DE19962955A1 - Befestigungsvorrichtung - Google Patents

Abstract

Vorrichtung zur Befestigung von Scharnieren (30), die spreizdübelartige Befestigungsorgane (34) aufweisen, an Hohlprofilen (12), dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Befestigungsorgan (34) eine Buchse (18) vorgesehen ist, die in die Wand (10) des Hohlprofils (12) einsteckbar ist und durch Aufspreizen des Befestigungsorgans (34) aufweitbar ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Schar­ nieren, die spreizdübelartige Befestigungsorgane aufweisen, an Hohlprofilen.

Die Rahmen von Rahmentüren, wie sie beispielsweise als Glasrahmentüren für Möbel Verwendung finden, sind häufig aus Hohlprofilen aus Aluminium oder Kunststoff gefertigt. Die Hohlprofile umfassen eine Nut zum Einfassen einer Scheibe und eine an die Nut angrenzende Hohlkammer. Das Scharnier wird üb­ licherweise an der Innenseite des Rahmens verdeckt angebracht. Ein einfaches Aufschrauben des Scharnierteils, bei dem die Schrauben in das Hohlprofil ein­ gedreht werden, erweist sich jedoch aus Stabilitätsgründen als problematisch, da die Schraubengewinde im Hohlprofil keinen Halt finden. Dieses Problem stellt sich insbesondere bei Kunststoffprofilen.

Es sind daher Systeme bekannt, bei denen Verstärkungsteile in die Hohlkam­ mer des Rahmenprofils eingeschoben werden, die den eingedrehten Befesti­ gungsschrauben sicheren Halt bieten. Solche Systeme umfassen jedoch eine re­ lativ große Anzahl von Einzelteilen. Darüber hinaus erfordert diese Konstruktion Aussparungen im Hohlprofil, in die sich die Verstärkungsteile einsetzen lassen.

Es ist daher erwünscht, die bei massiven Möbeltüren üblichen Schnellspann- Scharniere auch an Rahmentüren aus Hohlprofilen zu verwenden. Diese sehr einfach und schnell zu montierenden Scharniere umfassen ein im wesentlichen flaches, mit Durchgangsbohrungen versehenes Scharnierteil, das zur Auflage an der Türinnenseite vorgesehen ist sowie einen zwischen den Bohrungen angeord­ neten topfförmigen Bereich, der in eine Ausnehmung in der Tür hineinragt. In den Bohrungen sind Schrauben gehalten, die in spreizdübelartige Befestigungs­ organe eingedreht sind. Werden bei der Anbringung des Scharniers die Befesti­ gungsorgane in entsprechende Bohrungen in der Tür eingesetzt und die Schrau­ ben geringfügig eingedreht, so spreizen sich die Befestigungsorgane auf und werden in der Tür verankert. Zusätzliche Verstärkungsteile sind zur Anbringung dieser Scharniere nicht erforderlich. Allerdings stellt sich auch hier das Problem, daß die aufgespreizten Befestigungsorgane in einem Hohlprofil keinen ausrei­ chenden Halt finden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Befestigungssystem für Scharniere der eingangs genannten Art zu schaffen, das eine möglichst einfache Anbringung der Scharniere an den Innenseiten des Rahmenprofils erlaubt und insbesondere für die bekannten Schnellspann-Scharniere geeignet ist, die an sich zur Anbrin­ gung an massiven Möbeltüren vorgesehen sind.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Befestigung von Scharnieren an Hohl­ profilen umfaßt eine Anzahl von Buchsen, die in entsprechende Bohrungen in der Wand des Hohlprofils einsteckbar sind. In diese Buchsen lassen sich beim Anbringen der Schnellspann-Scharniere die spreizdübelartigen Befestigungsor­ gane einsetzen. Werden die Schrauben nun in üblicher Weise zum Befestigen der Scharniere eingedreht, so spreizen sich die Befestigungsorgane seitlich ge­ gen die Mantelflächen der Buchsen. Die Buchsen wiederum sind so ausgebil­ det, daß sie durch dieses Aufspreizen selbst aufgeweitet werden, so daß die Be­ festigungsorgane in den Buchsen verankert werden, während die aufgeweiteten Buchsen fest in der Wand des Hohlprofils sitzen.

Um das Einstecken und Aufweiten der Buchsen zu ermöglichen, sind die Män­ tel der Buchsen vorzugsweise mit mindestens einem Längsschlitz versehen, der sich bis zum Rand der Buchse erstreckt. Durch diesen Längsschlitz wird die Stabilität des Buchsenmantels geringfügig geschwächt, so daß sich insbesonde­ re der Randbereich der Buchse in gewünschter Weise aufweiten läßt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Mantel der Buchsen auf seiner Außenseite mit einer Anzahl von Umfangsrippen versehen, durch die die aufge­ weitete Buchse fest in der Wand des Hohlprofils verankert wird. Diese Rippen weisen zweckmäßigerweise einen etwa sägezahnförmigen Querschnitt auf, um den Umfangsrippen eine Einrastwirkung zu verleihen. Darüber hinaus kann der Mantel vorzugsweise auf seiner Innenseite mit Umfangsnuten versehen sein, in die sich das Befestigungsorgan beim Aufspreizen einkrallen kann.

Vorzugsweise ist der Mantel der Buchse etwa auf seiner halben Höhe durch weitere Schlitze oder Ausnehmungen durchbrochen, die die Krallwirkung ver­ stärken und die Struktur der Buchse zusätzlich schwächen. Zweckmäßigerwei­ se sind die Schlitze im Mantel der Buchse in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angebracht, so daß ein gleichmäßiges Einkrallen bzw. ein Aufweiten der Buchse in radialer Richtung ermöglicht wird.

Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 ist eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen Befesti­ gungssystems, und

Fig. 2 ist ein Schnitt entlang der Linie A-A in Fig. 1.

Fig. 1 zeigt einen rechteckigen Abschnitt eines Hohlprofils 12, das an seiner In­ nenseite mit einer Anzahl von Verstärkungsrippen 14 versehen ist. In der einer Wand 10 des Hohlprofils 12 ist eine kreisförmige Bohrung 16 angebracht, die zur Aufnahme einer im wesentlichen zylindrischen Buchse 18 dient. Der Man­ tel der Buchse 18 wird durch schmale Schlitze 20, 22 durchbrochen, die in Längsrichtung der Buchse 18 verlaufen. Ein erster Schlitz 20 ist in bezug auf die Längsrichtung der Buchse 18 etwa auf halber Höhe angeordnet, und der zweite Schlitz 22 ist zu diesem ersten Schlitz 18 in Umfangsrichtung um 90° versetzt und erstreckt sich bis zum oberen Rand 24 der Buchse 18.

Der obere Rand 24 ist gegenüber der Umfangsoberfläche der Buchse 18 nach außen erweitert, so daß sich die Buchse 18 aus der in Fig. 1 dargestellten Po­ sition nach unten in die Bohrung 16 nur so weit einschieben läßt, bis der Rand 24 auf der Wand 10 des Hohlprofils 12 bzw. einer dort angebrachten Senkboh­ rung anschlägt.

Ferner ist die Buchse 18 auf ihrer Umfangsoberfläche mit einer Anzahl von Um­ fangsrippen 26 versehen, die quer zur Längsachse der Buchse 18 angeordnet sind und diese teilweise umlaufen.

In Fig. 1 ist oberhalb der Buchse 18 eine Anordnung mit einem Scharnier 30, ei­ ner Schraube 32 und einem spreizdübelartigen Befestigungsorgan 34 darge­ stellt, das zur Befestigung des Scharniers 30 dient. Das Scharnier 30 ist nur teilweise dargestellt und umfaßt eine Befestigungsplatte 36, die zur Auflage auf dem Hohlprofil 12 vorgesehen ist und mit einer Bohrung 38 versehen ist sowie einen topfförmigen Bereich 40, der bei der Befestigung des Scharniers 30 in eine entsprechende Ausnehmung 42 im Hohlprofil 12 hineinragt. Die Schraube 32 ist dazu vorgesehen, durch die Bohrung 38 gesteckt und in das Befestigungsorgan 34 eingedreht zu werden. Das Befestigungsorgan 34 ist mit seitlichen Längs­ schlitzen 44 versehen, die im Mantel des Befestigungsorgans 34 gegenüberlie­ gend angebracht sind und sich bis zu seinem oberen Rand erstrecken. Durch diese Längsschlitze 44 läßt sich das Befestigungsorgan beim vollständigen Ein­ drehen der Schraube 32 seitlich aufspreizen.

Gewöhnlich liegt die Anordnung aus dem Scharnier 30, der Schraube 32 und dem Befestigungsorgan 34 bei der Anbringung des Scharniers 30 bereits in vor­ montierter Form vor, d. h., die Schraube 32 ist bereits zumindest teilweise in das Befestigungsorgan 34 eingedreht. Die Montage des Scharniers 30 erfolgt dann auf folgende Weise: Zunächst wird die Buchse 18 vollständig in das Hohl­ profil 12 eingeschoben, so daß ihr Rand 24 mit der Wand 10 abschließt. An­ schließend wird das Scharnier 30 in die Wand 10 des Hohlprofils 12 eingesetzt, indem der topfförmige Bereich 40 in die Ausnehmung 42 eingesetzt und das Be­ festigungsorgan 34 in die Buchse 18 gesteckt wird, so daß die Befestigungsplat­ te 36 auf der Wand 10 des Hohlprofils 12 aufliegt. In dieser Position wird die Schraube 32 geringfügig weiter eingedreht, so daß das Befestigungsorgan 34 aufgespreizt und gegen die Mantelflächen der Buchse 18 gedrückt wird. Durch die Schlitze 20, 22 in der Mantelfläche der Buchse 18 kann diese seitlich nach­ geben und weitet sich im Inneren des Hohlprofils 12 auf. Zudem kann sich das Befestigungsorgan 34 insbesondere in den ersten Schlitz 20 eindrücken oder einkrallen. Auf diese Weise wird die Anordnung aus der Schraube 32, dem Scharnier 30, dem Befestigungsorgan 34 und der Buchse 18 fest im Hohlprofil 12 verankert.

In dem in Fig. 2 gezeigten Schnitt ist ein Teil des Hohlprofils 12 mit der Boh­ rung 16 gezeigt, in die die Buchse 18 vollständig eingeschoben ist. Deutlich zu erkennen sind die Längsschlitze 20, 22 und die Umfangsrippen 26 auf dem Mantel der Buchse 18, die einen etwa sägezahnförmigen Querschnitt aufweisen und hinter die Wand des Hohlprofils greifen. Ferner sind drei Umfangsnuten 46 sichtbar, die auf der Innenseite des Mantels angebracht sind und in welche sich das Befestigungsorgan 34 einkrallen kann.

Sofern die Befestigungsplatte 36 an der Unterseite eine flache Höhlung auf­ weist, braucht der Rand (24) der Buchse nicht verzinkt zu werden.

Claims (5)

1. Vorrichtung zur Befestigung von Scharnieren (30), die spreizdübelartige Be­ festigungsorgane (34) aufweisen, an Hohlprofilen (12), dadurch gekennzeich­ net, daß für jedes Befestigungsorgan (34) eine Buchse (18) vorgesehen ist, die in die Wand (10) des Hohlprofils (12) einsteckbar ist und durch Aufspreizen des Befestigungsorgans (34) aufweitbar ist.

2. Vorrichtung zur Befestigung von Scharnieren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Buchse (18) mit mindestens einem Längsschlitz (22) versehen ist, der sich bis zum Rand (24) der Buchse (18) er­ streckt.

3. Vorrichtung zur Befestigung von Scharnieren gemäß Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß der Mantel der Buchse (18) auf seiner Außenseite mit einer Anzahl von Umfangsrippen (26) versehen ist.

4. Vorrichtung zur Befestigung von Scharnieren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Buchse (18) auf seiner In­ nenseite mit einer Anzahl von Umfangsnuten (46) versehen ist.

5. Vorrichtung zur Befestigung von Scharnieren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Buchse (18) durch weitere Schlitze oder Ausnehmungen (20) durchbrochen ist, die etwa auf halber Höhe des Mantels angeordnet sind.