DE19963591C2 - Verfahren zum Ausbessern von Schadstellen in Lackflächen - Google Patents

Verfahren zum Ausbessern von Schadstellen in Lackflächen

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausbessern von Schad­ stellen in Lackflächen, insbesondere bei Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen im Reparaturbereich.
Beim Ausbessern von Schadstellen in Lackflächen mit einem dekorativen Effekt, insbesondere bei Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen, ist es weitverbreitete Praxis, das beschä­ digte Teil großflächig, meist bis zu einer optischen Kante, den Ausbesserungsmaßnahmen zu unterziehen, auch wenn die eigentliche Schadstelle nur relativ klein ist. Mit diesem Vorgehen soll das Erkennen eines Überganges vermieden wer­ den. Das angestrebte Ziel wird derart zwar erreicht, jedoch ist der dafür erforderliche Aufwand an Material, Energie und Arbeitszeit enorm im Verhältnis zur Größe der Schadstel­ le. Das beginnt mit den vorbereitenden Arbeiten, wie dem Entfernen von Zubehör und Zierteilen und deren späterer erneuter Einbau sowie dem Abdecken des gesamten Fahrzeuges mit Klebestreifen und Folie. Weiterhin erstrecken sich die Arbeiten, wie Reinigen, Schleifen, Temperieren und endlich auch das Lackieren selbst, auf eine große Fläche, wobei selbst einer geübten Hand Fehler unterlaufen können. Für einen Reparaturbetrieb ist es schließlich von Nachteil, daß aufgrund des hohen Arbeitszeitaufwandes und auch Platz­ bedarfs in staubfreien, temperierten Hallen der Durchsatz an zu reparierenden Fahrzeugen begrenzt ist.
Durch die DE-PS 196 13 915 ist ein Verfahren zum sparsamen Ausbessern einer Schadstelle an einer neuen Außenlackierung eines Kraftfahrzeuges bekannt geworden. Bei diesem Verfahren wird eine Schadstelle mit Füllermasse ausgefüllt, getrocknet und planiert. Über die Füllermasse wird anschließend erst ein Decklack und danach ein Klarlack appliziert. Zum Errei­ chen eines randfreien Überganges wird der noch neue Origi­ nallack im Übergangsbereich angelöst, wodurch die Lacke ineinander fließen.
Die DE 195 31 863 A1 beschreibt ein Verfahren zum Beseitigen von Lackfehlern, insbesondere an Karosserien von Kraftfahrzeu­ gen, das zum Abdecken der umliegenden fehlerfreien Bereiche einen Abziehlack nutzt. Die Fehlerstelle wird zuerst an den Kanten abgeklebt und dann weitflächig mit dem Abziehlack über­ zogen. Nach Abtrocknen des Abziehlackes kann die Fehlerstelle durch Abziehen des Abziehlackes entlang der Kantenabdeckung freigelegt werden. Der umliegend verbleibende Abziehlack-Film schützt die umliegende Fläche und nimmt den Farbnebelnieder­ schlag auf, der bei der Beseitigung des Lackfehlers auftritt. Nach dem Aushärten des Reparaturlackes kann der restliche Ab­ ziehlack-Film mit dem Farbnebelniederschlag abgezogen werden.
Weiterhin ist aus der DE 197 20 945 A1 ein Verfahren zur Repa­ ratur von Lackfehlern der Lackschicht lackierter Teile, insbe­ sondere auf Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen, bekannt, bei dem ein Beaufschlagen einer Reparaturstelle der Teile mit ei­ nem Laserstrahl zur Erzeugung einer Ausnehmung in der Lack­ schicht mit einem oberen Begrenzungsrand erfolgt, sich ein Auffüllen der Ausnehmung mit einer unteren Lackschicht bis zu einem Füllstand unterhalb des oberen Begrenzungsrands an­ schließt und dann eine Applikation einer zweiten Lackschicht bis mindestens zur vollständigen Verfüllung der Ausnehmung vorgesehen ist.
Diese Verfahren sind auf die Ausbesserung von Schadstellen an Neulackierungen begrenzt und für einen Reparaturbetrieb nicht anwendbar, in dem beschädigte Lackflächen an genutzten Fahr­ zeugen auszubessern sind.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Aus­ bessern von Schadstellen in Lackflächen, insbesondere bei Karosserieteilen genutzter Kraftfahrzeuge, vorzuschlagen, bei dem die Ausbesserungsarbeiten im Wesentlichen auf die Schadstelle begrenzt bleiben und nach deren Ausführung dennoch keine störenden Übergänge erkennbar sind. Aufgabe der Erfindung ist es weiter, den Aufwand an Arbeitszeit und Vorrichtungen sowie die Anforderungen an die Räume und deren Klimabedingungen zu vermindern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Schadstelle durch Schleifen gereinigt und eingeebnet wird, die unbeeinträchtigte Lackfläche durch eine Abdeckung geschützt, auf die Schadstelle ein Grundierlack aufgesprüht und anschließend der nach Entfernen der Abdeckung erkennbare Rand durch Schleifen beseitigt wird, die grundierte Schad­ stelle und ein anschließender Bereich der unbeeinträchtigten Lackfläche durch Feinschleifen konditioniert wird, nach Reinigen sowohl die grundierte Schadstelle als auch der zu verarbeitende Lack erwärmt werden und auf die grundierte Schadstelle ein erster Lackauftrag sowie nach Trocknen des ersten Lackauftrages und nach Entfernen von Lackstaub ein zweiter Lackauftrag gesprüht werden, nach Trocknen des zweiten Lackauftrages dessen Oberfläche feingeschliffen wird, der erste und der zweite Lackauftrag einer Temperung unterzogen werden und daß die Oberfläche des zweiten Lack­ auftrages poliert wird. Das Aufsprühen des ersten und des zweiten Lackauftrages geschieht von der Schadstelle in die jeweils noch unbeeinträchtigte Lackfläche hinein bei einem relativ geringen Anfangsabstand der Sprühdüse von der Oberfläche der Schadstelle und relativ großer Vorschub­ geschwindigkeit hin zu größeren Abständen mit geringeren Vorschubgeschwindigkeiten. Dabei ist der Anfangsabstand der Sprühdüse von der Oberfläche der Schadstelle nicht geringer als 5 cm. Für das Aufsprühen des ersten und zweiten Lackauftrages werden sowohl die grundierte Schadstelle als auch der zu verarbeitende Lack auf eine Temeratur von 30 bis 40°C erwärmt. Der zweite Lackauftrag wird nach dem Trocknen mit einem geglätteten, feinen Naßschleifpapier feingeschliffen. Nach dem Tempern des ersten und des zweiten Lackauftrages wird die Oberfläche des zweiten Lackauftrages mit Polierwatte unter Zugabe geringer Mengen Polierpaste poliert. Sofern notwendig wird die Schadstelle nach Schlei­ fen und Einebnen gespachtelt und geschliffen und erst danach wird der Grundierlack aufgesprüht. Die grundierte Schadstel­ le und der anschließende Bereich der unbeeinträchtigten Lackfläche werden mit einem Schleifpapier von feiner Körnung konditioniert. Zum Schleifen der Schadstelle zwecks Reinigen und Einebnen wird ein Schleifpapier von relativ grober Körnung verwendet. Zum Schleifen der Spachtelmasse auf der Schadstelle und der anschließenden unbeeinträchtigten Lackfläche wird ein Naßschleifpaier von mitterer Körnung verwendet. Zum Schleifen des durch den Grundierlack entstan­ denen Randes wird ein Schleifpapier von mittlerer bis feiner Körnung verwendet. Zum Reinigen der zu behandelnden Schad­ stelle wird ein Staubbindetuch verwendet.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung beruht in einer Beschränkung der Ausbesserungsarbeiten im Wesentlichen auf die Schadstelle selbst und den unmittelbar anschließen­ den Bereich der unbeeinträchtigten Lackfläche. Durch die in ihren Abmessungen relativ kleine betroffene Fläche ist das Risiko des Entstehens ungewollter Lackierfehler gering. Durch das erfindungsgemäße Verfahren in seiner Gesamtheit sowie durch das Erwärmen sowohl der zu behandelnden Schad­ stelle als auch des zu verarbeitenden Lackes und des Tem­ perns der Lackaufräge im Einzelnen entstehen sowohl fließen­ de Übergänge der Lackaufträge als auch eine Angleichung der Oberflächenstruktur an die Struktur der unbeeinträchtigten, umgebenden Lackoberfläche. Insbesondere aufgrund der relativ kleinen betroffenen Fläche ist die notwendige Ar­ beitszeit auf ein Minimum vermindert. An Vorrichtungen werden lediglich einfache Lacksprüheinrichtungen, gegebe­ nenfalls auch in der Form von Lack-Spraydosen, mit feinen bis sehr feinen Düsen, feines bis sehr feines Naßschleifpa­ pier sowie Polierwatte benötigt. An den Arbeitsraum werden nur minimale Bedingungen gestellt. Unter Umständen genügt eine staubfreie Abstellhalle.
Außer aus den Ansprüchen gehen die Merkmale der Erfindung auch aus einem nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel und aus den zugehörigen Zeichnungen hervor, für deren Ge­ samtheit, auch in Kombinationen, hier Schutz beansprucht wird. Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand des Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der zugehöri­ gen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematische Querschnittsdarstellung einer Schad­ stelle in Form eines Kratzers,
Fig. 2 Einebnen der Schadstelle,
Fig. 3 Aufbringen eines Grundierlackes,
Fig. 4 Aufbringen eines ersten Lackauftrages und
Fig. 5 Aufbringen eines zweiten Lackauftrages.
Fig. 1 zeigt in einer schematischen Querschnittsdarstellung eine Schadstelle 1 in Form eines Kratzers an einem Karosse­ rieteil 2 eines Kraftfahrzeuges. Zwecks Vereinfachung er­ streckt sich die Darstellung lediglich auf eine Grundier­ lackschicht 3 sowie auf eine Decklackschicht 4 und auf eine Klarlackschicht 5, auch wenn in der Praxis der Schicht­ aufbau auf Karosserieteilen umfangreicher ausgeführt sein kann. Der Hinweis auf die schematische Darstellung betrifft im Wesentlichen die in Bezug auf das Karosserieteil 2 ver­ größerte Darstellung der Lackschichten 3, 4 und 5.
Fig. 2 zeigt das Einebnen der Schadstelle 1. Durch die nicht maßstabsgetreue Darstellung erscheint die eingeebnete Schadstelle 1 als eine flache Vertiefung.
Fig. 3 zeigt das Aufbringen eines Grundierlackes 6 in die eingeebnete Schadstelle 1 innerhalb einer Abdeckung 7.
Fig. 4 zeigt das Aufbringen eines ersten Lackauftrages 8 auf die grundierte Schadstelle 1.
Fig. 5 zeigt schließlich das Aufbringen eines zweiten Lack­ auftrages 9 auf die schon einmal lackierte Schadstelle 1 mit fließenden Übergängen in die unbeeinträchtigte Lack­ fläche.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend in seinen Einzelheiten näher erläutert. Zu Beginn ist die Schadstelle 1 den üblichen vorbereitenden Arbeiten zu unterziehen, wobei eventuelle Beulen gehoben, Korrosionsstellen beseitigt und lose Lackschichten zu entfernen sind. Eine Schadstelle 1 im Lack, beispielsweise ein Kratzer, ist mit Schleifpapier einer mittleren Körnung im Bereich von 600 zu reinigen und einzuebnen. Dabei ist so wenig wie möglich Lack von dem anschließenden Bereich der unbeeinträchtigten Lackfläche abzutragen. Allen Handlungen, auch in den folgenden Verfah­ rensschritten, soll das Bestreben zu Grunde liegen, die zu bearbeitenden Fläche so wenig wie möglich auszudehnen. Das Schleifen ist so lange auszuführen, bis der Kratzer nicht mehr sichtbar und eine ebene Fläche entstanden ist. Werden hierbei noch bisher nicht erkannte Korrosionsstellen entdeckt, sind sie ebenfalls durch das Schleifen zu beseiti­ gen.
Reicht die eingeebnete Schadstelle 1 in die Tiefe des Auf­ baus der Oberflächenschichten des Karosserieteils 2, ist die Schadstelle 1 zu spachteln und anschließend mit einem Naßschleifpapier einer relativ groben Körnung im Bereich von 240 zu schleifen. Zweckmäßigerweise ist dazu ein Schleifklotz zu verwenden. Auch hierbei ist darauf zu achten, daß der anschließende Bereich der unbeeinträchtigten Lackfläche so wenig wie möglich einbezogen wird.
In dem folgenden Verfahrensschritt ist um die derart vorbe­ reitete Schadstelle 1 dicht anschließend die Abdeckung 7 aufzubringen. Mittels einer Lacksprüheinrichtung ist der Grundierlack 6 auf die eingeebnete Schadstelle 1 aufzu­ bringen. Die Art des Aufbringens wird im folgenden noch behandelt. Grundsätzlich ist das Aufbringen zum Übergang in die anschließende, unbeeinträchtigte Lackfläche sparsam auszuführen. Die Größe der Sprühdüse ist den Abmessungen der Schadstelle 1 anzupassen. Nach dem Abtrocknen des Grun­ dierlackes 6 und Entfernen der Abdeckung 7 ist der trotz des sparsamen Aufbringens des Grundierlackes (6) erkennbare Rand durch Schleifen mit einem Schleifpapier von mittlerer bis feiner Körnung im Bereich von 600 zu beseitigen.
In dem nunmehr folgenden Schritt ist sowohl die mit dem Grundierlack 6 versehene Schadstelle 1 als auch ein an­ schließender Bereich der unbeeinträchtigten Lackfläche durch Feinschleifen mit einem Schleifpapier von feiner bis sehr feiner Körnung zu konditionieren. Dieses Konditio­ nieren hinterläßt keine sichtbaren Schleifspuren, ist aber für das Erzielen guter Hafteigenschaften der nachfolgenden Lackschichten notwendig. Trotz des Fehlens sichtbarer Spuren ist darauf zu achten, daß alle Teilflächen durch das Kondi­ tionieren erfaßt werden.
Die derart zum Lackieren vorbereitete Schadstelle 1 ist sorgfältig mit einem Staubbindetuch zu reinigen. Sowohl die zu behandelnde Fläche als auch der zu verarbeitende Lack sind auf eine Temperatur von 30 bis 40°C zu erwärmen. Das Erwärmen des Lackes geschieht zweckmäßigerweise in einem Wärmeschrank mit einer Temperaturregelung. Dagegen ist das lokale Erwärmen der zu behandelnden Schadstelle 1 vorteilhafterweise mit einem Wärmestrahler auszuführen, um ein Aufwirbeln von Staubteilchen zu vermeiden. Zur Kon­ trolle der Temperatur ist ein Kontaktthermometer zu verwen­ den. Erst nach dem Erreichen der genannten Temperaturwerte kann mit dem Aufbringen des ersten Lackauftrages 8, üblicherweise ein Decklack, begonnen werden.
Nach dem Trocknen des ersten Lackauftrages 8 ist Lackstaub von der lackierten Schadstelle 1 zu entfernen. Danach ist der zweite Lackauftrag 9 in Form eines erneuten Decklackes oder eines Klarlackes auf die Schadstelle 1 aufzubringen. Für das Aufbringen des Grundierlackes 6 sowie des ersten und des zweiten Lackauftrages 8; 10 ist eine feine bis sehr feine Sprühdüse entsprechend der Ausdehnung der Schad­ stelle 1 zu wählen. Die Sprühdüse ist grundsätzlich von der Mitte der Schadstelle 1 in die jeweils noch unbeein­ trächtigte Lackfläche hinein zu führen. Dabei ist, meist entgegegn den Arbeitsanweisungen der Hersteller von Lack­ sprüh-Einrichtungen, ein relativ geringer Anfangsabstand der Sprühdüse von der Schadstelle 1 von nicht weniger als 5 cm einzuhalten, der mit einer relativ großen Vorschubge­ schwindigkeit verbunden ist. In den Bereich der unbeein­ trächtigten Lackfläche hinein ist der Abstand zu vergrößern und die Vorschubgeschwindigkeit zu verringern. In Verbindung mit den oben genannten Temperaturbedingungen werden derart fließende Übergänge des ersten und des zweiten Lackauftrages 8; 9 erzielt. Für das Auftragen des Lackes können unter­ schiedliche Lacksprüh-Einrichtungen verwendet werden. Zur besseren Handhabung ist es von Vorteil, wenn es sich dabei um mobile Einrichtungen handelt, wie beispielsweise soge­ nannte Airbrush-Pistolen oder Lack-Spraydosen mit entspre­ chenden Sprühdüsen.
Nach dem Trocknen wird der zweite Lackauftrag 9 mit einem geglätteten, sehr feinen Naßschleifpapier feingeschliffen. Dieses geglättete, sehr feine Naßschleifpapier hinterläßt ebenfalls keine sichtbaren Schleifspuren auf der Oberfläche des zweiten Lackauftrages 9, ist aber zur Angleichung der Oberflächenstruktur an die unbeeinträchtigte Lackfläche wichtig. Die beiden Lackaufträge 8; 9 werden nachfolgend einer Temperung ausgesetzt. Die Temperatur und die Zeit sind von den verwendeten Lacksorten abhängig. Durch das Tempern werden die Struktur der Lackaufträge 8; 9 und die Oberfläche des zweiten Lackauftrages 9 an die unbeeinträchtigte umgebende Lackfläche angeglichen. Da nunmehr nicht die Gefahr einer Verunreinigung durch Staub besteht, läßt sich dafür vorteilhafterweise ein Heißluftgebläse verwenden. Die Temperatur der Oberfläche des zweiten Lackauftrages 9 ist dabei zweckmäßigerweise mit einem Kontaktthermometer zu kontrollieren. Durch dieses Tempern bekommt die Oberflä­ che des zweiten Lackauftrages 9 Glanz und wird für das abschließende Polieren gehärtet. Das Polieren geschieht mit Polierwatte unter Zugabe geringer Mengen Polierpaste.
Anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels wurde in der vorangehenden Beschreibung das erfindungsgemäße Verfahren zum Ausbessern von Schadstellen in Lackflächen von Karos­ serieteilen 2 erläutert. Es sei ausdrücklich darauf verwie­ sen, daß die Erfindung nicht auf die Einzelheiten des Aus­ führungsbeispiels beschränkt ist, da die Erfindung auch andere Lackflächen betrifft und durch die Ansprüche Abwand­ lungen und Kombinationen beansprucht werden.
Verzeichnis der verwendeten Bezugszeichen
1
Schadstelle
2
Karosserieteil
3
Grundierlackschicht
4
Decklackschicht
5
Klarlackschicht
6
Grundierlack
7
Abdeckung
8
erster Lackauftrag
9
zweiter Lackauftrag

Claims (4)

1. Verfahren zum Ausbessern von Lackflächen, insbesondere bei Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen, bei dem
eine Schadstelle (1) durch Schleifen gereinigt und eingeebnet wird,
die unbeeinträchtigte Lackfläche durch eine Abdeckung (7) geschützt, auf die Schad­ stelle (1) ein Grundierlack (6) aufgesprüht und anschließend der nach Entfernen der Abdeckung (7) erkennbare Rand durch Schleifen beseitigt wird,
die grundierte Schadstelle (1) und ein anschließender Bereich der unbeeinträchtigen Lackfläche durch Feinschleifen konditioniert wird,
nach dem Reinigen sowohl die grundierte Schadstelle (1) als auch der zu verarbeiten­ de Lack erwärmt werden und auf die grundierte Schalstelle (1) ein erster Lackauf­ trag (8) sowie nach dem Trocknen des ersten Lackauftrages (8) und nach dem Ent­ fernen von Lackstaub ein zweiter Lackauftrag (9) gesprüht werden,
nach dem Trocknen des zweiten Lackauftrages (9) dessen Oberfläche feingeschliffen wird, der erste und der zweite Lackauftrag (8; 9) einer Temperung unterzogen wer­ den und
die Oberfläche des zweiten Lackauftrages (9) poliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsprühen des ersten und zweiten Lackauftrages (8; 9) von der Schalstelle (1) in die jeweils noch unbeeinträchtigte Lackfläche hinein bei einem relativ geringen Anfangsabstand der Sprühdüse von der Oberfläche der Schalstelle (1) und relativ großer Vorschub-Geschwindigkeit hin zu größeren Abständen mit geringeren Vor­ schub-Geschwindigkeiten geschieht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangsabstand der Sprühdüse von der Oberfläche der Schalstelle (1) nicht ge­ ringer als 5 cm ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für das Aufsprühen des ersten und zweiten Lackauftrages (8; 9) sowohl die grun­ dierte Schadstelle (1) als auch der zu verarbeitende Lack auf eine Temperatur von 30 bis 40°C erwärmt werden.
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