DE2002626A1 - Verfahren zur Herstellung von Zeolithen mit Faujasit-Struktur - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Zeolithen mit Faujasit-StrukturInfo
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- C01B33/2838—Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures of faujasite type, or type X or Y (UNION CARBIDE trade names; correspond to GRACE's types Z-14 and Z-14HS, respectively)
- C01B33/2846—Zeolitic silicoaluminates with a tridimensional crystalline structure possessing molecular sieve properties; Isomorphous compounds wherein a part of the aluminium ore of the silicon present may be replaced by other elements such as gallium, germanium, phosphorus; Preparation of zeolitic molecular sieves from molecular sieves of another type or from preformed reacting mixtures of faujasite type, or type X or Y (UNION CARBIDE trade names; correspond to GRACE's types Z-14 and Z-14HS, respectively) of type X
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Description
LEVERKUSEN-Btyerwcrk 21. 1. I97O
GB/Schr Pitent-Abteilung
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur
Herstellung von synthetischen Zeolithen mit Faujasit-Struktur. , Allgemein versteht man unter Zeolithen eine Gruppe von kristallinen,
hydratisieren Aluminosilicaten ein- oder mehr-*
wertiger Basen, die ihr Wasser ohne Änderung der Kristallstruktur
abgeben und andere Verbindungen anstelle des ent- -gj
fernten Wassers aufnehmen können, und die weiterhin zum Ba- ·
senaustausch fähig sind (M. H. Hey, Trans. Ceram. Soc.
J 84 V 97). " -
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Zeolithe
besitzen die Kristallstruktur des Faujasits,1 eines relativ
seltenen Minerals, das erstmalig von Damour (Ann. d.- mines
.^"1842_>7 395) beschrieben wurde» Eine genaue Strukturanalyse findet sich bei Bergerhoff et al (Min. Monatsk. 1958,
193). ■■■■,'■-."■ '
Synthetische Faujasite gehören mit Porendurchmessern von
etwa 8 bis 10 8 zu den weitporigen Molekularsieben. Der steigende
Bedarf an solchen-weitporigen Zeolithen', hauptsächlich
auf: dem Katalysatorsektor, hat dazu geführt, daß in jüngster
Zeit eine Reihe von Faujasit-Synthese-Verfahren entwickelt
wurde. Synthetische Faujasite werden in der Literatur mit Namen wie Z 14 Na, Z 14 HS* Zeolith X, Zeolith Y-, Zeolith 13 X,
Zeolith 10 X und ähnlich bezeichnet. Unterschiede zwischen
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den einzelnen synthetischen Faujasit-Typen beruhen hauptsächlich
auf dem SlO^/Al^-Verhältnis.
Die kubische Faujasit-Struktur erlaubt eine sehr breite Variation dieses Verhältnisses, etwa in den Grenzen von 2 bis 6
mit einer entsprechenden Änderung der Gitterkonstante a von
etwa 25,0 # auf etwa 24,6 8, ohne daß dadurch prinzipielle Änderungen in der Kristallstruktur eintreten. Nachfolgend
wird zur Charakterisierung der synthetischen Faujasite der molare SiOg-Gehalt bezogen auf 1 Mol Al-0^ gevählt, demnach
wird ein synthetischer Faujasit mit einem Si02/Al20,-Verhältnis
von 3 als Faujasit-j5 bezeichnet. Auch beim natürlichen
Faujasit stellt das SiOp/AlpO^-Verhältnis keine konstante
Größe dar; vielmehr.werden bei Mineralien verschiedener Lagerstätten
beträchtliche Unterschiede für dieses Verhältnis gefunden.
Im allgemeinen werden die synthetischen Faujasite zunächst in
der Na-Form hergestellt. Ihrer Natur als Kationenaustauscher entsprechend können aber sowohl bei natürlichem als auch bei
synthetischem Faujasit verschiedenste Kationen in wechselnden Mengen eingeführt v/erden.
Bei den bekannten Verfahren zur Herstellung synthetischer Faujasite werden im allgemeinen wäßrige Natriumaluminat- und
Natriumsilicat-Lösungen miteinander vereinigt und das sich bildende Natriumaluminosilicatgel anschließend einer hydrothermalen
Kristallisation unterworfen. Bedingt durch die Vielzahl der im System Na2O-Al2O5-SiO2-H2O kristallisierbaren
Zeolith-Typen ist es jedoch zur Reindarstellung von Faujasit
notwendig, unter ganz definierten Bedingungen zu arbeiten, wobei die Art des eingesetzten SiO2, die Mengenverhältnisse
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aller Ausgangskomponenten, die Temperatur und die Reaktionsdauer kritische Größen darstellen. Es hat sich gezeigt, daß
darüber hinaus auch noch die Art der Bewegung der Reaktionsmischung von entscheidendem Einfluß ist; d. h. ob während
der Gelfällung, während des Hochheizens auf .Kristallisationstemperatur und schließlich während des Kristallisierens gerührt wird oder nicht. Reine Faujasite werden nur dann erhalten,
wenn die Reäktionsmischung zumindest während des
Hochheizens und Kristallisierens nicht bewegt wird. Beim
Rühren, und zwar bereits bei langsamem Rühren wird nämlich ^
die Bildung eines unerwünschten Nebenproduktes, des Phillip- H
sits, so stark gefördert, daß als Reaktionsprodukt Gemische
mit hohem Anteil an Phillipsit entstehen, weiche in der
Technik bisher keine Anwendung gefunden haben.
Bei der technischen Herstellung von Faujasit ist jedoch im
Gegensatz zur Laborherstellung kleinerer Mengen der Verzicht ' auf das Rühren nachteilig, da bei größer werdendenApparatedimensionen
das Aufheizen der Reaktionsansätze infolge des
schlechten Wärmeübergangs von der relativ kleinen Wärmeaustauschfläche auf die ruhende Suspension sehr problematisch
wird. Es wurden daher schon spezielle Verfahren■für die
Faujasit-Synthese im technischen Maßstab entwickelt, bei Jj
denen die in bekannter Weise hergestellten Reaktionsmischungen unter Rühren auf Kristallisationstemperatur gebracht werden
dürfen. In der deutschen Patentschrift 1 158 383, die
die Herstellung von Faujasiten-(2,5 + 0,5) (Zeolith X) beschreibt, wird die'Reaktionsmischung vor der Kristallisation
einem von 2 Stunden bis zu 9 Tagen dauernden Reife- oder
Alterungsprozeß bei Temperaturen zwischen 1j5 bis 380 G unterworfen,
welcher die Rühranfälligkeit vermindert. Auch bei der
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Herstellung von Si0o-reicheren Faujasiten-(4,5 + 0,5)
(Zeolith Y) ergeben sich nach der deutschen Patentschrift 1 164 384 wesentlich reinere Produkte, wenn die Synthese-Mischimg
vor ihrer Kristallisation einem Alterungsprqzeß unterworfen wird. - .
Nach der deutschen Patentschrift 1 269 111 ist ein weiteres
Verfahren bekannt, das den Nachteil der zeitraubenden Alterungsstufe
dadurch,überwindet, daß als Kieselsäurequelle für die Fällung der Natriumaluminosilicatgele ein ganz be-
B stimmtes, reaktives Natriummetasilicat, nämlich Na0O.
5 HpO, eingesetzt wird. Dieses Verfahren ist allerdings nur
mit dem genannten hochreaktiven Sillcat möglich und ergibt überraschenderweise weder mit wasserfreiem Natriummetasilicat
noch mit Natriummetasilicat-9-hydrat zufriedenstellende Reaktionsprodukte.
Ebenso versagt das Verfahren unter sonst gleichen Reaktionsbedingungen auch mit den technisch vorzugsweise
eingesetzten SiOp-reicheren Natriumsilicaten, den sogenannten Wassergläsern und bleibt somit auf das genannte, Relativ unwirtschaftliche
Na3O.SiOg. 5 HpO beschränkt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- ^ lung synthetischer Zeolithe mit der Kristallstruktur des
Faujasits und einer Zusammensetzung entsprechend der allgemeinen Formel Na9O.Al 0v(2,0 - 2,5) SiOp. η H9O (η = 0 bis 8),
durch hydrothermale Kristallisation von. NanO-, AIpO.,-, Si0?-
und HpO-haltigen Reaktionsmischungen bei Temperaturen von etwa 60° bis 120° C und ist dadurch gekennzeichnet, daß man vor der
Herstellung dieser Reaktionsmischungen in den Grenzen (ausgedrückt
als Molverhältnisse der Oxide)
5 - 2,5 bis 5
22 =2 bis 3 H0OZNa0O = 35 bis 45
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die zur Fällung einzusetzenden Silicatlösungen mit Natron-:·
lauge bzw. Wasser auf ein Napö/Siög-Verhältnis von wenigstens
1,5, bevorzugt 2 bis 3, und ein HgO/Na^O-Verhältnis von 35
bis 45 einstellt und bei 10 bis 4O° C wenigstens 15-Minuten
vorbehandelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren überwindet die geschilderten
Nachteile der bekannten Verfahren und erlaubt die technische
Herstellung von synthetischen Faujasiten ohne eine zeitraubende
Alterung des Natriumaluminosilicatgels. Es ermöglicht *
bei Verwendung wirtschaftlicher Silicatquellen, wie z. B. technischer Wassergläser, die Faujasit-Kristallisation unter
ständigem Rühren, wobei die Reaktiönsmischungen direkt naeh
der Herstellung auf die für die Kristallisation optimale
Temperatur gebracht werden können, ohne daß wesentliche Mengenunerwünschter Nebenprodukte entstehen. Es wurde überraschenderweise
gefunden, daß die Zusammensetzung der Natriumsilicatlösung, welche für die Fällung der Natriumaluminosilicatgele
verwendet wird, die Kristallisation dieser Gele in .Richtung Faujasit oder .Phillips!t. beeinflußt.
Nach dem vorliegenden Verfahren wird die Silicätlösung vor
der Fällung der Natriumaluminosilicatgele mit Natronlauge bzw.
Wasser versetzt, so daß ein NapO/SiOp-Verhältnis von wenigstens
1,5 bis zu etwa 5, bevorzugt 2,0 bis >,0, und ein H22
Verhältnis von 35 bis 45 vorliegt. Als SiOp-Quellen können
die verschiedensten Silicatlösungen eingesetzt werden; das
Verfahren:ist daher nicht auf ein bestimmtes Ausgangsmaterial
beschränkt. Es können z. B. in Natronlauge aufgelöste Kieselgele oder naßgefällte Kieselsäuren, Sogenannte Kieselsäurefüllstoffe,
eingesetzt werden. Wegen der leichten Zugänglichkeit werden jedoch vorzugsweise die SiOg-reichen
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Natriumsilicate der allgemeinen Formel Na?0 .2-4 SiOp,
die sogenannten technischen Wassergläser in Form ihrer wäßrigen Lösung verwendet.
In Tabelle 1 wird die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen
Verfahrens am Beispiel des technischen V/asserglases gezeigt. Dabei wurde Wasserglas der Dichte 1,33 und der Zusammensetzung
(1,7 Mol Na2O + 5,78 Mol SiO5) / 1 1 vor der Gelfällung mit
verschiedenen Mengen Natronlauge bzw. Wasser auf die angegebenen Na20/Si02- bzw. H20/Na20-Verhältnisse eingestellt. Die
vorbereiteten Silicatlösungen wurden mit soviel Natriumaluminatlösung
(2 Mol ΑΙ^Ο,/1 1 mit Na^O/Al 0., = 1,7 und H„0/Nao0 = %
d J
d. d. J
<L ei
40) versetzt, daß in der entstehenden Reaktionsmischung "Gel-Mutterlauge" ein Gesamtverhältnis SlO^/AlpO-, = 5 vorlag.
Nach der Gelfällung wurden die Ansätze sofort unter Rühren auf 100° C gebracht und bei dieser Temperatur unter Vermeidung
von H20-Verlusten 6 Stunden hydrothermal kristallisiert.
Tabelle 1: Einfluß des Na20/Si02~Verhältnisses in der Silicatlösung
auf die Zusammensetzung der Reaktionsprodukte
Wasserglaseinstellung Reaktionsprodukte
(1 Std. bei 20° C)
Na2O H2O HpO-Adsorptions~ durch Röntgenanalyse
SiO Na O kapazität ' ermittelte Zusammen
setzung
8,6 Phillipsit
8,9 Phillipsit
20,3 Faujasit mit 30 %
Phillipsit
2,00 40 27,2 Faujasit mit 5 %
Phillipsit
+' in g/100 g bei 20° C und 10 Torr ΗλΟ-Partialdruck.
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0, | 66 | 40 |
1, | 16 | 40 |
1, | 66 | 4o |
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Wie die Versuche zeigen, ist für die Synthese von
für technische Zwecke eine Einstellung des Wasserglases mit Natronlauge auf ein molares Verhältnis Nagö/SiÖg = 2,0 bei
^O = 40 ausreichend. .
Die für die Vorbehandlung des Wasserglases notwendige Zeit
geht aus den Versuchen der Tabelle 2 hervor. Dabei wurde technisches
Wasserglasvor der Gelfällung mit Natronlauge und Wasser
auf ein Sagö/Slög«Verhältnis von 2 und ein Hgö/NagO-Verhältnis von 40 eingestellt und bei 20° C über verschiedene
Zeitabschnitte vorbehandelt und das anschließend mit Äluminät- A
lösung gefällte Gel der Zusammensetzung
8,75 Na2O * Al2O5 .3,5 SiO2 . 550 H2O '
2 Stunden bei 100°·C unter Rühren hydrothermal kristallisiert.
Tabelle 2; Einfluß der Vorbehandlungsdauer auf die Eigen.r
schaften des Endproduktes
Vorbehahdluhgsdauer HpO-Ädsorptionskapazität der Reaktionsprodukte
(2O0C, 10 Torr)
15 Minuten 13,9 g / 100 g
2 Stunden ..-■■■.. 28,9 g /100 g
16 Stunden 29,9 g / 100 g - I
Als Qualitätstest für- die Reaktionsprodukte ist im Rahmen
der vorliegenden Versuche die" Ermittlung der HpO-\Adsorptionskapazitat
ausreichend, da nur Faujasit bzvi. Gemische aus
Faujasit und Phillipsit zu erwarten sind. Wahrend reiner
Phillipsit bei 20° C und 10 Torr H20-Partialdruck lediglich
ca. 8 g HpO/IÖO g adsorbiert, nimmt reiner Faujasit unter
identischen Bedingungen ca* 3.0 g H00/100 g auf.
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Wie die HpO-Adsorptionskapazitäten der Präparate in Tabelle 2
zeigen, wird der für reinen Faujasit geforderte Wert von 30 g/100 g schon nach einer Vorbehandlung von 2 Stunden annähernd
erreicht, während nach 1.5 Minuten nur ca. die Hälfte des Adsorptionswertes erhalten wird. Allgemein hängt jedoch
die notwendige Vcrbehandlungsdauer von der Art der Kieselsäurequelle
ab; so sind in anderen Fällen wesentlich kürzere bzw. auch längere Zeiträume notwendig. In den Grenzen von
15 Minuten bis zu 24 Stunden ist die geeignete Vorbehandlungsdauer jedoch leicht durch einen Vorversuch festzustellen. In
der Regel sind Zeiten von 1 bis 4 Stunden völlig ausreichend. In den meisten Fällen wurden mit 2 bis 3 Stunden optimale. Ergebnisse
erzielt.
Tabelle 3 zeigt die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens
bei Verwendung von anderen SiO^-Quellen. Als Ausgangsmaterial
wurde einmal engporiges Kieselgel (gemahlen, 18,6 % HpO;
Lieferant: Gebr. Herrmann, Köln-Ehrenfeld) zum anderen naßgefällter Kieselsäurefüllstoff (90 % SiO0) mit einer spezi- ·
fischen Oberfläche der SiOp-Teilchen von I80 m /g (nach BET,
J. Am. Chem. Soc, 1938, 60, 309) eingesetzt.
Die beiden amorphen Kieselsäuretypen wurden in Natronlauge bei 20° C unter den angegebenen NapO/SiOp- bzw. H2O/NapO-Verhältnissen
aufgelöst und 16 Stunden vorbehandelt. Anschließend wurde wie bei den Versuchen der Tabelle 1 mit der
gleichen Aluminatlösung die Gelfällung (SiOp/AlpO- = 5 im
Gesamtansatz) durchgeführt. Die Kristallisation erfolgte bei
100 G unter ständigem Rühren.
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Tabelle 3; Einstellungsbedingtingen für verschiedene
SiO2-Quellen | 1,66 40 | Kristailisations- H0O-AdSOrP- | bei 100° C | tionskapazi- | |
Hersteilung | der Silicatlösung | 2,00 40 | zeit | tät (20° C, - 10 Torr) |
|
SiÖg-Quelle | Na0O H0O | 1,16 40 | Stunden. | 14,5 g / 100 g | |
. . SiO2 Na2O 16 Stunden bei 20° C |
1,66 40 · | 4 | Stunden | 28,3 g /10Og | |
Kieselgel | 4 | Stunden | 13,8 g/ 100 g | ||
Kieselgel | 6 | Stunden | 29,1 s/ 100 g | ||
SiQ0-FuIl- _ stoff |
6 | ||||
SiO0-PUIl- ; stoff |
Die Gegenüberstellung zeigt, daß für die Reindarstellung von
Faujasit bei beiden SiOg^-Quellen zumindest ein Na20/Si02-Verhältnis
von 2,0 für die Vorbehandlung ausreichend ist. Gleichzeitig
ist zu erkennen, daß sich für das erforderliche Na0Q/ SIQ0-Verhältnis bei der Depolymerisation keine exakte Grenze
für den Minimalbedarf angeben läßt, da je nach der Art des
eingesetzten SiO2 mehr oder weniger große Mengen Natronlauge
für die Depolymerisation notwendig sein können. Allerdings zeigen die angeführten Versuche deutlich, daß auch bei an und
für sich reaktiven SiOp-Quellen, wie Kieselsäurefüllstoff, .,
noch ein NagO/SiOp-Verhältnis von mindestens" 1,5 bei der Vorbehandluhg
der Silicatlösung; eingestellt werden muß.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat neben, dem Vorteil einer
Durchführung ohne Gelalterungsschritt auch mit an sich inaktiven
Sllicaten den zusätzlichen Vorzug außerordentlich geringer
Kristallisationszeiten, ■' . ..
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Auch bei Kristallisation gealterter Aluminosilicatgele nach der deutschen Patentschrift 1 I38 383 sind Kristallisationszeiten bis zu 8 Stunden erforderlich, während nach dem erfindungsgernäßen
Verfahren im allgemeinen 2 Stunden für die hydrothermale Behandlung bei 90 bis 100° C ausreichend sind. Doch ■
ist bei der Durchführung der Synthese in den angegebenen Grenzen auch eine Verlängerung der Kristallisationsdauer über diese
Minimalzeit hinaus ohne wesentlichen Einfluß auf die Adsorptionskapazität
der erhaltenen Faujasit-Zeolithe möglich. Wie
die Versuche der Tabelle 4 zeigen, erhält man zwischen 2 und 8 Stunden mit sehr guter Reproduzierbarkeit einwandfreie '
Präparate. Bei den Versuchen wurde vorbehandeltes Wasserglas (Na20/Si02 = 2,0; HgO/NagO = 4o) mit Natriumaluminatlösung
gefällt (SiO^AlgO^-Molverhältnisse nach Fällung im Ansatz =
3,5; NagÖ/SiOg-Verhältnisse = 2,5; H20/Na20 = 40) und bei .·
100° C unter Rühren kristallisiert.
Tabelle 4t Adsorptionswerte für synthetische Faujasite nach
verschiedenen Kristallisationszeiten
Kristallisationszeit H?0-Adsorptionskapazität in g/100 g
(20° C/10 Torr)
Versuchsreihe 1 2 3
2 Stunden 29,2 29,9 29,1
6 Stunden 29,6 30,2 29,0
8 Stunden 29,0 29,8 29,4
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' '■ .. Λ ■ ■■ 41 :- ■■■· '■■■■; . ; ':
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von
Ausführungsbeispielen weiter erläutert:
Als Ausgangsmaterial für die Versuche wurden folgende Grundlösungen,
eingesetzt: . ·
A. Technisches Wasserglas ..
(1,7 Mol Na2O +5,78 Mol SiO2) /1 1 Dichte 1,53
B. Natriumalüminat lösung .. (3,4 Mol Na2O + 2,0 Mol Al O5) / 1 1 Dichte Τ,3β ,
C. Natronlauge: 45 '#ig . -.
8,36 Mol Na20/t l"- ·.■ Dichte 1,48 -
a) 120 ml technisches Wasserglas (Lösung A)wurden bei Raum-"
temperatur, mit I50 ml 45 zeiger Natronlauge und 775 ml H0O
auf die Molverhältnisse Na3OZSiO2 =2,1 bzw. H2OZNa3O =39
eingestellt und zur Vorbehandlung 2 Stunden sich selbst überlassen. In diese Silieatlösung ^rarde danach eine Mischung aus
100 ml Aluminatlösung (Lösung B) und I50 ml Viasser schnell
eingerührt. Das entstandene Natriumaluminosilicatgel (Molverhältnisse im Gesaratansatz SiO2ZAl3O^ = 3,5j Na2OZSiOp = ■
2,6 und HpOZNa^O = 39) wurde unter ständiger Bewegung in
■ ο
ca. 30 Minuten auf 100 C gebracht und zur Kristallisation 2 Stunden bei dieser Temperatur unter Rückfluß vielter gerührt* Der entstandene Kristallbrei wurde durch Filtration von der Mutterlauge getrennt und mit destilliertem H3O bis zu einem pH-Wert = 8 - 9 des ablaufenden Wassers ausgewaschen. Der getrocknete und aktivierte Faujasit-Zeolith zeigte eine HgO-Adsorptionskapazität von 28,9 gZiOO g (lbei 20° C und , 10 Torr) und enthielt keine Nebenprodukte.
ca. 30 Minuten auf 100 C gebracht und zur Kristallisation 2 Stunden bei dieser Temperatur unter Rückfluß vielter gerührt* Der entstandene Kristallbrei wurde durch Filtration von der Mutterlauge getrennt und mit destilliertem H3O bis zu einem pH-Wert = 8 - 9 des ablaufenden Wassers ausgewaschen. Der getrocknete und aktivierte Faujasit-Zeolith zeigte eine HgO-Adsorptionskapazität von 28,9 gZiOO g (lbei 20° C und , 10 Torr) und enthielt keine Nebenprodukte.
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b) Unter sonst gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1a wurde im vorliegenden Versuch die Vorbehandlung bei 40 C
durchgeführt. Dazu wurden dieselben Mengen Wasserglas, Natronlauge und Wasser bei Raumtemperatur zusammengegeben und die
entstandene Silicatlösung anschließend 2 Stunden auf hO° C
erwärmt. Die Gelfällung mit Na-Aluminatlösung wurde ebenfalls bei 4o° C durchgeführt. Der weitere Syntheseverlauf erfolgte
analog Beispiel 1a. Man erhielt reinen Faujasit-Zeolith mit einer HpO-Adsorptionskapazität von 30,0 g/100 g (bei 20° C
und 10 Torr).
c) Das vorliegende Beispiel zeigt, daß auch eine erheblich verlängerte Vorbehandlungszeit keinen negativen Einfluß auf
die entstehenden Prodikte ausübt.
V/ie in den beiden vorangegangenen Beispielen wurde die Wasserglaslösung
mit Na20/Si02 = 2,1 und H20/Na20 = 39 bei 20° C
vorbehandelt; diesmal allerdings ίβ Stunden lang. Die Gelfällung
und Kristallisation (mit Si0o/Alo<)·* = 3,5; Nao0/Si0o
=2,6 und Ho0/Na?0 = 39'im Gesamtansatz) wurde wie im Beispiel
1a durchgeführt.
Man erhielt auch bei diesem Versuch reinen Faujasit-Zeolith mit einer HgO-Adsorptionskapazität von 29,9 g/100 g (bei 200C
und 10 Torr).
d) Der vorliegende,Versuch zeigt die Wirksamkeit der Vorbehandlung
an einem Vergleichsbeispiel.
Die gleiche Silicatlösung v/ie in den vorangegangenen Beispielen
aus 120 ml Lösung A, I50 ml Lösung C und 775 ml Hp0 wurde
sofort nach ihrer Herstellung mit einer Mischung aus 100 ml Lösung B und I50 ml HgO gefällt. Das entstandene Gel der
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Gesamtzusammensetzung 9 Na3O . Al3O5 . 3,5 SiO2 .350 H3O
wurdeΓ in 30 Minuten unter Rühren auf 100° C gebracht und
bei dieser Temperatur 6 Stunden lang kristallisiert. Das
Reaktionsprodukt dieses Versuchs zeigte lediglich 16,6 g/100 g
HpO-Adsorption (bei 20° C Und 10 Torr) und bestand aus einer
Mischung von Phillipsit und Faujasit zu etwa gleichen Teilen.
Beispiel 2 - .
Der vorliegende Versuch gibt ein Beispiel für die Faujäsit-Synthese
aus technischem Wasserglas bei abgeänderten Konzentrationen.
'
Zur Vorbehandlung wurden I75 ml Wasserglas (Lösung A) mit
200 ml konzentrierter Natronlauge (Lösung C) und 1100 ml
Wasser versetzt (Na2OZSiO2 - 1,95; H2OZNa3O = 41) und 1 Stunde
bei Raumtemperatur unter mehrmaligem Umrühren ins Gleichgewicht
gebracht. Anschließend wurde aus dieser Silicatlösung mit 100 ml Aluminat (Losung B) und I50 ml HgO unter Rühren
das Alumlnosilicatgel gefällt (Molverhältnisse im Gesamtansatz: SiOp/Al 0, '= 5; Nao0/Si0o - 2,3 und H„0/Ha 0 = >1).Das
Gel wurde sofort nach der Fällung auf 100 C gebracht und
6 Stunden bei dieser Temperatur unter ständigem Rühren am
Rückfluß kristallisiert.
Das ausgewaschene, getrocknete und aktivierte Reaktionsprodukt
adsorbierte 27,2 g Hp0/i00 g (bei 20° C und 10 Torr) und enthielt neben dem gewünschten Faujasit-Zeolith lediglich ca.
3 % fhillipsit als Verunreinigung.
Ini vorliegenden Beispiel wurde als SiOp-Quelle naf3gefällter
KieselsMurefüllstoff eingesetzt. Der Füllstoff bestand aus
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amorphem SiO3 (mit 7,5 % H2O) mit einer spezifischen Oberfläche
der SiO2-Teilchen von I80 m'Vg (nach BET). In einer
Mischung aus 240 ml Natronlauge (Lösung C) und 1200 ml Hp0
wurden 65 g des Füllstoffs bei Raumtemperatur unter Rühren
aufgelöst und vorbehandelt (NagO/SiOg = 2,0; H20/Na?0 = 40).
Diese frisch bereitete Sillcatlösung wurde mit Aluminatlösung (100 ml Lösung B und I50 ml HpO) gefällt und das
ausgefallene Gel der Gesamtzusammensetzung 11,7 p p^
. 5 SiO2 . 467 H2O auf 100° C gebracht und unter ständigem
Rühren 4 Stunden bei dieser Temperatur hydrothermal umgesetzt. Das ausgewaschene, getrocknete und aktivierte Produkt adsorbierte
29,2 g HpO/100 g (bei 20° C und 10 Torr) und war nach
Röntgenanalyse reiner Paujasit-2,17 mit einer Gitterkonstanten
ao = 24,991 #.
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Claims (5)
1) Verfahren zur Herstellung synthetischer Zeolithe mit der
Kristallstruktur des Faujasit's und einer Zusammensetzung entsprechend
der allgemeinen Formel
Na2O . Al2O3 . (2,0 bis 2,5) SiO2 . η H2O (η = 0 bis 8)
durch hydrothermale Kristallisation" von Na2O-, Al2O,-, SiO2-
und H20-haltigen Reaktionsmischungen bei Temperaturen von 60°
bis 120° G, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Herstellung
der Reaktionsmischungen in den Grenzen (ausgedrückt als Molverhältnisse
der Oxide) *1
SiO2Al2O5 = 3,5 bis 5 .
Na20/Si02 = 2 bis 3
' H20/Na20 = 35 bis 45
' H20/Na20 = 35 bis 45
die zur Fällung einzusetzenden Silicatlö'sungen mit Natronlauge
bzw. Wasser auf ein Nä20/Si02-Verhältnis von wenigstens 1,5,
bevorzugt 2 bis 3* und ein H20/Na20-.Verhältnis von 35 bis 45
eingestellt und bei 10 bis 40° CT wenigstens I5 Minuten vorbehandelt
werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorbehandlung über einen Zeitraum von 1 bis 4 Stunden durchgeführt
wird. · i
3) Verfahren nach Anspruch Λ, dadurch gekennzeichnet, daß als
SiOg-Quelle technische Wassergläser, Kieselsäuregeld und/oder
Kieselsäurefüilstoffe verwendet werden.
4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß während der hydrothermalen Synthese die
Reaktionsmischung gerührt wird* .
Le A 12 785 - 15 -
y: 109 835/1242
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge«
kennzeichnet, daß unmittelbar nach Herstellung der Aluminosilicatgele
deren Kristallisation durchgeführt wird.
Le Λ 12 735 - 16 -
109835/ 1342
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- 1971-01-22 FR FR7102192A patent/FR2076920A5/fr not_active Expired
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US3720756A (en) | 1973-03-13 |
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