DE200305C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES PATENTAMT.IMPERIAL PATENT OFFICE.

Zur Bekämpfung der Pflanzenfeinde tierischer und pflanzlicher Art hat man zahlreiche chemische Mittel verschiedener Art in Vorschlag gebracht, ohne damit in allen Fällen einen vollen Erfolg zu erzielen. So gilt beispielsweise Kalk in Form von Pulver oder Kalkmilch als ein wirksames Mittel zur Vernichtung gewisser Pflanzenschädlinge, ist aber nur dort anwendbar, wo der Schädling imTo combat the plant enemies of animal and vegetable kind there are numerous chemical agents of various kinds have been proposed without doing so in all cases to achieve complete success. For example, lime in the form of powder or applies Milk of lime as an effective means of killing certain plant pests, however only applicable where the pest is in the

ίο Boden oder an Baumstämmen u. dgl. sitzt, denn grüne Pflanzen vertragen im allgemeinen Kalkmilch sehr schlecht und gehen bei Benetzung mit Kalkmilch bald ein oder verlieren den Jahrestrieb. Daher lassen sich grüne Pflanzen nur mit schwächeren Kalklösungen (Kalkwasser) behandeln, will man sie nicht zugleich mit den Schädlingen vernichten. Solche schwächeren Lösungen sind aber wieder ohne Wirkung gerade bei den allerschädlichsten Pflanzenfeinden.ίο sits on the ground or on tree trunks etc., for green plants generally tolerate milk of lime very poorly and go when wetted with milk of lime soon or lose the annual shoot. Therefore, green plants can only be obtained with weaker lime solutions (Lime water) if you do not want to destroy them at the same time as the pests. Such weaker solutions are again ineffective, especially with the most damaging ones Plant enemies.

Das gleiche gilt vom Ammoniak (Gaswasser); bei diesem kommt noch die Flüchtigkeit erfolgmindernd hinzu. Ammoniak in angängigen, d.h. solchen Konzentrationen, die die den Schädling beherbergenden Pflanzenteile nicht zerstören, ist wirkungslos (vgl. Hollrung, Chemische Mittel gegen Pflanzenkrankheiten 1898, S. 34 ff.).The same is true of ammonia (gas water); with this there is still volatility reducing success. Ammonia in accessible, i.e. such concentrations that the parts of the plant harboring the pest do not destroy, is ineffective (cf. Hollrung, Chemical agents against plant diseases 1898, p. 34 ff.).

Das vorliegende Verfahren gründet sich auf die Erkenntnis, daß die zweifellos zerstörende Wirkung des Ätzkalks für mancherlei Pflanzenschädlinge auch dann mit vollem Erfolge nutzbar gemacht werden kann, wenn man den Kalk in einer schwachen, von schädlichen Nebenwirkungen freien Konzentration anwendet, also in einer Stärke, die nach den bekannten Erfahrungen nicht hinreicht, um ohne weiteres die Pflanzenschädlinge abzutöten. Erreicht wird dieser Zweck durch einen Zusatz von Gaswasser (Ammoniak) zum Kalkwasser. Ist Kalkwasser in den anwendbaren Konzentrationen nicht imstande, allein und aus eigener Kraft die Schädlinge zu vernichten, so genügt seine andauernde Einwirkung in der Mischung doch zur Abtötung des Schädlings, nachdem letzterer durch das inzwischen verflüchtigte Ammoniak in seiner Lebensenergie stark beeinträchtigt ist. Auf den so geschwächten Schädling wirkt das unter anderen Umständen zu schwache Kalkwasser vernichtend ein und tötet ihn mit Sicherheit ab.The present proceedings are based on the knowledge that the undoubtedly destructive Effect of quick lime for all kinds of plant pests with full success Can be harnessed if you put the lime in a weak, of harmful Side effects free concentration applies, so in a strength that according to the known experience is not sufficient to kill the plant pests without further ado. This purpose is achieved by adding gas water (ammonia) to the lime water. Is lime water in the applicable Concentrations are unable to destroy the pests on their own and on their own, so its continuous action in the mixture is sufficient to kill the pest after the latter has been caused by the In the meantime volatilized ammonia is severely impaired in its life energy. on the weakened pest is affected by the lime water, which is too weak under other circumstances devastating and certainly kills him.

Die Ausführung des Verfahrens erfolgt zweckmäßig mit Hilfe einer Spritze oder Brause. Das Gaswasser wird mit dem Kalkwasser innig gemischt und nach eventueller geeigneter Verdünnung mit Wasser auf die. von dem Schädling befallenen Pflanzen aufgespritzt. Bei manchen Schmarotzern, namentlich harten zählebigen Raupen, Larven oder Kerfen, kann man der Flüssigkeit auch noch ein narkotisches Mittel, beispielsweise den für den Zweck bekannten Tabaksaft (Nikotin) hinzusetzen, um durch das Narkotikum dieThe method is expediently carried out with the aid of a syringe or Shower. The gas water is intimately mixed with the lime water and after any suitable dilution with water on the. sprayed on plants infected by the pest. With some parasites, namely hard, tenacious caterpillars, larvae or kerps, the liquid can also be found a narcotic agent, for example the tobacco juice (nicotine) known for the purpose sit down to get through the narcotic

Beweglichkeit des Insekts herabzusetzen, so daß es der Wirkung des Kalkammoniaks nicht entrinnen kann. In anderen Fällen jedoch genügt die Kalknmmoniaklösung allein 5 ohne jeden Zusatz, und zwar auch bei nur einmaligem Bespritzen, um die Schädlinge samt ihrer Brut zu vernichten.Reduce the mobility of the insect, so that it can counteract the action of calcium ammonia can not escape. In other cases, however, the calcium ammonia solution alone is sufficient 5 without any additives, even if only sprayed once to avoid the pests and their brood to be destroyed.

Claims (1)

Patent-Anspruch :
Verfahren der Vertilgung von Pflanzenschädlingen mittels alkalischer Flüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die zu schützende Pflanze mit Gaswasser im Gemisch mit Kalkwasser (Ätzkalk) behandelt wird.Patent claim:
Method of exterminating plant pests by means of an alkaline liquid, characterized in that the plant to be protected is treated with gas water mixed with lime water (quick lime).