DE20009885U1 - Akkumulator mit Lesevorrichtung - Google Patents
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Akkumulator mit Lesevorrichtung
Die Erfindung betrifft einen Akkumulator mit einer Lesevorrichtung. Als Lesevorrichtungen kommen allgemein Vorrichtungen in Betracht, die gespeicherte Daten auslesen und zur weiteren Nutzung oder Verarbeitung zur Verfügung stellen. Ein Besispiel für eine solche Lesevorrichtung ist ein Chipkartenleser.
Chipkarten finden aufgrund ihrer vielfältigen Funktionalität in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens Anwendung. So dienen Chipkarten beispielsweise als Speicher von Daten, als Mittel zur Authentisierung für die Gewährung des Zugriffs auf sicherheitsrelevante Daten und Funktionen (Bankverkehr etc.), als Mittel zur Signatur von Dokumenten oder als Träger elektronischer Geldbörsen. Die zur Bereitstellung der auf dem Chip der Chipkarte gespeicherten Daten erforderlichen Chipkartenleser sind zweckmäßigerweise entweder als Peripheriegeräte mit einem "Host"-Gerät verbunden, in dem die Daten weiterverarbeitet werden, oder direkt in diesem Gerät untergebracht. Im letztgenannten Fall nutzt der Chipkartenleser die Stromversorgung des Host-Geräts. Die in beiden Fällen vorliegende Bindung an das Host-Gerät verhindert eine größere Flexibilität bei der Benutzung des Chipkartenlesers,
insbesondere im Hinblick auf einen mobilen Einsatz des Chipkartenlesers oder des Host-Geräts.
Die Erfindung löst dieses Problem jedoch nicht nur in bezug auf einen Chipkartenleser, der lediglich als Beispiel für eine Lesevorrichtung herausgegriffen wurde. Vielmehr bietet die Erfindung weitreichende Vorteile für alle in Betracht kommenden Lesevorrichtungen, die in einem erfindungsgemäßen Akkumulator untergebracht werden können und ein geeignetes Speichermedium auslesen können. Darunter fallen insbesondere auch Lesevorrichtungen für SIM-Karten bei Mobiltelefonen oder für Speicherbausteine, die auf entsprechenden Speicherkarten angeordnet sind.
Die Erfindung ermöglicht eine räumliche Trennung der Lesevorrichtung von seinem Host-Gerät, so daß diese weitgehend unabhängig vom jeweiligen Standort des Gegenparts betrieben werden können. Gemäß der Erfindung weist ein Akkumulator mit einer Lesevorrichtung eine Sende-/Empfangseinrichtung zur drahtlosen Übertragung von Daten zwischen der Lesevorrichtung und einem Host-Gerät auf. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß ein räumlich getrennter Betrieb der Lesevorrichtung von dem Host-Gerät dann möglich ist, wenn die Lesevorrichtung zum einen eine Stromversorgung zur Verfügung hat und zum anderen über Funk mit dem Host-Gerät in Verbindung steht. Die Erfindung eröffnet dadurch einen wesentlich erweiterten Spielraum bei der Benutzung der Lesevorrichtung, ohne daß dafür bauliche Änderungen am Host-Gerät notwendig sind. Die einzige Voraussetzung ist, daß das Host-Gerät eine geeignete Sende/Empfangseinrichtung aufweist, über die die Kommunikation mit der Lesevorrichtung erfolgen kann. In das Host-Gerät kann dann wahlweise ein normaler Akkumulator (ohne Chipkartenleser) oder der erfindungsgemäße Akkumulator mit der Lesevorrichtung eingesetzt werden.
Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Akkumulators sind in den Unteransprüchen angegeben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die Bezug genommen wird. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt schematisch ein Anwendungsbeispiel für einen erfindungsgemäßen Akkumulator.
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Ein Mobiltelefon 10 als Host-Gerät ist mit einem darin einsetzbaren Akkumulator 12 ausgestattet, der das Mobiltelefon 10 über eigens dafür vorgesehene Kontakte mit Strom versorgt. Der Akkumulator 12 weist als Lesevorrichtung einen vom Akkumulator 12 abnehmbaren Chipkartenleser 14 auf, der - wie später näher erläutert - direkt oder indirekt auf die Stromversorgung des Akkumulators 12 zurückgreift.
Der Chipkartenleser 14 wird beispielsweise zur Durchführung sicherheitsrelevanter Operationen mit dem Mobiltelefon 10 verwendet, für die eine Authentisierung erforderlich ist. Mit Hilfe des Chipkartenlesers 14 kann der Träger einer entsprechenden Chipkarte als berechtigte Person identifiziert werden, indem die von der Chipkarte gelesenen Daten von dem Mobiltelefon 10 als Host-Gerät zur Auswertung an eine entsprechende Stelle weitergeleitet werden. Die Daten können aber auch auf andere Weise ausgewertet werden.
Wie in der Figur gezeigt, ist der Akkumulator 12 mit einer Sende/-Empfangseinrichtung 16 zur drahtlosen Datenübertragung versehen, die auf eine entsprechende Sende/Empfangseinrichtung in dem Mobiltelefon 10 abgestimmt ist. Somit kann der Chipkartenleser 14 in dem Akkumulator 12 in Verbindung mit dem Mobiltelefon 10 auch dann betrieben werden, wenn der Akkumulator 12 nicht in das Mobiltelefon 10 eingesetzt ist. Das Mobiltelefon 10 wird in diesem Fall von einem normalen Ersatzakkumulator (ohne Chipkartenleser) mit Strom versorgt, während der Akkumulator 12 mit dem Chipkartenleser 14 mittels der Sende/Empfangseinrichtungen über Funk mit dem Mobiltelefon 10 in Verbindung steht. Die Ausbildung der Sende/Empfangseinrichtungen bestimmt die (evtl. hindernisabhängige) Entfernung, über die eine Steuerung des Chipkartenlesers 14 durch das Mobiltelefon 10 erfolgen kann.
Bei der in der Figur gezeigten Ausführungsform des Akkumulators 12 ist die Sende/Empfangseinrichtung 16 zur drahtlosen Datenübertragung auf dem Chipkartenleser 14 untergebracht. Der Chipkartenleser 14 verfügt zudem über eine eigene Stromversorgung 17. Es besteht die Möglichkeit, die Stromversorgung 17 als einen "sekundären" Akkumulator auszubilden, der von dem Akkumulator 12 aufgeladen werden kann. Die Stromversorgung 17 des Chipkartenlesers 14 kann aber auch ein abnehm-
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barer Teil des Akkumulators 12 selbst sein (back pack), der zusammen mit dem Akkumulator 12 aufgeladen werden kann. Mit der eigenen Stromversorgung 17 bleibt der Chipkartenleser 14 auch dann betriebsbereit, wenn er von dem Akkumulator abgenommen ist. Da die Sende/Empfangseinrichtung 16 auf dem Chipkartenleser 14 untergebracht ist, kann die Datenübertragung zwischen Host-Gerät und Chipkartenleser 14 zur Steuerung des Chipkartenlesers 14 und zur Bereitstellung der gelesenen Daten somit für eine begrenzte Zeit auch unabhängig von dem Akkumulator 12 erfolgen.
Eine noch flexiblere Nutzung des Chipkartenlesers 14 ergibt sich dadurch, daß über die Sende/Empfangseinrichtung 16 des Akkumulators 12 neben dem Mobitelefon 10 als Host-Gerät auch zu weiteren Geräten 18, z.B. einem weiteren Mobiltelefon, einem Autotelefon oder einem tragbaren Computer desselben Besitzers, eine Verbindung hergestellt werden kann. Unabhängig davon, ob der Akkumulator 12 in dem Host-Gerät eingesetzt ist oder nicht, kann der Chipkartenleser 14 des Akkumulators 12 zusätzlich mit den weiteren Geräten 18 kommunizieren und von diesen benutzt werden.
Der Akkumulator 12 hat eine serielle Schnittstelle, die wahlweise mit dem Chipkartenleser 14 oder der Sende/Empfangseinrichtung 16 des Akkumulators verbunden ist. Die Umschaltung erfolgt über eine Steuerfunktion des Host-Geräts. Zudem kann der Akkumulator 12 über eine der seriellen Schnittstelle zugeordnete Leitung aufgeladen werden.
Eine Tastatur 20 in Verbindung mit einer Anzeigeeinrichtung 22 an dem Akkumulator 12 ermöglicht eine individuelle Programmierung und Steuerung des Chipkartenlesers 14.
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Die Sende/Empfangseinrichtung 16 des Akkumulators 12 weist einen eingebetteten Prozessor für sicherheitsrelevante Funktionen auf, der von der Datenverarbeitung des Host-Gerätes getrennt und somit nicht manipulierbar ist.
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Ein externes Wiederaufladen des Akkumulators 12 erfolgt durch induktive Kopplung, weshalb der Akkumulator eine dafür geeignete Spule aufweist.
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Ein Chipkartenleser als Lesevorrichtung ist nur eines von vielen Anwendungsbeispielen für die vorliegende Erfindung. Wenn als Lesevorrichtung beispielsweise ein Medienwiedergabegerät wie ein sog. MP3-Player in Verbindung mit einem Mobiltelefon als Host-Gerät verwendet wird, können die als komprimierte Daten im MP3-Format vorliegenden Musikstücke über das Mobiltelefon angehört werden, ohne daß der Akkumulator mit dem Wiedergabegerät in dem Mobiltelefon eingesetzt sein muß.
Ebenso ist die Erfindung nicht auf ein Mobiltelefon als Host-Gerät für den Akkumulator beschränkt. Insbesondere kann ein tragbarer Computer mit einem erfindungsgemäßen Akkumulator ausgestattet sein. Der Akkumulator kann bei Netzbetrieb des tragbaren Computers auf bekannte Weise automatisch aufgeladen werden.
Claims (17)
1. Akkumulator mit einer Lesevorrichtung, der eine Sende/Empfangseinrichtung (16) zur drahtlosen Übertragung von Daten zwischen der Lesevorrichtung und einem Host-Gerät aufweist.
2. Akkumulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lesevorrichtung von dem Akkumulator (12) abnehmbar ist.
3. Akkumulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Lesevorrichtung eine Stromversorgung untergebracht und die Sende/- Empfangseinrichtung zur drahtlosen Übertragung von Daten auf der Lesevorrichtung angeordnet ist.
4. Akkumulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er für die Stromversorgung des Host-Geräts geeignet ist.
5. Akkumulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lesevorrichtung ein Chipkartenleser (14) ist.
6. Akkumulator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lesevorrichtung zum Auslesen von SIM-Karten geeignet ist.
7. Akkumulator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lesevorrichtung ein Medienwiedergabegerät ist.
8. Akkumulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Host-Gerät ein Mobiltelefon (10) ist.
9. Akkumulator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Host-Gerät ein tragbarer Computer ist.
10. Akkumulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende/Empfangseinrichtung (16) so ausgebildet ist, daß sie mit weiteren Geräten (18) kommunizieren kann.
11. Akkumulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine serielle Schnittstelle aufweist.
12. Akkumulator nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die serielle Schnittstelle wahlweise mit der Lesevorrichtung oder mit der Sende/Empfangseinrichtung (16) verbunden werden kann.
13. Akkumulator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung der seriellen Schnittstelle über eine Steuerfunktion des Host-Geräts umgeschaltet werden kann.
14. Akkumulator nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß er über eine der seriellen Schnittstelle zugeordnete Leitung aufgeladen werden kann.
15. Akkumulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Tastatur (20) und eine Anzeigeeinrichtung (22) aufweist.
16. Akkumulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende/Empfangseinrichtung (16) einen eingebetteten Prozessor für sicherheitsrelevante Funktionen aufweist.
17. Akkumulator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Spule zum Aufladen des Akkumulators (12) durch induktive Kopplung aufweist.
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