35; N 9,30; gef.: C 48,05; H 3,47; N 9,19.
  • Diäthyl-α-(3,4-dichlorphenyl)-α-äthylmalonat, das bei der vorstehend beschriebenen Herstellungsweise als Zwischenprodukt verwendet wird, kann nach einem anderen Reaktionsschemaaus Äthyl-3,4-dichlorphenylacetat dargestellt werden. Bei dieser alternativen Methode wird die Umsetzung zwischen Äthyl-3,4-dichlorphenylacetat und Diäthylcarbonat, wie oben angegeben, @u@egeführt. Das Natriumsalz von Diäthyl-3,4-dichlorphenylmalonat wird jedoch nicht direkt mit Äthyljodid umgesetzt, sondern isoliert. Zur Isolierung des Natriumsalzes von Diäthyl-3,4-dichlorphenylmalonat wird die Reaktionsmischung abgekühlt und mit 150 ml Wasser versetzt. Die so entstandene wäßrige Lösung wird mit 6n Salzsäure angesäuert. Die sich atrennende, ölige Schicht enthält Diäthyl-3,4-dichlorphenylmalonat, das in der sauren, wäßrigen Schicht unlöslich ist. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit einer gleichen Volumenmenge Wasser gewaschen und getrocknet. Die getrocknete organische Schicht wird durch Destillation gereinigt. Das so erhaltene Diäthyl-3,4-dichlorphenylmalonat siede unter einem Druck von etwa 9 mm Hg bei etwa 153°C. nD25 = 1,514.
  • Das monosubstituierte Malonesterderivat Diäthyl-3,4-dichlorphenylmalonat wird nach folgender Methode äthyliert: 15 g Natriummetall werden, in kleinen Stücken zu 300 ml wasserfrelem Äthanol gegeben, wodurch sich eine Lösung von Natriumäthylat in äthanol bildet. Diese Lösung wird langsam unter Rühren zu einer zweiten Lösung gegeben, die 202 g Diäthyl-3,4-dichlorphenylmalonat und 87 g Äthylbromid enthält und bei einer Temperatur im Bereich von 45-50 C gehalten wIrd. Nachdem die Zugabe der Natriumäthylatlösung beendet ist, wird die Reaktionsmischung weitere 5 Stunden erwärmt. Nach dieser Zeit wird die Hauptmenge des ethanols durch Verdampfen im Vakuum entfernt.
  • Der Rückstand, der Diäthyl-α-(3,4-dichlorphenyl)-α-äthylmalonat enthält, wird mit einer gleichen Volumenmenge Wasser vermischt. Diäthyl-α-(3,4-dichlorphenyl)-α-äthylmalonat scheidet sich als ölige Schicht ab und wird in der oben beschriebenen Weise gereinigt.
  • B e i s p i e l 2 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthyl-1-methylbarbitursäure Nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 wird Diäthyl-α-(3,4-dichlorphenyl)-α-äthylmalonat mit N-Methylharnstoff zu 5-(3,-Dichlorphenyl)-5-äthyl-1-methylbarbitursäure umgesetzt, Nach Umkristallisieren aus wäßrigem Äthanol schmilzt die Verbindung bei 169-172°C Analyse ber.: C 49,54; H 3,83; N 8,89; gef.: O. 49,47; H 3,72; N 8,79.
  • B e i s p i e l 3 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthyl-2-thiocarbitursäure Wach der Arbeitsweise von Beispiel 1 wird Diäthyl-α-(3,4-dichlorphenyl)-α-äthylmalonat mit Thicharnstoff zu 5-(3,4-Dichlorphenyl )-5-äthyl-2-thiobarbitursäure umgesetzt, die nach Umkristallisieren aus Äthylacetat bei 175-176°C schmilzt.
  • Analyse ber.: C 45,43; H 3,18; N 8,83; gef.: C45,38; H 3,27; N 8,92.
  • Beispiel 4 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure-natriumsalz 1 Mol 5-(3,4-Dichlorphenyl)-äthylbarbituraäure wird mit einer Athanollösung behandelt, die 1 ol Natriumhydroxid enthalt, Nach Verdampfen der Lösungsmittel wird das Natriumsalz von 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure erhalten.
  • Weitere Salze von 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure, von 5-(3-Trifluoromethylphenyl)-5-äthylbarbitursäure, von 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthyl-1-methylbarbitursäure und von 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthyl-2-thiobarbitursäure werden nach der vorstehend beschriebenen Methode durch Verwendung der entsprechenden Base anstelle von Natriumhydroxid hergestellt.
  • Die Verwendung von Mitteln nach der Erfindung zur Bekämpfung von Virusinfektionen wird an ihrer Fähigkeit zur Heilung von Mäusen erläutert, die durch Coxsackie A21 (Coe)-Viren infizier sind. Dieses Virus wurde von Lennette et al., Am.
  • Hyg. 63, 272 (1959) aus menschlichen Patienten mit milder Erkrankung der Atmungswege isoliert. Bei Mäusen verursacht daß Virus Muskeldegeneration und Muskelparalyse unter Beteiligung der Atmungsorgane. (Bezüglich einer Erläuterung von Infektionen,die verschiedenen Coxsackie-Virus-Stämmen zugeschrvebe.
  • werden, vgl. Topley and Wilson's Principles of Bacteriology and Immunology von Wilson und Miller, 5. Aufl., Williams and Wilkins, Baltimore, Md., Bd. II, 5. 2354 et se.). Der Wort (wirksame Dosis zum Schutz von 50 % der Tiere gegen die Wirkungen der Verabreichnung des Virus in -Dosen, die bei 90 sis 100 % der Mäuse zu lethalen Infektionen führen) bei intraperitonealer Verabreichung des Wirkstoffs an Mäuse in Form einer Einzeldosis 3 Stunden vor Injektion des Virus wurde für jede Verbindung durch Titration an Mäusen bestimmt. Das an Mäuse adaptierte Coxsackie-A21-Virus wurde gewöhnlich in Form einer 1:10-Verdünnung der überstehenden Flüssigkeit einer 10 %igen Mäusegesäßmuskelsuspension (von infizierten läusen erhalten) verwendet. Die Verbindungen wurden an die Mäuse als Suspensionen in 0,25 ml sterilem Wasser (mit einem zulässigen Gehalt von bis zu 3 % eines nichtionischten oberflächenaktiven MIttels) in einer Reihe von abgestuften Dosen verabreicht. Als Versuchstiere wurden weiße SPF schweizer Mäuse mit einem Gewicht von 11 bis 13 g verwendet. Für jede Wirkstoffdosis wurden 10 Mäuse angewandt. 3 bis 5 Gruppen mit jeweils 10 Mäusen dienten als Kontrolle. Bei dieser Versuchsmethode sterben die Kontrollmäuse gewöhnlich am 5. bis 3. Tag nach der Infektion. Tiere, die bis zum 10; Tag am Xeben bleiben, werden als überlebende Tiere angesehen, wenn sie frei von Paralyseerscheinungen sind.
  • Die ED50-Dosis von 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure (nach der Methode von Reed und Muench, Am. J. flyg. 27, 493 (19,9) berechnet) beträgt 16 mg/kg.
  • Die erfindungsgemäß verwandten Verbindungen sind auch bei oraler Verabreichung gegen Coe-Vlrus wirksam, Bei dieser Prüfmethode wurde der Wirkstoff in futter mit einem Gehalt von 0,02 % verabreicht. Das Futter wurde den zieren 1 Tag vor den Infizieren mit an Mäuss adaptiertem Coxsackie-A21-Virus und dann weiter insgesamt 6 Tage lang angeboten, Bei einem, typi schen Versuch überlebten 24 von 24 Mäusen, die das Natriumsalz von 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure erhielten, 10 Fage lang ohne Paralyseerscheinungen. Durch Anwendung asgestufter Prozentsäure des Wirkstoffs im Futter wurde die ED50 Dosis für das genannte Natriumsalz mit weniger als 9 mg/kg pro Tag und die ED50-Dosis für 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthyl-1-methylbarbitursäure mit weniger als 36 mg/kg pro Tag bestimmt.
  • Bei der zweiten Verbindung wurde mit einer Dosis von 36 mg/kg pro Tag ein vollständiger Schutz der Mäuse gegen die schädlichen Auswirkungen der Infektion erzielt.
  • Bei den Versnschon der oben beschriebenen Art starben über 90 % der unsehandelten Tiere. Durch Versuche mit Einzeldosen wurde festgestellt, daß 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure entwader als solche oder in Form des Natriumsalzes 4 Stunden von der Infektion bis 24 Stunden nach Infektion mit rohr signifikanter Schutzwirkung verabreicht werden kann.
  • Alle Dosierungen, die bei den oben beschriebenen Bestimmungen der an-tiviralen Wirkung angewandt wurden, liegen unter, dar Dosen, die ur Erzielung selbst schwacher sadativer Wirkungen erforderlich sind.
  • Das Natriumsalz von 5-(Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure schützt auch Wüstenmäuse, die durch Coxsackie-A21-Virus infiziert sind, wenn es im, Futter oder durch intraperitoneale Injektion verabreicht wird Bei Versuchen mit 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthyl-2-thiobarbitursäure wurde festgestellt, daß die ED50-Dosis bei intraperitonealer Verabreichung 79 mg/kg beträgt. Durch 5-(3-Trifluormethylphenyl)-5-äthylbarbitursäure wird die Lebensdauer von Mäusen, denen eine lethale Dosis von Coxsackie-A21-Virus verabreicht wurde, ebenfalls signifikant verlängert, Die Verbindungen können oral oder intraperitonal als Zubereitungen in Dosierungsformen verabreicht werden, wie sie bisher zur Darreichung von Barbituraten zur Verwendung als Hypnotika angewandt wurden. Die zur Verhinderung oder zur-Behandlung von Viruskrankheiten geeigneten Dosiarungswerte reichen in Abhängigkeit davon, ob der Wirkstoff als Prophylaktlkum oder ,als Heilmittel angewandt werden soll, von 5 bis 90 mg/kg Säugetier-Körpergewicht.

Claims (3)

t a n s p r ü c h e
1. Verwendung von Verbindungen der Formel worin R ein Wasserstoffatom oder einen Methylrest, R¹ einen 3,4-Dichlorphenyl- oder 3-Trifluormethylphenylrest und Y Sauerstoff oder Schwefel bedeutet, zur Bekämpfung von Viruskrankheiten von Säugetieren.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man 5-(3,4-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbitursäure anwendet.
3. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Natriumsalz von 5-(4,3-Dichlorphenyl)-5-äthylbarbi tursäure anwendet.
DE19702003994 1969-01-29 1970-01-29 Verwendung von Barbituraten zur Bekaempfung von Viruskrankheiten Pending DE2003994A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5674870A (en) * 1995-02-13 1997-10-07 Gulliya; Kirpal S. Anti-cancer uses for barbituric acid analogs
US5869494A (en) * 1995-02-13 1999-02-09 Gulliya; Kirpal S. Uses for barbituric acid analogs
WO2006030323A2 (en) * 2004-08-18 2006-03-23 Tripep Ab Compounds that inhibit replication of human immunodeficiency virus

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